Oh, da ist wohl Vorsicht geboten: Prinzipiell mag ich zB europäische Filme lieber, aber ich geh mal von Hollywood Produktionen aus. Ich habe die Oscars nie wirklich verfolgt und auch viele Filme nicht gesehen. Dieses Jahr war es anders. Und ich bin auch nicht mit dem Bewusstsein rangegangen, dass die Filme, die nominiert werden, wurden oder geworden sind, die besseren Filme sind oder waren. Aber tatsächlich sieht man im nachhinein, das die Filme, die es zu den Nominierungen geschafft haben, einige Dinge gemeinsam haben: Sie sind in der Geschichte etwas komplexer, haben gewissen spezielle Ansätze, haben gute Schauspieler, die Konflikte verhandeln und eine Charakterentwicklung durchmachen, die Spannungsbögen sind ausgedehnt und intelligent verwoben, die arestortelische Dramaturgie ist ausgeschöpft und die Wendepunkte haben es auch in sich. Von daher kann man schon einen guten Film bis zum gewissen Grad "messen". Und mir fallen nicht viele weitere Filme ein, wo all diese Punkte so gut oder intensiv eingearbeitet wurden wie in den Filmen, die es in die Nominierungsliste geschafft haben. Django, Zero, Argo, Lincoln, Life od Pi, The Master und Silver Linings sind die Filme, wo die Kriterien ganz stark eingeflochten sind. Und diese elemente würde ich als sehr gut bezeichnen. Von daher finde ich schon, das es die besten Filme waren, die bei den Oscars present waren. Ich persönlich war nicht so angetan von The Master, aber dennoch kann ich absolut nachvollziehen, warum der Film dabei war.