Manius Selgorias
Imperiale Flotte
Gespräch im Shuttle
Es war das erste Mal, dass Manius Selgorias so direkt und unmittelbar mit der sagenhaften 'Macht' konfrontiert wurde. Als ihm VA Nerethin so unverschämt und direkt offenbarte, dass er sie mehr oder weniger angelogen hatte, da konnte Manius zuerst einfach nur die junge Frau vor sich anstarren. In etwa so, wie man bei einer schweren Diagnose beim Arzt ersteinmal einfach hinnimmt was man hört. Mit einer unbestimmten Ahnung, aber wenig klarer Erkenntnis. Zudem im Ton der Sachlichkeit gekleidet: das war jetzt eben so. Manius war ein offenes Buch. Er hatte es immer geahnt. Die Befürchtungen bezüglich dieser Sith meldeten sich erneut zu Wort. Und überhaupt war diese Vice Admiral nicht nur höher im Rang, sondern auch noch jünger - und eine Frau. War das die Art von Flotte, die er zu kennen glaubte? Oder war das das Fleisch gewordene Verhängnis, vor dem Manius' Vater immer gewarnt hatte. Das grässliche Gesicht der imperialen Flotte, das sie in den Zeiten der Sith zur Schau trug?
Wie konnte diese Frau einfach so seine Gedanken lesen? Es degradierte ihn zu einer Puppe. Ihre Worte machten für Manius die Zukunft zu einem engen Nadelör - oder Feuerreifen - durch den er jetzt zu springen hatte. Das war im höchsten Maße...ungerecht.
Und doch schien die Sith genau dieses Urteil vorausgesehen zu haben: 'Die Macht ist eine ungerechte Gabe'. Manius wurde heiss. Ein Finger lockerte den Kragen etwas und Schweiss trat ihm auf die Stirn. Ob Elysa es wollte oder nicht, ihre Macht hatte eine dunkle Färbung für Manius in diesem Augenblick. Fast hilfesuchend sah er sich um. Commodore Kratas saß abseits mit Fairbanks. Manius wurde plötzlich bewusst, dass diese Frau ihre Konversation wohl genauso beiläufig fortsetzen würde, wenn die Admiral vor sich nun entschied ihm seinen eigenen Säbel in den Bauch zu rammen.
Angst. Manius stützte die Ellenbogen auf die Knieh und starrte auf die Schuhe der Admiral. Jetzt musste er alles bekennen. Die ganzen Unzulänglichkeiten. Die Erpressung, die Affäre mit einer Konsularagentin, die Fragwürdigkeiten um den republikanischen Spion an Bord und nicht zuletzt auch der Tod des Kriegsgefangenen Imperialen Nav Dirken. Auch die Evakuierungsmission kam vor das innere Auge, als er Abstand genommen hatte die Arbeiter der Hochsee-Gasmine zu exekutieren. Auch das konnte man Verfehlung nennen. All das würde nun ans Licht gezerrt, durch Ionesk, Tebelon und Manius selbst. Er empfand plötzlich, dass er versagt hatte, bevor es überhaupt begann.
Da jedoch, erlöste die Vice Admiral den Leidenden. Die bohrende Enthüllung und Verurteilung wurde abgemildert, das Urteil umgewandelt: 'Aber ich will ihnen ihr Geheimnis gar nicht mit aller Gewalt entreißen, dazu habe ich kein Recht.' Manius blickte zu ihr auf, im festen Glauben, dass sie bereits alles wusste. Aber sie entschied sich scheinbar dagegen, das Henkerbeil fallen zu lassen.
Vice Admiral Nerethin fuhr nun fort, sich selbst im Gegenzug etwas zu offenbaren. Sie sprach von Drall, und einem Erpressungsversuch. Die eindringliche Schilderung machte Manius durchaus glaubhaft deutlich, dass diese Frau nicht makellos und vielleicht auch nicht völlig skrupellos war. Fast wirkte es, als wäre sie selbst innerlich zerrissen, gar nicht so unähnlich wie es Manius grade erging. War er nicht auch erpresst worden, wie die Admiral über Drall? Seine Augen hefteten auf denen der Admiral Nerethin, als sie weiter erläuterte und da wurde es Manius klarer vor Augen: Diese Frau suchte nach etwas. Nach Gewissheiten und nach einem kleinen Strohalm von Hoffnung. Sie suchte nach einem Weg sich selbst treu zu bleiben, in einer Welt, die Treue zu etwas Vergangenem nach einer Umwertung aller Werte eigentlich nur noch als Makel verstehen konnte.
Manius gab der Frau nach. Er war nicht in der Lage dieser unheimlichen Seelenschau etwas entgegen zu setzen. Ein Moment der Stille trat ein. Nur das leise Rauschen der Antriebe. Das Gespräch zwischen Kratas und Fairbanks war entweder verstummt oder in weite Ferne gerückt. Dann erinnerte sich Manius, dass eine Frage noch unbeantwortet im Raum stand. Er richtete sich im Sessel auf, sah aus dem Bullauge und wich dem Blick der Admiral aus, als er leise gestand:
Das ließ viele Fragen offen. Aber es beantwortete die letzte Frage, die die Vice Admiral gestellt hatte. Manius starrte ins All und bemerkte erst nach seiner Antwort, dass sich das Gesicht der Admiral im Bullauge spiegelte und ihn direkt ansah. Die Sache war noch nicht ausgestanden.
