Ring von Kafrene

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Sicherheitszentrum] Darrrssk

Der Ansturm war kaum zu bändigen. Langsam kam es bei der Verkehrsregelung des Zentralhangar zu Problemen. Natürlich war der im Zentrum der Station liegende riesige Marktplatz für regen Verkehr und Massen an Individuen ausgelegt, doch auch diese Fläche war begrenzt. Ohne die Hangarebene 5O ließen sich die längeren Aufenthalte von Händlern und spontan Besuche von Schmugglern und anderen Kriminellen nicht mehr so leicht abfedern und gäbe es nicht das SNDI dann würden wahrscheinlich jeden Tag mehrere Frachter während ihrer Start und Landevorgänge kollidieren. Das System war einfach bemerkenswert, das musste der bullige Yinchorri wirklich zugeben. Als studierter Informationstechniker hatte er nicht schlecht gestaunt als er zum ersten Mal mit dieser KI in Kontakt gekommen war. Sie managte alles auf dieser Station: die Sicherheits und Versorgungssysteme, die automatische Erfassung von Dockingprotokollen, die Auswertung abertausender Videodaten und schien dabei unüberwindlich zu sein. Ihr Vorteil: sie lernte innerhalb bestimmter Grenzen, zumindest soweit Darrrssk das beurteilen konnte, erkannte Signaturen von Slicern oder das Bewegungsmuster von Menschen und anderen Aliens auf Videoaufzeichnungen. Zu Beginn seiner Zeit bei der Kafrene Security, war es ihm fast mystisch vorgekommen, das Arianna Trallok über alles und jeden Bescheid wusste, nachdem er sich zum Sicherheitschef gemausert hat, hatte die ganze Sache ihren Mystizismus verloren... beeindruckend blieb es trotzdem. Wenn er gefragt hatte wie sie an ein solches System gelangt war, hatte Arianna immer geschwiegen oder das Thema gewechselt, ebenso wenn es darum ging, wie sie mit dem System Daten austauschte ohne zu ihm in die Hauptschaltzentrale zu gelangen.

Plötzlich piepte es. SNDI meldete eine unregelmäßigkeit, sowas kam nur selten vor in letzter Zeit... beim letzten Mal hatten ein Besucher und eine Sith die Station betreten, die in der Datenbank verzeichnet waren. Jetzt handelte es sich um eine Audioaufnahme einer Dockingprozedur... Eigenartig... warum sollte das Programm bei einem Routinemitschnitt einer korrekt abgewickelten Prozedur hellhörig werden? Anstatt das ganze jedoch als Fehler abzutun und seinen ruhigen Tag weiterhin zu genießen öffnete Darrrssk die Aufzeichnung:

A: „Achtung, Kafrene Raumstation. Die Grey Rancors bitten um Freigabe eines Docking-Ports an Modul Dorn.“
Docking Control: „Negativ Grey Rancors. Freigabe für Landung im Haupthangar wird erteilt, ich übermittle Ihnen nun die Navigationsdaten.“
A: „Die Grey Rancors landen nicht in Hangars. Haben Sie nicht von unserem Zusammentreffen mit den Blue Krayts über Rorak gehört? Sie wollen uns nicht in ihrem Hangar. Ihr Dock 366 ist für uns freigegeben.“
DC: „Bestätige. Wir wollen nicht...wir wollen nicht, dass Sie unseren Haupthangar in die Luft jagen, wie Sie es bei Rorak getan haben. Freigabe für Dock 366 ist erteilt. Nichts...in die Luft jagen.“

So schnell wie es seine Reflexe erlaubten, suchte der Yinchorri nach dem Namen der Söldnergruppierung... die er tatsächlich fand. Einige weitere Klicks führten auch zu dem erwähnten Vorfall, ein Vorfall der dem zuständigen Mitarbeiter bei der Kontrolle bekannt sein musste. Vielleicht war es das stottern und der Verstoß gegen die derzeitig geltende Richtlinie keine Schiffe an den oberen oder den Privatbays, zu denen auch das angeforderte Dock 366 zählte, landen zu lassen, die das SNDI getriggert hatte. Fakt war jedoch das sowohl der Mitarbeiter als auch die Crew sich einer direkten Anordnung widersetzt hatten und...

Eine Stimme ließ die eigentlich sehr schockresistente Echse zusammenfahren. Die aktivierte Holoverbindung tauchte den schummrigen Raum mit den vielen Displays in einen Blauton.

"Darrrssk, ich denke sie haben gerade denselben Gedanken wie ich... aber lassen sie das mit der Mobilisierung einer ganzen Einheit. Ich möchte gerne dass sie die Gruppe persönlich abholen. Blockieren sie solange die Hangartüren und schließen sie alle Schotts bis sie das Dock erreicht haben. Im Nachgang bringen sie sie bitte zu mir... jemand der sich jeder gegebenen Konvention entzieht, selbst wenn diese die einzige Möglichkeit ist, verdient es dass ich mich mit ihm unterhalte und ich betone noch einmal, gehen sie persönlich! Ich möchte mich gern gegen alle Eventualitäten absichern."

Selbst nach der ganzen Zeit die er schon für Arianna Trallok arbeitete hatte er sich noch immer nicht an ihre plötzlichen Anrufe und Befehle gewöhnt, er hatte jedoch gelernt sie nicht zu hinterfragen, selbst wenn er das große Ganze dahinter nicht verstand... und noch etwas hatte er gelernt: Wer auch immer Arianna Trallok wirklich war, ein normaler Humanoider kam nicht in Frage.

