Ich tendiere zwar auch zu einer gekonnten Inszinierung dieses 'Fehlers', weil ein paar Dinge einfach zu sehr dafür sprechen, und musste auch herzlich schmunzeln (
@count flo : Gutes Bild
), aber ich muss sagen, dass mir die Diskussion über "weiße und schwarze Oscar-Gewinner" (oder generell die Unterscheidung von Hautfarben und Ähnlichem) mittlerweile viel mehr Gedanken macht. Dass es in den USA schon immer ein heikles Thema war, ist bekannt, aber muss sowas auch bei uns sein?
Man spricht sich gegen Diskriminierung aus, aber war verärgert darüber, dass im vergangenen Jahr kein dunkelhäutiger Mensch nominiert wurde? An der Stelle wollte ich lieber noch mal nachfragen. Nicht, dass ich deine Aussage falsch interpretiere... ist gerade das nicht auch schon Diskriminierung? Man möchte eine Mindestanzahl an Andersaussehenden bei den Nominierten, weil es sonst unfair ist? Oke, das lässt sich natürlich alles bis ins kleinste Detail zerfleischen, wo Diskriminierung anfängt und wo sie aufhört, aber ich denke bei sowas immer gerne an Morgan Freeman und wie er es vor ein paar Jahren mal ganz gut auf den Punkt gebracht hat:
(...)
In the profile of Freeman, Wallace remarked that the actor/director’s “political views are at times surprising,” and then asked Freeman, “Black History Month, you find?”
Freeman said, “Ridiculous.”
When Wallace asked, “Why?” Freeman said, “You’re going to relegate my history to a month?” The exchange continued:
Wallace: “Oh, come on.”
Freeman: What do you do with yours? Which month is white history month? No, Come on, tell me.”
Wallace: “Well, I'm Jewish.”
Freeman: “Okay. Which month is Jewish history month?”
Wallace: “There isn't one.”
Freeman: “ Oh. Oh, why not? Do you want one?”
Wallace: “No. No.”
Freeman: “I don't either. I don't want a Black History Month. Black history is American history.”
Wallace: “How are we going to get rid of racism and ….”
Freeman: “Stop talking about it. I'm going to stop calling you a white man, and I'm going to ask you to stop calling me a black man. I know you as Mike Wallace. You know me as Morgan Freeman. You want to say, `Well, I know this white guy named Mike Wallace.' You know what I'm saying?”
(...)
(Quelle: http://www.cnsnews.com/news/article...n-freeman-ending-racism-stop-talking-about-it )
Also alles in allem sind die Oscar-Verleihungen für mich nichts weiter als Unterhaltung, über die man sich Gedanken machen kann, aber es nicht zu ernst werden lassen sollte. Neben dem Kartenvertauscher ist mir vorallem im Gedächtnis geblieben, dass ich wesentlich mehr gelacht habe, als im letzten Jahr (besonders über das was Ben Affleck und Matt Damon vom Stapel gelassen haben).
Gestaunt hatte ich aber ganz schön, als Suicide Suad den Oscar für das beste Make-Up und Hairstyling bekam.
In Star Trek Beyond gab es, meiner Meinung nach, sehr viel aufwändigere Stylings...