Ord Mantell (Bright-Jewel-System)

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Die erste Kleinigkeit die Kalea bei der Musterung des Duos wahrnahm war das die sonst sehr lachse Chiss das hier zu einem gewissen Grad ernst nahm der beinahe an leichten militärischen Eifer. Als ihr Blick die Captain auf Probe streifte fuhr sie ihre Haltung unweigerlich auf ein bekömmliches Maß an ehrerbietung hinauf was die Pantoranerin mit einem kleinen wohlwollenden lächeln zur Kennstnis. Beinahe schon gönnerhaft gestikulierte sie der Captain auf Probe das sie ihre Aufwartung zur Kenntnis genommen hatte und sie sich ruhig wieder in der Norm bewegen durfte. Anscheinend hatte sie sich auch tatsächlich vorbereitet. Kalea nahm das Datapad entgegen, ging die Details in einem Schnelldurchlauf durch und registrierte Etaras Änderungen als vielleicht etwas überkorrekt aber keinesfalls verschwenderisch oder komplett fehlerhaft. Eine gewisse Überkorrektur war bei den Neulingen immer recht normal, dass machte der Druck und am Ende fehlte auch die Erfahrung eines eigenen Kommandos... solange sie keine groben Schnitzer machte war zunächst einmal alles im Lot. Das Ad'ika Etara zuviel redete war allerdings so eine Militärkrankheit die man ihr so schnell es eben ging austreiben musste. Man hatte ihr eine eingespielte Mannschaft zugeteilt und in den Riegen der Black Sun wussten zumindest die meisten Mitglieder einer Mannschaft um die Ziele einer Unternehmung... sofern man nicht in kompletter Geheimhaltung handelte. Solange alle gemeinsam ein fest definiertes Ziel verfolgten, war auch ein Bruchteil der nach einem Gefecht am Ende Verbliebenen vielleicht noch in der Lage die Situation in ein Patt oder einen Sieg zu verwandeln.

"Sie müssen mir nicht erklären was ich selbst sehe Ad'ika. Weiter.", Kalea hatte nicht vor die Frau mit Samthandschuhen anzufassen. Ihr selbst war es ebenfalls nicht anders ergangen, etwas worum sie heute durchaus froh war. Das die kurvige Chiss Kalea noch immer Avancen zu machen schien belustigte die Pantoranerin und wäre sie nicht zum arbeiten hier oder würde nicht mehr als direkte Vorgesetzte agieren dann wäre sie einem netten Wochenende auf einem etwas freizügigeren Planeten wohl nicht abgeneigt... so jedoch gab es da eine Grenze über die man Kalea wahrscheinlich nicht einmal werfen konnte. Sie nahm es als dauerhaftes Kompliment auf und beachtete die ganze Sache äußerlich nicht weiter. Das sie ihrer Freundin auch gleich einen Job in Griffweite besorgt hatte passte da irgendwie... die Blaue schien sich gern Gespielinnen zu halten... bei der sehr wahrscheinlich kaltblütigen Maritima war sich Kalea da nicht unbedingt sicher. Vom Grundgedanken her zunächst einmal vielversprechend spielten sich zwei Gedanken in Kaleas Kopf was die Argumentation der Chiss zu ihrer Leibwächterin anging: Erstens ging es in dieser Schiffsmannschaft um Teamwork und bedingungsloses Vertrauen zu den eigenen Kameraden... Piraten und gewöhnliche Straßenschläger waren ein komplett differenter Schlag, als Freibeuter hatte man schon so etwas wie Ehre, was sie zurück zu der Maritimaanwärterin brachte die auf Kalea eher zugeknöpft und nicht mit besagten Talenten gesegnet wirkte und zweitens die Art und Weise der Ausbildung der ehemaligen Attentäterin. Hier ging es eher weniger um Einzeleinsätze in verdeckter Umgebung, das ausschalten kleinerer Personengruppen oder Kampf über Große Distanzen, das Freibeutergeschäft war dreckig, von Angesicht zu Angesicht und selbst wenn Militärs viel zu steif waren verstanden sie von Gruppenkoordination, -dynamik und Paramilitärischer Vorgehensweise einfach weitaus mehr. Anstatt die Ad'ika jedoch damit direkt zu konfrontieren entschied sich Kalea diese Fragen für einen späteren Zeitpunkt zurück zu stellen. Von dem Fakt das sie keinem Maritima über den Weg traute mal gänzlich abgesehen. Am Ende quittierte Kalea das ganze nur mit einem knappen Nicken und einer steinernen Miene.

Was folgte war der Zweite Große Redeschwall... Kalea ließ Etaras Worte die ohne Zweifel an sie gerichtet waren verklingen bevor sie zu einer mehr als nur knappen Bemerkung ansetzte. Ad'ika Narada konnte viel erzählen aber bisher hatte kein einziger Befehl und keine Aktion mit ihrer Brückencrew stattgefunden. Sie war hier als Captain und nicht um sich von Kalea Bestätigung für jede ihrer Aktionen zu suchen. Anlernen bedeutete nicht vorkauen, es bedeutete dem Prüfling seine Fehler vor Augen zu führen wenn er welche machte und im Notfall einzugreifen. Damit das ging musste der Prüfling aber erstmal etwas tun.

"Captain Narada sie sind nicht hier um mir einen Vortrag zu halten. Ich habe sie bisher noch keinen Befehl geben sehen. Entweder sie Verhalten sich wie ein Captain oder ich übernehme das.", Kalea hoffte das Blaue verstand. Um zu verdeutlichen worauf sie hinaus wollte drehte sie sich im Sessel wieder gen Frontscheibe und wartete auf eine Reaktion die zeigte das es vorwärts ging.

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Etara hatte nicht vor, es zu vermasseln, und sie würde es auch nicht vermasseln. Man konnte der jungen Chiss einiges vorwerfen, aber sie war nicht blöd, wenn sie eine Gelegenheit erkannte, dann nutzte sie diese auch. Man bekam nicht viele Chancen im Leben, schon gar nicht, wenn man als Kleinkriminelle auf dem Schmugglermond aufgewachsen war, also musste man das Beste aus dem machen, was man kriegen konnte, und der Galaxis sein eigenes kleines Stückchen Ruhm, Reichtum und Glück abringen. Hier auf der „Rusty Reaver“ hatte Etara die Gelegenheit, sich zu beweisen, zu zeigen, dass sie es drauf hatte. Es würde nicht einfach werden, darüber machte sich die angehende Piratin keine Illusionen. Bei einer Organisation wie der Black Sun konnte man nicht auf Welpenschutz zählen und selbst wenn, Etara hätte das ohnehin nicht gewollt. Sie brauchte niemanden, der ihr die Hand hielt und beide Augen zudrückte. Nun, nicht, dass Etara etwas dagegen hätte, wenn Nerra Kalea Händchen halten – oder mehr – wollte, aber das war eine andere Sache und das verstohlene Grinsen verschwand wieder vom Gesicht der blauhäutigen Frau, als sie den prüfenden Blick der Kommandantin bemerkte. Ja, die Chiss hatte sogar Haltung angenommen, ihr Körper straff und angespannt, aber nicht verkrampft. Respekt zu zeigen, ohne zu kriechen, war etwas, das Etara schon früh gelernt hatte, das lief bei den Gangs auf dem Schmugglermond auch nicht anders als hier. Zufrieden registrierte die hübsche Kriminelle das schmale, wohlwollende Lächeln Kaleas, die Command Leader wirkte einigermaßen erfreut und schien auch an dem Inhalt des ihr gereichten Datapads nichts auszusetzen zu haben. Etara fiel, ohne dass sie es offen zeigte, ein Stein vom Herzen, sie hatte sich die letzten Wochen durch Unmengen staubtrockener Listen, Tabellen und Akten gequält und sich die Nächte um die Ohren gehauen bei dem Versuch, ein vorzeigbares Ergebnis präsentieren zu können. Vielleicht war es sogar etwas zu viel des Guten gewesen, aber lieber gründlich arbeiten als nachher blöd dastehen, dachte sich Etara. Ihre Nervosität wurde ein wenig geringer, trat einen Schritt zurück im Vergleich zu der kribbligen Vorfreude, die sie empfand. So aufgeregt war sie zum letzten Mal gewesen, als...nun, das gehörte wirklich nicht hier her, rief sich die Chiss mental zur Ordnung. Vermutlich plapperte sie ohnehin schon viel zu viel in dem Bestreben, ja nichts wichtiges zu vergessen, was ihr auch prompt einen knappen Tadel von Kalea einhandelte. Knapp, aber unmissverständlich, es fühlte sich an, als hätte die Pantoranerin ihr eine Ohrfeige verpasst. Okay, das wäre unter anderen Umständen vermutlich recht reizvoll, aber auch das gehörte nicht hier und Etara hatte den Mund schon halb offen, als sie ihren Fehler erkannte und bloß ruhig nickte. Sie und ihr lockeres Mundwerk...

Es war klar: Nerra Kalea war nicht an einem Vortrag über Dinge interessiert, mit denen sie sich bestens auskannte. Inwiefern sich die hochrangige Verbrecherin hingegen für Etara interessierte, stand auf einem anderen Blatt. Gänzlich abgeneigt, sich ein wenig zu amüsieren, schien sie nicht, aber dieses Interesse ging nicht soweit, dass sich die Pantoranerin vor aller Augen an sie ran schmiss und ihr eine Vorzugsbehandlung gewährte. Diese kühl-professionelle Distanz mit dem gelegentlichen kleinen Zeichen von spielerischer Neugier erinnerte Etara stark an Spectre und wie bei der ehemaligen imperialen Agentin fühlte sich Etara durch die Herausforderung erst recht angespornt. Der Eispanzer, den sie nicht knacken konnte, musste er noch erfunden werden. Für den Moment aber hatte die angehende Piratin andere Prioritäten und konzentrierte sich auf den Job. An dem Posten für Spectre schien Kalea jedenfalls nicht auszusetzen zu haben, immerhin schon mal etwas. Ob die vorgesehene Verwendung wirklich etwas für die andere Chiss war, würde sich zeigen müssen, zumindest grundsätzlich gab es sicher den ein oder anderen Trick, den sie den Piraten zeigen konnte. Eine verschworene Gemeinschaft mit ihrem eigenen Ehrenkodex tat sich allerdings in der Regel schwer mit Fremden, davon abgesehen, dass Kommandoaktionen hinter feindlichen und Linien und ähnliches Agentengedöns wohl eher weniger zu den Aufgaben der Piraten. Trotzdem, einen Versuch war es wert und wenn es nicht klappte, würde sie für Spectre etwas anderes finden. Momentan schlug sie sich als stummer, tödlicher Schatten an Etaras Seite jedenfalls schon mal ziemlich gut.

Vielleicht sollte sie sich sowieso erst mal lieber darüber, es nicht selber zu verbocken, schalt sich Etara mental, als sie wieder besseren Wissens und Gewissens doch wieder zu viel geschwatzt hatte. Die steinerne Miene Kaleas sprach Bänd und sie ließ es sich nicht nehmen, die Chiss frostig daran zu erinnern, dass sie nicht hier, um sich von ihr Vorträge halten zu lassen und als Fixpunkt für Anleitung und Bestätigung zu dienen. Der Schmugglerin lag ein deftiger Fluch in einer bunten Mischung aus ihrer Muttersprache Cheunh, Basic und Huttisch auf den Lippen, aber sie schluckte den Ärger rasch herunter. Die andere Frau hatte ja Recht, Etara sollte sich als Captain beweisen und nicht über Theorie dozieren. Wie man mit Fehlern umging zeigte, ob man es drauf hatte. Etara konnte jetzt entweder wie ein verschrecktes Bantha um Entschuldigung bitten und sich damit noch tiefer in die Scheiße reiten oder sie konnte sich zusammenreißen und die Sache ans Ruder reißen. Die Chiss hielt einen Moment inne, straffte ihre Haltung, holte kurz Luft und drehte sich dann in Richtung des Sichtfensters um, so dass sie die ganze Brücke samt Crew im Blick hatte, die Besatzung ging fleißig ihren Aufgaben nach. Jetzt oder nie. Etara hob die Stimme, nicht schrill oder nervös, sondern mit ruhiger, deutlicher Aussprache, ihr Basic war abgesehen von dem leicht melodischen Zungenschlag ihrer Muttersprache glasklar.


„In Ordnung, alle herhören. Von nun an habe ich als Captain auf Probe das Kommando über dieses Schiff. Wenn ich einen Befehl erteile, will ich als Antwort „Ja, Captain Narada“ hören...oder einen wirklich guten Grund, warum ich Bockmist verzapfe. Diese Crew hier taugt was, also werde ich auf Ratschläge und Hinweise hören, aber mich nicht am Händchen halten oder meine Autorität untergraben lassen. Verstanden? Dann fangen wir mal an.“


Die Chiss machte eine kurze Pause und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, taxierte prüfend die Brückenbesatzung, sah aber nicht zu Kalea oder Spectre. Wenn sie etwas vermasselte, würde sich die Nerra schon früh genug melden, jetzt musste Etara erst mal zeigen, dass sie auf eigenen Beinen stehen und den Gehorsam der Crew gewinnen konnte. Es wurde ernst, aber alle Anspannung war aus ihrer Stimme gewichen, als sie fortfuhr.