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Einige Zeit später stand der Yinchorri wie aufgetragen allein vor dem abgeschirmten Hangar und deaktivierte in sicherer Entfernung die Schleusentür sowie die restliche Entriegelung. Zum Vorschein kamen ein HWK-290 Frachter, ein seltenes und teures Modell hier in der Region und eine relativ bunte Menschliche Truppe zum Vorschein, denen er eine Verbeugung andeutete ohne sich jedoch weiter zu nähern und mit lauter Stimme das anliegen der Piratenkönigin vorbrachte.

"Ich grrüsssssse Sssie alle im Namen von Missss Trallok und darf Sssie bitten mich zu begleiten, wenn esss ihnen keine weiteren Umssstände bereitet. Meine Herrin erwünsssscht ihre Anwesssenheit."

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene 3O - Dock 366] Darrrssk
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp

Als Tirasina zurück kam lobte sie Arkadi für ihre Waffenauswahl und sie lächelte ihn sanft an ehe sie den Blaster im Holster verstaut und wie man es von Faith und ihm gelernt hatte Salutierte man.


Danke, es war die beste Wahl für mich, Handlich und liegt wunderbar in der Hand Commander.

Sie setzte sich vor Tradeseeker und Er erwiderte ihre Blicke, wenn auch zurückhaltend. Sie fand den Jungen Soldaten niedlich aber mehr würde da auch nicht passieren, dazu ist Tirasina zu sehr auf ihre erste Mission fixiert, sie wollte sich dem NRG beweisen und da waren solche Dinge wie Männer nur zweitrangig, aber vielleicht würde es ihr ja helfen in der Hinsicht das Tradeseeker ein Auge zusätzlich auf sie werfen würde und sie vor Unannehmlichkeiten beschützt. Nur aus dem Augenwinkel bemerkte sie wie Faith sich ins Cockpit zurück zog und dachte sich nicht wirklich mehr dabei, vielleicht wollte sie dort die Anzeigen beobachten. Die Zeit im Hyperaum war recht langweilig, alle waren damit beschäftigt ihre Infos zu lesen und ihre Ausrüstung zu kontrollieren, Tirasina machte es nun gleich und durchstöbert das Datapad mit ihren Infos darauf, man konnte merken dass sie es nicht gewohnt war nur zu lesen und würde ein durchatmen und seufzen bemerken. Es war im Grunde genau das selbe was man schon besprochen hatte, nur schriftlich und deshalb ... schlief Tirasina auch ein als ihr Oberkörper langsam zum Tisch gesunken ist und sie das Datapad als Polster missbrauchte.

Tirasina wurde aus ihrem Schlaf gerissen als ein Alram durch das Schiff ging und sie sich aufrichtete mit den Worten "Nein! Ich will jetzt nicht Jagen!" und sie blickte sich um ehe sie Realisiert wo sie war und räusperte sich. Ehe sie die Stimme von Arkadi vernahm und zu ihm blickte. Sofort rappelte sie sich auf und auf dem Weg zum Cockpit richtete sie sich die zerzausten Haare und knurrt leise dabei als sie einen Knoten entdeckt mit dem sie im Cockpit dann auch kämpft. Faith war bereits dabei den Frachter zu steuern und davon hatte Tirasina nun wirklich keine Ahnung, Pilotin stand nicht auf ihrem Bewerbungsbogen und Kafrene war auch nicht gerade eine Überraschung für Tirasina, immerhin sieht jedes Verbrecher Loch ähnlich aus. Arkadi meinte das es stimmt was über Faiths Flugkünste in der Akte der Jedi stand und endlich hatte sie den Knoten in ihrem Haar gelöst und seufzte erleichtert auf bevor sie sich gerade hinstellt und aus dem Fenster blickte. Der Funk von Kafrene besagte dass sie im Haupthangar landen sollten und das gefiel Faith nicht, sie merkte an das sie lieber wo anders landen sollte und stellte die Frage wohl an Arkadie, doch auf eine Antwort wartete sie nicht und beantwortet den Funkverkehr sofort. Warum fragte sie denn überhaupt? Tirasina sah kurz zu Arkadi und hob eine Braue ehe sie wieder aus dem Fenster starrte. Egal was Faith da getan hatte, es funktionierte, sie würden nicht im Haupthangar landen müssen und konnten dadurch ein wenig mehr Aufmerksamkeit vermeiden. Arkadi lobte die Jedi und befehligte zur Landung ... Auch wenn Faith das vermutlich auch ohne Befehl gemacht hätte ... wie das vorherige auch. Der Boden kam immer näher und die Anspannung stieg in der Frau, nochmal kontrollierte sie ob das Messer und der Blaster am Gürtel sitzen um sie nicht zu verlieren, lange dauerte es auch durch die Flugkünste von Faith und sie kamen am Boden an. Arkadi sah zu Tirasina und wies sie an nach zu sehen ob die Anderen bereit sind, ohne zu zögern machte sie kehrt und verließ das Cockpit und stellt sich in den Passagierbereich.


