Rammstein

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Und man sollte auch bedenken, dass man mit seiner Anzeige entweder den Grundstein dafür legt, weitere solcher Taten vom Täter (egal ob verurteilt oder nicht) massiv einzuschränken, oder der letzte Tropfen einer langen Vorgeschichte mit anderen Opfern ist, der dann das Fass zum Überlaufen bringt und endlich ein entsprechend großes Strafmaß verhängen lässt.
 
Ist natürlich einfach aus der Position eines Mannes heraus zu sagen "muss man nur anzeigen und dann ist der Täter dran". Was 1. bei weitem nicht der Realität entspricht und 2. Große Teile der Bevölkerung und sogar der eigenen Familie auch noch mehr oder weniger auf einen drauf gehen. Was man als Mann in erster Linie nie erfährt, als weißer heterosexueller Mann gehört man zu der Gesellschaftsgruppe die man am ernstesten nimmt. Nur wenn man richtig reich ist steht man noch weiter oben auf der Leiter.

Außerdem sind der Großteil der Vergewaltigungen einzeltaten und keine Systeme wie es wahrscheinlich bei Lindemann der Fall ist. Und da ermittelt zwar die Staatsanwaltschaft aber ohne dass man als Privatperson eine Anzeige stellt wird da mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht ermittelt. Da ist der Schutz der Anonymität einfach nicht gegeben.

Und auch sonst ist die Polizei auch kein Garant dafür dass Daten nicht geleakt werden. Da gab es schon diverse Beispiele welche die Polizei nicht sonderlich gut dastehen lassen.

Und wenn man sich die verurteilungsquote von angezeigten Vergewaltigungen anschaut (weniger als 10%) sollte auch für jeden klar sein wahrum sich die überwiegende Mehrheit (schätzungsweise 80%) der Vergewaltigungsopfter gegen eine Anzeige entscheiden.


Wenn man möchte das Frauen endlich die Täter anzeigen muss sich erst gesellschaftlich massiv etwas ändern. Was ich aktuell nicht sehe sondern eher das Gegenteil.
 
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Ist natürlich einfach aus der Position eines Mannes heraus zu sagen "muss man nur anzeigen und dann ist der Täter dran".
Hat natürlich keiner gesagt, was Du auch weißt, aber Du brauchst halt eine Position gegen die Du was sagen kannst und deswegen denkst Du Dir halt eine aus. Kennt man.

Außerdem sind der Großteil der Vergewaltigungen einzeltaten und keine Systeme wie es wahrscheinlich bei Lindemann der Fall ist. Und da ermittelt nicht die Staatsanwaltschaft sondern man stellt als Privatperson eine Anzeige. Da ist der Schutz der Anonymität einfach nicht gegeben
Bei einer Strafsache ermittelt NATÜRLICH die Staatanwaltschaft, wer denn sonst? Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch ist ein Offizialdelikt, also MUSS der Staat diesem Vorwurf nachgehen, selbst OHNE Anzeige. Ich bin mal wieder fassungslos mit welcher Überzeugung Du von Sachen sprichst, von denen Du offensichtlich keine Ahnung hast. Unfassbar.

Und wenn man sich die verurteilungsquote von angezeigten Vergewaltigungen anschaut (weniger als 10%) sollte auch für jeden klar sein wahrum sich die überwiegende Mehrheit (schätzungsweise 80%) der Vergewaltigungsopfter gegen eine Anzeige entscheiden.

Yoo, ein Teil des Problems.
 
Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch ist ein Offizialdelikt, also MUSS der Staat diesem Vorwurf nachgehen, selbst OHNE Anzeige.

Wie soll die Staatsanwaltschaft ermitteln wenn keine Anzeige vorliegt? Da gäbe es keine 80%ige dunkelziffer.


Ich bin mal wieder Fassungslos mit welcher Überzeugung Du von Sachen sprichst, von denen Du offensichtlich keine Ahnung hast. Unfassbar.