„Checkliste für den Start vorbereiten, ich will sofort Meldung, falls etwas nicht stimmt. Das Maschinendeck soll den Reaktor hochfahren und unseren Treibstoffstand überprüfen, Umweltkontrolle, Trimmung, sie kennen den Ablauf und ich muss ihnen nicht erklären, wie das läuft. Sobald alle Stationen grünes Licht melden, bringen wir dieses Prachtstücks raus ins All.“


Jetzt lächelte Etara, ein zufriedenes Lächeln. Sie zeigte, dass sie Ahnung von der Materie hatte und im Notfall wissen würde, falls die Crew etwas falsch machte, demonstrierte aber zugleich ihr Vertrauen in die Erfahrung und Fähigkeiten der Besatzung, ohne detaillierte Instruktionen zurecht zu kommen. Dass sie die „Rusty Reaver“ so liebevoll titulierte, hatte ebenfalls seinen Grund, ohne Zweifel waren die Piraten stolz auf ihr Schiff und wussten es zu schätzen, wenn man es mit Respekt behandelte. Die Chiss warf einen knappen Blick auf das bordeigene Chrono, als die ersten Berichte eingingen.


„Nicht übel...eine Extraportion Rum für alle Führungsoffiziere, wenn wir die alte Startzeit unterbieten!“


Warf die angehende Piratin in den Raum. Wenn sie die rauen Gesellen richtig einschätzte, wollten sie sich in der Gegenwart von Nerra Kalea auch nicht blamieren, und kleine Belohnungen und dezentes Lob schadeten nicht. Zufrieden lauschte Etara den Meldungen und fühlte ein leichtes Vibrieren, als der Reaktor auf Startleistung hochgefahren wurde.


„Gut. Navigation, Sie haben Freigabe, uns raus zu bringen, sobald ich es sage. Taktik, aktualisieren Sie noch einmal unsere Informationen über das Ziel, bevor wir springen. Letzter Check!“


Ein Chor von Stimmen antwortete, als die tausenden Besatzungsmitglieder, allesamt Rädchen in der gewaltigen Maschinen, an ihren jeweiligen Stationen ihren Aufgaben nachgingen und dies den Offizieren auf der Brücke meldeten, die diese Information wiederum an den Captain weitergaben – in diesem Fall Etara. Reaktor, Check. Treibstoff, Check. Umweltkontrolle, Check. Ladung, Check. Kommunikation, Check. Autorisierung durch die Flugkontrolle der Black Sun bei Ord Mantell, Check. Es konnte losgehen, und Etara genoss den Moment, dieses berauschende Gefühl, als alles auf ihr Kommando wartete. Eine Sekunde verstrich, dann nickte die Chiss beinah beiläufig.


„Freigabe zum Start. Kurs zum Sprungpunkt setzen und Hyperraumantrieb vorbereiten.“


Gewaltige Kräfte begannen zu wirken, als sich die „Rusty Reaver“ in Bewegung setzte, erst langsam, dann schneller, und den Planeten hinter sich ließ, und eine sehr zufriedene Chiss auf der Brücke des Riesen gestattete sich ein schmales Lächeln. Etaras rote Augen funkelten, als sie sich an dem Gefühl labte, welches ihr das Kommando über das Schlachtschiff verlieh. So fing es an. So fing es an...


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Come from: Weltraum (Neutral)

[Irgendwo im "Wilden Raum" - Animorto - Brücke - Darth Hybris, Rah und Chrysa (NPCs)]


Etwa einen Monat lag Hybris – hoffentlich letzter - Besuch auf Bastion nun schon zurück und der Lord fühlte sich seitdem um zwanzig Jahre älter. Seine neue potentielle Schülerin hatte er noch vor dem Erreichen der Animorto wieder rausgeworfen, denn seine Paranoia hatte erneut gesiegt. Sie hatte ihn nicht davon überzeugen können, dass Zion in ihr nicht doch so etwas wie einen machtsensitiven „Peilsender“ implantiert hatte, mit welchem er Hybris hätte überall finden können. Bevor der Lord seine ehemalige Geheimbasis auf Tawarwaith wieder zurückerobern konnte, musste nämlich alles, das mit dem Sith Orden zu tun hatte, verschwinden. Um dem neuen Feind, das Imperium und all seinen Verbündeten, zu verwirren, hatte Hybris die Schülerin am Leben gelassen und einfach gehen lassen, anstatt sie umzubringen, was sicherlich ebenso sinnvoll gewesen wäre. Nun würden die Inquisitoren jedoch misstrauisch werden und im besten Falle selbst für ihren Tod sorgen. An diese kurze turbulente Zeit dachte der Lord inzwischen aber nicht mehr. Danach war nämlich etwas passiert, war etwas eingetreten, vor dem sich der dunkle Machtnutzer so lange abgewendet hatte. Mit der Zerstörung der Fury war nämlich auch das Wissen um den aktuellen Standort von Tawarwaith vernichtet worden. Wie also diesen Geisterplaneten, der ohne eigenen Stern, um welchen er kreisen konnte, durch die gewaltige Leere des Universum flog, finden? Glücklicher- wie auch unglücklicherweise hatte Chrysa eine Idee gehabt, wie sie doch noch an die Flugroute des Planeten kommen konnten. Indem sie nämlich Hybris Gedächtnis durchforsteten. Der hatte die Route nämlich viele Male angeschaut, als er im Cockpit gesessen hatte. Natürlich hatte er sie nur unbewusst angeschaut und sich nie merken wollen, doch die Wichtigkeit dieser Information schien die quallenartige Celegianerin davon überzeugt zu haben, dass Hybris irgendwo in seinem Hirn doch noch diese paar Zahlen versteckt hatte. Er musste sich nur daran erinnern und sie war sich sicher, an sie heran zu kommen.

Dann hatte dieser verfluchte Monat begonnen, der gefühlt zwanzig Lebensjahre aus dem Lord gesogen hatte. Die telepathische Chrysa hatte sich mit ihm verbunden und versucht ihn mit einer Art direkt in das Gehirn „injizierte“ Hypnose dabei zu helfen, sich zu erinnern. Doch es hatte nicht funktioniert. Und Hybris allein war dafür verantwortlich. Er hatte sich wirklich helfen lassen wollen, doch sein Unterbewusstsein, welches ebenfalls die Macht kontrollieren konnte, wollte es einfach nicht. Seine Paranoia, dass man sein Gehirn „stehlen“ oder „überschreiben“ würde, würde er auch nur eine Sekunde lang nachlassen, führte zu einem Stellungskrieg. Chrysa mit unendlicher Geduld auf der einen Seite und Hybris Unterbewusstsein auf der anderen Seite. Die dunkle Seite selbst schien die Celegianerin nicht herein lassen zu wollen. Nach etwa einer Woche hatten sie dann begonnen Hybris die teilweise merkwürdigsten Cocktails aus Medikamenten und anderen Chemikalien zu injizieren, um seine Selbstverteidigung zu schwächen, doch am Ende hatten sie höchstens sein Bewusstsein zurück treiben können und selbst das nicht für lange, weil der Lord sich ja zugleich auch davor fürchtete die Kontrolle abzugeben. In der dritten Wochen waren sie dann wieder zur gewöhnlichen Telepathie zurückgekehrt. Da die Animorto zu diesem Zeitpunkt ohnehin an einem Kometen gehangen hatte, dem sie wichtige Minerale entzogen hatte, war Chrysa sowieso frei gewesen und hatte sich voll auf ihren Herren konzentrieren können.

Doch zwei weitere Wochen später war Hybris vor allem fertig mit den Nerven. Seine Augen waren blutunterlaufen, er saß wie tot in einem der Stühle auf der Brücke und war im Prinzip nicht mehr ansprechbar. Nicht zu schlafen half aber auch nicht viel, wie Chrysa und er wussten. Zu schlafen im Übrigen auch nicht.

„Willst du es nicht doch mal probieren?“ fragte ihn Rah, der im Sitz neben Hybris saß, die Beine weit ausgestreckt und deutlich fitter aussehend als sein Chef. Mit dem „probieren“ sprach er etwas an, dass Hybris die letzten knapp dreißig Tage grundsätzlich abgelehnt hatte. Nämlich der Besuch einer bewohnten Welt, auf der es Dinge gab, mit denen man ihn die wertvollen Zahlen aus dem Kopf holen konnte. Manche würden Chrysa direkt helfen, indem sie Hybris machtsensitive Verteidigungsanlagen schwächten, andere würde mal durch Biologie, mal durch Chemie oder auch Technologie direkt ein Ergebnis produzieren. Oder er würde sich von einer anderen Spezies im Hirn herumspielen lassen. Hybris Worte.
„Hm!“ grummelte Hybris schlaftrunken und zugleich gereizt. Chrysa war auf ihre ganz eigene Weise vertrauenswürdig, weshalb er sie in seinen Kopf ließ. Aber irgendeinen Fremden?
„Dann eben mein zweiter Vorschlag. Wir vergessen eure Basis auf Tawarwaith und suchen uns eine neue in den Unbekannten Regionen.“
„Neeein.“ zischte Hybris kraftlos und hob seine rechte Hand ein Stück, was Rah sich versteifen ließ.
„Okay, dann einen dritten Vorschlag.“ schob der gerüstete Mann schnell hinterher, den Blick auf die den fahlen Zeigefinger des Sith Lord gerichtet. Erfahrungsgemäß musste sich dieser erst auf einen selbst richten, bevor der Lord seine Macht einsetzte und Störenfriede, vor allem jene, die immer wieder die selben Vorschläge vorbrachten, zum Schweigen zu bringen.
„Wir suchen uns neue Verbündete. Egal wo, egal wer.“
„Erst wenn wir Tawarwaith haben.“ antwortete Hybris kaum hörbar. Rah wusste natürlich, dass der Lord nach der Zerstörung seiner Fury wieder so etwas wie einen sicheren Hafen brauchte. Etwas, das er kannte und ihm so etwas wie Geborgenheit vermittelte. Wie das bei einem paranoiden Sith Lord auch immer aussehen mochte. Die Animorto jedenfalls schien ihm nicht zu reichen. Noch nicht. Pläne zur Weiterentwicklung des Schiffes gab es ja bereits.

„Ord Mantell, Hybris. Liegt weder im republikanischen noch im imperialen Bereich. Wenn wir das Schiff von diesem Bastionstypen nehmen, dann fallen wir auch nicht auf. Dort kannst du dich ausruhen und im Zweifel auch Dinge finden, die dir helfen. Außerdem kenne ich da ein paar Händler. Nichts großartiges. Wird uns wahrscheinlich keine Rabatte einbringen, aber vielleicht ja doch.“
„Ein akzeptabler Vorschlag.“ säuselte Chrysas Stimme plötzlich durch die Brücke, wobei dies natürlich täuschte, da sie ihre Worte ja immer direkt in das Gehirn ihres Gesprächspartner projizierte.
Das die Celegianerin sich – erstmals nach einem Monat - auf Rahs Seite schlug, rüttelte Hybris wach. Dies und das Verschwinden der quallenartigen Kreatur aus seinem Gehirn. Der Sith hob langsam den Kopf, setzte sich richtig hin und ächzte dabei leise vor sich, als wäre er doppelt so alt, als er eigentlich war.

„Ihr verbündet euch gegen mich!“ krächzte Hybris und sah beide an. Rah nickte langsam, hob einen Behälter hoch, in welchem sich für gewöhnlich Wasser befand, und reichte ihm dem Lord. Der hatte bisher nie darauf reagiert, doch nun griff er danach und trank den Inhalt in einem Zug leer.
„Ein Wunder, für wahr. Und das sollte dir zeigen, wie richtig der Vorschlag ist. Also?“
„Da ich...“ begann der Lord langsam, setzte das „Glas“ ab, um einen Blick hinein zu werfen und sprach dann weiter: „.... sterbe, wenn wir so weiter machen wie bisher: Ihr habt gewonnen.“

Hybris Hand öffnete sich und der Behälter rutschte heraus, doch Rah fing ihn auf und stand danach auf. Obwohl der Sith nach wie vor eher nach vorne und unten starrte, spürte er den Blick seines zukünftigen Stationskommandanten auf sich.

„Ich lass das Schiff startklar machen. In einer Stunde könnt ihr los.“
„Galain...“
„Bleibt wohl lieber hier. Du weißt schon. Nicht auffallen und so. Hm... von den entbehrlichen Mitgliedern deiner Horrorcrew, denen du vertraust, passt eigentlich nur Rake. Seit du ihn befördert hast, ist er noch loyaler geworden. Falls das überhaupt geht. Mein Loyalitäts-meter ist bei ihm auf Anschlag. Gruselig.“
„Ja... gut. Sorge dafür.“
„Was sollen wir inzwischen tun?“
„Das Wachstum der Animorto vorantreiben.“
„Also alles wie immer. Okay. Dann bis gleich.“

Rah verschwand von der Brücke und ließ einen gebrechlich wirkenden Hybris zurück, der sich gerade erhob und schwankend zum Stehen kam. Eine Stunde Zeit. Kaum genug um sich fertig zu machen.