Es würde zu lange dauern jeden Raum einzeln zu durchsuchen und so, schloss die Gurlanin ihre Augen und nutzte ihre Echosinne ... sie erkannte wie sich die Truppe von Faith sich vorbereitete und auf den Weg in den Passagierbereich sind, Tirasina stand diszipliniert und gerade, mitten im Raum und blickt von einer Tür zur anderen bevor alle langsam eintrafen. Auch Arkadi kam wieder gefolgt von Faith in den Passagierbereich und sie spürte wie Arkadi die Hand auf ihre Schulter lag und sie Atmete tief durch, bald würden sie die Rampe hinunter laufen und in eine Welt eintauchen, die nur am Rande ihre gewesen ist ... sie würde hier hoffentlich alles zeigen was sie konnte und sie hoffte das Arkadi dabei zu sah. Sie hatte Angst ... Angst dass sie über ihren Schatten springen muss und jemanden töten ... wenn dies passieren sollte, dann muss Arkadi es sehen ... es würde ein großer Beweis sein, was sie bereit war zu Opfern ... selbst wenn es um ihre eigene Barriere ging. Sie hatte noch nie jemanden getötet ... ihre Gedanken wurden kurz von diesem Gedanken überschwemmt und sie zuckte auf als die Rampe aufging und ihre Hände ballten sich zu Fäuste. Und zusammen verließen sie das Schiff, nachdem man sich einen anderen Platz zum landen verschafft hatte, hätte Tirasina eigentlich mit ein paar mehr Männern gerechnet, allerdings stand dort nur eine Echse, sofort musterte Tirasina die Echse von oben bis unten ... wer wusste schon welche Erscheinung sie früher oder später brauchte, Er verbeugte sich nur kurz ohne näher zu kommen und Er hatte wohl einen Auftrag seiner Herrin. Eine Miss Trallok wollte die Truppe sprechen ... die frage ist ob das gut war oder nicht, sie beobachtete die Anderen unauffällig, wie war ihr verhalten? Würden sie die Echse nun einfach ausknipsen oder würde Arkadi das Wort ergreifen? Ihr Blick wanderte zu ihm, sie wollte ansetzen etwas zu sagen doch entschied sich dann doch dagegen ... immerhin hatte sie keine Erfahrung und in dem Datapad stand immerhin das sie eine Truppe waren die auch einen Anführer hatten ... und es wäre seltsam wenn jemand anderer als Er das erste Wort sprach. Locker und passiv legt sie die Hände hinter den Rücken und wartete ab.


[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene 3O - Dock 366] Darrrssk, Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp
 
[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani

Bevor die nun wieder angekleidete Sephi ihm antwortete, schoss sie ihm mehrfach vor die Füße. Er zuckte nicht mal mit den Augen, denn das Letzt

,,Die Erzengel sind der Grund für meine Anwesenheit, und da ihr Arbeitgeber und ich ungefähr die gleichen Ziele haben, wäre es effizienter zusammenzuarbeiten. Und da Sie eine kompetente Slicerin sind, hätten Sie diese Informationen auch so herausbekommen, also erspare ich uns nur Zeit. Ich verschaffe Ihnen Zugang zum Archiv, von wo wir aus ein paar Daten sammeln und auswerten, und zusätzlich benötigen wir eine sichere Kommunikationsleitung, die Sie einrichten sollen."

Der Mandalorianer schien nicht minder intelligent zu sein, also wäre er niemals so dumm, Anfänger anzuheuern und deswegen hielt Tyris sein Kompliment der Frau gegenüber für mehr als angebracht. Dann zog sie einen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder, ohne aber den Blaster von ihm abzuwenden.

,,Nun da Sie meine Absichten kennen, würde ich Sie darum bitten, sich zu bemühen den Lauf auf den Boden zu halten, immerhin wartet Arbeit auf uns, es sei denn Sie beschließen mich zu Töten, was ich nicht hoffe." Der 35-jährige lächelte kurz gequält.

[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani
 
[Ring von Kafrene | Im Anflug auf Station | Transportfrachter | Cockpit | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn, Zweibein]

Es war lange her, dass Faith solch kindliche Freude verspürt hatte. Das Fliegen hatte sie im Blut. Mit Sicherheit lag es daran, dass sie im All geboren wurde, aufgewachsen ist und sich dort nach wie vor zuhause fühlte. Den Kommentar Arkadi Duvals quittierte sie lediglich mit einem Nicken, während ihre Hand sich nur widerwillig an den Schubregler legte und die Beschleunigung verringerte, um auf die Antwort der Dockkontrolle zu warten. Also hatte er tatsächlich eine Akte über sie. Auch wenn man das Tempo dank der Trägheitsdämpfer kaum wahrnahm, sorgte die Agilität des HWK-290 für einen kernigen Geschwindigkeitsrausch, den Faith nur ungern wieder loswurde. Ihr Grinsen breitete sich dann jedoch umso selbstgefälliger aus, als ein kurzes Rauschen im Comm die erneute Erwiderung des nichtmenschlichen Kafrene-Mitarbeiters ankündigte und alle Anwesenden im Cockpit Zeuge ihres Erfolges wurden. Im Grunde war es egal, ob ihr tatsächlich ein Jedi-Gedankentrick geglückt war, oder aber die Person hinter der Stimme im Comm einfach zu viel Respekt vor denen vom NRGD gestreuten Gerüchten über die Grey Rancors hatte. Ihr Einfall war gut, und sie hatte das Richtige getan.

Den Befehl des Lieutenant Commanders beantwortete sie mit einem schnittigen: „Aye, Aye!“ Ehe sie die Hände über die Konsolen flitzen ließ und das Landemanöver vorbereitete. Der Navigationscomputer berechnete anhand der durch Kafrene zur Verfügung gestellten Daten einen Anflugvektor, der sie direkt zum gewünschten Dock bringen würde. Faith brauchte der entsprechenden Route lediglich zu folgen und war beinahe etwas enttäuscht, als die Sicherheitsprotokolle des Schiffscomputers anspringen, den Autopiloten des Schiffs die eigentliche Landung im sehr engen Dock 366 übernehmen ließen und man ihr das Ruder so buchstäblich aus der Hand riss. Trotzig musste sie jedoch zugeben, dass dieser eine weit sanftere Landung hinlegte, als es einem Menschen jemals hätte gelingen können. Das Vergnügen war viel zu kurz. Der jungen Padawan blieb letztlich lediglich die Triebwerke und Instrumente abzuschalten, ehe sie sich mitsamt dem Pilotensessel umdrehte und sich allein mit dem Anführer ihrer Mission im Cockpit wiederfand. Offenbar hatte Agentin Kailtur die beiden während Faiths Landungsnachbereitungen verlassen, ohne dass diese es mitbekommen hätte. Sie sah lediglich noch, wie sich die Tür hinter ihr schloss.

