Ring von Kafrene

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper

Nachdem sich alle im Konferenzsaal eingefunden hatten und sich die Tür schloss, stellte sich Vianna hinter einen der freien Stühle. Sie wartete bis sich jeder gesetzt hatte, bevor sie sich selbst dazugesellte und mit einem Ohr zuhörte. Viel interessanter fand sie die Holoprojektion, die der seltsame Anzugträger über seinen Datenstick in Gang setzte. Endlich wusste sie mehr zu diesem Auftrag. Interessiert sah sie sich die Beschreibungen und Karten an, sie war zwar keine unbegabte Taktikerin, allerdings arbeitete sie meist Allein. Außerdem war es so gut wie unmöglich dort mit Roher Gewalt reinzukommen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Ral aufstand und sich dem Tisch näherte. Er begann langsam einen Schlachtplan auszuarbeiten und fasste die Gesamtsituation einmal für alle zusammen. Kurz nachdem er seinen Monolog beendet hatte öffnete sich die Tür zum Raum, Vianna stand auf und machte ihren Stuhl frei. Drei ihrer ursprünglichen Vier Begleiter traten durch die Tür herein. Es waren der Psychopathische Cowboy, der Klotz und das alte Stück Blech. Die andere Frau war nirgends zu sehen, jedoch klärte Charles sie über ihren Zustand auf.

Glücklicherweise trug Vianna ihren Helm noch immer, sonst hätten die nun Anwesenden sicherlich gesehen wie sie mit den Augen rollte, als der Droide(Pumpkin) den Grund für ihr Zuspätkommen offenlegte. Sie sparte es sich, sich mehr als nötig aufzuregen und vergrub ihren Kopf in ihren Handflächen. Ein drittes Mal erklärte nun der Roboter allen Anwesenden, wer die Erzengel waren und was es mit der Ebene 9 auf sich hatte. Am liebsten hätte sie dem Stück Blech eigenhändig alle Kabel einzeln herausgerissen. Der erlösende Moment, als der Roboter aufhörte zu reden wurde jedoch sofort von Ral unterbrochen, welcher die Nachzügler unnötigerweise darauf hinwies, dass sie zu spät waren. Er fuhr mit seiner Planung fort und hielt einen Moment inne. Man konnte förmlich sehen, wie seine Gedanken rasten, während seine Augen über die Projektion schweiften Die folgende Ausführung seines Schlachtplans hielt Vianna zuerst für einen Scherz. Sie überlegte, wo er sie wohl eingeplant hatte, bei Scharfschützentaktiken, oder jeglichem Schusswechsel konnte man sie vergessen, sie konnte mit Schusswaffen einfach nicht umgehen. Am besten wäre es für sie, hinter feindlichen Linien zu agieren, demnach hoffte sie inständig sich mit dem Xexto um die Crimson Fists kümmern zu dürfen. Der Alte Mandalorianer blickte in die Runde und wartete auf die Reaktionen seiner Söldner, auch der Schleimbolzen blickte etwas verdutzt rein. Vianna wartete, bis Rals Blick sie erreicht hatte und nickte ihm zu. Sie hoffte er würde dies als Zeichen ihrer Zustimmung verstehen.

Sie nutzte die Gelegenheit um ihre Drohne an den Tischprojektor anzuschließen und sämtliche Daten auf den integrierten Projektor ihrer Drohne zu kopieren. Momente später war alles erledigt, Vianna ging in Richtung Tür und lehnte sich daneben an die Wand. Sie wartete gemeinsam mit ihrem Auftraggeber auf die Reaktionen der anderen. Scheinbar war sie nicht die einzige der das ganze etwas sehr riskant vorkam. Aber eigentlich keine schlechte Idee den Kartellen, die ihre Feuerkraft größtenteils hier auf Kafrene konzentrierten in den Rücken zu fallen.

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Charlie Duke
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Charlie Duke

Der Droide zeichnet alle Informationen genauestens auf. Immerhin weiß keiner, ob man diese noch gebrauchen kann. Auch die anwesenden Gesichter sind wissenswert. Wer weiß, ob man diese nicht notgedrungen atomisieren muss. Was längerfristig so oder so passieren wird, doch die nächsten Jahre nicht.

Die Aufgaben sind gut und günstig verteilt, dazu auch logisch strukturiert. So findet es der HK-Droide. Die Aufgaben nach Fähigkeiten zu gliedern ist sehr weise und auch er versucht seine Fähigkeiten gewinnbringend einzubringen. Entweder hilft er Nani, indem er ihr den Rücken frei hält - obwohl er von Kommunikationssicherung oder -erstellung wenig Ahnung hat. Notfalls könnte er Datenbanken durchforsten, sofern das Ziel klar ist, doch für diese Aufgaben wären nur seine sekundären Fähigkeiten anzuwenden.

Die zweite Aufgabe klingt für den Attentäterdroiden schon vielversprechender. Observation und Attentate aus dem Hinterhalt. Somit könnte der Droide seine Schussgenauigkeit verbessern und seinen Killcount erhöhen. Eine Aufgabe, die ihm nur zugute kommt. Dazu "Gelder" von Fleischsäcken abzugreifen, durch "Störmanöver" hört sich amüsant an. Es bedarf zwar etwas Vorbereitung und Planung, besonders das Gebiet zu wissen, mit allen Unebenheiten und Geländevorteilen, muss ausgekundschaftet werden, doch diesen Teil der Aufgabe scheint für ihn wie auf die Platine gelötet worden zu sein.

Der Droide nickt verständig und wartet die Reaktion der weiteren Anwesenden ab. Doch eine Frage kommt ihn schon auf:

"Frage: Wenn alle 2 bis 4 Wochen die Schutzgelderpressungen statt finden und wir dessen Bereiche abnehmen sollen, bis wann soll das Ziel durchgeführt werden, bzw. wie lange sollen wir den Störfaktor der Fangs sein? Reden wir hier von Tagen? Wochen? Monaten? Oder nur so lange, bis die sichere Kommunikation gesichert ist, worauf wir dann weitere Schritte überlegen?"

Aus dem Hinterhalt auf Fleischsäcke zu feuern, hört sich im ersten Augenblick zwar spaßig an, doch wenn Operationen mehrere Monate gehen sollen, bedarf das etwas mehr Planung. Davon ab, würde sich der HK-Droide mit läppischen 3.000 Credits nicht zufrieden geben. Sollte die Operation mehrere Monate gehen, würde in der Zeit dem Droiden mehrere Geschäftsmöglichkeiten durch die Finger rinnen. Dies wäre ein Umstand, den er nicht dulden würde.

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Charlie Duke
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

Die Erläuterungen des alten Mandalorianers warfen Bane sechs Jahre in der Zeit zurück. Genau dies war der Stil in dem sein alter Anführer es gepflegt hatte Pläne zu erläutern. Die Details waren perfekt, die Effizienz war auf den Punkt. Auch die Wahl der Waffen und Kampftaktiken war präzise. Bane konnte einfach nicht anders als diesen Mann zu respektieren und zu ehren. Unbedingt musste er sich unter vier Augen mit ihm unterhalten. Es war wichtig, dass Ral A'kazz erfuhr wer ihn ausgebildet, erzogenn und verraten hatte. Auch wenn das nicht hieß, dass er Bane anerkennen würde. Er wusste auch schon wo er sich am besten einbringen konnte. Nur brauchte er dazu noch jemand bestimmten. Hoffentlich war er dabei... Bane musste es versuchen.

Ich würde mich um die Fangs kümmern. Bist du dabei Duke? Deine Blaster wären eine große Hilfe. Als Zwei-Mann-Team sollten wir sie schnell genug ausschalten können. Die Details über die Routen können wir uns bestimmt auf der Ebene beschaffen, die Erpressten haben garantiert eine Ahnung. Wir müssten sie nur überzeugen uns zu helfen, das kannst du doch auch gut.

Zur Wahl der Waffen hätte ich noch eine Spezifikation. Falls ihr eine der anderen Asteroiden-Basen zerstören wollt, um sie von den Archiven abzulenken, würden sich seismische Bomben wohl am besten eignen. Es würde aussehen als sei der Asteroid mit einem anderen kollidiert und dabei zerstört worden, und sie würden gewiss ausrücken um die Trümmer zu plündern.


Da nun alles gesagt war verfiel Bane wieder in schweigen und wartete auf die Antworten der anderen Gesprächsteilnehmer. Es versprach ein interessanter Tag zu werden.

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke
 
[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo


Larina wurde eines Klar ... diese Frau würde sterben, entweder durch ihre Hand, oder die von Mithland. Die Frau hatte die beiden Schläger wieder aus den Raum geschickt und das wimmern des Opfers war immer noch zu hören, sie konnte nicht aufhören zu weinen und zu schluchzen, schlimmer wurde das als Mithland sich zu ihr hinunter kniete und darüber Philosophierte wie die Adern pulsieren oder die Augen sich weiteten.

Larina blickte hinunter zu Mithland, sie verstand genau was sie sagte und konnte dadurch nur lernen, sie hatte recht mit dem was sie sagte, töten war Larina´s Job, nicht nur einmal musste sie einen weinenden einen Sack über den Kopf stülpen damit Er den Weg nicht zurück verfolgen konnte, wenn ihre Träume stimmen, dann hatte sie noch viel schlimmeres getan. Mithland wollte das Larina sich holte was ihr zustand. Larina musste nun lernen ihre Gefühle auszublenden was ohne Implantat gar nicht so einfach war.

Ohne ein Wort packte sie die Frau an den Haaren und brachte es hinter sich, die Frau schrie nur einen Augenblick bevor sich das Messer durch ihre Kehle zog und das Blut entwich, sogar einige Tropfen erwischten Larina im Gesicht und es tropfte von der Klinge. Ihr Kopf war leer, ihr Herz raste, sie hatte schon lange nicht mehr so eine intensive Tötung. Für einen Moment wurde alles Schwarz um sie herum und für Mithland starrte Larina nur gerade aus, nur einen Augenblick. Für Larina fühlte es sich wie Stunden an, sie sah sich selbst wie sie auf einem Leichenhaufen anderer saß und sich mit Blutverschmierter Hand versucht das Gesicht sauber zu Reiben, doch dabei verschmierte sie es nur, die Klinge in ihrer Hand war ebenfalls nicht mehr zu erkennen, alles war Rot. Larina wusste nicht ob es eine Erinnerung war ... oder nur ihr Gewissen ... als sie wieder im Raum mit Mithland und der Toten ankam, sah sie Mithland an ehe sie das Messer drehte und ihr überreichen wollte.


Es war schon lange her seit dem letzten Mal ... hatte ganz vergessen wie es sich anfühlt ... was kommt als nächstes?

Sie musste dieses Spiel aufrecht erhalten bis ihre Mission erledigt war. Sie erinnerte sich schnell wieder daran, das ihr Ziel der Erzengel, Gal Varrus ist. Leben war Er ihr allerdings am liebsten um vor der Black Sun besser da zu stehen ... aber sie befürchtete das dieser weg, viel mehr Kosten würde als sie dachte, als sie wieder auf die Leiche blickte und langsam nickt, dann soll es so sein ...