Penible sechzig Minuten später war er es dennoch. Gewaschen, ein bisschen was zu Essen im Magen, seine einzige noch existente und schon mehrfach ausgebesserte Robe am Leib, stand er leicht gebeugt an der Luftschleuse. Galain, welcher in seiner Abwesenheit eifersüchtig über das Seelenschwert wachen würde, stand neben ihm. Wobei das untote Ungetüm natürlich nicht so etwas wie Emotionen kannte und seinen Lord daher nicht vermissen würde. Der Hai befand sich rechs und Rake, der muskelbepackte Feeorin, links von Hybris. Ersterer würde bis zu Hybris Rückkehr statuenhaft an Ort und Stelle stehenbleiben, der andere war bereit um mitzukommen. Zum Sith Warrior hatte Hybris ihn befördern wollen, hatte es ihm mehrfach versprochen, doch dazu gekommen war es nicht. Sie waren beide nicht mehr Mitglied des Ordens und damit war so ein Titel ohnehin wertlos. Nein. Stattdessen hatte er dem Muskelberg insofern befördert, dass er ihm die Ketten der Ausbildung abgestreift hatte. Rake KONNTE mitkommen, wenn er wollte. Er musste nicht. Derart an seinen ehemaligen Meister gebunden, war die Wahl – sein wir mal ehrlich – natürlich keine echte Wahl. Egal ob Hybris etwas befahl oder um etwas bat, Anomander Rake befolgte diese Bitte oder den Befehl mit dem selben Eifer. Da dies aber zu wenig sein mochte, um einer echten Beförderung zu entsprechen, besaß der Riese nun sein eigenes echtes Lichtschwert. Genau genommen besaß er nun Hybris Standardlichtschwert, welches zuvor ein Trainingslichtschwert gewesen war. Womit der Sith Lord selbst unbewaffnet war.

Nach nur wenigen Sekunden des Herumstehens öffnete sich die Schleuse und Rah kam ihnen entgegen, um sich danach auf Galains Seite zu stellen und so Platz zu machen.

Chel wartet bereits. Er wird das Schiff fliegen und an Bord bleiben, während ihr euch in der Hauptstadt umseht. Im Captainsquartier wartet die Liste der Personen, die ich auf Ord Mantell kenne plus all das Zeug, was dir bei der Tawarwaith-Sache helfen sollte. Und ein paar weitere Erfahrungsberichte. Eigenarten gewisser Bevölkerungsgruppen, Orte die du meiden solltest und so weiter. Viel Erfolg.“

Rah nickte leicht, so wie es auch Hybris tat, der daraufhin das Schiff betrat. Rake folgte mit leichtem Zögern, als hätte er noch irgendetwas getan, kam dann aber schnell nach. Einem Naturgesetz gleich kam Rake mit keinem außer Hybris klar. Sobald der Hüne der Meinung war, jemand war schwächer als er, ließ er sie wissen, was er von ihnen hielt und das war nicht viel. Konflikte gab es trotzdem keine. Rake als gebranntes Kind würde niemals wieder die Hand gegen einen von Hybris Dienern erheben.

Die folgende Reise war – zumindest aus Hybris Sicht – erfreulich unspektakulär. Die Tage verbrachte er entweder meditierend oder indem er das Pad von Rah oder die Datenbank durchlas. Und da er nun nicht mehr in Chrysas Nähe war, konnte er sich auch wieder freie Gedanken erlauben. Zum Beispiel jene, in denen er zugab, wie froh er über diese Pause war. Gefühlt hätte die Celegianerin ihn eher getötet als das sie die Geduld verloren hätte. Sie war Tag um Tag kaum einen Schritt näher an die gesuchten Zahlen heran gekommen und trotzdem war es immer nur Rah gewesen, der eine neue Strategie vorgeschlagen hatte. Einer Maschine gleich hätte sie sein Hirn wohl lieber verflüssigt als aufzugeben. Und da Hybris ebenso stur gewesen war...
Rake und Chel blieben derweilen im Cockpit unter sich. Beide hingen sie, zumindest wenn Hybris mal vorbei schaute, nur stumm ihren Gedanken nach. Beide respektierten einander insofern, dass es noch ein Duell geben musste, um herauszufinden, wer der stärkere war. Allein vom Anschauen des Konkurrenten ließ sich das offenbar nicht ermitteln. Womit also die komplette Reise allein von den Geräuschen der Technik dominiert wurde. Was – zumindest für Hybris – überraschend erholsam sein konnte. So ein Hyperraumantrieb schien der perfekte Begleiter für eine Meditation zu sein, so wie auf manchen Planeten Regen, Vogelgezwitscher und andere Naturgeräusche für eben so etwas genutzt wurden.

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Alles hatte jedoch mal ein Ende und so sprangen sie schließlich aus dem Hyperraum in den nahen Orbit von Ord Mantell. Der Planet war ein typisch menschlicher. Er war wohl mal von Corellianern bevölkert worden und bot deshalb alles, was Menschen brauchten. Keine zu krassen klimatischen Veränderungen und „exotisches“ Wetter der Kategorie Monstersturm, keine übermäßig weit verbreiteten giftigen Tiere und vor allem eine Atmosphäre, auf der es sich auch ohne Schutzausrüstung leben ließ. Sofern man sich von den Savrip fern hält, heißt das. Eine Spezies, die Hybris auch gerne in seinen Reihen hätte, von denen es aber fast schon zu wenig gab. Irgendwo in seinem Pad, nun gut, nicht irgendwo, Hybris wusste genau wo, stand der Name dieser Spezies und irgendwann würde er sich mit ihr befassen. Aber nicht heute. Als der unscheinbare Frachter - des inzwischen sehr toten Captains - der Oberfläche des Planeten entgegen strebte und Chel sich mit irgendwem vom größten Raumhafen der Hauptstadt Worlport unterhielt, hatte Hybris nur Gedanken für Tawarwaith und wie er dorthin kommen konnte. Würde er die Basis auf dem Geisterplaneten reaktivieren können, er wäre sicher vor dem Imperium und der Inquisition. Und all den anderen Jägern, die seinen Namen auf irgendeiner Liste stehen hatten.


Ohne langsamer zu werden flogen sie weiter, als die Kommunikation zwischen Schiff und Bodenstation geschlossen wurde. Chel landete den Frachter, der inzwischen auch eine neue Kennung besaß, damit das Imperium sie nicht so leicht fand, auf einem der unzähligen Landeplätze, schaltete die Triebwerke ab und fuhr dann die Energie so weit runter, dass man gefahrlos Reparaturen vornehmen und das Schiff betanken konnte. Was auch seine Aufgabe sein würde, während Hybris mit Rake in Richtung Zentrum der Hauptstadt fahren, fliegen und sicherlich auch gehen würde. Auf Ord Mantell lebten ungefähr vier Milliarden Individuen von gut einem Dutzend Spezies und entsprechend gewaltig war die Planetenhauptstadt. Und dank der Credits des toten Captains würden sie die Reise auch bezahlen können. Was wichtig war. Hybris konnte nicht mehr jeden einfach umbringen, wenn er mit ihm durch war. Deshalb wechselte er auch beim Verlassen des Schiffes in die Rolle eines gebrechlichen Mannes, welcher sich irgendwie die Loyalität eines Feeorin verdient hatte, der ihn nun stützte. Da der Lord außerdem in der Macht nicht als Nutzer der selbigen erkannt werden konnte, wirkte es für so ziemlich jeden Beobachter genau so, wie es wirken sollte. Nur Rake wusste, dass der Mann, dem er gerade den linken Arm darbot, damit er sich an diesem festhalten konnte, ihn mit nur einem Gedankenblitz kombiniert mit der Macht auf drei Dutzend Arten töten konnte, bevor er überhaupt begriff, was gerade geschah.

Auf diese Weise schafften sie es schließlich auch in besagtes Zentrum. Rake, der wusste wohin sie mussten, übernahm das Sprechen und da er so unnahbar war und Basic mehr schlecht als recht sprach, entwickelten sich auch nie Gespräche zwischen den Fahrern und ihnen. Ganz unauffällig waren sie deshalb zwar nicht, doch andererseits bekamen Taxifahrer auf Planeten wie Ord Mantell ja ohnehin täglich alles mögliche zu sehen. Da mal von einem exotischen Ereignis sprechen zu können, war kaum möglich ohne zu übertreiben, glaubte Hybris. Das Zentrum, welches dank galaxieweiter Globalisierung im Prinzip so aussah wie irgendein Viertel irgendeiner Großstadt auf Corellia, Coruscant, Bastion oder einer anderen bevölkerungsreichen Welt, wirkte auf den Sith Lord nicht sonderlich einladend, ja, eigentlich sogar abschreckend. Obwohl die Massen an Personen einen gewisse Anonymität gewährleisteten, gab es doch an jeder Ecke genug für Überwachung nützliche Technik, um dann doch jemanden zu finden, wenn man denn wusste wen man suchte. Anders ausgedrückt: Seine Paranoia leistete mal wieder Überstunden. Nur seiner Fassade, die er unter keinen Umständen aufzugeben bereit war, war es zu verdanken, dass er sich nicht wie ein gehetzter Hund permanent umdrehte, wenn mal wieder ein geschäftiger oder es anderweitig eilig habender Bürger oder auch Tourist nicht aufpasste und ihm zu nahe kam. Selbst Rakes Präsenz reichte da nicht aus, da er dann doch nicht groß genug war, um in der Menge frühzeitig entdeckt zu werden.


„Das wir auch grade jetzt ankommen mussten.“ flüsterte Hybris kaum hörbar und lotste Rake dabei zum Rand der Straße. Sie waren scheinbar zur Rushhour hergekommen und die Straßen deshalb voll. Doch als sie an dem Gebäude ankamen, welches laut eigener Aussage das Hotel Grand war, wurde es schlagartig besser. Aus Gründen, welche wohl nur der Bevölkerung bekannt waren, traute sich scheinbar niemand näher heran. Auch Bettler oder Wartende sah Hybris nicht und er rechnete schon fast damit, dass gleich Automatikgeschütze aus den Wänden kommen und sie bedrohen würden. So lange wollte er aber nicht warten. Ganz in der Nähe befand sich nämlich ein Einkaufszentrum, welches Rah ihm aufgeschrieben hatte. In diesem gab es drei Händler, die der Mann kannte und die ihm weiterhelfen konnten. Zu diesem riesigen Gebäudekomplex mit hunderten Geschäften drehte sich der Lord nun um und versuchte einen Weg zu finden, den sie nehmen konnten und das im besten Falle auf eine Weise, dass sie dem Personenstrom entkamen...

[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Direkt neben dem Hotel Grand - Darth Hybris und Anomander Rake (NPC)]
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - An Bord von Uldrens Gleiter] Subvigo Uldren Sov, Lady Nerra Kalira Val Maera

Was eine beschissene Woche... schon seit Tagen hatte Uldren Sov nichts anderes getan als den Fehltritt einer seiner begabtesten Nerra ausbügeln zu müssen... wieso Zula nicht selbst hier aufgetaucht sondern stattdessen dem besten Sklavenjäger im Ruhestand diese Berge an Papierkram und lästiger Interaktion aufgebrummt hatte, verstand der Echani nicht. Selbst seit seinem Aufstieg in den Illustren Kreis der 56 Obersten Herren der Black Sun über denen nur die 7 Verbrecherfürsten höchst selbst auf ihren Thronen an Bord der Mastermind saßen, war Uldren Sov nie davor zurückgeschreckt die Drecksarbeit selber zu machen. Er tötete für sein Leben gern, gepaart mit seinem Hang zur Jagd, war er für eine lange Zeit der erfolgreichste Sklavenlord der Gesellschaft der Edlen Herren gewesen. Wahrscheinlich genau weil er eben nicht nur in feinem Zwirn irgendwelchen Wichsern Anweisungen gab die eh nur zur Hälfte ausgefüllt wurden, sondern weil er den Scheiß eben einfach selber machte wenn die Inkompetenz wieder zuschlug. Wo er für Zula stand, wusste Sov nicht, fest entschlossen jetzt wo er den Mist eines Bürojobs schon an den Haken hatte, kräftig am Stuhl seines Förderers zu sägen, war er dennoch. Der Meister aller Sklaven trat selten in Erscheinung, eigentlich verständigte er sich mit den meisten eher per Holo und irgendwie war ihm seit neustem in den Sinn gekommen Sov zu seinem Ebenbild in der Westlichen Hälfte der Bewohnten Galaxis zu machen... und Kalira zu seiner Nachfolgerin. Die Zygerrianerin war mit dem natürlichen Gen der Erbarmungslosigkeit gesegelt, einer der wenigen Gemeinsamkeiten, die sie beide verbanden. Sonst könnten sie gegensätzlicher nicht sein, ihr edles Auftreten, die feine Art sich zu kleiden und diese unglaublich weiche Stimmfarbe mit der jeder Naive einem abnahm das man ihn nicht nur als Austauschbare Ware sah.