Den Blick, den der blonde Geheimdienstler ihr zuwarf, hatte sie nicht erwartet, sodass sie sofort etwas eingeschüchtert im Sessel zusammensackte. In seiner Stimme schwang jedoch weder Ärger noch Aggressivität mit, während er sie ermahnte, in Zukunft die Kommandokette zu befolgten. Dabei spürte sie allerdings, wie ernst er es meinte. Zudem brachte er es zustande, ihr trotz der Zurechtweisung das Kompliment, Zeichen einer fähigen Offizierin aufzuweisen, einzugestehen. Nun wusste sie nicht, ob sie sich gerührt oder wie ein geprügeltes Haustier fühlen sollte. Wozu hatte man sie zu dieser Mission hinzugezogen, wenn nicht auf ihre Fähigkeiten zurückzugreifen? Wenn man einen seelenlosen Befehlsempfänger wollte, hätte man jeden anderen Offizier nehmen können. Aus der selben Akte, aus der Arkadi nach eigenen Aussagen über ihre Flugfähigkeiten Bescheid wusste, hatte er mit Sicherheit auch entnehmen können, dass sie dann Eigeninitiative übernahm, wenn sie sie als sinnvoll erachtete. Im Einschätzungsbericht ihres Vorgesetzten war diese Eigenschaft allerdings als positives Merkmal aufgeführt. Wohlmöglich wertete der Geheimdienst jedoch in anderen Maßstäben.

„Verstanden, Sir, betonte sie das letzte Wort daher besonders stark und wartete mit dem Verdrehen der Augen, bis Arkadi das Cockpit verlassen hatte.

Ehe die Gemeinschaft aus Geheimdienst- und Armeeangehörigen den Frachter verließ, sprach sie ihn jedoch noch einmal an.

„Ich schlage vor, dass der Droide das Schiff von Innen abriegelt und die wichtigsten Systeme im Standby belässt, Sir. Wenn er sich mit dem Schiffscomputer verbindet, können wir außerdem über das Schiffscomm Kontakt mit ihm halten. Der Frachter verfügt sicher über Verschlüsselungssysteme mit Geheimdienststandard. So könnten wir beinahe gefahrlos jederzeit auf seine und die Schiffsinternen Datenbanken zurückgreifen, sollte das nötig sein.“

Wieder ein guter Einfall. So fand sie jedenfalls selbst. Er durfte ruhig merken, dass sie ihn zwar als Vorgesetzte akzeptierte und den nötigen Respekt entgegen brächte, allerdings nur solange er ihre Vorschläge ernstnahm und Vertrauen in ihre Fähigkeiten bewies. Zudem sprach sie absichtlich in Anwesenheit des ganzen Trupps. Ein Umstand, dessen Interpretation sie seinem Verstand überließ.

Als schließlich die Laderampe heruntergelassen wurde, und die republikanische Truppe über diese den Boden der Station betreten hatte, stellten sie schnell fest, dass ihre Ankunft bereits Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Gerade das war eigentlich nicht ihr Plan gewesen. Der Geheimdienst hatte eindeutig zu dick aufgetragen, als er die Gerüchte und Geschichten über die erfundenen Grey Rancors in die Welt gesetzt hatte. Wenn sie Informationen sammeln wollten, war es schließlich zunächst das Beste, die Köpfe einzuziehen und sich unauffällig umzuhören. Stattdessen begrüßte sie nun allerdings ein großes, echsenartiges Wesen (Darrrssk) in zischelnden Lauten und im Namen der „Königin“ der Station, Arianna Trallok, mit dem Auftrag, die Gruppe direkt zu ihr zu führen. Faith war sich absolut nicht sicher, ob es sich hierbei um einen Fluch oder Segen handelte. Direkt mit der Anführerin von Kafrene zu sprechen und Informationen über den Erzengel aus erster Hand zu erhalten, war auf der einen Seite die beste Möglichkeit dafür. Dabei hatte sie jedoch absolut kein gutes Gefühl. Das ging alles viel zu schnell.

Da der Lieutenant Commander darauf bestanden hatte, dass die Befehlskette eingehalten werden sollte, riss Faith sich in diesem Fall am Riemen und versuchte es nicht mit weiteren Tricks. Die Entscheidung, was zu tun war, lag in seinen Händen, ganz so wie er es gewollt hatte. Aus den Augenwinkeln beobachtete Faith die Mitglieder ihres Trupps, die sich mehr oder weniger nervös, in jedem Fall aber aufmerksam umzusehen schienen. Etwas ungehalten stellte sie dabei fest, dass zumindest Tradeseeker sein Blastergewehr bereits unauffällig entsichert hatte. Mit möglichst unauffälligem Kopfschütteln versuchte sie ihm mittzuteilen, bloß keine Dummheiten anzustellen. Sie waren nach wie vor Soldaten der Neuen Republik und auf einer Friedensmission unterwegs, keine schießwütigen Söldner, egal was die beiden Agenten ihnen sagten.