[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo
 
Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Hotel Stellarian Prime - Duke, Ral, Viper unbekannte Typen (Tyris, Salazar)

Charlies Augen blitzten unweigerlich auf, als der orangefarbene Droide begann, seinen Bericht "auszuführen", dann legte der blonde Kopfgeldjäger den Kopf schief. Der gerüstete breitgebaute Kerl, der sie auf dem Rad angeheuert hatte, merkte unterdessen an, dass sie zu spät seien. Gerade noch so gelang es ihm, den Datastick zu fangen, den Duke ihm eben noch locker zugeworfen hatte. Aus den Daten, die unmittelbar darauf neben den zahlreichen bereits vorhandenen Informationen auf dem großen Tisch erschienen, wurde Duke zunächst überhaupt nicht schlau, mit unruhig zuckendem Blick überflog er die Fülle aus Zahlen, Algorithmen und Bildern und hörte beiläufig den blechernen Worten des Droiden zu, der das in Worte fasste, was sich Duke seit Beginn ihrer Reise bereits gefragt hatte; ohne Erwartungen und eigentlich auch ohne Informationen hatte er sich der Gruppe angeschlossen, bis jetzt hatte er keine Ahnung, was sie auf Kafrene eigentlich suchten. Ihr Boss hatte zuvor bereits erwähnt, dass sie hier seien, um einen drohenden Kartellkrieg zu verhindern, was aus Dukes Sicht nicht unbedingt reizvoll klang, schließlich war er es gewohnt, Kriege zu führen und rivalisierende Kartelle zu bekämpfen. Der Droide brachte den Namen "Gal Varrus" und eine Söldnercrew namens "die Erzengel" damit in Verbindung, scheinbar ihr Ziel, welches es auszuschalten galt. Spätestens jetzt war das Interesse des Kopfgeldjägers geweckt; er wusste, wie Kartelle Kriege führten, dass sie oftmals beinahe schon militärisch organisiert nur mit rabiaten Mitteln zu bekämpfen waren und jederzeit einen tödlichen Gegner darstellten. Er erinnerte sich an Hasdrubba, den ehemaligen Boss eines Huttenkartells und über mehrere Jahre den größten Gegner der Organisation, der Duke seit seiner frühen Jugend zugehörte. Ein erbitterter Krieg zwischen beiden Kartellen beherrschte schon seit mehreren Generationen das Geschehen in zahlreichen Regionen der wortwörtlich verseuchten Welt Nar Shadda. Nach unzähligen Straßenschlachten, aus der keine Partei siegreich hervorging, wurden Massaker an Zivilisten veranstaltet, Unordnung geschaffen und schwerwiegende Sprengstoffattentate verübt. Der damals noch nicht einmal volljährige Charlie Duke, der als Angehöriger einer dem Kartell zugehörigen Bande die Ödländer im Hutten-Raum terrorisierte und sich eigentlich als Meister der direkten Konfrontation mit dem Feind verstand, wurde gemeinsam mit seinen Waffenbrüdern nach Nar Shadda gerufen, um den Kartell in diesem erbarmungslosen Krieg auszuhelfen. In seinen jungen Jahren erlebte er hautnah mit, wie das verfeindete Kartell durch eine Serie grauenerregender Massaker letztendlich voll und ganz vernichtet wurde und zwar bis auf die allerletzte Seele, egal ob Mann, Frau oder Kind und auch Duke selbst war an brutalen Massenexekutionen maßgeblich beteiligt. Die gnadenlose Brutalität, die er den besiegten Mitgliedern des feindlichen Kartells entgegenbrachte, war es, die seinen Boss so sehr beeindruckte, dass er Duke später in den engsten Kreis seiner fähigsten und vertrautesten Männer aufgenommen und ihm das Kommando über eine eigene Bande anvertraut hatte. Der Verbecher kannte keine Prinzipien, keine Ehre und keine Werte. Er war nur ein Meister seines Fachs, und zwar des Mordes. Keiner hier in ihrem Kreis hier auf Kafrene wusste wahrscheinlich so gut Bescheid über die tiefsten Abgründe von verbrecherischen Kartellen wie er, die Gruppe hatte in der direkten Konfrontation mit den Sicarios einer mächtigen Konfrontation seiner Ansicht nach kaum eine Chance. Nichtmenschen und Frauen bildeten das Rückrat ihres Teams, die sogar mit irgendwelchen minderwertig ausgebildeten Sicherheitsleuten auf dieser verdammten Station nicht fertig werden konnten.

Der gepanzerte Kerl hingegen zeigte sofort, dass er als Anführer der Gruppierung annehmbare Pläne vorbereitet hatte, um ihre zahlenmäßige Schwäche zu kompensieren. Zum einen wusste tatsächlich noch niemand von ihrer Präsenz auf Kafrene, lediglich die Typen von vorhin im Schacht stellten in dieser Hinsicht womöglich eine Gefährdung dar. Andererseits handelte es sich bei den Kartellen, mit denen Duke bei den Hutten zu tun hatte, zweifelsohne um die Creme de la Creme der Galaxie; niemand agierte so brutal, so gewissenlos und so effizient, diesen Ruf hatte sich das schleimige Ungeziefer schließlich auch mühsam erarbeitet. Die hier auf Kafrene durfte man gewiss nicht unterschätzen, doch im Vergleich zu den Hutten waren sie höchstwahrscheinlich um einiges leichter in der Handhabung. Der Boss wies sie an, sich in zwei Gruppen aufzuteilen; ihr erstes Ziel stellte eine Straßengang dar, "die Fangs" und ohne mit der Wimper zu zucken, rückte der brutale Kopfgeldjäger seinen Hut zurecht. Die Anweisungen des Bosses erinnerten ihn an seine Vergangenheit, die er durch sein Werk hier auf Kafrene sogar noch zu übertönen gedachte. Ja, er würde die Vorherrschaft dieser Fangs in den Gossen Kafrenes beenden und Gal Varrus töten oder zumindest an dessen Tod maßgeblich mitwirken. Ihre Gruppe war zwar nur der billige Abklatsch einer schlagkräftigen Bande, doch schien zumindest der Boss sein Handwerk zu verstehen, der Rest würde sich schon irgendwie ergeben.

Er schwenkte sein Haupt leicht in die Richtung des hünenhaften Nichtmenschen, mit dem er vorhin noch aus den Wartungsschächten entkommen ist und der sich anbot, diese Aufgabe gemeinsam mit Duke zu übernehmen.

"Von mir aus."

Entgegnete er knapp und zog einen seiner versilberten Blaster hervor, den er prüfend ausstreckte und mit einer eleganten Drehung inspizierte.


"Ich hab' in und gegen Kartelle gekämpft, seit ich laufen und einen Blaster in der Hand halten kann und eins kann ich dir sicher sagen: weder auf Nar Shaddaa noch hier auf dieser gottverdammten Station erpressen die irgend wen, ohne ihn zu jeder scheiß' Sekunde zu überwachen. Wir müssen uns also schon verdammt gut anstellen, um das auf die Reihe zu kriegen. Stets auf der Hut sein, wie auch immer. Wenn die uns in die Finger bekommen, wünscht du dir, deine Spezies wär' schon längst ausgestorben und du niemals geboren, das kann ich dir versichern."

Beinahe schon akribisch wischte er mit einem dunkelrotem Tuch aus seinem Mantel einen trüben Fettfleck auf dem Lauf der verzierten Waffe weg, während er diese Worte offen aussprach. Die Erinnerungen an Folter und Qual ließen ihn dabei völlig kalt, auch wenn das, was er gesehen hat, so ziemlich jeden anderen Mann erschaudert hätte. Seine letzten Worte meinte er dabei vollkommen ernst: Bevor er in die Fänge dieser geisteskranken Irren geriet, würde er eher eigenhändig sein Leben beenden...



Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Hotel Stellarian Prime - Duke, Ral, Bane, Viper, Tyris Reth
 
[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo

Nach einigen Sekunden in denen Danna einfach nur zurückstarrte, nahm sie schließlich die Waffe und tauchte den kalten Stahl in das dünne Gewebe, dass den roten Lebenssaft im Körper einschloss. Das Messer drang ein, die Schreie und das Wimmern der Frau wurde zu einem röcheln während Mithland, ihre Beute noch immer stützend den erschlaffenden Körper fasste und fühlte wie das Leben aus diesem wich, darauf bedacht, die Wunde soweit abzudrücken dass so wenig Blut wie möglich den Körper verließ. In den Augen der ehemaligen Kommandosopldatin brannte pure Sehnsucht ihre Zähne in den Hals zu schlagen und von dem Eisenhaltigen Strom zu kosten, das zarte Fleisch zu kosten, doch sie unterdrückte diesen Reflex und ihr Blick wanderte zu der jungen Frau, die ein wenig abwesend wikrte, wahrscheinlich zum ersten Mal wirklich den Moment auskostete. Einige kleine Blutspritzer zierten das doch sehr schöne Gesicht von Danna Corvo, die plötzlich aus ihrer Trance zurückkehrte und ihre kleine Erfahrung in Worte fasste. Das erste Mal war einfach unvergesslich... doch noch war es nicht vorbei, der für die meisten sehr intensiven Tötung würde nun der erste Genuss der Beute folgen und Mithland musste lächeln als Danna ihr das Messer zurück geben wollte.

"
Nein Miss Corvo, es ist nun ihr Messer, für sie nach ihren Maßen und ihrem Handabdruck gefertigt, eine Tatsache die ihnen bisher wahrscheinlich garnicht aufgefallen seien dürfte. Es hat die richtige Länge und Dicke um durch die meisten Gewebepanzer und Plastoide in die eingeweide dringen zu können und ist dennoch auf ihre Armlänge abgestimmt. Es ist ihre neue Kralle aus feinster Ciridium-Ionit Verbindung, einerseits einem Metall das diese Mandalorianischen Anfänger zum härten ihrer Rüstungen nutzen und durch den Ionit Anteil mit der Fähigkeit gesegnet alleine durch Kontakt elektrische Schaltkreise und Magnetfelder zu beeinträchtigen."

Die tote in ihren Armen, deren Hals Mithland in einem eisernen und blutüberströmten Griff hielt, störte die Frau keineswegs dabei einen warmen Ton anzuschlagen. Welpen mussten langsam angelernt werden und mit der Zeit würde sich die junge Fraue auch nachts in den Bau gesellen und mit den anderen schlafen, so wie es sich gehörte. Doch zuerst galt es noch den Geschmack nach Blut zu beginnen bevor das erweiterte Training beginnen würde.

"Als nächstes sollten sie die Früchte ihrer Arbeit auskosten, kommen sie knien sie sich zu mir! Das Blut ist noch warm und sie werden gefallen daran finden, der Hohe Eisengehalt stärkt die Blutbildung und es gibt nichts schöneres als das Elixier des Lebens selbst zu kosten bevor es versiegt."

Damit hielt sie der Neuen im Rudel den Hals ihrer Beute hin und ließ mit dem öffnen des Griffes dem Strom wieder freien Lauf. Corvos Kopf bewegte sich langsam Richtung Hals und Mithland war überzeugt davon das die Prägung geglück war.

[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo
 
Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Hotel Stellarian Prime - Duke, Ral, Viper, Pumpkin unbekannte Typen (Tyris, Salazar)

Monoton und still bleibt der Droide an seinen Platz sitzen, beobachtet akribisch die Fleischsäcke und hört aufmerksam den Worten des Duke zu. Ein sehr interessanter Zeitgenosse. Er hat für Kartelle auf Na Shaddaa gearbeitet? Interessant. Auch der Droide hat für den einen oder anderen Fleischsack gearbeitet und wer weiß, in welchem Kartell sein letzter Auftraggeber gearbeitet hatte. Der fette Hutte ist jetzt jedenfalls Geschichte und ziert alle vier Wände plus Decke seines Schlafgemaches. Mit Erpressung kennt sich der Droide weniger aus, doch mit Attentaten und Sprengstoffen. Daher ist Duke's Wissensvorsprung dem Droiden sehr gelegen. Vielleicht kann er noch von dem Fleischsack lernen?! Darüber hinaus scheint es so, als hätten sich zwei als Team gefunden und auch der Droide will sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, worauf der Droide klar formuliert:

"Euphorische Aussage: Ich bin mit dabei."

Zwar klingt die Aussage mehr begeistert, als es sein sollte, doch dem Droiden ist es wichtig und ernst, dass er bei diesem Teil der Mission dabei ist. Nicht nur, dass er seinen Killcount erhöhen will, sondern er muss noch das Schießen mit dem Blaster perfektionieren. Ein guter Attentäterdroide erweitert stets seine Programmierung und verbessert seine Fähigkeiten Fleischsäcke zu liquidieren. Etwas ungeduldig, schaut er nochmal in die Runde. Es scheint so, als würde er keine Antwort auf seine ursprüngliche Frage bekommen – wie lange dauert dieser Teil des Auftrages noch? - doch nichtsdestotrotz gibt es noch etwas zu tun. Der HK belässt es dabei und fragt ungeduldig:

"Frage: Gibt es noch etwas zu berücksichtigen oder können wir aufbrechen?"

Fast schon rethorisch gemeint, steht der Droide auf und deutet zum Gehen an.

