Einzelhändler wollen Sonys PSPgo boykottieren
Viele europäische Einzelhändler haben angekündigt, Sonys kommende portable Konsole PSPgo zu boykottieren. Die Käufer können die Spiele für das Gerät ausschließlich online beziehen, was vielen Verkäufern ein Dorn im Auge ist.
In einem Interview mit 'Eurogamer' hat der Manager des Online-Händlers ShopTo, Igor Cipolletta, erklärt, dass sein Unternehmen die PSPgo trotzdem anbieten wird. Allerdings will man das Marketing rund um das neue Produkt auf ein Minimum beschränken. "Sony hat entschieden, Publisher und Einzelhändler bei den Software-Angeboten für die PSPgo auszuschließen und stattdessen direkt mit den Entwicklern Geschäfte zu machen", erklärte Cipolletta. Die Entwickler erhalten 70 Prozent der Einnahmen, die sie mit ihrem Spiel durch die Verkäufe im Playstation Network einnehmen.
"Ich habe das Gefühl, dass dieses Geschäftsmodell schon tot ist, bevor es überhaupt an den Start gegangen ist, da es zu stark auf Kunden setzt, die bereit sind, viel Geld für Spiele auszugeben, die sie ausschließlich online beziehen können." Er geht davon aus, dass dieser Markt aufgrund der technischen Einschränkungen keine Zukunft hat.
Diverse Analysten sind der Meinung, dass der Boykott der PSPgo einfach sinnlos ist. So verkaufen viele Geschäfte Kühlschränke, ohne das sie auch Lebensmittel anbieten. Zudem bietet nahezu jeder Elektronikmarkt den iPod von Apple an - die Musik dagegen wird fast ausschließlich via iTunes bezogen.
Die PSPgo kommt am 1. Oktober in den Handel.