[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Ebene 30 | Dock 366 | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Darrrssk, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn]
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp, Darrrssk (NSC)

Zufrieden hatte Arkadi registriert, dass sein lobender Kommentar zu Tirasinas Waffenwahl der Formwandlerin gefallen hatte, ganz in ihrer Rolle als Agentin in Ausbildung nahm sie Haltung an und salutierte. In der weißhaarigen Frau steckte großes Potential, davon war der Geheimdienstler überzeugt. Es würde eine Weile dauern, bis sie diese Begabung auch wirklich würde nutzen können, und dafür würden einige Opfer und Entbehrungen notwendig sein, aber schlussendlich würde es sich lohnen. Die Neue Republik benötigte jede Ressource, derer sie habhaft werden konnte, um gegen das Imperium zu bestehen, und das galt nicht minder für den NRGD und die Sektion Null. Man konnte es sich schlicht nicht leisten, eine solche Gelegenheit ungenutzt zu lassen und so war der ehemalige Soldat bestrebt, die Gurlanin zu einer Waffe zu formen, die man gegen den verhassten Feind und alle anderen Bedrohungen einsetzen konnte. In dieser Hinsicht glich sie den Lebewesen, wegen denen Arkadi und sie in Wahrheit hier auf Kafrene waren, der „Erzengel“ und sein Team waren außergewöhnliche Kämpfer und konnte auch noch eine ganze Reihe von anderen Fähigkeiten vorweisen, Fähigkeiten, die sich die Sektion Null für ihren eigenen geheimen Krieg zu Nutze mache wollte. Das verkomplizierte die Lage für den blonden Agenten natürlich ungemein, die Rettung eines in Schwierigkeiten steckenden Trupps auf einer Raumstation voller Krimineller war schon für sich genommen eine Herausforderung, aber den wahren Zweck der Mission auch noch vor einer Jedi verborgen zu halten war eine andere Geschichte. Nicht umsonst hatte er Faith Navalon misstrauisch und wachsam während des Fluges im Auge behalten, ohne sich etwas anmerken zu lassen und, so glaubte er zumindest, bis jetzt schöpfte die junge Frau keinen Verdacht. Es war eine dankbare Fügung des Schicksals, dass ihm für diese Mission eine junge, unerfahrene Padawan ohne Begleitung eines Meisters zugeteilt worden war, und dass sie in die Strukturen des Militärs eingebunden war und nicht allein dem Orden diente half in dieser Hinsicht zusätzlich. Dennoch, er würde bei jedem Wort und jeder Tat zweimal überlegen müssen, um nicht in Erklärungsnot zu geraten. Wenn er sie im Griff behielt, würde auch der Rest des Teams keine Probleme machen, davon war er überzeugt. Die Soldaten schienen Faith zu respektieren und ihr zu vertrauen, also würde er sich auf die zierliche Jedi konzentrieren. Dafür bot sich nach der ruhigen Landung eine günstige Gelegenheit, wie gewünscht ließ Tirasina ihn mit Faith allein und er streng, aber ohne Zorn oder Geringschätzung erinnerte er die hübsche Machtnutzerin daran, dass ihre Eigeninitiative zwar gern gesehen war, sie jedoch nie vergessen sollte, wer diese Mission leitete. Diese Mahnung verpackte Arkadi, der demonstrativ die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte und aus einer Position der Autorität auf die im Cockpitstuhl sitzende Lieutenant herabsah, in seinen kühlen blauen Augen lag ein fester, unnachgiebiger Ausdruck. Hier sprach jemand, der Ahnung von dem hatte, was er sagten, und der sich nicht in sein Handwerk pfuschen ließ. Die potentiell verletzende Erinnerung milderte der Agent geschickt mit einem Lob für die Fähigkeiten der Blondine ab. Sie war jung und bei den Jedi und dem Militär noch neu und sicher begierig darauf, sich zu beweisen und Anerkennung und Respekt zu erlangen, und einen Hauch davon gewährte der erfahrene Geheimdienstler ihr. Damit signalisierte er zugleich, dass er ihre Ideen und Vorschläge grundsätzlich billigte, es wäre dumm, sie vor den Kopf zu stoßen. Ein wenig eingeschüchtert und zugleich mit einem gewissen Trotz in ihren braunen Augen erklärte Faith schließlich, dass sie verstanden hatte, und betonte dabei die militärische Ehrenbezeichnung. Arkadi beließ es bei einem knappen Nicken, seine Botschaft war angekommen und er sah keinen Grund, einen Konflikt zu provozieren. Gemeinsam verließen sie das Cockpit und der ehemalige Sergeant hielt kurze inne und betrachtete prüfend seine Disruptorpistole. Er hatte diese Waffe und ein Vibromesser, doch vielleicht wäre es klug, einen kleineren, unauffälligen Blaster als Backup mitzunehmen. Also machte er einen kurzen Abstecher zum Frachtbereich und entnahm einer der Kisten eine X-8 Night Sniper Blasterpistole, ein kompaktes, zuverlässiges und präzises Modell, das über einen Modus verfügte, in dem Schüsse weniger laut ausfielen. Fachmännisch überprüfte er die Waffe, verstaute sie dann gut verborgen an seinem Rücken und kehrte zu den anderen zurück. Es wurde Zeit, das Raumschiff zu verlassen.

Doch bevor es dazu kam, hatte Faith vor versammelter Mannschaft noch etwas an ihn gewandt zu sagen, sie schlug vor, den Astromech an Bord den Frachter abriegeln zu lassen und startbereit zu halten, damit niemand eindringen konnte und sie wenn nötig rasch abfliegen konnten. Zudem konnte man so über einen verschlüsselten Kanal mit dem Droiden in Kontakt bleiben und falls erforderlich Daten anfordern. Ein schmales Lächeln zupfte an Arkadis Mundwinkel, das waren genau die Gedanken, die er auch gehabt hatte, und so nickte er der Jedi ruhig zu. Offenbar hatte sie verstanden, um was es ihm gegangen war, und beteiligte sich aktiv am Planungsprozess der Mission wie auch an der Durchführung, ohne seine Autorität in Frage zu stellen. Damit konnte er leben und, was weitaus wichtiger war, damit konnte er arbeiten.


„Gut mitgedacht, Miss Navalon. Das ist die beim NRGD übliche Prozedur bei Missionen wie dieser. Ich vertraue natürlich darauf, dass Ihr Droide auch in der Lage sein wird, diese Aufgaben zu erfüllen. Also schön, es geht los. Denken Sie an das, was in den Datapads stand, und halten Sie sich daran, dann werden wir Erfolg haben.“


Kurz fixierte Arkadi die junge Frau mit seinen kühlen blauen Augen, da ertönte ein protestierend klingendes Piepen, offenbar hatte der Astromech gehört, dass der Agent ihm ein gewisses Misstrauen entgegen brachte. Der blonde Mann musterte den Droiden knapp und wölbte eine Augenbraue, vielleicht war die letzte Speicherlöschung schon eine Weile her. So oder so, sie würden sich auf die Maschine verlassen müssen. Es wurde Zeit, Kafrene zu betreten, zu langes Warten würde Verdacht auf sie lenken. Also marschierte Arkadi an der Spitze der Gruppe die sich zischend senkende Rampe herunter, nachdem er Tirasina beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt. Der Agent lächelte kurz, dann veränderte sich seine Haltung und seine Mimik, er nahm eine Kombination aus Arroganz und Kälte ein, die man oft bei Söldnern fand, gepaart mit einer gewissen Professionalität, die für einen ehemaligen Soldaten nicht selten war. Laut seiner Legende war Arkadi ein ehemaliger Infanterist der Neuen Republik, wegen Totschlags vorbestraft und unehrenhaft aus dem Dienst entlassen worden. Eine charmante Kombination, aber eine glaubwürdige Biographie für den Anführer eines Söldnertrupps. Arkadi passte sich seiner neuen Rolle an, seine Schritte waren weiter, sein Gang breitbeiniger und sein Gesichtsausdruck mischte Einbildung mit einer gewissen Kaltschnäuzigkeit. Zu der gut verborgenen Überraschung des blonden Menschen wurden sie erwartet, ein wenig weiter hinten im Hangar stand ein großgewachsenes reptiloides Wesen (Darrrssk), das sich bei genauerem Hinsehen als ein Yinchorri entpuppte, eine Spezies, die für ihren Sozialdarwinismus bekannt war. Arkadi ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und marschierte an der Spitze der Gruppe schnurstracks auf den Nichtmenschen zu, der eine höfliche Verbeugung andeutete und mit zischender, lauter Stimme das Wort an sie richtete und sie Namen der „Königin“ dieser Station, Arianna Trallok, willkommen hieß. Etwas in den Worten des Yinchorri ließ den Agenten vermuten, dass es sich dabei nicht um die übliche Prozedur handelte, was noch gesteigert wurde, als sie aufgefordert wurden, ihn zu einer Audienz mit der Herrscherin von Kafrene zu begleiten. Das war definitiv eine interessante Entwicklung, die gefährlich, aber auch nützlich sein konnte, entsprechend wachsam reagierten die anderen, Tirasina verschränkte die Arme hinter dem Rücken und hielt sich bedeckt und Faith wies einen ihrer Leute, Tradeseeker, zurecht, der schon subtil drauf und dran gewesen war, seine Waffe zu entsichern. Arkadi hatte eine Auge für Details, ihm entging fast nichts, wenn er sich konzentrierte, und in diesem Moment war er hochkonzentriert. Demonstrativ trat er einen Schritt vor und stellte sich dem Yinchorri direkt gegenüber und musterte ihn prüfend, als er sprach, tat er dies mit dem unverwechselbaren Akzent von jemandem, der lange auf Mon Calamari gelebt hatte, so wie es seine Legende getan hatte, und er mischte eine gewisse glaubwürdige Überraschung mit dem typischen Macho-Getue von Söldnern und professioneller Höflichkeit.


„Wir sind erfreut über die respektvolle Begrüßung. Die „Grey Rancors“ sind keine Kath-Hunde, die man einfach bei Fuß rufen kann. Wenn Miss Trallok uns also bittet, dann unterhalten wir uns gerne mit ihr. Ist ja auch ihre Station, wir wollen hier bloß...Geschäfte erledigen. Jungs, ihr habt den Mann gehört, Abmarsch! Und benehmt euch, wir sind hier Gäste.“


Arkadi präsentierte ein öliges Lächeln und folgte dann dem Yinchorri, als er sie ins Innere der Station führte. Der Agent bewegte sich ruhig und selbstsicher, mit der Gelassenheit eines Mannes, der einen Blaster bei sich trug und wusste, wie man diesen einzusetzen hatte. Nach außen hin eher desinteressiert betrachtete er die Umgebung, in Wahrheit sog er aber neugierig und wachsam jedes Detail in sich auf und versuchte sich mental auf die Konfronation mit der Herrscherin der Station vorzubereiten, über die er unangenehm wenig wusste.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp, Darrrssk (NSC)


OP: Arkadi ist für den Zweck der Mission als „Kelto Daranis“ unterwegs.
 