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[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo

Mithland war immer noch an der Leiche und drückte den Hals den Larina gerade erst aufgeschnitten hatte zu um diese Frau langsamer sterben zu lassen, zumindest dachte das Larina, es war so oder so eine Qual die sie mit einem Kalten Gesicht abwehrte. Mithland wollte das Messer nicht zurück und belächelte Larina nur, Es sei nun ihr Messer es war nach ihren Maßen und ihrem Handabdruck gefertigt, nachdem sie das hörte bemerkte sie es auch tatsächlich stimmte es, die Länge war perfekt und genau auf sie abgestimmt, genau wie ihre anderen Messer die sie auf dem Schiff gelassen hatte, was neu war, war das Metall feinstes Ciridium-Ionit, die Klinge war lang und dick genug um durch das meiste durch zu kommen und durch das Ionit konnte es alleine durch Kontakt elektrische Schaltkreise und Magnetfelder zu beeinträchtigen. Es war nun ihres und sie sah Mithland mit einem dankenden nicken an, auch wenn sie es ihr in dem Moment gerne in die Seite gerammt hätte um den Mord an dieser Frau, zumindest ein wenig Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Aber das würde sie jetzt nur alle Töten.

Nun wurde es noch seltsamer, Mithland wollte das sie die Beute auskostet und sich zu ihr kniet, sie verlangte doch nicht etwa das was Larina als erstes durch den Kopf ging? Nein ... so krank ... oh man ... was für ein Auftrag war das hier ... Larina kniete sich hin, am liebsten hätte sie sich bei dem Gedanken schon übergeben aber sie musste ihre Tarnung bei behalten ... sie durfte nicht. Kurz schluckte sie und atmete sie Tief durch als sie mit dem Kopf näher am Hals war. "Es ist nur Wasser ... es ist nur Wasser ... " redete sie sich in ihrem Gedanken ein und schloss die Augen, der Schwall des Blutes den Mithland nun losgelassen hatte verteilte sich an ihrem Mund und im Gesicht, sie trank das Blut einer Frau und es war Dickflüssiges Warmes ... Wasser ... ihr Gesicht wurde Bleicher doch beherrschte sie sich und riss den Kopf wieder weg nachdem sie für ihr empfinden genug hatte und spuckte überflüssiges Blut zur Seite, es war eine Kranke sauerei und sie wollte nicht einen Tropfen mehr schlucken. Der Geschmack von Eisen war in ihrem Mund und sie tat sich schwer daran nicht auch noch ihren Magen zu dieser Sauerei zu bringen. Wie in einer Trance kniete sie nun da, die Arme nach unten hängend starrte sie Mithland an die sich nun statt ihrer an den Hals macht. Diese Frau genoss es! Sie liebte es das Blut anderer zu trinken! Und Larina musste es vorübergehend auch tun ...

Das ... werde ich nie vergessen.


Sagte sie mit einer ruhigen aber auch einem deutlich Ernst gemeinten Ton, es ließ allerlei Interpretationen offen ob das Positiv oder negativ gemeint war. Aber für Larina wurde klar das sie Mithland hasste ... trotz ihrer Leidenschaft, aber es war an einem Punkt zu viel. Larina war keine Böse Frau, Kopfgeldjägerin hin oder her ... Aber Mithland hatte kein Gewissen ... nein, sie dachte sogar noch das es ihre Aufgabe sei die Schwachen auszurotten ... Larina hatte eine Moral ... doch Danna Corvo durfte keine haben ... also spielte Larina ihre Rolle weiter und ... beugte sich wieder vor und hing mit den Lippen am Hals der Frau und trank wieder. Larina würde später wieder kommen um ihre Rache zu bekommen ... sie würde Danna Corvo und Mithland gleichzeitig töten ... mit dem Messer das man ihr gab. Und mit der selben härte wie es hier geschah ... doch würde sie Mithland nicht nur sterben lassen .... nein Mithland würde mitbekommen wie Larina ihr Blut trank ... Larina verschwand in ihrem Kopf im Hintergrund als sie sich wieder vom Körper weg lehnte.


[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo
 
[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore

Mit zitternden Fingern tastete die Sephi in ihrem Rucksatz nach dem Kästchen das ihr Zrai gegeben hatte. 'Wenn die Neuronale Überlastung eintreten sollte..' hatte er ihr damals gesagt und ihr nachfolgend die kleine gesicherte Stahlschatulle überreicht. Sie war den beiden Verpinen eigentlich wirklich zum Dank verpflichtet... doch sie hatten sich ja irgendwie freiwillig dazu entschieden ihr zu helfen und im Endeffekt waren sie nun einmal lose Enden gewesen. Die Kopfgeldjäger hatten sie irgendwo auf Foerost verscharrt, Moore hatte ihre persönlichen Datenspeicher nachträglich geklont und schließlich vernichtet. Daten und die eigene Identität, nichts war schützendswerter und um die ihre Integrität zu wahren ging Moore mehr als bereitwillig über Leichen. Dann ertastete sie die kalte Oberfläche und zog mit einem ruck das Paket aus ihrem Gepäck, stolperte dabei nach hinten und schlug gegen das Bett. Der Schmerz war kaum mehr zu spüren. Im Rückblick war sich Moore nicht mal mehr ganz sicher, was diese Fehlfunktion des HNAI nun ausgelöst hatte, wenn sie die Neuronale Überflutung jedoch nicht stoppte, würde ihr Körper schlussendlich einfach aufhören zu funktionieren. Die jetzige Statuseinstellung der Prozessorkerne sorgte für eine Überfunktion ihres Nervensystems, müllte ihre Nerven quasi so stark mit Netzrauschen zu, dass das Gehirn nicht mehr in der Lage war alle seine kognitiven Prozesse abzuarbeiten. Normalerweise trat dieser Fehler nur auf wenn das Nervensystem versuchte seine Funktionsweise komplett auf die Prozessorkerne zu verlagern, die jedoch für so eine Art der Arbeit nicht ausgelegt sind. Dementsprechend sorgt die Updateressource der Prozessoren für einen extrem hohen Datenausstrom. Nachträglich hatte Moore eine Art Sicherung in die Geräte eingebaut, eine Art On/OFF-Schalter der über elektrischen Stau funktionierte und sich die Synaptische Übertragung des Nervensystems zunutze machte. Auf Basis dieses Notschalters hatten die beiden Verpinenärzte die ihr das HNAI implantiert hatten einen Hemmstoff entwickelt der sich an Körpereigenes Adrenalin gekoppelt im Organismus verbreitete und eine Art nervlichen Systemstopp bewirkte, der die Prozessoren reseten und ihre Körperfunktionen wiederherstellen würde.

So weit die Theorie. Moore fingerte an dem Kästchen herum, langsam stieg Panik in ihr auf. Es wollte sich nicht öffnen... "
VERDAMMTE SCHEIßE!", der Kasten flog durch den Raum und wie vom Blitz getroffen hechtete die Sephi so schnell es ihr möglich war hinterher. NEIN! Heute würde sie nicht sterben, nicht wegen eines dummen technischen Fehlers, das Mittel würde wirken, irgendwie würde es wirken... Adrenalin... sie brauchte einen Adrenalinschub um den Stoff zu verteilen!

"Scheiße scheiße scheiße scheiße... NEIN VERDAMMT NOCHMAL!", obwohl sich in ihrem Geist nackte Panik verbreitete, war der Schockzustand nicht groß genug um ausreichende Produktion des Hormons anzuregen und als sie das Kästchen tatsächlich auf bekam, lächelten sie zwar drei rettende Spritzen an, keine jedoch würde genug Wirkung entfalten um ihr Leben zu retten bevor sich das Gehirn infolge des Verschleißes verabschieden würde. Tränen der Angst drängten sich langsam in ihr hoch, ob sie jedoch wirklich in der Lage war zu weinen oder ihre Gefühlswelt ihr einen streich spielte... nichts an ihrem Körper schien noch ihrem eigenen Willen untergeordnet zu sein. Dann ein klicken und der so vertraute Sog einer sich öffnenden Tür. Ein Mann betrat ihr Zimmer, vielleicht Mitte dreißig, markante Gesichtszüge, Anzug... ein Mann... was er sagte konnte sie nicht mehr verarbeiten, doch eine andere Idee flammte in Moore auf, eine Idee die ihr wahrscheinlich das Leben retten würde. Unter leichtem Taumeln und mit dem Willen zu Überleben warf sie sich auf den anscheinend etwas überraschten Menschen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, agressiv mit dem ausdrücklichen Wunsch nach mehr. Nani war eben eine kleine Hure im Geiste, eine gewählte Eigenschaft die sowohl Moore als auch die Schlummernde Raleen und ihre Gleichgesinnte Jarael nun augenscheinlich retten würde.

Ohne Empfindungen war es ein wenig wie ein Film den man abspuhlte ohne selbst etwas dabei zu fühlen, alles wirkte gedämpft und Moore glaubte immer mehr das ihr die Welt entgleiten würde, bis sie sich beim erreichen des Literarischen Höhepunktes die Spritze ins Bein rammte und danach zusammenbrach. Herz, Lungen, Nieren, Leber, jedes Organ stellte seinen Dienst ein und dann war es mit ihr zuende.

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Mit einem Schnappatmer und die Decke in einiger Entfernung vor sich, nein über sich sehend, kehrte die junge Sephi in die Wirklichkeit zurück. Gierig sog sie nach Luft, krallte sich in die Decke und genoss den Stoff auf der Haut. Fühlen, sehen, riechen, schmecken... alles schien zu ihr zurückgekommen zu sein... sie lebte oder? Der Kopf wanderte nach rechts, wo sie ein Menschliches Gesicht etwas entgeistert, fragend und vielleicht ein wenig geschockt anstarrte. Ein leichtes lächeln legte sich auf Nanis Gesichtszüge, Zrai hatte recht behalten, der Hemmer funktionierte. Dennoch hoffte sie darauf ihn niemals wieder verwenden zu müssen... Schreckliche Erinnerungen verbannte das Gehirn meist schnell, doch dem Tod erneut ins Auge zu sehen, sich so machtlos zu fühlen. Solch einem Erlebnis wollte sie sich nicht erneut stellen müssen.


[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore und Tyris (kurz wegen eines Übergangs mit formaliger Absprache des Spielers in Benutzung)
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar und NPCs, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

Flint betrachtete die Holoprojektion. Der Mandalorianer hatte recht, die Lage war alles andere als entspannt. Um so riskanter, oder wie Flint es eher ausdrücken würde, besser war der Plan, sich mittels eines Angriffs aus dem Nichts eine vorteilhafte Position und somit auch einen Platz am Verhandlungstisch zu erzwingen. Trotz des Risikos war der Plan jedoch äußerst gut durchdacht. Selbst mit ihrer, im Vergleich zu den Kartellen, geringen Mannstärke konnten sie auf diese Art und Weise effektiv vorgehen und indem sie ihre Entdeckung möglichst lange hinauszögerten konnten sie das maximale Kapital aus ihren für alle anderen unbekannten Intentionen schlagen.

Als er angesprochen wurde nickte Flint zustimmend. Früher oder später musste es zu einer offenen Konfrontation kommen und es freute ihn, dass er zu diesem Zeitpunkt mitten im Geschehen sein würde, auch wenn es, zwecks der Verhinderung identifiziert zu werden, nur ein äußerst kurzes Vergnügen werden würde. Ihm lagen einige Wortspiele auf der Zunge, jedoch verzichtete er darauf, diese laut auszusprechen. In der momentanen Situation war es zu empfehlen zumindest so etwas ähnliches wie einen Schein der Professionalität zu bewahren.

Es blieb nur noch abzuschätzen, was nach dem Überfall auf die Archive passieren würde. Abhängig von ihrem Erfolg dabei, bei dieser Aktion unentdeckt zu bleiben, könnte an diesem Punkt die Lage komplett eskalieren. Neben der Möglichkeit, dass feindliche Schiffe die Verfolgung aufnehmen würden, wäre es auch denkbar, dass man sie für die Verbündeten einer der bereits involvierten Parteien hielt. Damit könnten sie versehentlich genau den Kartellkrieg auslösen, den es hier zu verhindern galt. Und dann dürfte es schwierig werden etwas anderes als roher Waffengewalt bei den Verhandlungen sprechen, falls es in diesem Fall überhaupt noch zu so etwas, oder wenigstens so etwas ähnlichem, wie Verhandlungen kommen sollte.

