|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Industrie-Viertel ▫ alte Lagerhalle || ▫ Ssussan ▫ der Prophet (Allis Tunerre) ▫ Zoren ▫ Jedi Gruppe ▫ Ligisten & einige Ligistenanwärter
Momentan war Ulera das einzige weibliche Wesen hier in der Nähe und innerhalb dieses Trupps. Die letzten Worte wurden gesprochen und dann wurde erwähnt dass ein Gleiter im Anmarsch war. Es war nicht schwer zu sagen wer da zu ihnen stoßen wollte. Es konnte niemand anderer sein als das Imperium in dieser Hinsicht wohl eher die Sith, die alles daran setzten würden den Propheten in ihre Finger zu bekommen und auch die Jedi. Die Kämpfe würden also beginnen und dies schneller als manch einer gedacht hatte. Ulera wirkte leicht unzufrieden mit der Gesamtsituation. Sie fühlte sich einfach nur, nun dämlich war der falsche Ausdruck sie fühlte sich wohl eher auf einer ganz bestimmten weise hintergangen. Der Schüler ihres Geliebten fing an ihr auf die Nerven zu gehen. Wobei dies nicht wirklich stimmte. Auf die Nerven ging er ihr nicht er machte sie nur langsam wütend. Seine unüberlegten Handlungen waren einfach nicht mehr vertretbar. Er benahm sich wie der letzte voll Idiot und brachte alle in Gefahr. Nicht nur mit seinen äußerst dummen Einfällen und Ideen nein auch mit seinem Wahnwitz. Er mochte Utopios Schüler sein ja, aber sie war bei dieser Mission dabei und hatte genauso etwas zu sagen wie der Jedi-Meister. Zumindest in der Hinsicht wenn es darum ging zu Kämpfen oder einen Kampf zu leiten. Die Jedi waren keine Soldaten sie aber schon und sie würde nicht hier herumstehen. Des Weiteren gefiel ihr nicht, dass sie gemeinsame Sache mit diesem Propheten machten. Mochten seine Worte auch noch so schön klingen letzten Endes arbeitet er nur für seine Interessen und diese entsprachen nicht dem was Ulera sich vorstellte oder gar dem was für die Republik als brillant galt. Mochte sie die Dinge auch von der Schwarzen Perspektive aus sehen, so wusste sie allemal was sie zu tun hatte. Da sich die Jedi dazu entschieden dem Propheten zu helfen musste sie sich nun überlegen wie sie vorgehen sollte. Eines wusste sie nämlich, sie würde nicht kooperieren. Zumindest nicht so wie man es wohl von ihr wollte. Da im Moment niemand sie zu beachten schien und jeder mit seinen Gedanken beschäftigt war schritt Ulera aus der Nähe heraus und zückte ihr Com. Dann tippte sie eine Nachricht hinein, die an Revon war ihren alten Freund und Widerstandskämpfer. Sie wusste das Revon, der ein alter Jedi-Meister war aber nicht mehr im Orden verweilte selbst eine Widerstandsgruppe besaß. Allerdings beschränkte er seine Arbeit darin im Untergrund zu bleiben und an den Schwachstellen an zusetzten. Sie würde mit ihm reden müssen.
Eine Antwort von ihm kam umgehend und damit auch die Koordinaten für einen Treffpunkt nicht weit von ihr. Ulera sah auf fragte sich ob sie einfach so verschwinden sollte oder ob sie besser bescheid geben sollte. Immerhin würde sich jemand vielleicht sonst Sorgen machen, wenn sie einfach verschwand. Doch andererseits, wer sollte es schon wirklich merken? Denn niemand hier schenkte ihr wirklich Beachtung nicht, einmal Utopio. Nun was sollte es, sie wollte keine Zeit verlieren und da sich nun auch noch ein Gleiter ihrer Position näherte sollte sie aufbrechen. Ulera verließ auf leisen Sohlen die Lagerhalle. Allerdings so, dass sie niemand sah. Immerhin hatte sie als Soldatin gelernt zu schleichen und sich unauffällig von dannen zu machen. Diese Technik wandte sie nun auch hier an. Schwierig war es trotz allem, denn diese Mannschaft war gut Organisiert. Die Kel’Dor schlich sich von A nach B und immer weiter. Bisher was gut verlaufen und das Glück blieb ihr hold. Da hier einige Lagerhäuser standen gab es genug Deckung für sie. Die Soldatin lief weiter blieb einige Meter Südwerts stehen und wartete. Im Geiste zählte sie Rückwerts bis Null dann schlich sie um die Ecke. Der Treffpunkt war nur noch ein kurzes Stück entfernt. Dort angekommen traf sie auf Revon. Ihr alternder Freund lächelte als er sie sah, dann führte er sie in einen abgelegenen Teil einer Halle. Erst dort fing er an zu sprechen.