[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore

Sie lauschte entspannt mit der Sicherheit ihrer Waffe der Erklärung des Menschen. Er schien wirklich über die Beweggründe ihres hierseins aufgeklärt worden zu sein, auch über die Art ihres Tätigkeitsbereiches... nicht unbedingt ideal noch mehr Leuten mitzuteilen was genau sie tat, aber in diesem Fall schien von ihrem Auftraggeber aus Fairness angebracht gewesen zu sein. Ein Besuch in den Datenarchiven war genau was sie benötigte. Wahrscheinlich eher unbewusst hatte der Mandalorianer ihr einen riesen Gefallen getan, indem er einen Typ geschickt hatte, der Zugriff auf die Zeitlogs der Virtuellen Ebene dieser Station besaß. Natürlich war es noch fraglich ob sie dem Menschen wirklich trauen konnte, aber eine wirklich bessere Alternative etwas gegen ihre Cyberblindheit zu unternehmen schien sich in nächster Zeit nicht zu bieten. Bevor dass Problem nicht angegangen war, würde das Anlegen einer sicheren Kommunikation oder irgendeine andere technische Interaktion mit dem System für Moore nur rudimentär möglich bleiben. Interessant war auch die Möglichkeit herauszufinden mit was sie es hier zu tun hatte... das Sicherheitssystem war weit über allem mit dem sie bisher in Kontakt gekommen war und stellte mit seiner Intelligenten Handlungsweise sogar die Leistung ihres HNAI in den Schatten. Trotz der Bitte den Blaster zu senken, beließ die Sephi ihn erstmal an Ort und Stelle. Gott was war der Kerl wehleidig, wurde er etwa noch nie ein wenig unter Druck gesetzt?

"Nein sie haben Glück, bisher habe ich nicht wirklich das Bedürfnis sie schon ins Jenseits zu befördern. Sie dürfen ihre Geschichte vorher verifizieren Tyris und mich zum Archiv bringen. Wenn wir ungehindert passieren können glaube ich ihnen. Ich bin eben eine grundlegend vorsichtige Person, die sehr an ihrem Leben und einigen anderen Dingen hängt. Nennen sie mich einfach Nani sollte mein Name jemals wirklich wichtig sein."

Nani erhob sich wieder vom ihrem Stuhl und lächelte diesmal ein wenig freundlicher, wobei dass wahrscheinlich durch ihre verdeckte Mundpartie komplett unterging.

"Also dann. Wollen wir?"

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Einige Zeit und mindestens drei Sicherheitskontrollen später, öffnete ihnen ein grimmiger Trandoshaner die Tür ins Heiligste der Station. Unzählige Datenregale, Konsolen und Lesegeräte, sowie ein Haufen gemütlich aussehender Sofas und anderer Sitzgelegenheiten zierten die verwinkelte Schatzkammer des stählernen Kolosses. Die gute Königin schien einen gewissen Wert auf Luxus und Stil zu legen so wie es hier aussah. Moore verstaute ihren Blaster, den man ihr bisher nicht hatte abnehmen wollen, ein Zeichen dafür dass der Mensch wirklich eine Erlaubnis hatte hier zu sein, in ihrem Rucksack und unter der Maske breitete sich ein freudiges Strahlen aus. Keine Schatzkammer, keine Kiste voller Credits hätte sie jemals so in einen Rausch versetzen können wie ein solcher Raum angesammelten Wissens und schier überschwemmender Datenlogs. Ohne weitere Gedanken an den Menschen zu verschwenden, oder daran das er sie vielleicht noch immer in eine Falle lockte erteilte sie Anweisungen.

"Machen sie sich nützlich! Ich brauche Datenlogs über die Aktualisierungen die das Sicherheitsystem der Station erfahren hat. Das dürften einige hundert bis tausend sein, die gilt es dann nach etwas zu filtern, dass mir hilft hier wieder zu sehen. Ach und noch was... stellen sie einfach keine dummen Fragen... sowas ermüdet mich und stört den Arbeitsfluss."

Damit rauschte Nani zur nächsten Konsole und fing begierig an, sich mit dem System vertraut zu machen.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene 3O - Dock 366] Darrrssk, Arkadi, Tirasina, Faith und Trupp (NSCs)

Der Trupp sah nicht gefährlicher aus als die restlichen Möchtegernsöldner die hier herumliefen... nicht gerade eine Truppe von der Darrrssk solche Eskalationen erwartet hätte, die die Berichte und Fotos zeigten. Es sprach lediglich der schmierig aussehende Blonde... Menschen waren immer so... von sich überzeugt. Wie ironisch es doch war, dass ihre Spezies sich zwar vermehrte wie fliegen aber auch die gleiche Zerbrechlichkeit aufwies. Zudem sagte er der einige Köpfe größeren Echse nicht einmal seinen Namen, war wahrscheinlich arrogant genug zu glauben irgendjemand würde ihn kennen, dabei hatte Darrrssk sich nicht einmal beim überfliegen des Artikels irgendeinen dieser Wichte mit Namen eingeprägt. Er war hier weil Arianna diese Leute, aus einem absolut unerfindlichen Grund, sehen wollte, wäre es nach ihm gegangen hätte ein bewaffneter Sicherheitstrupp die Gruppe abgeholt und bei Gegenwehr den ganzen Hangar pulverisiert. Darrrssk war kein Freund davon wenn sich jemand nicht an Regeln hielt und noch weniger wenn er glaubte das sie für ihn nicht gelten.

"Ssssie irren sssich, wenn Missss Trallok ruft dann werden sssie antanzen wie dresssssierte Hunde. Zumindest ssssolange ssie wüssschen auf diessser Ssstation zu verweilen und ihren Aufenthalt nicht in einem Luftsssschacht beenden wollen."