:: Rendili-System :: Orbit über Rendili :: Imperiales Shuttle :: VA Elysa Nerethin - CDR Manius Selgorias - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks ::
Es war das erste Mal, dass Manius Selgorias so direkt und unmittelbar mit der sagenhaften 'Macht' konfrontiert wurde. Als ihm VA Nerethin so unverschämt und direkt offenbarte, dass er sie mehr oder weniger angelogen hatte, da konnte Manius zuerst einfach nur die junge Frau vor sich anstarren. In etwa so, wie man bei einer schweren Diagnose beim Arzt ersteinmal einfach hinnimmt was man hört. Mit einer unbestimmten Ahnung, aber wenig klarer Erkenntnis. Zudem im Ton der Sachlichkeit gekleidet: das war jetzt eben so. Manius war ein offenes Buch. Er hatte es immer geahnt. Die Befürchtungen bezüglich dieser Sith meldeten sich erneut zu Wort. Und überhaupt war diese Vice Admiral nicht nur höher im Rang, sondern auch noch jünger - und eine Frau. War das die Art von Flotte, die er zu kennen glaubte? Oder war das das Fleisch gewordene Verhängnis, vor dem Manius' Vater immer gewarnt hatte. Das grässliche Gesicht der imperialen Flotte, das sie in den Zeiten der Sith zur Schau trug?
Wie konnte diese Frau einfach so seine Gedanken lesen? Es degradierte ihn zu einer Puppe. Ihre Worte machten für Manius die Zukunft zu einem engen Nadelör - oder Feuerreifen - durch den er jetzt zu springen hatte. Das war im höchsten Maße...ungerecht.
Und doch schien die Sith genau dieses Urteil vorausgesehen zu haben: 'Die Macht ist eine ungerechte Gabe'. Manius wurde heiss. Ein Finger lockerte den Kragen etwas und Schweiss trat ihm auf die Stirn. Ob Elysa es wollte oder nicht, ihre Macht hatte eine dunkle Färbung für Manius in diesem Augenblick. Fast hilfesuchend sah er sich um. Commodore Kratas saß abseits mit Fairbanks. Manius wurde plötzlich bewusst, dass diese Frau ihre Konversation wohl genauso beiläufig fortsetzen würde, wenn die Admiral vor sich nun entschied ihm seinen eigenen Säbel in den Bauch zu rammen.
Angst. Manius stützte die Ellenbogen auf die Knieh und starrte auf die Schuhe der Admiral. Jetzt musste er alles bekennen. Die ganzen Unzulänglichkeiten. Die Erpressung, die Affäre mit einer Konsularagentin, die Fragwürdigkeiten um den republikanischen Spion an Bord und nicht zuletzt auch der Tod des Kriegsgefangenen Imperialen Nav Dirken. Auch die Evakuierungsmission kam vor das innere Auge, als er Abstand genommen hatte die Arbeiter der Hochsee-Gasmine zu exekutieren. Auch das konnte man Verfehlung nennen. All das würde nun ans Licht gezerrt, durch Ionesk, Tebelon und Manius selbst. Er empfand plötzlich, dass er versagt hatte, bevor es überhaupt begann.
Da jedoch, erlöste die Vice Admiral den Leidenden. Die bohrende Enthüllung und Verurteilung wurde abgemildert, das Urteil umgewandelt: 'Aber ich will ihnen ihr Geheimnis gar nicht mit aller Gewalt entreißen, dazu habe ich kein Recht.' Manius blickte zu ihr auf, im festen Glauben, dass sie bereits alles wusste. Aber sie entschied sich scheinbar dagegen, das Henkerbeil fallen zu lassen.
Vice Admiral Nerethin fuhr nun fort, sich selbst im Gegenzug etwas zu offenbaren. Sie sprach von Drall, und einem Erpressungsversuch. Die eindringliche Schilderung machte Manius durchaus glaubhaft deutlich, dass diese Frau nicht makellos und vielleicht auch nicht völlig skrupellos war. Fast wirkte es, als wäre sie selbst innerlich zerrissen, gar nicht so unähnlich wie es Manius grade erging. War er nicht auch erpresst worden, wie die Admiral über Drall? Seine Augen hefteten auf denen der Admiral Nerethin, als sie weiter erläuterte und da wurde es Manius klarer vor Augen: Diese Frau suchte nach etwas. Nach Gewissheiten und nach einem kleinen Strohalm von Hoffnung. Sie suchte nach einem Weg sich selbst treu zu bleiben, in einer Welt, die Treue zu etwas Vergangenem nach einer Umwertung aller Werte eigentlich nur noch als Makel verstehen konnte.
Manius gab der Frau nach. Er war nicht in der Lage dieser unheimlichen Seelenschau etwas entgegen zu setzen. Ein Moment der Stille trat ein. Nur das leise Rauschen der Antriebe. Das Gespräch zwischen Kratas und Fairbanks war entweder verstummt oder in weite Ferne gerückt. Dann erinnerte sich Manius, dass eine Frage noch unbeantwortet im Raum stand. Er richtete sich im Sessel auf, sah aus dem Bullauge und wich dem Blick der Admiral aus, als er leise gestand:
"Ich denke nicht, dass Vintar Ionesk ein ehrenhafter Offizier ist... Aber... Ich muss an mein Schiff denken. Und auf der Gladius ist kein Platz mehr für ihn."
Das ließ viele Fragen offen. Aber es beantwortete die letzte Frage, die die Vice Admiral gestellt hatte. Manius starrte ins All und bemerkte erst nach seiner Antwort, dass sich das Gesicht der Admiral im Bullauge spiegelte und ihn direkt ansah. Die Sache war noch nicht ausgestanden.
:: Rendili-System :: Orbit über Rendili :: Imperiales Shuttle :: VA Elysa Nerethin - CDR Manius Selgorias - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks ::