Mad Blacklord
weiser Botschafter
Das mag im diesem Sinne auf die heutigen Erwachsenen stimmen. Hier geht es aber auch mitunter darum wenn man sie Kindern zum ersten mal zeigt. Die wissen auch nicht das Dumbeldore in Teil 6 stirbt und Gandalf wieder zurückkommt.Da hier mal wieder auf den angeblichen verlorenen Überraschungseffekt von TESB mit der berühmten Ich-bin-dein-Vater-Szene herumgeritten wird, muss ich da doch noch mal einhaken:
1. Wurde es schon angesprochen, dass dieser "Fakt" schon dermaßen Teil unserer Kultur geworden ist, dass es meist das Erste ist, was die Leute überhaupt von SW wissen bzw kennenleren. Selbst Leute die kein SW kennen, haben meist über Anspielungen und Referenzen aus anderen Quellen zumindest diese "Grundessenz" mitbekommen, genauso wie auch jeder Hanswurst, der in der Nähe eines Fernsehers aufgewachsen ist, weiß, was ein Lichtschwert ist oder die Phrase "Beam me up, Sotty" kennt.
Es ist für 90 % aller Leute, um die es hier geht (die SW zum ersten Mal sehen sollen) trotzdem einfach kein Geheimnis mehr. Genauso wie "Gandalf lebt!" oderSnape tötet Dumbledore.
Aber du hast recht ein Erwachsener wird den Satz "Luke ich bin dein Vater" mit Sicherheit schon mal gehört haben. Und wenn es in einer Parodie, Sitcom oder sonstwas war.
Der Name Sidious oder Palpatine fallen in der ganzen OT nicht ein einziges mal. Sogesehen könnte man als junger erstseher denken wenn man zuerst die OT sieht das es dem bösen Sithlord aus TPM womöglich gelingt die Galaxis zu erobern. Der Kleine könnte höchstens vermuten anstellen. Letztendlich dürfte die Enthüllung aber auch eine Überraschung bleiben.2. Für die "verlorene" Überraschung der Vaterschaft Vaders von Luke sowie die Leia-ist-Lukes-Schwester kommen zum Ausgleich zwei nicht minder große Überraschungen in der PT hinzu, die aber gerne unter den Teppich gekehrt werden, weil "man weiß ja schon von der OT wie es ausgeht"...
Einmal dass Palpatine der geheime Drahtzieher und ultimative Bösewicht ist, der drei Filme lang unerkannt sein Unwesen treibt. Man möge sich bitte noch mal vor Augen halten, wie clever und gerissen er alle Ereignisse zu seinem Gunsten manipuliert hatte und stelle sich bitte vor, wie verblüffend das ganze für jemanden wirkt, der nicht schon durch den Namen weiß, "Aha - der wird später mal Imperator".
Außer man erfährt das der Imperator in RotJ und der Sith/ Palpatine in TPM vom selben Schauspieler verkörpert werden.
Und zweitens der wohl deutlich schwerwiegende Punkt, in Traumapotential nicht weniger gewaltig wie ein "böser" Vater in TESB, die Tatsache, dass der Held und Sympathieträger, der Auserwählte, dass DIE Hauptfigur schlechthin sich dem Bösen anschließt, den Karren vollkommen vor die Wand fährt, seine Freunde und Familie verrät und ermordet, KLEINE KINDER ABSCHLACHTET und zum KOMPLETTEN MONSTER wird. Abgesehen von diesem geradezu bombastichen HAndlungstwist wird damit auch die Spannung der Folgefilme massiv erhöht, da der Zuschauer nun zum einen sich mit widersprüchlichen Loyalitäten und Moral auseinandersetzen muss (Ist der Held immer noch der Held oder nur noch Böse und muss getötet werden?) und zum anderen drei Filme lang die nicht ganz unähnliche Entwicklung seines Sohnes verfolgt und sich die bange Frage stellt, ob Luke das gleiche Schicksal bevorsteht oder ob Vader nicht doch noch am Ende wieder gut werden kann. Durch die Vorgeschichte, dem Fall des Anakin Skywalker, bekommt die OT viel mehr Gewicht in Hinsicht auf der Charakterisierung Vaders und der Vater-Sohn-Beziehung, da gerade letztere ja bei "Veröffentlichungschronlogie" erst im Verlauf des letzten Filmes etabliert wird.
Wie gesagt, für jüngere wäre das wohl zu kompliziert und auch zu brutal. Für ältere und jugendliche ist die Chronologische Reihenfolge sicherlich ein gute Option. Besonders wenn man ihnen eine Saga zeigen möchte und nicht zwei Trilogien.
Auch wenn ich die klassische Reihenfolge immer noch bevorzuge, da sie einfach mehr Flair und Charme hat. In der PT wirkt mir einfach vieles zu gestellt und nicht gut genug erklärt. Vieles was dort passiert kann man nicht gut nachempfinden und wirkt zum Teil nicht überzeugend.
Episode I ist etwas zu kindisch und dank Jar-Jar auch etwas zu lächerlich als das es der erste Star Wars Film ist den ich einem Freund zeigen will.