"Erklär es mir. WIE KANN MAN SO EIN WANDELNDER HAUFEN OUTERRIMSCHEIßE SEIN UND SICH DREI DUTZEND... " scharf sog der Echani die Luft durch seine Maske ein, die er mehr aus Gewohnheit trug als aus Notwendigkeit, versuchte seine aufbrausende Wut auf die Nerra zu zügeln, die ihm gegenüber einen Schaden von einigen Milliarden Credits zu vertreten hatte "... sich drei Dutzend verdammte Politische Gefangene für einen Sammler aus einem gesicherten Lagerhaus in einer gesicherten Einrichtung stehlen lassen. Vor allem... wieso NERRA habt ihr nicht einfach Fort Garnik genutzt! HOTEL GRAND? Bist du von deinen Lecksklaven ein paarmal zu oft genagelt worden, sind da Neuralschäden entstanden?", Gewalt gegen die eigene Rechte Hand, dass Kalira Val Maera lächelte brachte Sov nur noch mehr in den Geisteszustand in dem er ihr nur zu gerne eins in die hässliche Fresse gezimmert hätte, brachte leider in den meisten Fällen nicht wirklich etwas. Sie war Familie... was bedeutete er konnte mit ihr nicht einfach all das tun was er sonst mit seiner Ware anstellte. "Deine Übertreibung ist wahrhaft zu köstlich Sov. Bisher können sie ja nicht weit gekommen sein..." , ja meistens half Gewalt nicht. An sich war ihm das aber egal. In einer fließenden Bewegung knallte der Echani seiner Gesprächspartnerin seine Handfläche auf das empfindliche Ohr, was neben einem befriedigenden Wimmern vor allem kurzen Schock in Kaliras Gesicht aufblitzen ließ. Dann packte der Subvigo die Nerra unsanft von unten am Kopf. Die Behandschuhte Hand wirkte im Gegensatz zum zielichen Katzenhaften Kopf der Zygerrianerin gigantisch. "Hör zu! Bis heute kann ich nicht verstehen was der Vigo in dir sieht und was dich auch nur im Ansatz dazu befähigt meine Nachfolge anzutreten aber merke dir eines: Ich mag ein Mitglied der Gesellschaft gewesen sein, doch ich teile den Wert des Wortes wie alle anderen Kriechern dort nicht einmal ein bisschen. Entweder du überlegst dir deine Worte Warenschänderin oder ich vergesse einen Moment das es mir nicht scheißegal sein sollte was ich mit dir anstelle.", damit schleuderte er sie von sich und glättete den Mantel über der Mischung aus Anzug und Kampfmontur in die er sich gezwängt hatte. "Ich werde deinen Fehler gerade ziehen, beim zweiten Mal wirst du alleine sinken." , entweder man hatte das Zeug zum führen solch eines Geschäfts oder eben nicht. Jeder machte mal einen Fehler... solch einen jedoch hätte man zu Sovs Zeiten mit dem Tod bezahlt. Jeden einzelnen Bastard der an diesem Mist beteiligt gewesen war, aufreihen und erschießen. Direkt Kompetenz ins Haus holen....

Keine Zehn Minuten schweigen später öffnete man dem ungleichen Paar die Tür. In Kaliras Augen blitzte der Blanke Hass gegenüber Uldren, was diesen nicht im geringsten störte. Die ganzen Wichte die ihn so bereits angesehen hatte konnte er kaum noch zählen. Wie immer traute sich die normale Bevölkerung kaum nahe an das Hotel heran, ein Effekt der selbst für die Imperialen Besatzer galt, wenn sie nicht gerade lebensmüde waren und wurde durch die Präsenz der nun auftretenden Elite des Galaktischen Lebewesenhandels noch verstärkt. Unter den Maßstäben humanoider Lebewesen war Uldren Sov mit seinen 2,16m ein wahrer Riese und mittlerweile störte es ihn weit weniger als früher das der Raum ihn alleine dann bemerkte wenn er ihn betrat. Es machte vieles in seiner neuen Tätigkeit einfacher.
"Wo ist der Entry-Point?", das Maskierte Gesicht das entfernt einem Totenkopf ähneln konnte schaute sich um, der Weiße Mantel wehte leicht im Stadtwind. "Sie sind wahrscheinlich über das Convenience-Center reingekommen. Sskriss und zwei Teams stehen schon bereit." , gut immerhin war sie nicht auch zum vorbereiten zu dämlich. Damit trat der Subvigo mit einem schnippen den Gang in Richtung der Menschenmassen an, während sich nach und nach die Sicherheitsdienstler der Gesellschaft von ihnen absetzten und ausschwärmten.

[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - An Bord von Uldrens Gleiter] Subvigo Uldren Sov, Lady Nerra Kalira Val Maera
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - An Bord von Uldrens Gleiter] Subvigo Uldren Sov, Lady Nerra Kalira Val Maera und andere



Es befriedigte ihn auf eine einzigartige Art und Weise, wie ihm die Menschen aus dem Weg gingen. Er teilte die Massen alleine durch seine Anwesenheit. Aber auch wenn er seinen Weg gerade wählte, huschten die Augen von links nach rechts. Er würde sich nicht die Blöße geben, dass die Gesuchten auf seinem Weg übersehen wurden. Wo könnten sich so viele Personen verstecken? Und wer hatte Interesse sie zu befreien? Während Uldren noch darüber nachdachte, sah er ein altbekanntes Gesicht in der Menge und steuerte darauf zu. Der Rodianer erkannte wer da auf ihn zukam, und sah sich hektisch um. Zu spät um noch unauffällig das Weite zu suchen.


„Wenn das nicht mein alter Freund Qeerzo Oggo ist…“

Die freundliche Stimme Uldrens war gespickt von Gehässigkeit.

„Wie geht es Dir? Hast du noch immer deine empfindlichen Ohren am Puls der Straße?“


Aber noch bevor der Grüne auf die Frage antworten konnte, schob der Echani scharf die nächsten Worte nach.

„Wo ist meine Ware?“


Gut, es war nicht wirklich seine Ware, aber er sprach hier schließlich im Namen der Familie und Kalira tat gut daran sich rauszuhalten.



Zwei Stunden später trat der Echani aus dem kleinen Lagerhaus und zog den Anzug zurecht. Warum denn nicht gleich? Also versuchten die Hutten wieder einmal der Familie den corellianischen Whiskey zu verwässern. Leider hieß das auch, dass seine unfähige Nachfolgerin keine Schuld hatte. Aber das musste dieser ja nicht erfahren. Nichts desto trotz musste er sich jetzt etwas überlegen. Die Gefangenen waren weg. Das schlimmste war jedoch, dass die Familie eine verdammte Krankheit hatte. Er musste die veräterische Wompratte finden….

Zeit sich alle Beteiligten in der Familie anzuschauen. Er sah kurz zur Site und nickte seinem Weequay Leibwächter Ene zu ehe er sich auf den Weg in das Einkaufszentrum machte. Dieser würde ihm wie immer ungesehen den Rücken freihalten, eine Absicherung, die er hoffte nie zu benötigen.





[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch
 
[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Direkt neben dem Hotel Grand - Darth Hybris und Anomander Rake (NPC)]

Manchmal hatte man Glück, manchmal Pech und letzteres hatte ihn nun getroffen, denn sie waren den maximal langsamsten Weg zum Einkaufszentrum gegangen, der wohl möglich war. Da Rake ebenso zurückhaltend auftreten sollte wie Hybris, hatten sie kaum eine andere Wahl als mit dem Strom zu schwimmen und so kamen sie gefühlte Stunden später erst am Ziel an. Dieses begrüßte sie immerhin mit klimatisierter Luft, auch wenn der Sith Lord inzwischen du dürr war, um noch groß in Schweiß auszubrechen, wenn er nicht gerade Lasten mit den Händen trug oder verschob. Was er … wenn er sich recht erinnerte … noch … nie getan hat. Dank Beschilderung fanden sie den ersten von drei Läden recht schnell, wobei ihnen Rakes Größe und Breite nun wieder von Vorteil war, da man ihn nun leichter sah. Besagtes Geschäft befand sich in der obersten Etage vom Haupteingang aus gesehen ganz rechts am Ende und führte, kurz zusammengefasst, exotische Flüssigkeiten zur Stimmungsaufhellung. Laut Rah aber auch noch andere Sachen, welche den Lord in einen Zustand bringen konnten, in welchem selbst ein Machtnutzer nicht mehr dazu in der Lage war sich großartig zu verteidigen. Deshalb war es freilich auch waffenfähig und in neun von zehn Sternensystemen illegal. Und offen rumliegen würde es auch hier nicht. Hybris betrat den Laden.

Noch während sich die blickdichten automatischen Schiebetüren hinter dem Lord wieder schlossen, sah der sich im Geschäft um. Farblich war alles in grün, gelb und braun gehalten, weshalb es auf den ersten Blick wie eine Art Dschungel aussah. Ganz vorne, dort, wo sich auch die Kasse befand, gab es ein überschaubares Angebot an klassischen alkoholischen Getränken, alle jenseits der 40% und keine zwei Sorten kamen von einem Planeten und bei vier von fünf konnte Hybris nicht einmal das Etikett lesen, weil er die Sprache nicht konnte. Danach wanderte sein Blick weiter die Wand entlang, wo sich vor allem in kleinen Glasflaschen aufbewahrte Flüssigkeiten befanden, die, weil sie sich nicht bewegten, schwer zu identifizieren waren. Das sie umgebende Licht war so diffus, dass der Sith die Viskosität nicht einmal erahnen konnte, weshalb in den Flaschen alles sein konnte. Wasser, Öl, Blut, Pech, ein Elixier von den Sith Alchemisten, Schmiermittel und wer weiß was noch. Am anderen Ende des Raumes, denn das Geschäft bestand nur aus diesem einen rechteckigen Raum ohne Zwischenwände, warteten deutlich größere Gefäße aus Glas, so groß, dass sie ein Kind schon mal gar nicht würde tragen können, wobei dies auch nicht ihr Zweck war, denn sie besaßen Zapfhähne. Rechts gab es weitere Flaschen, aber auch durchsichtige Beutel – vermutlich aus Kunststoff – verschiedenster Größen, gefüllt mit Dingen, die organisch aussahen und falls Hybris bei seinem schweifenden Blick keiner optischen Täuschung unterlegen war, dann gab es mindestens einen Beutel mit mumifizierten Fingern irgendeines Humanoiden. Der Sith, der schon deutlich schlimmeres gesehen und selbst verursacht hatte, sah ungerührt zum Tresen links von sich. Dort stand ein Wesen, welches schwerlich als Mann oder Frau bezeichnet werden konnte, denn es war ein Insektoid. Und da es über giftigen Speichel verfügte, kannte der ehemalige Zirkelgroßmeister der Alchemisten sie natürlich, auch wenn dies seine erste echte Begegnung mit dieser Spezies war. Der Kassierer - und vermutlich auch Besitzer - des Geschäfts war ein Colicoide.


„Sra Pel?“ fragte Hybris und hoffte einfach mal, dass er den Namen richtig ausgesprochen hatte.
Das übergroße nussbraune Insekt regte sich ob des Rufes und ließ damit erkennen, dass es wohl geschlafen oder sich ausgeruht hatte. So gesehen war die Spezies wie ein pflanzenfressender Vierbeiner von einer x-beliebigen Welt aufgebaut, nur das sich der Oberkörper hinten und nicht vorne befand. Und das er natürlich für Insektoiden typische Extremitäten besaß. Diese Körperform machte einen normalen Tresen unmöglich, weshalb dieser hier höher und in der Mitte geteilt war, sodass sich das Wesen quasi als Teil der Konstruktion mittig positionieren konnte.
Und Waren auf seinem Bauch platzierte, fragte sich Hybris im selben Augenblick, als ihm die merkwürdige Kassenkonstruktion bewusst wurde.

„Jaaar?!“ zischte der Verkäufer mit einem harten Akzent, aber mit einem unverkennbaren Unterton des Misstrauens. Zugegeben. Ein alter Mann mit Robe, welche sein Gesicht verhüllte, und ein riesiger Feeorin waren jetzt nicht unbedingt ein klassisches Duo, welches gerne gemeinsam einkaufen ging und oben drauf auch noch den Namen des Besitzers kannte, obwohl der, so weit Hybris wusste, nirgendwo hier drinnen oder auf einem Schild vor dem Laden stand.

„Rah. R, A, H. Kennen sie ihn?“

Eine einfache Frage. Doch die folgenden Minuten sollten zeigen, dass es nicht einfach werden sollte und Hybris merkte, wie sehr er sich in der Vergangenheit ausschließlich auf seine Macht und sein Bedrohungspotential gestützt hatte. Den Verkäufer durch eine schlichte Unterhaltung von etwas zu überzeugen, was weder Hand noch Fuß besaß, illegal war, den Ursprung bei einem Mann hatte, den der Verkäufer nicht so gut kannte, wie er selbst behauptet hatte und noch vielem mehr, war geradezu Folter. Tatsächlich war es in Hybris aktuellem Zustand sogar zu viel. Als der Colicoide zum vierten Mal leugnete, dass er das von dem Lord gewünschte Produkt besaß, zuckte die rechte Hand des Siths vor und entließ einen Schwall bösartiger Macht, die sich wie eine tonnenschwere Kette um den Insektoiden legte und ihn zu zermalmen drohte.