Da geht es mir hier wie es dir bei anderen Themen geht. Gestehe hier aber gerne einen Fehler ein.

Bei einer Strafsache ermittelt NATÜRLICH die Staatanwaltschaft, wer denn sonst?

Fehler meinerseits.

Ändert aber nicht's an der Prämisse die ich ansonsten wiedergeben habe.
 
Wie soll die Staatsanwaltschaft ermitteln wenn keine Anzeige vorliegt? Da gäbe es keine 80%ige dunkelziffer.
Wenn Sie einen Hinweis bekommt? Einen anonymen vielleicht, eventuell auch von einem unbeteiligten Dritten? Ist aber auch egal, dass eine Anzeige nötig ist, ist halt falsch.

Da geht es mir hier wie es dir bei anderen Themen geht. Gestehe hier aber gerne einen Fehler ein.
Da ich weiß mit welcher Selbstverständlichkeit Du dein Unwissen oder Halbwahrheiten verbreitest, weiß ich ja was ich davon zu halten habe. ;-)
 
Da ich weiß mit welcher Selbstverständlichkeit Du dein Unwissen oder Halbwahrheiten verbreitest, weiß ich ja was ich davon zu halten habe. ;-)

Dito. Ein Doktortitel macht noch keinen universagelehrten. ;-)

Wenn Sie einen Hinweis bekommt? Einen anonymen vielleicht, eventuell auch von einem unbeteiligten Dritten? Ist aber auch egal, dass eine Anzeige nötig ist, ist halt falsch.

Und wie oft passiert das 1 mal unter 1000? 1 mal unter 100? Nie?

Mag zwar theoretisch möglich sein aber findet so gut wie nie in Sexualdelikten statt und führt ohne Kooperation der Opfer bestimmt nie zu einer Verurteilung.

Also welche Relevanz hat es dann?
 
Dito. Ein Doktortitel macht noch keinen universagelehrten. ;-)
Ok. Dachte schon...aber wenn noch irgendwo Klärungsbedarf besteht zu einer meiner Aussagen, dann sag bitte Bescheid. Können wir sicher klären, gerne per PN.

Mag zwar theoretisch möglich sein aber findet so gut wie nie in Sexualdelikten statt und führt ohne Kooperation der Opfer bestimmt nie zu einer Verurteilung.
Dass das in Sexualdelikten so gut wie nie stattfindet ist wieder so eine gefühlte Wahrheit, oder?

Aber ja, ohne Kooperation des Opfers wird eine Verurteilung immer schwierig sein, dass habe ich ja die ganze Zeit geschrieben. Aber vielleicht ergeben sich aufgrund des Anfangsverdachts weitere Hinweise oder vielleicht Zeugen? Wenn der Onkel sich an seiner Nichte vergeht, dann wird die Tante die das mitbekommen, aber immer verdrängt hat, vielleicht durch einen Brief der Staatsanwaltschaft animiert was zu tun...sich zu melden und etwas zu bezeugen?

Aber welche Relevanz hat das nun? Nun ja, wenn es auch nur in einem Fall so kommt, dass eine Mauer des Schweigens durch einen anonymen Hinweis Risse bekommt, dann ist das genug für mich...und ich denke für das Opfer auch.
 
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Aber ja, ohne Kooperation des Opfers wird eine Verurteilung immer schwierig sein, dass habe ich ja die ganze Zeit geschrieben.

Die Zahlen sagen aber auch dass selbst mit Kooperation des Opfers eine Verurteilung unwahrscheinlich ist.

Aber vielleicht ergeben sich aufgrund des Anfangsverdachts weitere Hinweise oder vielleicht Zeugen?

Vielleicht und vielleicht

Wenn der Onkel sich an seiner Nichte vergeht, dann wird die Tante die das mitbekommen,

Ich korrigiere. Sie könnte es mitbekommen.

vielleicht durch einen Brief der Staatsanwaltschaft animiert was zu tun...sich zu melden und etwas zu bezeugen?