Solange alles nach Plan lief, sollte sein Schiff dank der kürzlichen Reparaturen den Anforderungen mehr als nur gewachsen sein und auf Slins Fähigkeiten als Pilot war immer Verlass. Flint konnte es an den Augen seines Begleiters ablesen, dass er sich mindestens so sehr auf die bevorstehende Herausforderung freute , wie er es tat. Bas hingegen wirkte nicht direkt euphorisch, dafür aber nicht ein Stück weniger entschlossen, genau wie man es von ihm erwarten konnte. Wahrscheinlich missfiel es ihm jedoch, mit welcher Geschwindigkeit sich der Aufenthalt hier von einem Zwischenstopp für Reparaturen, über einen Waffendeal bis hin zu einen neuen Auftrag mit dem Risiko einen Krieg auszulösen, sollte etwas schief gehen, entwickelt hatte. Der Xexto musste Grinsen. Vor wenigen Tagen hätte er nicht einmal an die Installation neuer Waffensysteme gedacht und nun war er quasi im Begriff eben jene bereits wieder einzusetzen.

Es lag immer noch viel Ungewissheit in ihrem Unterfangen, doch eine Sache war klar: Langweilig würde es nicht werden.


[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar und NPCs, Viper, Bane, Pumpkin, Duke
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

Über den Kommentar des Droiden war Ral ein wenig überrascht. Mehrere Tage bildete das einzig mögliche Zeitfenster indem sie sich bewegen konnte. Schnelles koordiniertes Handeln, Schutzgelder wurden irgendwo verwahrt und Eintreiber verschwanden nicht einfach in der Zeit in der sie nichts zu tun hatten. Alleine der Gedanke mehrere Wochen für das Ganze zu benötigen war beinahe lachhaft...

"Wir müssen sie hart treffen und ihr müsstet so lange durchhalten wir wir brauchen um an dass benötigte Material der Fists gelangt sind. Alles andere wäre utopisch, wenn nicht sogar ein unnötiges Risiko. Unsere Vorbereitungszeit mit eingerechnet, maximal 48 Stunden, sollten wir bis dahin kein valides Ergebnis haben, kommen wir euch holen und überdenken die Lage.

Der Vorschlag der Seismischen Bomben scheidet definitiv aus. Es bringt uns nichts eine Gravitative Waffe in einem stabilen Asteroidenfeld zu nutzen, da wir damit eine Kettenreaktion auslösen könnten, die uns am Ende selbst schadet und die gesamte Bevölkerung hier gegen uns aufbringt. Effizienz und Präzision sind hier wahrscheinlich die geeigneteren Mittel der Wahl, beschäden und Hilfskräfte der Hauptbasis binden ohne die eigenen Wirkmöglichkeiten einzuschränken. Seismische Waffen sind alles... aber sie als präzise würde ich sie nur dann beschreiben wenn ein Rancor der durch eine kleine Siedlung pflügt es schafft nur einen einzigen Menschen zu töten. Gerade die Kollision ist in einem stabilen Feld so äußerst selten und vorhersehbar, sodass sofort klar wäre, das hier etwas nicht stimmt."


Es stimmte was der Kerestianer sagte, für ihre Situation würde Ral jedoch auf konventionelle Sprengkörper zurückgreifen. Die Verteilung klappte tatsächlich ohne sein zutun und er würde sich definitiv nicht weiter einmischen. Sollten die drei sich ruhig abstimmen, er hatte alles gesagt was er für wichtig hielt. Jetzt galt es sich daran zu machen die benötigten Sachen zu besorgen.

"Wenn ihr bereit seit, dann los. Ich habe keinen Grund euch weiter aufzuhalten. Funkstille bis diese Slicerin unsere Kanäle isoliert hat, es darf nicht zu früh der Verdacht einer Koordinierten Aktion entstehen. Wir machen uns dann auch an die Vorbereitungen. Mister Reth, sie instruiren die Slicerin und verschaffen ihr Zugang zu allen Ressourcen die sie benötigt."

Damit ließ er den Projektor verlöschen. Die drei Kopfgeldjäger bewegten sich bereits in Richtung Ausgang und auch Reth machte keine anstalten weitere seiner Fragen zu stellen, was nur Flint, dessen Kumpanen, Viper und Ral schließlich im Konferenzraum zurück bleiben ließ.

"Dann los, wir brauchen Solargleitschirme und einige Haftminen, die besorge ich. Wo steht ihr Schiff Mister Flint? Wenn ich alles habe treffen wir uns dort, falls du Viper noch etwas zu erledigen hast, tu dir keinen Zwang an, ich werde mindestens Zwei Stunden brauchen."

Noch während er sprach, setzte er sich den Helm auf und mit dem Ende des Satzes, verharrte Ral noch einmal an der Tür, bevor er schließlich den Weg in Richtung Marktplatz antrat.

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke
 
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[Ring von Kafrene – Bar] Tyris, Ral, Salazar, Viper, Duke, Pumpkin

,,Alles klar.”
bestätigte der 35jährige den Auftrag des Mandalorianers, die Slicerin zu instruieren und alle nötigen Ressourcen zukommen zu lassen.

Nachdem sich Gruppen gebildet hatten und die ersten aufbrachen, blieb Tyris noch einen Moment sitzen um seine Gedanken zu sammeln. Das schien ja einfach zu werden, im Gegensatz zu den Ereignissen ein paar Stunden und Tage zuvor. Just in diesem Moment würde wohl die Leiche seiner Schwester, die er jahrelang nicht gesehen oder gar gesprochen hatte, durch den kalten Weltraum treiben und mit ihr auch das letzte Stück einer Familie. Seiner Familie. Nur Juley verblieb, und mit ihr Alicia, zu der er gemischte Gefühle hegte. Einerseits spürte er eine starke Zuneigung zu der Jedi, doch andererseits bedurfte es keines Idioten um zu erkennen, dass eine Beziehung an sich wegen ihrer beider ,,Berufe” undenkbar war. Sicher, die Nacht auf Naboo hatte er mit ihr genossen und nur selten hatte er sich dermaßen wohlgefühlt, aber… genau das Aber störte ihn.. Tyris seufzte.

Ein unmerkliches Ziehen machte sich in seiner Magengegend breit und wäre er nicht alleine gewesen, wäre es jemanden aufgefallen, wie er zusammenzuckte und das unangenehme Gefühl verdrängte. Dann schickte sich der Mann im Anzug an, seine Kollegin fürs Datenarchiv zu suchen die der Mandalorianer als ,,Spitzohr” bezeichnet hatte.

Ganze drei kurze Gespräche und mehrere Nachfragen später, hatte er ihr Quartier erreicht, in dem sie sich laut Angabe eines älteren Rodianers aufhielt. Ganz der Gentleman, der er versuchte zu sein, klopfte er an die Tür. Erst einmal, dann ein zweites Mal. Keinerlei Reaktion, bis er auf einmal ein dumpfes Geräusch hörte, was genau es war, konnte er durch die Durastahltür nicht identifizieren. Eine Hand am Blaster öffnete er die Tür und trat dann ein. Ein seltsamer Anblick bot sich seinen Augen. Eine halbnackte, attraktive Sephi blickte mit glasigem Blick in eine Kiste, und bevor der 35jährige darüber nachdenken konnte was genau er da sah, taumelte, nein warf sie sich auf ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, der deutlich nach mehr verlangte.

Sein Widerstand zerbröckelte schnell; zu sehr wollte er seinen Schmerz verdrängen. Wie sagte manch Eunuch so schön: Der Wille ist stark, doch das Fleisch ist schwach? In diesem Falle war beides schwach und hier ging es weder um körperliche noch seelische Verbundenheit, nein. Hier waren zwei Individuen, die einem der wenigen natürlichen Bedürfnisse nachgaben, und Tyris scherte sich in diesem Moment einen Dreck um die Galaxis, seine Gedanken oder seinen Problemen. Beim Höhepunkt seiner momentanen weiblichen Partnerin jedoch rammte sie sich selbst eine Spritze ins Bein und brach daraufhin nur wenige Sekunden später zusammen. Ein wenig geschockt raufte der ein Stück weit erschöpfte Mann sich die Haare, während er automatisch zurückwich. Dann fasster er sich ein Herz und fühlte ihren Puls, der langsam zurückkehrte. Sein Blick wanderte über ihren Körper und stockte kurz an den Narben entlang der Wirbelsäule, blieb aber schlussendlich bei dem Gesicht hängen. Wie alt mochte sie wohl sein? 30? 31?

Nach dem Aufwachen schenkte sie ihm ein Lächeln. Vermutlich blickte er ein wenig beläppert drein. Er atmete tief aus, stand dann auf und ging zur Spüle und füllte ein Glas mit Wasser, was er ihr dann reichte.

Danach reichte er ihr grinsend die Hand.
,,Schön dich kennenzulernen. Ich bin Tyris, und du bist?” Irgendwie seltsam, nach einem kleinen Intermezzo sich erst kennenzulernen.

[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani
 
[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore und Tyris

Das kribbeln auf ihrer Haut machte sich erst nach und nach bemerkbar und nach einem kurzen Systemcheck war die zwar erschöpfte aber noch immer ein wenig aufgeputschte Sephi wieder auf den Beinen und begann bereits ihre Kleidung einzusammeln. Der Typ hätte ihr ja wenigstens diese lassen können, wenn sie sich schon so bereitwillig mit einem völlig fremden einließ... Männer... Seine Vorstellung registrierte sie und das er es schön fand sie kennen zu lernen glaubte Moore ihm aufs Wort. Tyris also? Namen einfach so Preis zu geben war zwar ein wenig leichtsinnig aber bei den ganzen Hormonen die dem Menschen grad in Gewissen Körperregionen herumschwirrten war das verzeihlich. Während sie also ihre Maske wieder anlegte antwortete sie ihm knapp und ohne die Geste oder das Angebotene Wasser auch nur zu beachten.

"In Eile."

Mit einem Blick in den Spiegel registrierte sie etwas nebenher, wie jung sie zu wirken schien. Es folgten Hose, Shirt und Jacke, dann machte sie sich daran aufzuräumen und das Chaos zu beseitigen, dass sie erst alleine und dann in Kombination mit dem leider etwas klein geratenen Menschen hinterlassen hatte. Ohne weitere Worte bewarf sie den Menschen mit seinen Worten, bevor sie stockte und in den Bodenlangen spiegel starrte während das prickeln auf ihrer Haut immer stärker zu werden schien. Es schien als würde sich ihre Hautfarbe verändern. Das Bleiche weiß wurde kraftvoller, einige kleine Stirnfalten schienen zu verschwinden, die Augen die sie anstarrten waren die eines jüngeren Ichs. Vor lauter Verwundungen riss sie das Shirt hoch und drehte sich im Spiegel um einen Blick auf ihren Rücken erhaschen zu können. Die Narben verblassten ein ganzes Stück, und die sehr unsaubere scharfe Schnittkante glich sich an, es war als würde sich ihr Körper regenerieren. Natürlich blieb Narbengewebe zurück, doch die Schnitte waren viel gerader und die geschwungene Linie entlang ihrer Wirbelsäule wirkte bei weitem nicht mehr so aufdringlich wie vorher als das Kribbeln schließlich verebbte. Nicht darüber nachdenkend ihre Gedanken nicht laut in Worte zu fassen entfuhr Nanis Mund ein: "Oh... höchst interessant." bevor sie sich umdrehte und den sich bekleideten Menschen fixierte. Eigentlich schon verwunderlich... was wollte er? Hatte er sich im Zimmer geirrt? Immerhin wusste niemand das sie hier waren außer die anderen Söldner und ... die Sicherheitskräfte. Scheiße wo war der verdammte Blaster? Im Rucksack! Den kleinen Mann noch immer fixierend bewegte sie sich in richtung ihres Rucksacks.

"Jetzt würde mich aber tatsächlich etwas interessieren... Tyris... wer genau sind sie und warum sind sie hier? Beziehungsweise haben sie sich in der Tür geirrt oder diese gezielt gewählt?"

Damit griff sie in ihren Rucksack, zückte den Blaster und richtete ihn auf den Menschen.

"Also?"

Was auch immer das Mittel bewirkt hatte, sie fühlte sich gut, energiegeladen, jünger, kräftiger... als hätte jemand den Zahn der Zeit zurückgedreht. Was auch immer Zrai da gemixt hatte, seine Wirkung verfehlt hatte es in keinem Fall!