„Wo. Ist. Es?"

Begleitet wurde dieser Ausbruch durch ein hässliches Knacken, als die äußersten Glieder und von Chitin bedeckten Teile des Wesen geradezu implodierten. Rake hatte sich derweilen auf einen Wink des Lords hin zu einer Tür bewegt, die dem Sith während des Gesprächs aufgefallen war und sich in der hinteren linken Ecke befand. Doch noch bevor er diese erreichen und der Verkäufer endlich mit der Sprache heraus rücken konnte, öffneten sich die Schiebetüren des Geschäfts...

[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (NPC) und der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC)]
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake



Die Situation die er erblickte, als er den Laden des Colicoiden betrat, was seltsam, fast komisch und doch… er hätte die Reflexe seines Leibwächters nicht benötigt um zu wissen, dass es keineswegs dies war. Mit seinen Erfahrungen und seinem Rang hatte der Echani nicht nur einiges an Erfahrungen gesammelt, sondern sich auch Wissen angeeignet. Wissen über Dinge, die dem einfachen Mann auf der Straße verborgen blieben. Die Situation war denkbar einfach. Der Krüppel (Umeas) hielt eine ausgestreckte Hand in Richtung des Colicoiden und das Insekt schien damit Probleme zu haben. Also musste es sich dabei um einen Machtnutzer handeln. Die Art der Macht ließ Jedi offensichtlich ausfallen. Der Andere war schlecht einzuschätzen.

Auch wenn Ene bereits fast die Waffe gezogen hatte, hielt ihn Uldren mit einer kleinen Geste auf und hob beschwichtigend die Hände und wandte sich an den Berobten (Umeas).


„Aber, aber, meine Herren. Dies ist Ord Mantell und nicht eine rückständige Barbarenzivilisation. So etwas kann man doch anders lösen, oder nicht? Falls sie jedoch vorhaben sollten, den Ladenbesitzer ins Jenseits zu befördern, würde ich gerne vorher meine Geschäfte mit ihm erledigen. Natürlich nur, sofern sie nichts einzuwenden haben…“


Ene kies derweilen keinen aus dem Auge. Der Weequay war Profi und das merke man auch.




[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake
 
[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (NPC) und der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC)]

Als sich die Tür geöffnet hatte, war Rake stehengeblieben und hatte sich umgedreht, während er gleichzeitig nach seinem Lichtschwert gegriffen hatte, welches bisher hinten am Gürtel durch Kleidung verborgen gewesen war. Hybris selbst sah ebenfalls zum Eingang und lauschte den Worten, so wie er auch die Gesten und die Mimik der Neuankömmlinge studierte. Ihre Ankunft war in doppelter Hinsicht ärgerlich. Einerseits hatten sie ihm beim Wirken der Macht beobachtet, womit seine Tarnung aufgeflogen war, brachte er nun nicht alle um. Viel schlimmer war aber, dass der Sith sich dadurch beruhigte, da er nun nachdenken musste. Und was kam dabei hässliches heraus? Er hatte die Beherrschung verloren. Noch beim Betreten des Planeten hatte er sich geschworen, dass er genau das nicht tun würde. Das er die Macht nicht einsetzen und so mögliche Machtnutzer auf sich aufmerksam machen würde. Doch dieser dummdreiste Verkäufer hatte es geschafft. Unnötig zu erwähnen, dass Hybris ihn allein deshalb sterben sehen wollte. Mit Betonung auf sterben. Der Prozess. Nicht das Endresultat war relevant, sondern der Prozess des Sterbens. Aber für den Moment starrte der Lord dennoch die beiden unwillkommen Störenfriede an.

„Anders lösen, ja...“ wiederholte Hybris die Worte des Sprechers und warf dann einen Blick über die Schulter. Rake fing diesen auf und es bedurfte dann nur einer leichten Berührung in der Macht, um den gewaltigen Feeorin zu instruieren. Das deaktivierte Lichtschwert in den Händen, stampfte er auf die beiden Neuankömmlinge zu und schob sich zwischen sie hindurch, wobei er den Weequay, wohl so was wie eine Art Leibwächter, nicht aus den Augen ließ. Dann stellte er sich vor die Tür, betrachtete sie eine Weile und ging schließlich zu der Konsole rechts daneben, musterte auch diese und schlug schließlich wenig subtil so lange darauf ein, bis sie Funken ausspuckend den Geist aufgab. Dann noch ein kurzer Test, ob die Tür sich wirklich nicht mehr automatisch öffnete und Rake stellte sich mit dem Rücken zu dieser auf, die Arme ausgebreitet und die Muskeln angespannt. Niemand würde irgendwohin gehen.

„Ich habe tatsächlich etwas einzuwenden.“ fuhr Hybris fort und entließ erst jetzt den Verkäufer aus seinem Griff, der in der letzten Minute immerhin nicht schlimmer geworden war. Ächzend und seufzend brach der Insektoid zusammen und rührte sich dann kaum noch. Er hatte ohnehin genug damit zu tun am Leben zu bleiben.

„Und zwar: Ich kann keine Zeugen gebrauchen. Ich bin nämlich gar nicht hier gewesen.“


Nun richtete der Sith seine Hand auf den Sprecher aus, wobei dies natürlich nur Show war. Er musste auf niemanden zeigen, um ihm das Herz in der Brust zu zerquetschen. Aber Normalsterbliche liebten diese Art von Gesten. Sie verließen sich regelrecht darauf.

„Also...“

Hybris letzter Monat war – gelinde ausgedrückt – beschissen gewesen. Ein wenig Unterhaltung kam jetzt gerade recht. Wie lange mochte die letzte Folter her sein? Wie lange hatte er sich schon nicht mehr durch den Schmerz und das Leid anderer vitalisieren lassen? Nun, eines war klar. Die dunkle Seite der Macht war bereit dafür. War sie ja immer...

[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake



Amüsiert lies er zu, dass die Tür verriegelt wurde, auch wenn das anders viel eleganter und ohne dauerhaften Schaden möglich gewesen wäre. Ene lies den Begleiter des Berobten nicht aus dem Auge während sich Uldren auf den Machtnutzer konzentrierte.

Uldren fixierte den berobten Machnutzer und sein Gesicht fror regelrecht ein bei der Drohung. Aber nicht aus Angst und das bewiesen auch die nächsten Worte.


„Ich möchte eines klarstellen… Machtnutzer… Zeugen für was denn? Einen Mord? Ein Verbrechen? Mich zu beseitigen würde Ihnen mehr Ärger einbringen, als Ihnen lieb ist und die theatralischen Gesten können sie unterlassen.“

Er lachte gekünstelt.


„Aber ich hätte ein Angebot für Sie. Ich könnte gerade jemanden mit Ihren Fähigkeiten gebrauchen, Fähigkeiten um Wissen aus fremden Köpfen zu bekommen, um es zu konkretisieren… Ich sollte mich vorstellen, mein Name ist Uldren Sov.“


Er deutete eine Verbeugung an ohne seinen Gegenüber aus dem Auge zu lassen.

Natürlich wusste er, dass er hier mit dem Feuer spielte, aber da es sich nicht um einen dieser ehrlichen Jedi handelte… Wie hieß es doch, jeder hatte seinen Preis, man musste ihn nur finden. Die Frage war also, was den Machtnutzer in dieses Etablissement geführt hatte. Ein Mittel gegen Kopfschmerzen vermutlich eher weniger.




[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake
 
[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]

Die Wortwahl, die Art die Worte zu nutzen und seine Kleidung plus den Leibwächter ließen auf eine Person schließen, die bekam, was sie wollte und gerade jenen Wesen zerstörte Hybris nur allzu gerne dieses Weltbild. Andererseits war es noch nicht zu spät, um unerkannt zu verschwinden. Dummerweise schallte in dem Inneren des Siths eine Warnglocke, die er noch nicht so recht einzuordnen wusste. Besaß dieses Geschäft eine Art Alarm? Falls es hier illegale Waren gab, und davon ging der Sith zu 100% aus, dann konnte es gut sein, dass es so eine Anlage gab und vielleicht gehörten ja sogar diese beiden Typen dazu. Hybris hatte sich zuvor nicht die Mühe gemacht, die nähere Umgebung abzusuchen, sodass sich im Prinzip fünf Meter weiter ein Sicherheitsbüro befinden konnte. Ob nun offiziell oder eben nicht. Er hatte mit keinen Schwierigkeiten gerechnet und sie auch nicht gewollt. Da verlässt man sich mal auf Rah. Hybris emotionaler Zustand wurde immer düsterer.

„Zeugen dafür, dass ich hier war.“ wiederholte der Sith sich und nahm dann die Hand runter. Da er die Macht nur einmal genutzt und sich dann aus dieser wieder zurückgezogen hatte, mochten potentielle Machtnutzer zwar aufgeschreckt worden sein, doch sollte er sich nun zurückhalten, sie würden ihn wahrscheinlich nicht finden können, selbst wenn sie dieses Einkaufszentrum als Ursprungsort für den Machtausbruch identifizieren konnten. Doch Rake war gerade noch so schwach, dass er durchaus aktiv werden konnte, ohne irgendwen anzulocken. Aber selbst das war ein Risiko, welches der Sith zu vermeiden versuchte. Daher machte er es seinem Gegenüber gleich, der mangels einer Siegeschance in einem direkten Kampf auf Worte setzte.

„Gut. Sie wollen reden und ich eigentlich keine Spur aus Leichen hinter mich lassen, wenn ich diesen Planeten wieder verlasse.“


Hybris machte eine Geste in Richtung Kassentheke.

„Alle Mittel zur Kommunikation und Datenübertragung ablegen und deaktivieren. Danach versichern sie mir, dass sie dieser Anweisung gefolgt sind. Sollte ich spüren, dass sie mich anlügen oder zu hintergehen versuchen, werden sie feststellen, dass ihre Phantasie nie ausgereicht hat, um sich die Foltermethoden eines Sith Lords vorstellen zu können.“


Eine Lüge, natürlich. Zwar würde er die Macht tatsächlich passiv nutzen, um eine Lüge aufzudecken, doch sollte er ihn dabei ertappen, dann würde er ihm einfach das Genick brechen und so schnell es ging abhauen. Sollte dieser Uldren Sov, wer auch immer das sein sollte, ihn hintergehen wollen, es würden wohl schon Männer auf dem Weg hierher sein, fand Hybris es heraus. Und er wollte wirklich kein Blutbad anrichten. Dauerte einfach zu lange und verlängerte nur den Rattenschwanz an Problemen.

„Und danach erzählen sie mir, wieso ich darauf vertrauen sollte, dass sie mich nicht verraten, sobald sich unsere Wege wieder trennen.“

[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake



„Ich denke nicht, dass ich diese Mittel ablege. Es macht auch keinen Unterschied, da der Laden Holoüberwacht wird. Außerdem habe ich keinen Grund sie anzugreifen oder an irgendjemanden zu verpfeifen. Ich brauche ein paar Informationen die das Insekt mir nicht freiwillig geben wird.“


Der Echani ging gelassen in den Laden und lehnte sich an den Tresen neben dem Colicoiden. Langsam schüttelte er den Kopf.


„Ach Sra… Du legst Dich auch immer mit den Falschen an…“


Dann sah er wieder zu dem Berobten.


„Was benötigen Sie denn von hier, Herr...?“


Der Machtnutzer hatte sich noch nicht vorgestellt und vermutlich wurde er auch nicht seinen richtigen Namen nennen. Aber Uldren wollte zumindest einen Namen haben um die Person mit den nützlichen Fähigkeiten ansprechen zu können.




[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake
 
[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]

Das sich der Mann so einfach über Hybris Drohung hinwegsetzte und auch weiterhin danach fragte, wer er sei, obwohl der Sith offensichtlich nicht vor hatte, irgendetwas preis zu geben, überraschte den nach wie vor leicht gebeugt stehenden Menschen mindestens genau so, wie es ihn wütend machte. Die Worte eines Sith Lords zu ignorieren, vor allem wenn es um Tod und Folter ging, war selten klug und noch viel seltener hatte man danach noch die Chance, diesen Fehler zu bereuen. Aber er schien tatsächlich nicht zu lügen oder Hintergedanken zu haben. Oh, er war durchaus ehrgeizig und gierig und wollte Hybris wirklich irgendwie benutzen, so wie der Sith jeden um sich herum zu benutzen gedachte. Aber eine Lüge konnte der Sith nicht erkennen. Was dem Mann das Leben rettete. Aber so ganz ohne Machtdemonstration ging es dann doch nicht. Hybris richtete seinen Blick auf Rake und berührte ihn gleichzeitig mit der Macht, dann hob er seine rechte Hand, wischte mit einer Geste über Uldren Sov hinweg und deutete dann mit seinem dürren Mittelfinger, der genauso gut einem Greis hätte gehören können, nach oben. Der ausgebildete Sith und Muskelprotz verstand und streckte seine beiden Arme aus, ballte die Hände zu Fäusten und riss sie dann hoch. Gleichzeitig hob Sov ab und wäre beinahe mit dem Kopf gegen die Decke geflogen, drehte sich aber im letzten Moment noch um 90° und prallte deshalb mit dem Rücken auf und blieb in dieser Position hängen. Dem Leibwächter schien dies wenig zu gefallen, doch Hybris war schneller und sein eh schon erhobener Arm richtete sich auf ihn.

„Schlaf!“ befahl er und schnippte mit dem Finger, woraufhin der Mann tatsächlich einfach einschlief und dann nach hinten umkippte. Da Rake nahe genug stand, fiel er gegen diesen und glitt an ihm herunter, sodass er sich nicht verletzte.

„Umeas. Nennen Sie mich Umeas, wenn sie unbedingt einen Namen brauchen.“ antwortete der Sith und benutzte dabei einen Namen, der in seinem Gedächtnis herum schwirrte, zu welchem er aber merkwürdigerweise kein Gesicht besaß. Es war irgendein Name aus der Zeit kurz vor seiner Einlieferung in dem Irrenhaus auf Coruscant und wahrscheinlich war der echte Umeas längst tot und selbst wenn nicht, wen kümmerte es?

„Ignorieren Sie niemals die Drohung eines Sith, Sov.“ fügte er hinzu und deutete dann mit dem Finger auf den Boden, woraufhin Rake den festgenagelten Mann auf den Boden schickte, das Gesicht nun zur Decke gerichtet. Hybris wollte während des Gesprächs nicht ständig den Kopf in den Nacken legen. Als sich die Augen seines Gefangenen auf ihn richteten, schob der angebliche Umeas seine Kapuze zurück. Ein glatzköpfiger, offensichtlich von der dunklen Seite gezeichneter Mann, der eigentlich kaum vierzig Jahre alt war, aber wie sechzig aussah, starrte ihn an und zog nach einem Augenblick die Mundwinkel nach oben. Ein paar makellos weiße Zähne wurden dadurch sichtbar, die so unpassend wirkten, weil der Rest so verdorrt und beinahe tot aussah. Ein Gebiss war es dennoch nicht.

„Also gut. Da ich nun veranschaulicht habe, dass wir nicht auf Augenhöhe verhandeln werden: Wenn ich ihnen ihre Informationen beschaffen kann, was kriege ich dafür? Ich suche eine Reihe von illegalen Substanzen, die ironischerweise für genau das eingesetzt werden können, was Sie von mir wollen.“

Hybris zückte sein Pad und las die drei Stoffe vor, wobei sie Sov nichts sagen würden. Nicht einmal der Sith Lord, der immerhin eine Zeit lang Zirkelgroßmeister der Alchemisten gewesen war, kannte die chemischen Bezeichnungen. Die Namen, unter denen sie auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, könnte man kennen, ließen aber nicht erahnen, worum es sich bei ihnen handelte.

„Ach ja. Bei all dem werden Sie nicht von meiner Seite weichen. Niemand wird mein Gesicht sehen, niemand mein Namen erfahren oder was ich suche. Sie werden alles persönlich besorgen und niemanden involvieren. Behalten sie meinetwegen ihren Kommunikator und all das andere Zeugs. Sollte ich aber Verrat wittern, setze ich meine Drohung um. Deal?“

Hybris Grinsen, was während des Sprechens verschwunden war, kehrte wieder zurück.

„Andererseits... wenn sie nicht zustimmen, dann verlasse ich dieses Geschäft dreißig Jahre jünger und Sie und Ihr Leibwächter sehen aus wie Trockenobst.“


Ein gefühlt allmächtiger Sith Lord zu sein war schon toll. Dennoch hoffte Hybris, nein, Umeas ja jetzt, dass er es nicht tun würde, obwohl er die Energie wirklich gut gebrauchen konnte. Der Lebensentzug würde ihm zwar Vitalität schenken, doch ein derart offensichtlicher und langanhaltender Einsatz der dunklen Seite würde so ziemlich jeden Machtnutzer anlocken, den es auf diesem Planeten gab. Und Umeas war sich absolut sicher, dass Jedi und Sith irgendwelche Spione vor Ort hatten. Nur eben nicht unbedingt so nahe, um Rakes Macht oder kleine sparsame Machtnutzungen wahrzunehmen. Hybris Lebensentzug würde dann aber doch jedes machtsensitive Alarmsystem auf diesem Kontinent aktvieren...


[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]
 
[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake



Das was jetzt geschah hatte der Echani nicht vorhergesehen. Es stellte sich heraus, dass der andere auch Machtbegabt war und der Aufprall an der Decke lies in die Luft aus seinen Lungen keuchen. Fast Gleichzeitig fiel Ene einfach um. Ob er wirklich nur schlief, würde er hoffentlich später feststellen können. Aber der Berobte stellte sich vor, Umeas und er war ein Sith. Was die Vermutung nahelegte, dass der Begleiter ebenfalls ein Sith war. Zwei von denen hier auf dem Planeten war nicht gut. Allerdings stellte sich die neue Frage, was die beiden hier machten. Dann krachte er auch schon unsanft zu Boden. Das Knacken einer Rippe und der scharfe Schmerz zeigten dem Black Sun Mitglied wie ernst es der Sith meinte.

Das Gesicht, das der Sith dann entblößte kam Uldren bekannt vor, aber woher? Zumindest der Name sagte ihm nichts. Dann stellte er seine Forderungen.

Trotz der prekären Lage konnte Sov ein Lachen nicht verhindern.


„Sehe ich aus wie jemand, der sich seine Finger selbst schmutzig macht Umeas? Oder wie ein Biologe oder Chemiker? Ich habe keine Ahnung von diesen Substanzen, aber meine Leute dafür. Ich kann ihnen diese Dinge sicher innerhalb von 8 Stunden besorgen, sofern es sie auf diesem Planeten geben sollte. Ich bekomme die Lieferung und Sie bekommt niemand zu sehen. Gerne können sie mich als Geisel behalten, während Ene, mein Leibwächter, sich um die Besorgung kümmert.

Mir scheint als legen sie besonderen Wert darauf, nicht gefunden zu werden. Auch dabei könnten meine Resourcen helfen und zwar egal ob sie von der Republik oder dem Imperium gesucht werden…“


Ein gewagtes Ratespiel, aber Sov vertraute seiner Intuition. Wenn der Sith hier keine Zeugen wollte und lediglich ein paar Chemikalien besorgte, wollte er seien Spuren verwischen. Was steckte wirklich dahinter?



[Ord Mantell - Worlport - Außenbezirk - Fort Garnik - Mall] Subvigo Uldren Sov, Ene Ap-Toch, Umeas und Anomander Rake
 
[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]

War es eine Art Strategie? Seine Drohungen zu ignorieren? Es schien so und irgendwie formte dieses Verhalten eine Atmosphäre, die den angeblichen Umeas entspannte. Nicht im Sinne von wirklich entspannen, als würde er den Finger vom Abzug seines Blasters nehmen. Aber die Waffe wurde vom Kopf weg genommen und nur noch auf die Beine gerichtet, was eine Meisterleistung war, wenn man es mit einem Sith Lord zu tun hatte, der es eigentlich ziemlich eilig hatte und zugleich keine Aufmerksamkeit wollte. Und obwohl er sich dessen bewusst war, richtete er seine metaphorische Waffe dennoch auf ein nicht lebenswichtiges Körperteil. In der realen Welt sah das dann so aus, dass er Rake mit einer Geste zu verstehen gab, seine Macht nicht länger zu nutzen, sodass Sov frei kam. Aufstehen tat er trotzdem nicht. Das Lachen des Mannes hielt auch nicht lange an, denn es war mindestens eine Rippe angeknackst und verhinderte solch aberwitzigen Aktionen. Es kam nie gut an einem Sith ins Gesicht zu lachen.

„Das klingt nach einem akzeptablen Vorschlag.“ antwortete Umeas und sah zu dem Leibwächter, den er gleichzeitig in der Macht berührte. So wie er ihn hatte in die Ohnmacht schicken können, weckte er ihn nun auch wieder auf. Hörbar einatmend und blinzelnd kam er zu sich und erblickte dann Rake, der grimmig auf ihn herab blickte.
„Steh auf, Diener. Dein Herr hat dir etwas zu sagen. Und es gilt dann das selbe wie bei ihm: Antwortest du nicht wahrheitsgemäß, dann wirst du nach deinem nächsten Blackout nie wieder aufwachen.“

Unnötig zu erwähnen, dass der Leibwächter niemanden über diese Geiselhaft informieren durfte.

„Doch bevor wir damit anfangen. Wie kommt ihr, Sov, auf die Idee, den Geheimdienst der Republik, des Imperiums, der Jedi und Sith und wer weiß wen noch, von mir fern halten zu können?“

Umeas sah sich demonstrativ um und nickte schließlich, dann sah er Sov erneut an.

„Okay … wir befinden uns auf Ord Mantell … also … welcher Organisation habe ich grade den Krieg erklärt? Den Hutten? Und wieso habt ihr euch nicht gleich hinter ihr versteckt und damit gedroht, dass mich die Hutten oder wer auch immer jagen wird, sollte ich euch töten? Euer Spielchen ist amüsant, doch der Einsatz ist vielleicht ein wenig hoch... .“

Der Leibwächter stand inzwischen und half nun seinem Herren auf. Zuerst schnell, dann langsamer, als er sich der Verletzung bewusst wurde. Als beide schließlich standen, war Umeas bereits so weit zurück getreten, dass das Duo mittig zwischen den beiden Sith stand und von jedem ungefähr zwei Meter entfernt war.

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Der Echani stand langsam auf. Ene hingegen sprang auf und blickte sich um, aber ein Winken von Sov unterband jede Aktion und der Leibwächter entspannte sich. Sov zog seine Kleidung zurecht, die durch die Aktionen von Rake ein wenig durcheinander geraten war, und lächelte.

„Nun, Umeas, der einzigen Organisation, die all den eben genannten die Stirn bieten kann, die Black Sun. Aber Krieg…. Nein, sagen wir einfach es ist ein kleines Missverständnis unter Freunden und künftigen Geschäftspartnern, oder wie sehen Sie das? Krieg, so weit sind wir noch nicht.

Natürlich spiele ich ein gewagtes Spiel, doch wäre ich nicht in meiner Position, wenn ich nicht gut genug abwägen könnte, ob sich ein Risiko lohnt. Und schließlich sagt schon ein altes Piratensprichwort: Nur die gefährlichen Raubzüge haben die üppigste Prise.

Aber kommen wir zum Geschäft…“


Er wandte sich an Ene.


„Sei doch bitte so nett und melde Dich bei Kalira. Ich habe einen wichtigen neuen Partner, der einige Indigrenzien benötigt. Besorge das und komme dann wieder her.“

Damit ging er zum Tresen und lehnte sich dagegen, während er die genauen Bezeichnungen und Mengen wiederholte, die der Sith im genannt hatte. Er hatte schon immer ein gutes Gedächtnis gehabt. Im lag auch auf der Zunge, woher der Sith im bekannt vorkam. Nun, das passende würde sich ergeben.

Ene nickte kurz und sah zum dann geschlossenen, defekten Schott und anschließend mit einem Schulterzucken zu Umeas. Sehr aussagekräftig… dachte Uldren und wandte sich an Umeas.


„Was mein wortkarger Begleiter sagen möchte ist, dass er dieses Schott nicht mehr öffnen kann. Würden Sie bitte?“


Nachdem Ene den Laden verlassen hatte, begab sich der Echani hinter den Tresen und öffnete einen Schrank, entnahm 3 Gläser und eine Flasche corellianischem Whiskey, für den er eine Schwäche hatte.


„Auch einen? Leider ist die Auswahl hier sehr beschränkt.“



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[Ord Mantell - Worlport - Zentrum - Einkaufszentrum - Oberste Etage - Geschäft für exotische Stoffe zur Bewusstseinserweiterung - Darth Hybris, Anomander Rake (Umeas-NPC), der Geschäftsinhaber Sra Pel (NPC), Subvigo Uldren Sov und Ene Ap-Toch (BS-NPCs)]

Die Black Sun war es dann also. Obwohl Umeas bei der Nennung des Namens nicht heiß und kalte wurde oder sich die Angst vor der Organisation anderweitig bemerkbar machte, war der Sith alles andere als glücklich damit. Die Hutten wären dann nämlich die bessere Wahl gewesen. Mit ihnen, so glaubte der im Punkto Handelsgeschäfte völlig unerfahrene Umeas, hätte er sich noch irgendwie arrangieren können. Doch die Black Sun, nun, es gab Leichen, die der Sith zurückgelassen hatte, als er das letzte Mal die ihnen gehörenden Gebiete durchquert hatte. Wobei er nicht wusste, ob es Mitglieder dieser ominösen Organisation gewesen waren oder einfach nur unwissende Lakaien, die man als organische Droiden wie Kanonenfutter verheizen konnte. So oder so hatte er aber ihr Eigentum getötet, beschädigt und zerstört, hatte sie bestohlen, ihnen gedroht und wer weiß was noch. Die Behauptung von Sov, es gäbe kein Krieg - so sehr der Mann auch selber daran glaubte -, war also zweifelhaft. Er kannte Umeas nicht. Der Name war ausgedacht oder zumindest gehörte er ihm nicht und das Gesicht des Lords, nun, es mochte zwar nicht in die Kategorie „Allerweltsgesicht“ passen, doch mal von den Augen abgesehen, sah er auch nur so aus wie irgendein schlecht ernährter alter Mann. Der Typ vor ihm, der selber davon überzeugt war, dass er zur Black Sun gehörte und der gleichzeitig nicht den Eindruck erweckte, als wäre er geistig umnachtet, kannte Hybris nicht. Diffuse Signale in der Macht, das dem nicht so sein könnte, ignorierte der Machtnutzer. Sie waren für die Wahrheitsfindung so wenig zu gebrauchen wie eine schweißnasse Hand. Wenn er den Sith also nicht kannte, konnte er ohnehin nichts über das echte Verhältnis zwischen ihm und der Organisation sagen. Was wiederum bedeutete, dass die von ihm angesprochene zukünftige potentielle Partnerschaft eigentlich nicht in Frage kam.