Vielleicht

Aber welche Relevanz hat das nun? Nun ja, wenn es auch nur in einem Fall so kommt, dass eine Mauer des Schweigens durch einen anonymen Hinweis Risse bekommt, dann ist das genug für mich...und ich denke für das Opfer auch.

Viele wenn's, vielleicht's und könnte's für ein paar Einzelfälle. Und dass nur wenn alles ideal läuft.

Bin da eher dafür die Gesellschaft als ganzes von pro Vergewaltiger und anti vergawaltigungsopfter zu pro vergawaltigungsopfter und anti Vergewaltiger zu wandeln. Es giebt einfach schon rein gesellschaftliche Defizite und Probleme die es Vergewaltigungsopfern massiv erschwert Straftaten zur Anzeige zu bringen. Und solange sich dies nicht ändert werden sich weiterhin Opfer von sexualdelikten gegen eine Anzeige entscheiden.
 
Wenn Sie einen Hinweis bekommt? Einen anonymen vielleicht, eventuell auch von einem unbeteiligten Dritten? Ist aber auch egal, dass eine Anzeige nötig ist, ist halt falsch.


Ein unterschätztes Problem ist die Beziehung zwischen Opfer und Täter in solchen Fällen, weil es statistisch auffällig ist, dass Opfer von Sexualdelikten eher dazu neigen, nicht anzuzeigen, wenn der Täter aus ihrem persönlichen Umfeld stammt. Das hat unterschiedliche Gründe, auf die man seitenlang eingehen müsste, aber statistisch auffällig ist es allemal. Und da ein großer Teil aller Sexualdelikte im persönlichen Umfeld stattfinden, schlägt sich das statistisch auf die Anzeigebereitschaft aus.
Bei Sexualdelikten, die von dem Opfer unbekannten Tätern begangen werden, ist die Anzeigebereitschaft höher. Dazu kommt, dass diese mit geringerer Wahrscheinlichkeit im Bereich der Privat- oder mit Partnern in der Intimsphäre stattfinden, sondern in der Öffentlichkeit, was mit erhöhter Wahrscheinlichkeit die von dir angesprochenen Dritten ins Spiel bringt.
 
Aber welche Relevanz hat das nun? Nun ja, wenn es auch nur in einem Fall so kommt, dass eine Mauer des Schweigens durch einen anonymen Hinweis Risse bekommt, dann ist das genug für mich...und ich denke für das Opfer auch.
Da wäre ich mir, in Bezug auf das Opfer nicht so sicher.
Leider wird längst nicht jeder Täter verurteilt und ja, klar, das sollte nicht entmutigen, aber was sollte und was ist, sind zwei Paar Schuhe.
Die Tagesschau ist auch schon darauf eingegangen, dass verhältnismäßig wenig Täter verurteilt werden.
Und es gibt Systeme, die Täter immer wieder schützen.
Die Zahlen von sexueller Gewalt sind leider auch absolut erschreckend.

Was hier vielleicht auch dringend nötig wäre, ist mehr Hilfe von Außen.
Frsuenhäuser, Frauennotruf etc.
Wenn nicht mal jeder 15. Fall zur Anzeige gebracht wird, muss gefragt werden warum und was man dafür tun kann, dass sich diese Zahl verändert.

Zum Glück hat sich schon etwas verändert, aber ich denke, gerade Fälle wie Lindemann sind einmal mehr ein Wehmutstropfen.
Und hier meine ich schon allein, wie der Herr seine Liedtexte verändert hat und wie die treuen Fans sich aufgeführt haben.
 
Die Zahlen sagen aber auch dass selbst mit Kooperation des Opfers eine Verurteilung unwahrscheinlich ist.
Die Zahlen sagen auch, dass ohne Kooperation des Opfers, eine Verurteilung noch unwahrscheinlicher ist. Das muss jedem Opfer durch freunde, Familie und letztendlich Polizei klar gemacht werden.

Ich korrigiere. Sie könnte es mitbekommen.
In meinem Beispiel hat Sie es mitbekommen, deswegen habe ich das so geschrieben. Wenn Sie es nicht mitbekommen hat, dann ist das halt ein anderes Beispiel.

Viele wenn's, vielleicht's und könnte's für ein paar Einzelfälle. Und dass nur wenn alles ideal läuft.
Ja, das haben hypothetische Beispiele halt so an sich. Es macht doch überhaupt keinen Sinn, einen Fall aufzubauen, bei dem es keine Zeugen und keine Beweise gibt, um die Sinnhaftigkeit von frühestmöglichen Anzeigen und Hinweisen auf Straftaten aufzuzeigen.

Bin da eher dafür die Gesellschaft als ganzes von pro Vergewaltiger und anti vergawaltigungsopfter zu pro vergawaltigungsopfter und anti Vergewaltiger zu wandeln.
Ob es eine Gesellschaft gibt die Pro-Vergewaltiger eingestellt ist, ist ja auch noch so eine Frage. Das Stigma einer vermeintlichen Vergewaltigung ist doch recht stark. Vor allem im persönlichen Umfeld. Wir sollten uns mal klar machen, dass die Fälle in denen berühmte Persönlichkeiten von einer Gefolgschaft abgeschirmt werden, eher die Ausnahme ist.

Da wäre ich mir, in Bezug auf das Opfer nicht so sicher.
Du meinst das Opfer würde einen eventuell fortlaufenden Missbrauch bevorzugen? Stockholm-Syndrom-mäßig oder wie?
 
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Nein, das meinst vielleicht du zu interpretieren. Keine Ahnung was diese impliziten Fragen sollen. Wäre cool, wenn du das einfach mal lassen könntest.
Ein schlichtes "Wie genau meinst du das?" wäre eine gute Alternative.
Klar, ich kann jetzt schreiben, dass Risse ein guter Anfang in der Mauer sind, aber ich bezweifle, dass das genug ist. Eine eingefallene Mauer würde mir persönlich schlicht besser gefallen.
Nichts anderes meine ich.
 
@Ashaar Khorda Da du ja gerne mit Zahlen und Statistiken unterwegs bist: gibt es eine Statistik zu Racheakten oder Repressalien gegenüber Opfern, die ihre Täter angezeigt haben? Unabhängig vom Ausgang des Strafverfahrens?

War hier für viele nicht #metoo in Hollywood eine tolle Sache? Was unterscheidet das von Missbrauchsfällen z.B. bei Frau Müller aus Müllershausen, wo man ja verstehen kann, wenn sie sich lieber nicht bei den Behörden meldet...
 
Nein, das meinst vielleicht du zu interpretieren. Keine Ahnung was diese impliziten Fragen sollen. Wäre cool, wenn du das einfach mal lassen könntest.
Du meinst hier vielleicht eine implizite Frage zu lesen, war aber gar nicht so gemeint...aber egal. :sleep:
Klar, ich kann jetzt schreiben, dass Risse ein guter Anfang in der Mauer sind, aber ich bezweifle, dass das genug ist. Eine eingefallene Mauer würde mir persönlich schlicht besser gefallen.
Hat ja auch mal wieder keiner gesagt, dass das genug ist. Eine Mauer die einfällt braucht aber erstmal Risse. Das setzt man dann voraus.
 
War hier für viele nicht #metoo in Hollywood eine tolle Sache?

50/50 würde ich sagen. Für viele wahren es halt auch nur Aufmerksamkeit- und Geldgeile Schl***** war auch bei der Lindemann Situation der Fall. Wo sogar Kopfgelder auf Shelby Lynn ausgesetzt wurden.

Was unterscheidet das von Missbrauchsfällen z.B. bei Frau Müller aus Müllershausen, wo man ja verstehen kann, wenn sie sich lieber nicht bei den Behörden meldet...

Ganz offensichtlich die mediale Aufmerksamkeit. Sollte aber ziemlich offensichtlich sein.

Da du ja gerne mit Zahlen und Statistiken unterwegs bist: gibt es eine Statistik zu Racheakten oder Repressalien gegenüber Opfern, die ihre Täter angezeigt haben? Unabhängig vom Ausgang des Strafverfahrens?

Wie soll man dass statistisch erfassen. Außerdem muss mann sich nur einmal die Masse an frauenfeindlichen, beleidigenden und bedrohenden Kommentare bei öffentlichen Prozessen oder Anschuldigungen anschauen.

Des weiteren giebt es wahrscheinlich auch sehr viele Repressalien innerhalb der Familie und des Bekantenkreises vor, während und nach einer Anzeige.
 
(...)dass eine Mauer des Schweigens durch einen anonymen Hinweis Risse bekommt, dann ist das genug für mich...und ich denke für das Opfer auch
Hat ja auch mal wieder keiner gesagt, dass das genug ist. Eine Mauer die einfällt braucht aber erstmal Risse. Das setzt man dann voraus.
Hat genau so da gestanden. Dann ist das genug für mich :zuck:
Nenn mich Wortklauberin, aber ich hab den Text wörtlich genommen.

Du meinst hier vielleicht eine implizite Frage zu lesen, war aber gar nicht so gemeint...aber egal. :sleep:

Und gut, wenn die Frage nicht implizit gemeint war. Will dir da auch nichts unterstellen.
So formuliert war sie aber trotzdem, ob so gemeint, oder nicht. Seis drum, ich will nicht mit dir streiten. Im Forum ist das nicht immer so einfach, Nuancen zu erkennen und bei deinen Posts ist mir nicht immer ganz klar, ob die nicht ein "Angriff" sind. Aber das ist mein Problem, der Empfänger bestimmt ja die Botschaft :p
 
Wie soll man dass statistisch erfassen. Außerdem muss mann sich nur einmal die Masse an frauenfeindlichen, beleidigenden und bedrohenden Kommentare bei öffentlichen Prozessen oder Anschuldigungen anschauen.

Des weiteren giebt es wahrscheinlich* auch sehr viele Repressalien innerhalb der Familie und des Bekantenkreises vor, während und nach einer Anzeige.

Gut, danke. Denn das nimmt ja objektiv betrachtet den Wind aus den Segeln, dass ein Großteil der Missbrauchsopfer Angst vor Konsequenzen haben muss, wenn sie den Schritt der Anzeige gehen. Das muss ihnen jetzt nur noch mit helfender Hand und großflächig deutlich gemacht werden.

*wahrscheinlich = dein Bauchgefühl?

Ich komme beruflich übrigens gelegentlich mit Opferschutz und Täter-Opfer-Ausgleich in Berührung, und jedes Opfer hat in Gesprächen mitgeteilt, dass es froh war, dass dieser Weg eingeschlagen wurde. Es ist jedes mal ein harter Weg, aber es ist immer der richtige Weg, und nur so können solche Kapitel abgeschlossen werden.

EDIT: dass es bei #metoo größtenteils nur um Aufmerksamkeit ging, ist jetzt aber ein schlechter Scherz von dir, oder?
 
Hat genau so da gestanden. Dann ist das genug für mich :zuck:
Nenn mich Wortklauberin, aber ich hab den Text wörtlich genommen.
Du solltest dann aber auch den gesamten Absatz berücksichtigen (und zitieren), also auch diese Hypophora die vorgibt um was es überhaupt geht: "Aber welche Relevanz hat das nun?". Die schreibe ich ja nicht umsonst dahin und sollte dann nicht einfach ignoriert werden um sich daran dann aufzuhängen. Das genug bezog sich also eindeutig darauf, dass diese Art wie eine Ermittlung zu Stande kommt (eben nicht durch Anzeige, sondern durch Ermittlungen von Amts wegen), genug Relevanz für mich (und vielleicht für das Opfer) hat, wenn dadurch eine Mauer des Schweigens Risse bekommt.
So formuliert war sie aber trotzdem, ob so gemeint, oder nicht.
Hat sich halt weird gelesen, dass ein Opfer vielleicht gar nicht will, dass es ans Licht kommt, denn darum ging es ja. Deswegen ja auch meine Frage ob das aufgrund von verzerrter Wahrnehmung zu Stande kommt (man redet sich ein irgendwie selbst Schuld daran zu sein, oder es verdient zu haben, oder aber den Familienfrieden nicht zu gefährden), so entfernt ähnlich wie das Stockholm-Syndrom. Von daher ist die Formulierung eben nicht implizit, weil sie bereits einen weiteren Ansatzpunkt beinhaltet der zur Klärung beitragen kann. Es ist also keine Frage die impliziert, dass man etwas genau so sieht, sondern eine Frage, ob man es so sieht.