„Ihr habt also Kontakt zu dem Mann aufgebaut. Gut, ich hoffe deine Freunde behalten ihn im Auge. Es wäre mir nicht so Recht, wenn etwas schief gehen würde. Nimm es mir nicht übel Ulera, aber ich weiß wirklich nicht was ich von deiner Truppe halten soll. Dein Gefährte ist vor kurzem erst zum Meister ernannt worden, dies erkennt man schnell. Was mich am meisten allerdings erschreckt, ist die Wahl seines Schülers. In meiner Zeit noch hätte dieser nicht die Chance dazu gehabt so einfach als Padawan aufgenommen zu werden. Aber nun ja, ich hoffe er weis was er tut. Jedenfalls sollte er ihn etwas härter anpacken. Skir, so ist ja sein Name, könnte erhebliche Schwierigkeiten machen.“
Einen Moment schwieg er und schüttelte nachdenklich den Kopf. Wann immer er an seine Zeit zurückdachte bedauerte er es manchmal, dass sein Kontakt zum Jedi Orden nur noch sporadisch war. Doch zu jener Zeit hatte er sich dazu entschieden in den Untergrund zu gehen und so zu helfen. Dies tat er schon seit einigen Jahren und mit ihm taten dies auch andere Jedi, die ansonsten von der Bildfläche verschwunden zu sein schienen. Sie waren es nicht, doch ihre Arbeit war für die Republik zu wichtig als dass sie einfach so und offiziell als Jedi auftreten konnten.
„Ich weis Revon ich weis. Es behagt mir auch nicht unbedingt. Aber dies ist Momentan nicht das Thema. Die Sith sind mittlerweile auf Ord Biniir. Ausgangssperren sind verhängt worden und der Gouverneur scheint mehr Truppen in Umlauf gebracht zu haben. Langsam wird die Sache Heikel und es wird zum Kampf kommen.“
Revons Gesicht blieb ernst. Seine Augen jedoch waren nachdenklich. Sein Gehirn ratterte. Es arbeitet auch wenn es äußerlich nicht so sichtbar war. Was Ulera ihm gesagt hatte wusste er bereits. „Ich weis liebes. Deshalb bin ich froh dass du mir hast eine Nachricht zukommen lassen. Mir war klar, dass früher oder Später die Sith hier eintreffen würden um für Ruhe zu sorgen. Allerdings haben wir ein weiters Problem. Der Gouverneur hat Verstärkung bekommen. Was heißt dass ich zwei Kampfschiffe des Imperiums hier auf Ord Biniir befinden. Somit auch mehr Truppen. Meine Spionagekontakte und mein Netz sind mittlerweile sehr gut. Warum die Sith hier sind weißt du selbst. Das Militär des Imperiums ist als stärke hier ich gehe davon aus, dass sie eingreifen werden sollten sie es für nötig halten und wenn wir Pech haben, dann kommt ihr nicht von Ord Biniir herunter. Zumindest nicht auf normalem Weg. Viele der Bewohner sind eingeschüchtert und müssen kämpfen. Ich meine damit nicht einen buchstäblichen Kampf sondern einen inneren. Ord Biniir ist gespalten. Was heißt dass ein Teil von ihnen treue Anhänger des Imperiums sind. Ein paar stehen für den Propheten ein und einige haben ihr Herz der Republik verschrieben. Im Ganzen genommen gibt es somit drei Parteien hier. Wenn es zum Kampf kommt und ich gehe jetzt einmal vom schlimmsten aus, dann würde sich das ganze Volk erheben. Letztlich müssten wir mit den Anhängern des Propheten kooperieren wenn wir einen Sieg wollten, denn allein gegen das Imperium und die Liga haben wir keine Chance. Dafür sind wir zu wenige und ebenso sieht es auch bei der Liga aus. Diese so genannte Liga bringt allerdings mehr Probleme mit sich als sie gut ist. Diese Prediger wandern durch die Strassen um zu werben. Bisher haben die Imperialen nur zugesehen aber dies wird sich ändern und zwar in den nächsten Stunden. Deine erwähnten Ausgangssperren sind nur der Anfang. Ebenso die Truppenverstärkungen. Worauf ich hinaus will ist, dass das Imperium wenn es wollte Ord Biniir völlig abschotten könnte vom Rest des Universums.“
Ulera war schockiert über die Informationen, die sie soeben von ihrem Freund erhielt. Einiges von dem was er zu berichten wusste hatte sie selbst schon erahnt, aber dass es letztlich so stand war auch für sie nicht gerade ein Sonnenschein. Wenn man all diese Punkte bedachte und einige noch dazu nahm dann war klar, dass dieser Kampf nicht siegreich für sie verlaufen würde. Im Gegenteil sie würden sogar noch Hilfe von außen brauchen und wenn es nur darum ging sie von hier fort zu schaffen. Sie hatten sich in etwas verrannt und dies nur weil sie sich zu sehr auf diesen Propheten konzentriert hatten. Der zweite Fehler und dies innerhalb so kurzer Zeit. Wo blieb da noch die Chance etwas zu bewegen?