[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore und Tyris
 
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[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo

Es war immer wieder ein besonderer Moment wenn ein Welpe zum ersten Mal der Verführung des Fleisches nachgab und seinen ersten Schluck trank. Damit hatte Danna Corvo ihre Prüfung bestanden und würde nun als Teil des Rudels leben, schlafen, essen, trainieren und schlussendlich auch jagen gehen, Dinge die Mithland mittlerweile zum Teil durch ihre Arbeit verwehrt wurden. Nachdem die junge Miss Corvo sich nach einigen schönen Zügen wieder vom Hals löste, nun über und über beschmiert mit dem Roten Gold, setzte Mithland selbst ihren Mund auf die Wunde und saugte gierig an der offen liegenden Arterie. Ihrer Stimme nach noch ein wenig überwältigt, versuchte Danna zusammen zu fassen was sie fühlte. Unvergesslich... ja das war der Erste Genuss wahrer Macht wirklich. Dann löste Mithland sich wieder von dem leblosen warmen Körper, der einfach schlaff zur Seite kippte, beugte sich vor und küsste die Junge Frau auf die blutigen Lippen.

"Ich heiße dich im Rudel willkommen Danna Corvo."

Sie erhob sich und half auch der neuen Wölfin auf.

"Du solltest duschen gehen und dann in der Personalverwaltung Ausweis und Bettzuweisung abholen. Natürlich wirst du zusammen mit deiner neuen Rotte untergebracht, welcher man dich zuteilt kann ich dir leider nicht beantworten."

Da Danna einfach verharrte, unterstrich Mithland ihre Worte nochmal mit einer gesonderten Geste.

"Falls du Fragen hast oder jemanden brauchst der sich deiner annimmt, wenn du Schwierigkeiten haben solltest, dann frag nach mir, ich kümmere mich um meine Schützlinge."

Damit verließ MIthland den Raum um sich selbst waschen zu gehen... nur um danach einer Vorstandssitzung beiwohnen. Es gab weiß Gott kaum etwas langweiligeres.

[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

Da keiner auf Pumpkin's Frage zu intervenieren scheint, erhebt sich der Droide. Ral scheint noch einpaar kleine Details zu verlieren, speziell geistert die Zahl von "48 Stunden" im Raum, bis der Droide abnickt und den Raum verlässt, um vor dem Hotel auf Bane und Duke zu warten.

48 Stunden sind eine machbare Zeit zur Observation und Operation. Im Kopf des HK-Droiden laufen bereits einige Ideen durch, darunter, gewisse belebte Straßen abzugehen und alle Anwesenden via Kamera aufzuzeichnen, um dann den gleichen Gang nach 15 Minuten nochmal durchzugehen. Würde man dann beide Aufnahmen vergleichen, würde man unweigerlich Personen aufzeichnen, die immer noch verdächtig an Ort und Stelle stehen würden. Dies wäre ein Indiz dafür, dass diese Person keine Passanten oder Kunden wären, da keine Person 15 Minunten lang an Ort und Stelle verweilen würde. Es gilt vieles zu berücksichtigen, darunter die Körperhaltung, Gegenständen in den Händen, Kleidung, Blicke, Position der Person in den Gängen und an den Ständen, Rasse, Alter und noch andere Kriterien. Die somit identifizierten Personen wären wohl die auffälligsten Späher. Der nächste Schritt wäre wohl sich erhöhte Observationspunkte zu suchen, von denen man aus mehrere Geschäfte im Blick habe, doch man müsse berücksichtigen, dass diese Punkte bereits von Observanten besetzt sein könnten und dass selbst ein so auffälliger Droide wie Pumpkin, beim zweiten Rundgang sehr auffällig sei. Bei seiner Farbe fällt er schon auf. Somit müsste man nach perfekten Observationspunkten und sekundären und Alternativbeobachtungspunkten Ausschau halten ohne selbst groß aufzufallen.

Möglich wäre es dann, von einem Observationspunkt aus, den Zu- und Ablauf gewisser Klientel in Geschäfte zu beobachten oder gar andere Beobachter von der erhöhten Position zu beobachten. Wichtig ist herauszufinden, wie man Mitglieder der "Fists" sondiert, woran man sie erkennt. Jede kriminelle Einheit hat immer gewisse Widererkennungsmerkmale, genauso wie bei der Black Sun. Viele identifizierten sich durch bestimmte Farben, Muster, Gesten, Wörter und Symbolen, doch diese galt es herauszufinden. Möglich wäre auch, in ein Geschäft zu gehen und durch eine dezente Befragung der Inhaber die Kriterien herauszufinden, doch dies wäre offensichtlicher. Gewiss wären einige Inhaber gesprächig, um diese "Plage" loszuwerden, doch das hatte halt den Nachteil, dass man seine Deckung aufgab, um die Befragung durchzuführen.

Wenn der Droide aber Glück habe, könnte er auch einen Observanten der "Fists" überwältigen und verhören. Der Droide wüsste schon einpaar Techniken, den zu Befragenden zum Reden zu kriegen. Auf eine komische und perverse Art und Weise, freut sich der Killerdroide schon darauf, Attentate aus dem Hinterhalt durchzuführen, was ganz seiner Programmierung entspricht und vielleicht auch den einen oder anderen Waffendeal zu stören, um somit die Waffenlieferung an sich zu reißen und diese selbst verticken zu können.

Der Droide schaut zu seinen Begleitern:

"Frage: Wie ist das weitere Vorgehen? Anmerkung: Ich habe bereits einpaar Möglichkeiten durchkalkuliert."

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime – Vor dem Hotel] Bane, Pumpkin, Duke
 
[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani

Sicherlich mochte es leichtsinnig sein, einfach jemanden seinen Namen zu verraten- doch im Moment spielte es keine Rolle für ihn, denn was hatte er zu verlieren? War doch so gut wie jeder Tot, der mit ihm zu tun hatte. Er schüttelte sich kurz, um die negativen aufkeimenden Gedanken zu verdrängen und bekam dabei mit, wie die Sephi ihre Maske wieder aufsetzte und sich anzog. Eine gute Idee, befand er und zog sich ebenfalls wieder seine Sachen an.

Als er sich wieder umdrehte und Miss ,,In Eile’s” Fragen beantworten wollte, hatte die junge Frau, die seltsamerweise jünger wirkte als vorher, einen Blaster auf ihn gerichtet und hakte dann noch einmal nach. Er blickte ihr über die Sehschlitze der Maske in die Augen


,,Mr A’kazz schickt mich, um eine Dame namens In Eile zu instruieren.”

Schon oft hatte man eine Waffe auf ihn gerichtet und nur die, die zittern, konnten in den meisten Fällen nicht sofort abdrücken, denn sie hatten diese innere Hemmschwelle nicht überwunden. Doch die Frau vor ihm gehörte nicht zu diesem Personenkreis. Leider?


,,Ich bin Informationshändler und kooperiere mit ihrem derzeitigen Auftraggeber. Allerdings hätte ich nicht erwartet, SO begrüßt zu werden. Ich möchte nur eine gepflegte Konversation mit Ihnen führen. Und das ginge nur, ohne ständig mit dem Tod bedroht zu werden sowie einem Namen, mit dem ich Sie ansprechen kann. Also?”

[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani
 
[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore und Tyris

Der Alte Mann schickte diesen... Lackaffen? Das er feinste Kleidung trug und in dem Departement definitiv eher der extrovertierten Gruppe angehörte war kaum zu übersehen. Was wollte ein Mandalorianer der selbst jemanden wie Bane als Beleidung ansah mit so jemandem? Als er sie eine Dame nannte stahl sich unweigerlich ein abschätziges lächeln auf Nanis Lippen. Raleen hätte mit diesem Möchtegern-Lord den Boden gewischt wenn Moore sie machen lassen würde. Doch wer seine Chance zu leben verspielt hatte, der konnte nicht einfach nach belieben wieder auf die Bildfläche treten. Das er sie wirklich mit in Eile ansprach, zeugte entweder von absolut steifem Charakter oder von einer gewissen Humorlosigkeit... Gott wie einen das Universum gleichzeitig strafte und einem das Leben rettete, freiwillig hätte Nani diesem Kerl wahrscheinlich nach dem ersten Satz ablitzen lassen. Dann jedoch wurde sie hellhörig... Informationshändler? Für einen Mann aus ihrem Metier war der Typ aber ganz schön auffällig und nein natürlich hatte er mit solch einer Begrüßung nicht gerechnet und wäre Moore bei voller geistiger Stärke gewesen wäre diese wirklich komplett anders ausgefallen, da war sie sich mehr als sicher. Um schlussendlich ihre Ernsthaftigkeit noch einmal zu unterstreichen, drückte Moore mit dem Blaster mehrfach ab und schoss dem Anzugträger ein paar Mal vor die Füße.

"Also gut nehmen wir an der Mandalorianer hat sie hier rauf geschickt um mich in irgendwas einzuweihen, dann los weihen sie mich ein. Ich scherze nicht wirklich wenn ich jemandem einen Blaster ins Gesicht halte, das hier ist keine reine Drohung sondern ich drücke durchaus ab und treffe wenn ich ihre Geschichte für nicht plausibel halte. Dieser A'kazz hat selbst einen Kampferprobten Söldner nicht einmal mit dem Arsch angesehen, warum sollte er sich also freiwillig mit so jemandem wie ihnen einlassen, der erstens viel zu offen Preis gibt womit er sein Geld verdient und zweitens so aussieht als wäre er gerade einer Villa entsprungen in der ein Mann mit Beruf Sohn wohnt. Eine Konversation unter Druck halte ich zudem für durchaus gepflegt, wenn sie mir mein Überleben zusichert... und wenn es nicht darum ginge dass können sie mir glauben, wäre ihre Begrüßung auch definitiv anders ausgefallen. Auf meinen Namen werden sie denke ich ebenfalls so lange verzichten können meinen sie nicht auch?"

Mit einer Hand zog sie an einem Stuhl, setzte sich und schlug die Beine übereinander während der Blaster noch immer den Anzugträger namens Tyris fixierte. Entweder er redete und überzeugte sie oder sie drückte ab, so einfach war das. Falls er dennoch mit dem Mandalorianer arbeitete, würde sie wahrheitsgemäß erzählen was hier geschehen war und anmerken dass man jemand so offenem meist sowieso nicht trauen könne.

[Ring von Kafrene/ Kafrene-Raumstation/ Stellarian Prime/ Nanis Zimmer] Moore und Tyris
 
[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Gesprächszimmer] "Mithland" (NSC), Larina Mawaro aka Danna Corvo


Es war Moralisch fragwürdig ... Krank und einfach nur verrückt ... sie trank Blut einer Frau derer sie die Kehle durch geschnitten hatte ... wäre es nur für Credits gewesen ... würde sie die Mission nun aufgeben, doch hier ging es um die Black Sun ... sie konnte sich diese Demütigung nicht antun. Als sie den Kopf wieder anhob war Mithland schon aufgestanden und reichte ihr die Hand. Erst jetzt realisierte sie die vorherigen Worte von ihr und nickte ihr Respektvoll zu und legte die Hand in die von Mithland um mit ihrer Hilfe aufzustehen.


Sie lächelte Mithland wie ein Wolf an, Mithland reichte das wohl aus um weiter zu reden, sollte Larina irgendwelche Probleme oder Fragen haben, sollte sie sich an Mithland wenden. Das wird sie, früher oder später würde sie Mithland ihre Probleme mitteilen ... doch sie verlor sich wieder in ihren Gedanken ... ohne das Implantat war es Schwer für Larina weiter Fokusiert zu bleiben ... seit der Letzten Mission war es völlig beschädigt worden und musste entfernt werden ... in diesem Moment wünschte sie es sich wieder zurück. Denn dann konnte Mithland machen was sie wollte und Larina würde es nicht stören. Mithland verließ den Raum nachdem Larina nur genickt hatte und sie starrte auf die Leiche der Frau. Sie kniete sich wieder hin und hob den Kopf der Frau auf ihren Schoß, man würde sie einfach wegräumen oder gar wegwerfen ... doch um ein wenig Seelenheil zu bekommen, schloss Larina die Augen der Frau und senkte den Kopf, dabei schloss sie auch ihre Augen.


Ruhe in Frieden ... deine Reise wird gerecht werden ... das verspreche ich ...