„Abwarten.“ antwortete Hybris als Umeas ausweichend und beantwortete damit so gut wie alle Aussagen Sovs gleichzeitig.

Als nächstes mussten aber erst einmal die von ihm gesuchten Mittel besorgt werden. Der Leibwächter sollte dies tun und Sov offenbarte bei der Nennung der Ingredienzien ein äußerst scharfen Verstand, als er sie einfach mal so wiederholte. Zielstrebig, aufmerksam und offenbar auch risikobereit. Sollten alle Black Sun Mitglieder mit seinem Rang so sein, Umeas konnte sich in den letzten Minuten wahrlich ein nicht zu unterschätzendes Problem selbst eingebrockt haben. Wo sollte er denn noch hin, wenn er drei der größten Organisationen der Galaxis gleichzeitig bekämpfen musste? Die Hutten würden ihn mit Sicherheit verkaufen und sei es auch nur, damit das Imperium nicht bei ihnen einmarschierte bzw. bestimmte Hutten einen Kopf kürzer machte. Ein Plan dafür lag vermutlich schon in irgendeiner Schublade und es brauchte nur einen guten Grund und Hybris würde einer sein. Der letzte noch lebende und mächtigste Verbündete des bald toten Imperators. Sie würden ihm vieles nachsagen, was inzwischen nicht mehr stimmte, doch es war egal. Die Wahrheit spielte dann keine Rolle mehr. Tatsache war, dass Hybris nur zwei Optionen hatte. Entweder einen Verbündeten in den bekannten Teilen der Galaxis finden oder in die Unbekannten Regionen verschwinden. Und hoffen, dass es dort etwas gab, was ihm gewogen war. Unnötig zu erwähnen, dass einem Mann wie Hybris allein das Wort „unbekannt“ schon sauer aufstieß. Er würde es also doch erst mit … den Black Sun versuchen?

Leider kannte er die BS nicht gut genug. Er wusste eigentlich gar nicht, wie sie damit umgingen, wenn ein Außenseiter ihnen Schaden zufügte. Würden sie ihm wirklich einfach so vergeben? Beziehungsweise die Chance geben, die Schuld zu tilgen, ohne dabei eine Spirale aus neuen Schulden und Abhängigkeiten zu erzeugen? Und überhaupt: Sollte Hybris, wie Sov, nun auch das Risiko eingehen und es versuchen? Wie dem auch sei, der Sith wurde in seinen Gedanken unterbrochen, denn der Leibwächter wollte und sollte nun gehen. Ein Nicken plus eine Geste und Rake schob die Tür gewaltsam auf, wobei er mehr seine beeindruckenden Muskeln als die Macht nutzte. Als der Leibwächter weg war, wurde sie wieder geschlossen und Hybris sah Sov nach, der sich hinter den Tresen schob und eine Flasche von dem wenigen Alkohol nahm, welchen es hier gab. Er bot auch Hybris eine an, doch der Sith machte nur eine wegwischende Geste.


„Ich verzichte. Also Sov. Kommen wir ohne Umschweife zur Sache. Ich bin seit Jahrzehnten ein Sith und habe mehr als einmal irgendwelche Kriminellen umgebracht. Wahrscheinlich werden auch welche von euch darunter gewesen sein. Ebenso wahrscheinlich habe ich Einrichtungen von euch verwüstet, Dinge gestohlen und so weiter. Warum soll ich also glauben, dass ihr an einer... Partnerschaft interessiert seid?“

Während der angebliche Umeas sprach, lief er durch das Geschäft und bot Sov dabei absichtlich seinen Rücken an. Da Hybris Fähigkeit, in den Gesichtern seiner Gesprächspartner nach Hinweisen zu suchen, ohnehin durch seine Paranoia im Prinzip ausgeschaltet worden war, musste er sich voll und ganz auf die Macht verlassen. Nur sie erlaubte ihm eine objektive Beurteilung. Außerdem kam es immer gut an, wenn man dem potentiellen Gegner den Rücken zuwandte. Auch, um noch einmal klar zu stellen, wer hier gerade das Sagen hatte...

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Uldren trank erst einmal einen Schluck um seine Optionen durchzugehen. Umeas war also schon länger Sith und damit vermutlich auch mächtiger. Die von dem Sith vorgebrachten Punkte, was Angriffe auf die Black Sun betraf, waren natürlich eine Sache, die man genau überlegen musste und abwägen. Wenn der Sith bestimmten Vigos auf den Schuh getreten war, würde sich das ganze als komplizierter erweisen. Aber auch dafür würde man einen Weg finden.


„Sind wir am Ende nicht alle Geschäftsleute und gibt es nicht für alles den richtigen Preis um Dinge aus der Welt zu schaffen? Wenn wir also annehmen, dass Sie der Familie in der Vergangenheit Schaden zugefügt haben, dann läge es doch an Ihnen der Familie ihren Wert zu beweisen um das ganze aufwiegen zu können, meinen Sie nicht?

Sie befinden sich, wenn ich das ihren Worten richtig entnommen habe, in einer ungünstigen Lage. Vielleicht beginne ich erst einmal damit, was wir von Ihnen erwarten würden, in der Basis natürlich.

Wie alle Familienmitglieder muss ihre erste und einzige Priorisierung Ihre Familie sein. Aufträge werden ausgeführt, wobei sie dabei einigen Freiraum haben werden. Natürlich, und das wäre für Sie vielleicht zu überdenken, fangen Sie in der Hierarchie unten an und das Töten eines anderen Familienmitgliedes steht unter Strafe.

Wir sind keine Sith und keine einfachen Piraten. Das Recht des Stärkeren muss man sich verdienen, nicht erkämpfen. Wir schützen einander. Und genau da läge Ihr Vorteil in der aktuellen Situation. Nach den Formalitäten sind sie Mitglied der Familie und jedes andere Mitglied ist bemüht ihnen zu helfen. Indirekt haben Sie also die ganze Organisation zu Ihrer Verfügung wenn es um Schutz geht.

Wie sie sich mit Ihrem…. Begleiter… handhaben, ist Ihnen überlassen.“


Er sah zu den beiden Sith.


„Und natürlich gäbe es einen kleinen Test, der allerdings in meiner aktuellen Situation recht einfach zu lösen wäre.“


Er lächelte und nahm noch einen Schluck.

Ja, so sollte das ganze gut ausgehen. Der Sith hatte eindeutig besser Karten mit der Organisation im Rücken, als wenn diese sich auch noch aktiv gegen Ihn stellen würde,




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Sov nahm Hybris Worte recht gelassen hin, als würde er dies nicht zum ersten Mal hören. Nichtsdestotrotz entging dem Sith nicht, dass der Mann noch einmal einen Schluck nahm und sich damit Zeit ließ, als er eigentlich mit reden dran war. Eine vorgefertigte Lösung für das Problem gab es also nicht. Zumindest keine, welche dem Mann eingefallen wäre. Dann begann er aber endlich und kam auch recht schnell zum Punkt. Ließ man dann noch all das „Blabla“ drum herum weg, dann sagte er im Grunde zwei Dinge. Zuerst: Die Familie war alles. Und dann, man konnte dieser Ironie kaum zuhören, ohne dabei laut zu lachen: Man kann der Familie Teile wegschneiden, solange man danach dem Rest diente. Der Einzelne war also nichts wert. Womit der Sith Lord im gleichen Maße ein Problem hatte, wie er es auch auszunutzen gedachte.


„Tja … irgendwoher müssen die Klischees ja kommen.“ antwortete Umeas, der im Übrigen bewusst eine etwas tiefere Tonlage nutze, als er es als Hybris tat. Das er ganz unten anfangen müsste, war aus mehreren Gründen in Ordnung, auch wenn er sich jetzt nicht vor Sov erklären würde. Doch eine Sache musste angesprochen werden.

„Einige Mitglieder der Black Sun könnten aber vielleicht ein Problem mit mir haben.“ fügte er schließlich hinzu und näherte sich dabei Sov, sodass er am Ende seine Arme auf der linken Seite des geteilten Tresens legte, während der BSler rechts stand.

„Ein Sith Lord … gesucht, mindestens, wenn nicht gejagt, von vielen gefährlichen Personen und Organisationen … sie könnten auf die Idee kommen, dass meine Mitgliedschaft mehr Probleme bereitet, als ich wert wäre.“


Eine Geste in Sovs Richtung, die man häufig bei Leuten sah, die etwas erklärten und zugleich ihre Frustration offen legten.

„Wäre ein … privateres Arrangement zwischen uns beiden … ein Bruch mit der Black Sun Philosophie?“

Sov hatte bei seinem kurzen Monolog nicht wissentlich gelogen oder übertrieben. Also ging Hybris davon aus, dass die Black Sun, oh wer hätte es gedacht, eigentlich ein Haufen von Verbrechern war, die aus reinem Pragmatismus zusammen arbeiteten. Vermutlich war die eigene Position sicherer, je höher man in der Hierarchie war. Vorzuweisende Erfolge auf dem Konto vorausgesetzt, natürlich. Irgendwie bezweifelte der Sith auch, dass einem ein toter Untergebener zur Last gelegt wurde, hatte man dafür irgendetwas erreicht. Egal für wie elitär sich die Black Sun hielt, am Ende waren sie kaum anders als eine Firma. Diese auf mafiöse Weise Familie zu nennen änderte nichts. Je länger man oben blieb und je mehr Erfolge man vorzuweisen hatte, mit desto mehr kam man durch. Nur das mit dem Aufstieg war noch zu klären. War es ähnlich wie bei den Sith? Sov meinte, dass Mord an anderen BS Mitgliedern verboten sei. War es im Sith Orden auch und doch passierte es ständig, da man recht schnell Gründe fand, um sich danach rechtfertigen zu können.


„Ich möchte unerkannt eintreten und aufsteigen. Niemand außer Euch soll mich kennen und über meine Fähigkeiten Bescheid wissen.“


Mit diesen Worten drehte sich Hybris vollständig zu Sov um, nur noch den linken Arm auf dem Tresen, die rechte Hand weiterhin für Gesten nutzend, während er sprach.


„Euer Leibwächter muss also sterben, alle Aufzeichnungen aus diesem Laden verschwinden und … na ja … er hier, der muss natürlich auch weg.“

Hybris warf dem Ladenbesitzer einen eindeutigen Blick zu.


„Dafür tue ich so lange alles was ihr wollt, bis ich weiter aufsteige. Und selbst danach gibt es sicherlich Momente, in denen ich Euch behilflich sein kann. Persönlich über einen Sith Lord zu verfügen … das könnte sich doch lohnen oder?“


Ein schmales Lächeln auf den Lippen, legte der Sith seine Hand auf den Bauch des insektoiden Verkäufers und suchte dabei mit der Macht nach einem Organ, welches mit dem menschlichen Herzen zu vergleichen war. Sobald Sov zusagte, würde er es zermalmen...

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Sov lächelte nach den Worten des Sith.


„Lassen sie Ene meine Sorge sein, er wird sich nicht gegen mich, oder uns, stellen. Das von Ihnen angesprochene Arrangement über die etwas delikateren … Inhalte… sollten kein Problem darstellen. Es liegt ganz an Ihnen, wie offen Sie ihre Fähigkeiten an den Tag legen und zeigen.“


Er drehte sich zu einem Regal mit getrockneten Kräutern um und öffnete eine versteckte Klappe. Dahinter zeigte sich eine Speichereinheit. Uldren zog den Blaster und schoss mehrmals auf die Einheit. Funken stoben und übrig blieb nur ein angeschmolzener verkohlter Überrest.


„Soviel dazu.“


Er steckte die Waffe weg,


„Bevor sie sich diesem Häufchen Abschaum zuwenden um ihn zu beseitigen, wäre es zuvorkommend, wenn Sie in Erfahrung brächten, wer ihn dazu gebracht hat die Familie zu hintergehen? Ich will wissen wer dahintersteckt und am besten den Kontaktmann.“


Sov verschränkte die Arme und sah zu dem Sith.
Ein Sith in den Reihen der Familie, der Ihm auch noch etwas schuldete. Das war wie ein Sabbacc auf der Hand, wenn man auf NarShaddaa um Planeten spielte. Er konnte sich das nicht durch die Lappen gehen lassen.