Aber das ist mein Problem, der Empfänger bestimmt ja die Botschaft
Die Botschaft muss man vor allem in seiner Gänze interpretieren.
 
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Gut, danke. Denn das nimmt ja objektiv betrachtet den Wind aus den Segeln, dass ein Großteil der Missbrauchsopfer Angst vor Konsequenzen haben muss, wenn sie den Schritt der Anzeige gehen.

Wie kommst du darauf? Dein persönliches Wunschdenken.

Ich sage auch nicht dass die Opfer Angst haben müssen sondern dass sie Angst haben. Man muss als Mann einfach mal versuchen sich in eine Frau der so etwas geschen ist hineinzuversetzen.

Schließlich sind die vergawaltigunfsfälle die öffentlich für alle wahrzunehmen sind immer Fälle wo die Opfer aufs übelste beschimpft, diskreditiert und attackiert werden. In Kombination mit der lächerlich geringen verurteilungsquote lässt Opfer immer abwägen was für sie mehr Schaden verursacht.

Das muss ihnen jetzt nur noch mit helfender Hand und großflächig deutlich gemacht werden.

Ziemlich einfach dass so zu sagen. In der Realität ist es aber eine immense Belastung die zum Teil sogar schlimmer sein kann als die Tat selbst. Zusammen mit der Aussicht dass der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne verurteilung davon kommt und man selbst als Lügnerin gebrandmarkt ist sind meiner Meinung nach die entscheidungen vieler Opfer keine Anzeige zu erstatten mehr als nachvollziehbar.

wahrscheinlich = dein Bauchgefühl?

Das Verhältnis von Anzeigen zu Verurteilungen sagt dass aus. Es sei denn du meinst etwas anderes mit dieser Gleichung. Da wäre Kontext ganz nett anstatt hier irgend welche komischen Gleichungen in den Raum zu werfen.

Ich komme beruflich übrigens gelegentlich mit Opferschutz und Täter-Opfer-Ausgleich in Berührung, und jedes Opfer hat in Gesprächen mitgeteilt, dass es froh war, dass dieser Weg eingeschlagen wurde. Es ist jedes mal ein harter Weg, aber es ist immer der richtige Weg, und nur so können solche Kapitel abgeschlossen werden.

Für die Opfer denen recht zugesprochen bekommen haben auf alle Fälle, Zweifel ich auch überhaupt nicht an. Bei vielen der Opfer die ihre Fälle verloren haben wage ich dass stark zu bezweifeln.

Und so pauschal zu sagen es ist immer der richtige Weg halte ich grundsätzlich für schwierig. Du weißt nämlich genau so wenig wie ich was für jede einzelne Frau das richtige ist.

EDIT: dass es bei #metoo größtenteils nur um Aufmerksamkeit ging, ist jetzt aber ein schlechter Scherz von dir, oder?

Hab ich nicht geschrieben. Bitte noch einmal gründlich lesen.

genug Relevanz für mich (und vielleicht für das Opfer) hat, wenn dadurch eine Mauer des Schweigens Risse bekommt.

Kann ja sein, aber wenn die Mauer am Ende nicht fällt hat es am Schluss eben doch keinen Relevanz.
 
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