Larina fühlte sich seit dem Job mit Etara anders ... Sie hatte ihre Rüstung verloren ... ihre Waffen ... ihr Implantat, sie fühlte sich wieder mehr wie sich selbst ... auch wenn sie nur bedingt wusste wer das war ... für sie war die neue Larina genauso neu wie für alle anderen, als sie wieder aufstand ließ sie den Kopf der Frau vorsichtig zu Boden und verließ den Raum und ging in einen daneben. Mithland war bereits weiter gegangen und sie war alleine im Bad, sie konnte ihr Blutverschmiertes Gesicht im Spiegel betrachten, ihre Hände und selbst ihre Haare waren voll davon. Was war los mit ihr? Sie hatte doch zuvor schon genug getötet! Warum störte sie diese eine Tötung so sehr?! Ihre Augen wurden Glasiger und ihr Gesicht bleicher, nachdem sie in ihrem Kopf wieder die Szene abspielte die sich vorhin zu getragen hatte. Sie hatte Menschenblut getrunken! Aus einem Hals den sie aufgeschnitten hatte! Ein flau im Magen brachte sie zum würgen und mit einem schnellen umdrehen verschwand sie in einer der Toiletten und übergab sich. Eine weile ging das ganze ehe sie sich aufrichtete und wieder aus der Toilette kam um sich letztendlich das Blut aus allem zu waschen, recht Gedankenlos ging dies von statten und sie sah sich nochmal lange im Spiegel an. Sie sah Danna Corvo darin die das ganze befürwortete und nickte, sie war nun durch das schlimmste durch hoffte sie zumindest und verließ den Raum und ging an den Leuten die hier arbeiteten vorbei zur Personalverwaltung. Eine Frau stand dort und arbeitete am Computer.


Hallo ...

"Hallo! Was willst du und halte dich kurz ... hier ist im Moment die Hölle los ... zu viele neue Gesichter."

Danna Corvo, ich brauche meinen Ausweis und eine Bettzuweisung.


Larina lehnte sich an den Thresen und sah zu wie die Menschenfrau einen Ausweis drucken ließ und ihn zusammen mit einer Schlüsselkarte überreichte.


"Hier Zimmer 40"

Larina nickte ihr zu und schnappte sich ihre Karten um sich Wortlos um zu drehen und sich weiter in der Sektion BAC umzusehen, vielleicht schnappte sie das ein oder andere in Gesprächen auf, aber ihr Ziel war das Quartier 40, dort angekommen sah sie auf die Tür und seufzte bevor sie die Schlüsselkarte durch zog, die Tür öffnet sich und als sie den Raum betritt sahen sie 3 andere Personen an, langsam wanderte der Blick durch die anwesenden. Ein weiterer Mensch, eine Twilek und eine Zabrak, der Mensch kümmerte sich um seine Ausrüstung während die beiden Frauen Holoschach auf dem Tisch spielten.

Ihr seid also die neue Rotte? Ich bin Danna Corvo, mit wem hab ich das vergnügen?

Larina hoffte auf eine eher ... entspannte Rotte. Wenn nicht war es ihr auch Egal ... sie würde es ohnehin gleich erfahren und sah zum Menschen der das Wort ergriff.

"Hallo, es fehlt noch einer ... ich bin Arsek."

Arsek kümmerte sich wieder um sein Gewehr, Larina erkannte sofort den Typ der Waffe und sah zur Twi welche sich als nächstes vorstellt.

"Hey! Ich bin Ja´ira, Technikerin. Das meiste Spielzeug kann ich Reparieren und bauen. Freut mich. Und das ist Mara, wir sind schon lange zusammen unterwegs.


Die Twi deutet auf die Zabrak welche nur mit einem Nicken antwortete und dann Handbewegungen macht, scheint wohl Zeichensprache zu sein und sie sieht Ja´ira an. Larina hob eine Braue und stellte sich eine Kommunikation über Funk mit der Zabrak schwierig vor, da sie offensichtlich Stumm ist, aber sie war in der Rotte. Genau wie sie, also musste sie wohl auch gewisse Talente mitbringen.


"Mara ist stumm, sie freut sich aber ebenso dich kennen zu lernen. Wir sind das perfekte Team, ich rede viel und sie eben nicht. Aber sie jagt auch gern Dinge in die Luft ... meistens das was ich ihr Baue ... ich gebe ihr das Werkzeug und sie bringt es dahin wo die Mission es verlangt. Ich weiß was du denkst ... Arsek hat es auch schon gefragt, man muss ihr einfach vertrauen. Mara kommt immer zurück."

Die Rotte war zumindest schonmal besser als sie erwartet hatte und Larina verschränkte die Arme ehe sie mit einem lächeln nickt. Arsek war definitiv mehr wie sie, Hauptsache die Ausrüstung passt und man kann damit zielen. Mara stimmte Ja´ira mit einem nicken zu und winkte Larina zu und zeigte auf ein Bett im Raum. Ja´ira wollte gerade ansetzen etwas zu sagen ehe Larina sich vorher meldete.

Danke Mara. Das hab ich zumindest schonmal verstanden.

Ja´ira schien das nicht zu stören und fokusiert sich wieder auf das Spiel "Hast du geschummelt während ich nicht hingesehen habe?! Ich könnte schwören mein Rancor stand vorhin da!" Mara lachte Tonlos und schüttelte den Kopf während Larina sich zu ihrem Bett aufmachte und sich erst einmal hinlegte. Arsek beobachtete das ganze im Augenwinkel und kontrollierte sein Datapad nachdem Er die Waffe weg gelegt hatte. Es war ein anstrengender Tag für Larina und sie fuhr sich tonlos seufzend durchs Gesicht, neben dem Bett war eine Kiste mit ihrem Namen. Mithland hatte vor ihrer Besprechung noch dafür gesorgt das ihre Ausrüstung ins Zimmer kam ... diese Frau schien Larina wirklich zu mögen ... und das war beunruhigend ... sie würde die Nacht sicherlich nicht Schlafen können ... doch sie musste es versuchen ... sie konnte hier nicht bleiben ... sie musste Varris finden und ihn ihren Bossen vorwerfen ...

[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Quartierzimmer 40] (NSC´s: Ja´ira, Mara, Arsek), Larina Mawaro aka Danna Corvo
 
[Weltraum (Republik) | Hyperraum | Transportfrachter | Passagierbereich| Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn, Zweibein]

Eine Echani. Faith hatte es geahnt. Auch wenn die Abstammung nur väterlichen Ursprungs war, hatte sie doch einige äußerliche Merkmale dieser menschenähnlichen Spezies geerbt. Die weißen Haare und die hellen Augen waren zu auffällig, um sie zu übersehen. Zwar spürte Faith durchaus das wiederhallende Flüstern der Macht in ihrem Innern, das ihr weißmachen wollte, auf die Gefühle der Agentin zu achten, doch schob sie dies auf die Nervosität, die die Agentin kurz darauf zur Sprache brachte. Unsicherheit passte so gar nicht in das Bild, das Faith über eine Agentin des Geheimdienstes hatte. Aus dem Gesagten filterte sie jedoch heraus, dass ihre Anwerbung durch Lieutenant Commander Duval nicht allzu lang zurück lag. Vermutlich handelte es sich hier also um den ersten Auftrag der Agentin.

Faith wollte irgendetwas sagen, um die Nervosität Tirasinas zu lindern. In ihrem Kopf hörten sich die Worte, die ihr in den Sinn kamen, jedoch zu geschwollen und unpassend an. Sie war doch selbst gerade einmal zwanzig Jahre alt. Wie konnte sie sich also anmaßen, einer älteren Frau Ratschläge geben zu wollen? Stattdessen beschränkte sie sich darauf, mit dem Kopf zu nicken und an dem Energieriegel in ihren Händen zu knabbern. Es war die erste Nahrung, die sie seit guten vierundzwanzig Stunden zu sich genommen hatte. Dementsprechend gut fühlte sich der Genuss des Riegels an, obwohl er zu einem Großteil lediglich aus Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien bestand. Im Grunde war es ein künstlicher Haufen überlebenswichtiger Stoffe, versehen mit einem Hauch Fruchtgeschmack, der den Gaumen möglichst vieler Spezies treffen sollte. Zwar gab es in den Streitkräften der Neuen Republik durchaus auch bessere Mahlzeiten, vor allem in den stationären Stützpunkten, doch Faith hatte schnell gelernt, dass die Armeeangehörigen, die etwas auf sich hielten, auf die Energieriegel zurückgriffen, um nicht zu verweichlichen. Die Vermutung lag nahe, dass vor allem die älteren Semester diese Angewohnheit noch aus Zeiten der Rebellion übernommen hatten, bevor sie schließlich in die Neue Republik aufging.

Nachdem ihr Frachter in den Hyperraum gesprungen war, kam auch Arkadi Duval zu ihnen. Die Datenpads, die er ihr reichte, gab sie an ihre Leute weiter und behielt eines für sich selbst. Die ‚Grey Rancors‘ sollten sie sich von nun an nennen. Faith gefiel der Gedanke nicht, sich als Söldnertruppe auszugeben. Söldner waren das Gesindel der Galaxis. Söldner kämpften für ein hübsches Sümmchen Geld gegen jeden und besaßen weder Moralkompass noch Ehre. Andererseits hatte sie sich auf Aradia als Imperiale Offizierin ausgegeben. Schlimmer ging es nun wirklich nicht.

Faith strich sich eine Strähne ihres kurzen, blonden Haares zur Seite und studierte die Informationen auf dem Datenblock, nachdem Duval und Kailtur gegangen waren, um ihre Ausrüstungen anzulegen.

„Ein offener Kampf wäre mir lieber, als dieses heimliche Getue. Erst Aradia, nun Kafrene. Warum sind es eigentlich immer wir, die sich als andere ausgeben müssen?“, ergriff Kyra unvermittelt das Wort.

Es war Quin Ran-Wii, der antwortete. Faith blinzelte verwundert mit den Augen. Normalerweise war der Corporal sehr still und sprach nur, wenn er es für nötig befand. Offenbar war dies einer dieser Fälle.

„Weil man es uns befohlen hat. Also Klappe zu und lesen, Soldat“, blaffte er mit strenger, tiefer Stimme, griff nach Kyras Arm, der ihr Datapad hielt und hob es auf Gesichtshöhe. Der verdutzten Private blieb nichts anderes als Folge zu leisten. Faith hätte ihm dankend zugenickt, hätte er überhaupt in ihre Richtung geblickt. Stattdessen widmete er sich selbst wieder seiner Lektüre, als wäre nichts geschehen. Es war gut, ihn dabeizuhaben. Zwar hatte sie selbst inzwischen genug Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Führungsoffizierin, um ihren Trupp im Griff zu halten, das war jedoch noch lange kein Grund, freiwillig auf die Erfahrung des Veterans zu verzichten.

Es dauerte nicht lange, bis die beiden Agenten zurückkamen. Sie hatten dunkle Kleidung angelegt und waren nun offensichtlich bewaffnet. Beide trugen Blaster, die Faith nicht kannte, obwohl sie natürlich etliche Stunden in Waffenkunde absolviert hatte, um das Offizierspatent zu erhalten. Dabei war es jedoch vornehmlich um die Standardmodelle von Republik und Imperium, sowie die häufigsten zivilen Modelle gegangen. Tirasina trug zudem ein Messer an ihrem Gürtel. Faith kam nicht umhin zu bemerken, dass beide gleich sehr viel gefährlicher aussahen. Anschließend erhob sie sich selbst, um sich Kleidung und Waffen aus den Materialkisten im hinteren Teil des Frachters zu nehmen. Allana begleitete sie. Offenbar würde Kyra nun stur auf ihrem Platz verharren, bis sie alle Informationen des Pads verinnerlicht hatte und Quin würde ihr eben solange gegenüber sitzen und dasselbe tun. Aus irgendeinem Grund blieb auch Taylor sitzen. Die Reise im Hyperraum würde jedoch noch lange genug dauern, sodass sie alle sich auch später noch umziehen konnten. Zweibein, Faiths Astromechdroide, befand sich zusammen mit den Materialkisten im Lagerraum. Er hatte sich selbst in den Standbymodus versetzt und an eine Energiezelle angeschlossen, um sich aufzuladen. Eigentlich hatte sie ihn bitten wollen, eine geeignete Waffe für sie zu identifizieren, doch als sie eine der Waffenkisten aufklappte, lachte sie unverhohlen. Wie der Zufall wollte, befand sich darin ein Blaster, der ihr bestens vertraut war. Den S-5-Multifunktionsblaster kannte sie seit Felucia. Es war sogar die erste Waffe, die sie jemals in ihrem Leben abgefeuert hatte. Faith erinnerte sich an das Schießtraining, das der felucianische Lieutenant Su Arlen und ihr gegeben hatte, als wäre es gestern gewesen. Auch wenn die Erinnerung daran ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte, so war es doch vor allem die Erinnerung an ihren Freund Arlen, der inzwischen zum Ritter aufgestiegen war, als die Hölle von Felucia. Wo er wohl sein mochte? Sie hatte seit Monaten nichts von ihm gehört. Sie nahm sich fest vor, sich nach ihm zu erkundigen, sobald sie wieder zurück war.