„Ich glaube wir haben ein ziemliches Problem Revon. Ich gehe sehr davon aus, dass alles was du mir gesagt hast so ziemlich zutreffen würde. Letztlich bedeutet dies auch wieder, dass deine Arbeit hier ziemlich schnell vernichtet werden könnte wenn wir keinen Weg finden, der uns aus dieser Misere heraus hilft. Ich frage mich nur, wenn die Sith wirklich hinter dem Propheten her sind, dies einmal darauf bezogen dass dem Imperium nicht gefällt wie er vorgeht und überhaupt, wäre es nicht praktischer diesen Mann einfach im Untergrund verschwinden zu lassen?“
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen wurde ihr auch schon klar wo der Hacken lag doch Revon war schneller als sie. „Dies glaube ich kaum. Ich halte diesen Mann für jemanden der nie im Untergrund arbeiten würde und wenn dann nicht für lange. Ich schätze ihn für jemanden ein, der seine Ziele verfolgt und dabei nicht so viel Rücksicht darauf nimmt wem was schaden könnte. Seine Propaganda hat mir nicht gefallen doch ich konnte nichts unternehmen damals. Nicht wenn ich damit das Risiko eingegangen wäre meine Leute und damit auch mich auffliegen zu lassen. Also haben wir uns darauf beschränkt unserer Arbeit nach zu kommen. Wir haben Leute an den Unterschiedlichsten Stellen sitzen so auch beim Gouverneur selbst. Aber es ist nicht so einfach zu handeln, nicht wenn man einige Dinge bedenken muss. Du kennst dies ja von Malastare her. Es gibt Risiken, die wir nicht tragen können.“
Mitfühlend ergriff Ulera den Arm ihres Freundes. Sie verstand ihn sehr gut und sie wusste wie ihm zumute sein musste. Verzweiflung konnte Nagen. Tief nagen und umso aussichtsloser etwas erschien umso stärker wurde sie Verzweiflung, die dazu führen konnte Taten zu begehen, die man eigentlich nicht hatte tun wollen. Handeln im Affekt nannte man so etwas auch. Aber sie kannte Revon gut genug um zu wissen dass der alte Jedi nicht aufgab. Im Gegenteil er hatte sogar des Öfteren Dinge gerade gebogen bei dem manch anderer schon die Hoffnung aufgegeben hatte. Revon war nun mal ein Jedi, einer aus alter Zeit oder einer älteren Generation. Ihre Ideale waren noch ein wenig anders als die der neuen Generation.
„Es gibt immer Risiken, die wir nicht tragen können Revon und es wird sie immer geben. Trotz allem müssen wir einen Weg finden wie wir dass erreichen was uns wichtig ist. Die Republik ist noch immer geschwächt und es wird noch einen Moment dauern bis wir zu unserer Stärke zurück gewonnen haben. Doch sind wir auf dem besten Weg dorthin. Alles im Leben braucht Zeit, dies weist auch du. Ich mache mir nur ziemliche Sorgen darüber, dass wir etwas überstürzt tun könnten sobald die Sith angreifen. Ich habe einige Erfahrungen gemacht auch wenn ich noch nicht durch die ganze Galaxie geflogen bin.“
Der Männliche Jedi nickte. Er wusste was Ulera bisher getan hatte und war zufrieden mit ihr. Sie war ihren Eltern sehr ähnlich ohne es zu wissen. Und obwohl er sie gekannt hatte, hatte er nie über sie gesprochen um Ulera zur damaligen Zeit Albträume zu ersparen. Später dann hatte sie nicht mehr nach ihnen gefragt sodass auch so nichts mehr gesagt worden war. Vielleicht würden diese Fragen irgendwann wieder kommen und dann würde er ihr erzählen was er wusste. Allerdings erst dann.
„Ich weis Ulera. Jetzt sollten wir uns darauf konzentrieren dass jeden Moment die Sith hier auftauchen werden. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Lagerhalle von der du gekommen bist zumindest mit einem Sichtglas. Ist deine Verbindung zu Utopio stark genug dass du ihm eine mentale Botschaft schicken kannst? Wenn ja tut dies sobald du den Gleiter fünfzig Meter entfernt erblickst.“
Die weibliche Kel’Dor nickte und dies reichte Revon um zu wissen, dass ihre Fähigkeiten ausreichten und ebenso, dass sie einiges mehr entdeckte hatte. Er konnte nicht leugnen dass er spürte dass sein ehemaliger Schützling stärker in der Macht geworden war. Auch hierbei würde sie sich entscheiden müssen ob sie den Weg der Jedi gehen wollt oder aber eine Widerstandskämpferin und Soldatin blieb. Die Zukunft lag noch vor ihr.
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Industrie-Viertel ▫ alte Lagerhalle C || Ulera & Revon