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Sov tat, was ein Mann seiner Art eben so tat. Einen Moment lang sprach er noch von Familie und Loyalität und kaum hielt man ihm irgendeinen Schatz vor die Nase, wollte er davon nichts mehr wissen. Hybris würde es nicht wundern, könnte er den Mann dazu bringen sich gegen die Black Sun zu stellen. Und vielleicht war das irgendwann sogar nötig oder sinnvoll. Aber nicht jetzt. Das Überleben von Ene, dem Leibwächter, nahm Hybris kommentarlos hin und nahm sich vor, ihn dann selbst zu töten, sobald sich die Gelegenheit ergab. Es ging nicht darum, ob der Mann vertrauenswürdig war, sondern um seine Fähigkeit Informationen unter allen Umständen für sich zu behalten und als Sith Lord wusste Hybris um die Fragilität des Geistes einer intelligenten Spezies. Besaß ein Wesen ein Ich-Bewusstsein, dann konnte man es auch brechen. Selbst Uldren Sov kam nur deshalb davon, weil der Sith einen Zugang zur Organisation brauchte. Sobald er überflüssig war, würde er verschwinden.
Und natürlich plant er, mich irgendwann zu verraten. Und er ahnt wahrscheinlich, dass ich ihn verraten werde.
Die eigentliche Frage war also nicht, ob sie sich verraten würden, sondern wie lange beide für sich und gemeinsam an dieser Arrangement festhalten und es festigen würden, bis die Zusammenarbeit dann schließlich mehr Belastung als Segen sein würde. Hybris musste nur dafür sorgen, dass er dies vor Sov erkannte. Oder er war eben bereit mehr Verluste in Kauf zu nehmen, um diesen Zeugen loszuwerden.
Aber wenn er von irgendwem innerhalb der Black Sun von mir erzählt, dann wächst die Zahl der Personen ... die verschwinden müssen und irgendwann verliere ich die Kontrolle.

Er würde sehr viel darüber nachdenken und planen müssen. Doch nicht heute, dachte er noch, als Sov den Datenspeicher zerschoss. Hybris Blick wurde noch kurz von dem Funkenfeuerwerk angezogen, dann riss er sich davon los und blickte seinen Quasi-Partner an. Der deutete auf den bewusstlosen Verkäufer und sprach dann, nur mit anderen Worten, über den Test, wobei er nicht sonderlich viel preis gab. Der Sith Lord sparte sich die Nachfrage, weil er die fehlenden Details für einen Teil der Prüfung hielt und begab sich stattdessen an das Kopfende der insektoiden Kreatur. Mit einem Wink ließ er Rake sich am anderen Ende aufstellen, dann packte er den Colicoid bei seinen beiden Fühlern, die sich auf seinem Kopf über den Augen befanden, und zog einmal kräftig daran. Das Wesen erwachte angemessen irritiert und zugleich verängstigt, schien aber sofort zu bemerken, in welcher Situation es sich befand.

„Ich habe eine Frage an dich, Colicoid.“ begann er das Gespräch und ließ die Fühler los, um sich neben den Tresen zu stellen, sodass man ihn besser sehen konnte. Der Insektoid tat dies auch und brauchte auch nicht lange, um das Gesehene mit dem Erlebten zu kombinieren und dann wohl noch ein paar Häppchen Hintergrundwissen darüber zu streuen und zu dem Schluss zu kommen, dass er es mit einem Sith oder ähnlichem zu tun hatte. Die Angst in dem Wesen nahm schlagartig zu und schon blickte er – mit dezenter Hoffnung – zu Sov, der den Blick bzw. die Geste richtig zu deuten schien. Und absolut gar nichts tat. Hybris nickte ob dieses Statuenhaftigkeit und stieß dem Verkäufer danach unsanft gegen den großen Schädel, woraufhin er wieder die Aufmerksamkeit des Selbigen genoss.

„Hier spielt die Musik. Also. Du hast meinen alten Freund dort drüben verraten und er ist sehr enttäuscht darüber. So enttäuscht, dass er es mir überlässt das Wieso und vor allem das Wer herauszubekommen.“

Daraufhin kam die vorhersehbarste aller vorhersehbaren Reaktionen. Doch noch bevor der Verkäufer auch nur die Hälfte aller Variationen von „ich war das nicht“ oder „ich wusste doch nicht, dass sie...“ von sich geben und damit alle Anwesenden langweilen konnte, drehte Hybris ihm mit der Macht den Hahn zu und das, indem er ihm das zudrückte, was Insektoiden zum Sprechen brauchten und nur entfernt an die Stimmenbänder von zum Beispiel Menschen erinnerten. Ihm den Hals zuzudrücken, wie er es zuvor getan hatte, half da natürlich wenig, da Insektoiden keine Lungen besaßen und ohnehin nicht über den Hals mit Luft versorgt wurden. Zumindest nicht ausschließlich. Womit Hybris Wissen über diese Spezies 1. von anderen insektoiden Spezies abgeleitet worden war und 2. sich damit auch erschöpft hatte. Er nahm sich fest vor, sich in naher Zukunft mehr mit dieser Form von intelligentem Leben zu befassen.

„Dafür haben wir keine Zeit. Du bist schuldig. Punkt. Es geht nur noch um die Details, nicht um das „Ob“. Wie du schon erraten hast, bin ich ein Sith und wenn wir eines können, dann Informationen heraus pressen... Sov, wann kommen meine Waren noch gleich an?“
„ In Acht Stunden.“
„Wir haben also acht Stunden...“
„Daaaas...“
„Spar es dir. Ich spüre, sobald du bereit bist zu reden. Das bist du nicht. Du hast noch Hoffnung, dass das hier gut für dich aus geht... ändern wir das doch mal. Als Insektoid atmest du über deine gesamten Körper... es wird also ein wenig dauern, alle Löcher zu stopfen... Rake. Hinter dir. Das Regal ganz rechts, zweite Reihe von oben, der Behälter ganz rechts. Hol es her, mach es auf und fang an ihm das Zeug in jede Öffnung zu stopfen, die du finden kannst. Und wir beide schauen mal derweilen, ob wir uns einigen können.“

Hybris fing an zu erzählen. Davon, dass er der oberste Sith Alchemist des Ordens sein und sich deshalb mit so ziemlich allem auskannte, was man nutzen konnte, um Gifte herzustellen. Er kannte daher auch die Wirkung von allem und wie viel er von was irgendwem verabreichen konnte, damit es nur unerträglich schmerzhaft, aber nicht tödlich war. Er erzählte ihm außerdem, auch in diesem Falle Wahrheit und Fiktion vermischend, wie unnatürlich gerne er folterte. Was für ein perverses Vergnügen es ihm bereitete, aus reiner Lust abartig zu sein. Dabei entließ der Sith zugleich seiner dunkle Macht und beeinflusste damit auch Sov. Der wurde, selbst wenn ihm die Worte an sich nicht berührten, blass und er begann zu schwitzen, weil die dunkle Seite ihm suggerierte, er wäre in diesem Augenblick von unzähligen Feinden umgeben. Furcht kroch in ihm hoch, die keinen Ursprung zu haben schien und, wenn Sov mal genauer darüber nachdachte, auch völlig irrational war. Dieser Kampf zwischen unbegründeter Angst und der Logik verhalf dem Mann einen festen Stand und fehlendes Zittern, doch die ersten beiden genannten Symptome konnte er nicht verhindern und so formte sich für das eigentliche Ziel des Siths, der Verkäufer, eine bedrohliche Atmosphäre, die nicht weg-erklärt werden konnte. Wenn schon Sov in Schweiß ausbrach, dann konnte Hybris doch nicht lügen. So bildete es sich der Colicoid zumindest ein, selbst wenn er an einem anderen Tag und mit viel Abstand zu dieser Situation anders darüber gedacht hätte. Außerdem stopfte Rake ja derweilen etwas in den Körper des Insektoiden, das potentiell schädlich war. Nicht das Hybris wirklich wusste, was es war. Er mochte Zirkelgroßmeister der Alchemisten GEWESEN SEIN, doch wirklich viel darüber gelernt hatte er nie. Dafür war die Zeit zu kurz gewesen und er hatte sich ja ohnehin in der Hauptsache auf die Erschaffung von untoten Sith Spawnen konzentriert. So gesehen war diese Show also auch eine - zum Teil an der Realität vorbeigehende - Werbevorstellung für Sov, der den Wert in dem Lord erkennen sollte.

Etwa eine Stunde lang ging das so. Rake hatte schon recht früh am Anfang keine offensichtlichen Öffnungen mehr gefunden und einfach den kompletten Körper eingerieben, was komisch gewirkt hätte, wäre der Effekt in der Macht nicht so deutlich zu spüren gewesen. Wie auch Menschen unruhig wurden, wenn sie nur noch flach atmen konnten und sich selbst dann immer noch voll darauf konzentrieren mussten, um nicht das Gefühl des Erstickens zu erleben, wurde auch der Colicoid immer nervöser. Auch versuchte er sein Maul nun immer öfter zu benutzen, doch Hybris hielt ihn dieses in unregelmäßigen Abständen für mehrere Sekunden zu. Und mehr machte er eigentlich nicht. Er redete nur, behinderte die Atmung und sorgte gleichzeitig mit der Macht dafür, dass auch Sov lieber gerne woanders wäre. Ungefähr sechzig Standardminuten nach dem Beginn zerbrach dann etwas in dem Verkäufer. Wie ein Staudamm, der unter permanentem Stress schließlich brach, kapitulierte er zuerst innerlich, dann fing er an zu reden. Namen wurden genannt, die Hybris – erwartungsgemäß – nichts sagten, doch in dem Black Sun Mitglied Sov gab es durchaus Regungen der Erkenntnis. Es folgte ein gewechselter Blick und schließlich ein leichtes Kopfschütteln. Es reichte noch nicht.


„Rake, Lichtschwert.“

Der Hüne reichte es seinem Meister und begann schon wild zu grinsen. Wohl auch, weil die Kräuter in dem Glas, welche er aus seiner Sicht eine Stunde lang – größtenteils sinnloserweise - verteilt hatte, zum Himmel stanken und er es nun von seinen riesigen Pranken wischen konnte. Danach suchte er sich etwas um den Geruch los zu werden, während Hybris die Öffnung der Waffe an den Schädel des Verkäufers hielt.

„Du weißt wie Verrat endet. Erkaufe dir einen schnellen, schmerzlosen Tod und erzähle den Rest. Sonst machen wir weitere sieben Stunden weiter und falls du es vergessen hast, weil du mit ersticken beschäftigt warst, noch habe ich die Macht gar nicht eingesetzt.“

Was gelogen war. Er hatte innerhalb der letzten Stunde tatsächlich versucht den Geist des Colicoid zu beeinflussen und nach ein paar halbherzigen Versuchen, die kläglich gescheitert waren, hatte er es sogar mit der zweitmächtigsten Version versucht, die ihm zur Verfügung stand. Die effektivste konnte er nicht anwenden, weil er dann wieder zu einem Leuchtturm für Machtnutzer werden würde. Doch es hatte nichts gebracht und Hybris nahm an, dass er selbst mit allen Mitteln nicht den Verstand des Verkäufers hätte übernehmen können. Er mochte Angst haben, doch weder war er dumm noch leichtgläubig.

Ein paar Minuten brauchte der insektoide Geschäftsmann noch, dann erzählte er Sov endlich alles und der war zufrieden. Alle Namen mal bei Seite gelassen, verstand Hybris zumindest, dass wohl die Hutten hinter allem steckten. Außerdem erstaunlich war, mit wie vielen Mittelsmännern der Colicoid zusammengearbeitet hat, um die Black Sun zu hintergehen. Versuchte man dies, dann musste man wohl so kompliziert planen, nahm der Sith an und zuckte dann innerlich mit den Schultern. Plan hin oder her, er war gescheitert. Als Sov sich sicher war, dass sie hier fertig waren, vollführte er eine Geste, die überall in der Galaxis verstanden wurde. Hybris nickte kaum merklich und betätigte dann den Aktivator des Lichtschwerts. Die Klinge schoss fauchend aus der Öffnung des Griffes, fraß sich mühelos durch die Chitinpanzer und zerstörte dann den Großteil des Hirnstamms und andere Areale des Gehirns, weshalb der Verkäufer nicht nur ohnmächtig wurde, sondern der Körper auch das Atmen einstellte. Womit der Insektoid genau genommen noch nicht tot war, als der Sith um ihn herum ging und sich zu Sov gesellte.


„Das wird in Zukunft nicht mehr so lange dauern. Aber ich habe das gebraucht.“ schloss Hybris ein Fazit und log dabei wieder ohne rot zu werden. Er würde es Sov ganz sicher nicht auf die Nase binden, dass es Spezies gab, die der Gedankenkontrolle eines Sith Lords widerstehen konnten...

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