Als sie die dunkle, eng anliegende Kleidung angelegt hatte, kehrte sie in den Passagierbereich zurück, gefolgt von Allana. Die Soldatin hatte sich für ein A180-Modell entschieden. An einem Schultergurt hingen verschiedene Granaten, sowie Ersatzmagazine. Sie sah aus, als würde sie es mit der ganzen Station aufnehmen wollen. Faith hingegen hatte sich mit dem S-5 Blaster begnügt. Zusammen mit ihrem Lichtschwert, das versteckt in der Gürteltasche am Rücken lag, fühlte sie sich damit schlagkräftig genug.

„Das sind republikanische Standardmodelle.“ Sie deutete auf das A280, das Taylor in den Händen hielt und pflichtbewusst säuberte. „Die lasst ihr hier. Nehmt euch Gewehre aus den Kisten, es ist genügend Auswahl da.“ Ein anerkennender Blick Richtung Arkadi folgte. „Und achtet darauf, nicht dieselben Waffen zu nehmen. Wir sind ja ein wilder Haufen Söldner, keine geordnete Truppe.“

Erst jetzt bemerkte Faith die Gefühle, die in der Macht hingen. Sie waren so klar, dass sie sich fragte, wie sie es zuerst nicht bemerkt haben konnte. Wie lüsterne Teenager warfen Agentin Kailtur und Taylor sich immer wieder verstohlene Blicke zu. Die Attraktivität der Echani sorgte nicht gerade dafür, dass er seine Gedanken und Gefühle zurückhielt. Etwas überwältigt von diesen knisternden Flirtversuchen musste Faith bald feststellen, dass sie sich nicht auf die Angaben im Datenpad konzentrieren konnte, als sie sich wieder gesetzt hatte und sie erneut zu studieren begann. Eigentlich wusste sie allerdings eh bereits alles, was sie wissen musste. Sie lernte schnell. Zudem hatte sie ja bereits Übung darin, sich neue Identitäten einzuprägen. Da sie aber leider immer noch nicht gelernt hatte, sich vor den starken Gefühlen, die ihre Umwelt prodozierten, abzuschirmen, blieb ihr nach einer ganzen Weile nichts anderes übrig, als sich zu entschuldigen und ins Cockpit des Frachters zurückzuziehen, ehe sie selbst noch auf lüsterne Gedanken kam. Prustend nahm sie auf dem Sitz des Navigators platz und prüfte alibimäßig den Kurs im Nav-Computer. Erstaunt stellte sie fest, wie weit sie schon waren. Dabei war der Frachter erst seit einigen Stunden unterwegs. Die Navigationssysteme waren wohlmöglich jedoch die modernsten, die sie jemals gesehen hatte. Die Neue Republik schien nicht zu sparen, wenn es um die Ausrüstung des Geheimdienstes ging. Irgendwo in ihrem Rücken meinte sie immer wieder Blicke zu spüren, die sie im Auge behielten, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum.

Dass sie eingedöst war, merkte sie erst, als der Annäherungsalarm losging. Wie selbstverständlich schob Faith sich auf den Pilotensessel, als die vorbeifliegenden Streifen sich wieder festigten und zu unzähligen Sternen wurden, die ihr Licht in das Universum hinausstrahlten. Sie war lange nicht geflogen, liebte es jedoch zu sehr, um sich diese Gelegenheit entgehen zu lassen. Während Arkadi und Tirasina das Cockpit betraten, steuerte Faith ihr klobiges Gefährt zielsicher auf den riesigen Asteroidengürtel zu. Zumindest dachte Faith, dass der Frachter sich ähnlich wie die Navalon steuern würde. Stattdessen bewies der HWK-290 interessanterweise ungeahnte Manövrierbarkeit, was Faith eher an ein Shuttle als einen Frachte erinnerte. Die Begeisterung auf ihrem Gesicht musste kaum zu übersehen gewesen sein. Freudig wie ein kleines Kind schaltete sie zunächst die automatische Steuerunterstützung aus, um jeden Millimeter ihres Flugs genießen zu können und kontaktierte dann die Dockkontrolle der Station.

„Achtung, Kafrene Raumstation. Die Grey Rancors bitten um Freigabe eines Docking-Ports an Modul Dorn.“

Behände steuerte sie um einen riesigen Asteroiden herum, nur um dahinter die tatsächliche Station ins Blickfeld zu bekommen. Ein beeindruckendes Bild bot sich ihnen. Die Tiefenraumstation, die vornehmlich als Umschlagplatz und Heimat einer Minenkolonie diente, war riesig. Es musste ein höllischer Aufwand gewesen sein, die Struktur zwischen den monströsen Asteroiden zu errichten. Die Auswüchse der Station gingen am jeweils höchsten Punkt ineinander über, sodass sie wie die Verbindung eines übergroßen, organisch gewachsenen Wesens aussah.

Kurz rauschte es im Com. „Negativ Grey Rancors. Freigabe für Landung im Haupthangar wird erteilt, ich übermittle Ihnen nun die Navigationsdaten.“ Die Stimme sprach in einem Outer-Rim-Akzent und war, soweit Faith es beurteilen konnte, keines menschlichen Ursprungs. Faith hielt die Hand über die Sendetaste des Coms und sah sich nach den Blicken der beiden Agenten um.

„Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, Sir, aber Haupthangar gefällt mir nicht. Zu viel Verkehr, zu viel Aufmerksamkeit und wir müssten uns durch den ganzen Hangar schießen, sollten wir uns schnell aus dem Staub machen müssen. Lassen Sie mich erst etwas anderes versuchen.“

Ohne auf eine Bestätigung ihres Vorschlags zu warten, betätigte sie das Com und legte all ihre Überzeugungskraft in die Stimme. „Die Grey Rancors landen nicht in Hangars. Haben Sie nicht von unserem Zusammentreffen mit den Blue Krayts über Rorak gehört? Sie wollen uns nicht in ihrem Hangar. Ihr Dock 366 ist für uns freigegeben.“

Theoretisch wusste sie, wie der Gedankentrick funktionierte. Gemacht hatte sie ihn allerdings noch nie und hatte daher keine Ahnung, ob es gelang.

[Ring von Kafrene | Im Anflug auf Station | Transportfrachter | Cockpit | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn, Zweibein]
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD (Duros Agricultural Imports) | Büro | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon

Mit den Ereignissen vor dem beschaulichen Café konnte Arkadi zufrieden sein, das Gespräch mit Tirasina hatte Klarheit geschaffen und neue Optionen eröffnet. Die Formwandlerin hatte bewiesen, dass sie Potential für die gefährliche, schmutzige Arbeit des Geheimdiensts und ganz besonders der Sektion Null besaß, obwohl sie darin nicht ausgebildet worden war, hatte sie die Täuschung des erfahrenen Agenten erkannt und souverän darauf reagiert. Dafür musste er der weißhaarigen Frau Anerkennung zollen, sie war keineswegs leicht an der Nase herumzuführen und hakte nach, wenn ihr etwas verdächtig vorkam. Diese Mischung aus Neugier und Vorsicht war überaus nützlich und wenn sie ausgebaut werden konnte, würde das Ergebnis wahrhaft beeindruckend sein, davon war Arkadi überzeugt. In Verbindung mit ihren natürlichen Fähigkeiten würde die Gurlanin Dinge erreichen können, die gewöhnlichen Lebewesen niemals möglich wären. Genau darin lag aber auch die Gefahr, die sie darstellte, sollte Tirasina gefangen genommen werden, dem NRGD den Rücken kehren oder ihre Talente der Black Sun oder gar dem Imperium anbieten, wäre das ein sicherheitstechnischer Alptraum, den der ehemalige Soldat und seine Karriere niemals überleben würden. Er bewegte sich schon jetzt auf dünnem Eis, seine Vorgesetzten in der Phönix-Zelle erwarteten Ergebnisse und wünschten, keine unnötige Aufmerksamkeit auf ihre schwarzen Operationen zu lenken. Im Notfall, dessen war sich Arkadi bewusst, würde er die junge Frau, die ihn so nachdenklich aus ihren hellen Augen ansah, erschießen müssen, damit sie nicht in die falschen Hände fiel. Ein Gedanke, der dem kühlen Geheimdienstler zwar nicht gefiel, ihn emotional aber auch nicht sehr berührte. Schon vor langer Zeit hatte er erkannt, dass für den endgültigen Sieg über das tyrannische Imperium kein Opfer zu groß und kein Verrat zu abscheulich war. Er musste tun, was getan werden musste, weil sonst niemand dazu in der Lage war, und die Aussicht, sich für diese gute Sache die Hände schmutzig zu machen und verachtet und gehasst zu werden, schreckte ihn nicht. Das war die Stärke, die Lebewesen wie Eowyn El´mireth niemals aufbringen würden, der Wille, alles, aber auch wirklich alles für etwas zu tun, das so viel größer und wichtiger war als lächerliche persönliche Moralvorstellungen oder das eigene Bild in der Öffentlichkeit. Diese Krankheit, diese ekelerregende Schwäche, hatte in Arkadis Augen den Großteil des Senats, der Streitkräfte, der Jedi, des Geheimdiensts und der Öffentlichkeit befallen, sie alle kümmerten sich bloß darum, dass man gut von ihnen dachte und nicht darum, die fundamentale Bedrohung, die das Imperium für die Neue Republik und alle freiheitlich gesinnten Lebewesen in der Galaxis darstellte, zu beseitigen. Aber das würde sich ändern. Irgendwann würden die Schreie der Opfer imperialer Grausamkeit so laut werden, dass selbst die tauben Politiker und Generäle auf Mon Calamari sie nicht länger würden ignorieren können, und dann würde die Stunde der Vergeltung endlich kommen. Doch bis dahin galt es vorsichtig zu sein und nur die absolut notwendigen Risiken einzugehen. Die Überwachung von Tirasina abzuziehen war ohne Zweifel ein Risiko, doch ein wohl kalkuliertes Risiko, bei dem die potentielle Vorteile überwogen. Arkadi musste gestehen, dass ihn die Überraschung im Blick der Gurlanin ein wenig amüsierte, ein Teil von ihr hatte wohl bis zum Schluss nicht glauben wollen, dass er sein Versprechen tatsächlich erfüllen würde. Mit einem symbolischen Handschlag bekräftigte der kräftige Mann seine Absicht, sie zu einer richtigen Agentin zu machen, sobald die Zeit reif war, und er konnte spüren, dass er mit dieser Aktion das Wohlwollen der Formwandlerin erlangt hatte. Ihre Loyalität und Eifer waren bessere Mittel, um ihr Verschwinden zu verhindern als Wachen und Blaster. Es war eine Sache, jemanden gefangen zu halten, eine ganz andere jedoch, jemanden davon zu überzeugen, freiwillig Ketten zu tragen und dafür auch noch dankbar zu sein. Als er Tirasina verriet, um was es bei der Mission ging und wie wichtig Geheimhaltung war, äußerte sie sich entschlossen und energisch und auf die Aussicht, mit einer Jedi zusammenzuarbeiten, reagierte belustigt und meinte, dass es sich bloß um eine Padawan handeln würde. Mahnend schüttelte Arkadi den Kopf, die Jedi waren nicht zu unterschätzen, aber Tirasina korrigierte sich selbst und gestand ein, dass es schwierig werden würde, ihre wahre Natur geheim zu halten, sie aber ihr Bestes geben würde und sie die Tarnung verstanden hatte.

Die Besprechung mit der Jedi, Faith Navalon, war reibungslos über die Bühne gegangen und als die junge Frau sie allein gelassen hatte, war Arkadi mit Tirasinas Einschätzung der Lage überaus zufrieden gewesen und hatte der weißhaarigen Frau sogar ein schmales Lächeln geschenkt. Es stimmte, er hatte gegenüber der Jedi nicht gelogen, bloß die Fakten ein wenig gedehnt oder ausgelassen und mit etwas Glück würde sich die junge Padawan als beeinflussbar erweisen. Dass sie ohne einen Meister an der Mission teilnahm, kam dem Agenten entgegen in der Tat entgegen. Ein Zeuge und möglicher Problemfaktor weniger. Nach dem Start von Coruscant hielt sich Arkadi zunächst im Cockpit auf und kümmerte sich darum, den HWK-290 Frachter des NRGD auf Kurs Richtung Kafrene zu bringen und die Sensoranzeigen zu prüfen, der Rest des Teams hielt sich im Passagierbereich auf. Es war ein wenig riskant, Tirasina mit den anderen allein zu lassen, aber es war auch die beste Möglichkeit, die Gurlanin ein wenig üben und sich eingewöhnen zu lassen, Arkadi traute ihr zu, dass sie zurechtkommen und der Jedi und den Soldaten notfalls ins Gesicht lügen würde. Als er im Cockpit fertig und der Sprung in den Hyperraum glatt gelaufen war, begab er sich zu den anderen und fand Faith und Tirasina in einer Unterhaltung vor und er nickte beiden knapp zu, wobei sein Blick einen Moment länger an der Formwandlerin hängen blieb. Sie wirkte ein wenig nervös, aber nicht panisch, und die blonde Jedi neben ihr machte nicht den Eindruck, als wäre sie alarmiert, es schien also alles in Ordnung zu sein, also setzte sich Arkadi, setzte das Briefing für das ganze Team fort und verwies auf die Datapads und die weiter hinten gelagerte Ausrüstung, aus der er sich anschließend bediente. Es fühlte sich gut an, nicht länger die Uniform, sondern praktische dunkle Zivilkleidung zu tragen und die schwere Disruptorpistole an seiner Hüfte trug dazu bei, dass er sich wie der Herr der Lage fühlte. Tirasina spielte weiterhin hervorragend ihre Rolle, bestätigte gehorsam seine Anweisungen, lächelte Faith freundlich zu und machte sich auf den Weg, um sich ebenfalls umzuziehen. Arkadi sah ihr kurz nach, lehnte sich sich dann ein wenig zurück und musterte die ihm gegenüber sitzende Jedi nachdenklich. Ihre weichen Gesichtszüge bildeten einen interessanten Gegensatz zu ihrem kurzen blonden Haar und das trug ohne Zweifel zu ihrem attraktiven Erscheinungsbild bei, aber der Agent sah darin kein Problem für die Mission. Sie war jung und hübsch, aber das waren einige Söldner, einige der besten Killer der Galaxis hatten die Gesichter von Engeln und waren kaum alt genug, um einen Speeder fliegen zu dürfen. Als Tirasina zurückkehrte, nickte Arkadi ihr kurz zu, sein Blick fiel auf das Messer und die Blasterpistole, die sie ausgewählt hatte, und in seiner Stimme schwang Lob mit, als er die Formwandlerin ansprach.


„NN-14, hergestellt von LPA. Kompakt und leicht zu bedienen. Gute Wahl für ein räumlich eng begrenztes Einsatzgebiet, Agent Kailtur.“


In den Korridoren und Räumen einer Raumstation war Reichweite nicht sehr wichtig, Handlichkeit hingegen schon, eine lange, sperrige Waffe war in dieser Umgebung alles andere als nützlich. Dass Tirasina das erkannt hatte, stimmte ihn zuversichtlich. Die Frau mit den hellen Augen setzte sich gegenüber einem der Soldaten, dem blonden Tradeseeker, der gerade sein Blastergewehr reinigte, und musterte ihn neugierig, immer wieder warf sie ihm lächelnd Blicke zu, die er nur zu gerne etwas verstohlen erwiderte. Arkadi wusste nicht recht, ob und was sie damit bezweckte, also ignorierte er das vorerst. Emotionale Bindungen an entbehrliche menschliche Ressourcen waren eines wahren Agenten nicht würdig. Also studierte er sein Datapad und sah nur kurz auf, als Lieutenant Navalon und eine Soldatin aus ihrem Trupp, Allana, von ihrem Gang in den Frachtbereich zurückkehrte, die beiden Frauen trugen nun ebenfalls dunkle Zivilkleidung und Arkadi stellte mit Anerkennung fest, dass sich die Jedi für eine vielseitigen S-5 Blasterpistole entschieden hatte, eine praktische Waffe, die eine ganze Reihe von Verwendungsmöglichkeiten erlaubte.


„Sie sind mit diesem Modell und seinen Möglichkeiten vertraut?“


Erkundigte er sich nach einem höflichen Nicken und sah dann zu Allana, die eine schwere A180-Blasterpistole und eine stattliche Anzahl von Granaten und Ersatzmagazinen bei sich trug, offenbar rechnete sie mit schweren Kämpfen oder wollte ganz den typischen Vorstellungen eines raubeinigen Söldners entsprechen. Durchaus nicht falsch und so wölbte Arkadi lediglich eine Augenbraue.


„Ich muss Sie ja nicht daran erinnern, dass der Einsatz von Granaten an Bord einer Raumstation mit Vorsicht zu erfolgen hat?“


Die Soldatin lächelte fröhlich und schüttelte den Kopf, während sie fast schon liebevoll die Sprengsätze betrachtete.


„Natürlich nicht, Sir.“

Arkadi nahm diese Aussage mit gemischten Gefühlen auf, verzichtete aber auf einen weiteren Kommentar und konzentrierte sich stattdessen auf Faith, die Tradeseeker ermahnte, sein A280-Blastergewehr, die Standarddienstwaffe der Neuen Republik, an Bord zu lassen und stattdessen eine der Waffen aus den Kisten im Frachtbereich zu nehmen und dabei darauf zu achten, kein einheitliches militärisches Erscheinungsbild zu schaffen. Die schiere Auswahl an verschiedenen Blastergewehren schien die Jedi zu beeindrucken und so lächelte Arkadi dünn und nickte ihr wohlwollend zu.


„Korrekt. Viele Söldner haben eine militärische Vergangenheit, aber in der Regel werden Disziplin und einheitliches Erscheinungsbild vernachlässigt und die neu gewonnene Freiheit abseits von Regeln und Vorschriften ausgenutzt, gerade in Fragen der Ausrüstung. Die „Grey Rancors“ sind eine durchaus professionelle Truppe, gemessen nach den in diesen Kreisen üblichen Standards, aber Lieutenant Navalon hat vollkommen recht: Sie sind Söldner, keine Soldaten. Vergessen Sie diesen Unterschied nicht.“


Im Anschluss vertiefte sich Arkadi wieder in die Lektüre der zu Kafrene und dem „Erzengel“ verfügbaren Informationen, nicht ohne ab und zu einen wachsamen Blick in Richtung Cockpit zu werfen, in das sich Faith begeben hatte. Die Jedi schien sich dort wohler zu fühlen und nach einer Weile döste sie ein und so widmete sich Arkadi den letzten Vorbereitungen und gestattete sich ebenfalls ein wenig Schlaf, bis der Annäherungsalarm ertönte. Sofort war er wach und auf den Beinen.


„Agent Kailtur, zu mir.“


Wies er die Formwandlerin knapp an und begab sich ins Cockpit, dort saß Faith bereits im Pilotensessel und lenkte den Frachter in Richtung des Asteroidengürtels. Knapp flogen sie an einem der Felsbrocken vorbei und Arkadi wölbte eine Augenbraue.


„Ich schließe daraus, dass Sie wie es in Ihrer Akte steht tatsächlich für das Fliegen von Frachtern qualifiziert sind.“


Merkte er trocken und mit einem Hauch Warnung an, die Jedi sollte nicht glauben, einfach das Steuer an sich reißen zu können. Die junge Frau machte jedenfalls einen begeisterten Eindruck ob der Tatsache, dass der HWK-290 weitaus schneller und wendiger war als er aussah, und der Agent musste zugeben, dass sie wirklich gut flog, selbst als die automatische Unterstützung ausschaltete. Zunächst wollte er protestieren, doch Faith flog so ruhig und zielsicher, dass er keinen Grund dazu sah, ihr Verhältnis zu belasten. Ob es die ominöse Macht war, die ihr jetzt half? So oder so, ihr Ziel kam näher und die Blondine aktivierte die Komverbindung zur Raumstation und bat um Landefreigabe. Ihr Timing war ausgezeichnet, gerade als sie elegant um einen riesigen Asteroiden flog, kam die beeindruckende Station in Sichtweite. Arkadi verschränkte die Arme hinter dem Rücken und betrachtete das technische Meisterwerk, doch seine Aufmerksamkeit galt dem Kom. Eine nichtmenschliche Stimme mit einem Akzent aus dem Äußeren Rand antwortete auf ihre Anfrage, begleitet von einem leichten Rauschen teilte sie ihnen mit, dass ihre Anfrage abgelehnt worden war und sie im Haupthangar landen sollten. Die Augen des Agenten wurden eine Spur schmaler, die jüngsten Ereignisse mussten dazu geführt haben, dass die Sicherheit nun weitaus strenger gehandhabt wurde. Fragend blickte Faith zu ihm auf und teilte ihre Bedenken mit, die Arkadi teilte. Im Haupthangar herrschte ohne Zweifel rege Aktivität, was viele Augen und Ohren bedeutete, er war vermutlich am Besten gesichert und für den Fall der Fälle am schwierigsten wieder zu verlassen. Die Jedi schlug vor, etwas anderes zu versuchen, und Arkadi setzte zu einem Nicken an, doch Faith war schneller und betont deutlich und energisch antwortete sie auf den Funkspruch. Überzeugend verkündete die junge Frau, dass die Söldnertruppe lieber nicht im Haupthangar landen sollte, verwies auf einen vom NRGD erfundenen Zwischenfall bei Rorak und appellierte geschickt an das Eigeninteresse des Verantwortlichen, lieber Ärger zu vermeiden und sie in Dock 366 landen zu lassen. Schnell und klug reagiert, das gestand Arkadi ein, und so schwieg er und wartete gespannt auf eine Antwort. Mehrere Sekunden vergingen und die Anspannung wuchs, da knackte es endlich und die Raumkontrolle meldete sich, wobei seine Stimme ein wenig belegt und unsicher klang.


„Bestätige. Wir wollen nicht...wir wollen nicht, dass Sie unseren Haupthangar in die Luft jagen, wie Sie es bei Rorak getan haben. Freigabe für Dock 366 ist erteilt. Nichts...in die Luft jagen.“

Beeindruckt warf Arkadi Faith einen kurzen Seitenblick zu und nachdem die Leitung geschlossen war, nickte er der Jedi knapp zu.


„Bringen Sie uns rein, Lieutenant Navalon.“


Langsam und geleitet vom Signal der Raumstation näherte sich der Frachter dem Dock, das sich rechtzeitig für sie öffnete und ihnen eine sichere Landung ermöglichte. Sobald das Schiff festen Boden unter den Füßen hatte, wurden die Triebwerke deaktiviert und man machte sich bereit, die Raumstation zu betreten. Arkadi prüfte ein letztes Mal seine Ausrüstung und nickte dann Tirasina knapp zu.


„Agent Kailtur, schauen Sie doch bitte nach, ob alle bereit sind.“


Die Formwandlerin verließ wie gewünscht das Cockpit, schloss hinter sich die Tür und ließ ihn und Faith allein. Mit einer gewissen Strenge im Blick musterte Arkadi die junge Frau, seine Stimme war ruhig und beherrscht.


„Das war gute Arbeit. Improvisationstalent, Anpassungsgabe und Risikobereitschaft sind die Zeichen eines fähigen Offiziers. Aber vergessen Sie nicht die Kommandokette. Sie erhalten Ihre Befehle von mir. Ich wollte das nicht vor Ihren Untergebenen besprechen, so etwas untergräbt die Autorität. Wir verstehen uns, nicht wahr?“


Anschließend machte der Agent kehrt und begab sich in den Passagierbereich, trat zu Tirasina und legte ihr ermutigend die Hand auf die Schulter, und sobald alle bereit waren, öffnete er die Rampe und schritt herunter. So begann es also.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp
 
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