Damit wandte er sich von der Gruppe ab und deutete an ihm zu folgen. Angst das man ihm in den Rücken schoss hatte er nicht. Das Sicherheitssystem würde dafür sorgen, dass die sechs hier nicht einen Standardtag auf der Station überleben würde. Arianna war eigenartig aber sie kümmerte sich um alle ihre Untergeben, dazu gehörte auch die Rache im Falle des Todes. Wer ihr treu war, für den sorgte die Königin von Kafrene, jeden Bewohner der Station behandelte sie mit einer Art Fairness wie Darrrssk sie vorher nirgends in der Galaxis erlebt hatte. Politiker waren korrupt und mehrten die eigene Macht, die Imperialen waren Machtversessene Rassisten, die Hutts ebenso und die Black Sun verstand sich als Familie in der manche eben gleicher waren als andere. Hier war das anders, Arianna Trallok war der Kern, jeder bekam was er verdiente, nicht mehr nicht weniger, sie bewahrte ein Gleichgewicht in dem nie jemand leer ausging und indem niemand wirklich leiden musste solange alle bereit waren das System, die Regeln, zu akzeptieren. Ohne sich also einmal umzusehen stapfte die Echse immer weiter durch die Gänge und Aufzüge der Station wieder zurück zur Zentralebene und dem Nightlife-Anwesen, dem größten Club und der eigentlichen Hauptader dies kompletten Kafrene Asteroidenfelds. Der auf mehrere Ebenen aufgeteilte Komplex, war seit neustem die edelste und exklusivste Lounge des Sektors und Ariannas häufigster Aufenthaltsort. Ohne Probleme führte der Yinchorri seine Gruppe durch die Sicherheitskontrollen und das Gewirr der lauten Musik, diesmal jedoch darauf bedacht, die Neuankömmlinge nicht aus den Augen zu lassen. Schließlich gelangten sie an einem Treppenaufgang an, der auf eine etwa drei Meter höher liegende verglaste Erhebung führte, die von ihrer Position aus nicht einsehbar war: die Trallok-Lounge. Einer seiner besten Leute: Kallok, ein grimmiger Nikto, lächelte Darrrssk an, der sich umdrehte und die Gruppe musterte.

"Ihre Waffen und alle anderen Metallissschen Geräte wenn ich bitten dürfte. Esss wäre sssehr entgegenkommend wenn sssie diessser Bitte Folge leisssten würden und der Ssscanner gleich nicht anssschlägt."

Mit seinen durchdringenden Augen blickte er jedem einzelnen in die Augen, die das Lichtspiel der Party spiegelten.

"Drei von ihnen dürfen hoch, der Ressst wartet hier."

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Aufgang zur Lounge des Trallok-Kartells] Darrrssk, Arkadi, Tirasina, Faith und Trupp (NSCs)
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

Banes
Hoffnung auf ein schlagkräftiges Zwei-Mann-Team hatte sich soeben in Luft aufgelöst. Ja er kannte Duke nicht besonders. Aber Duke konnte verdammt noch mal schießen. Er war ein gottverdammter Virtuose mit seinen beiden niedlichen Pistolen und Bane war froh dass sie hier auf der selben Seite standen. Aber auch Dukes Wissen über Kartellinterna würde sich Gewiss als außerordentlich nutzbringend erweisen. Aber, und es war ein großes "Aber!", jetzt waren sie ein Drei-Mann-Team. Und auch wenn Pumpkin ein effizienter Killerdroide war, denn auch das konnte Bane bestätigen, und obwohl Bane hier auf diesem Schrotthaufen aus Stahl nicht in seinem natürlichen Element war, war er garantiert alle mal unauffälliger als dieser vermaledeite Droide. Denn mal ehrlich... Pumpkins Orange glühte im dunkeln schon fast von alleine. Er war praktisch eine sterbende Sonne.


"Dann lass uns diese Fangs mal suchen gehen, oder brauchst du noch etwas Duke?"

Wie konnte er nur jemanden von den Kartells aufspüren... Das einfachste wäre, wenn er einem Geruch folgen könnte. Eigentlich kein doofer Gedanke. Bane ruckte noch einmal mit dem Kopf in Richtung A'kazz'.

"Führen die Mitglieder dieses Moonkartells bestimmte Substanzen mit sich? Und falls ja, hätten sie davon eine Probe für mich? Es würde die Sache möglicherweise vereinfachen."

Fragend verschränkte er die Arme vor seiner massigen Brust und blickte den Mandalorianer an. Er würde schon noch dafür Sorgen, dass dieser ihn anerkannte. Er musste es einfach.
Während Bane auf die Antwort wartete, schweiften seine Gedanken kurz zu Nani. Ob mit dem Spitzohr alles in Ordnung war? Er hoffte inständig, dass sie es durch die Tür zu ihrem Zimmer geschafft hatte ohne sich weitere Blessuren einzuhandeln. Sich um sie kümmern konnte er sich allerdings grade nicht. Er hatte etwas zu tun und war erpicht darauf sich zu Beweisen. Ein Gefühl welches im zugegebener Maßen etwas gefehlt hatte über die letzten Jahre.

[Ring von Kafrene - Stellarian Prime - vorläufige Operationsbasis] Ral, Tyris, Salazar, Viper, Bane, Pumpkin, Duke

 
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[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Ebene 30 | Dock 366 | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Darrrssk, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn]


Im Gegensatz zu Arkadi Duval steckte Faith lieber nicht zu viel Vertrauen in ihren Droiden. Zweibein war zwar gut konstruiert, schließlich hatte sie einen nicht unerheblichen Teil seiner Bauteile eigenhändig in Stand gesetzt, nachdem sie in seinen Besitz gelangt war, doch strotzte der Astromech der R2-Reihe geradezu vor Eigenwillen. Im Grunde gefiel ihr das so. Durch das jahrelange Ausbleiben einer Speicherlöschung wirkte er weniger wie eine Maschine, kam vielmehr einem selbst denkenden und fühlenden Lebewesen nahe. Allerdings war er dadurch auch alles andere als zuverlässig und zuweilen recht widerspenstig.

„Zeit für Arbeit, kleiner“, sprach sie beinahe sanft, ganz so als würde sie ein schlafendes Kind wecken. Mit einer Drehung des Kopfes und dem Aufleuchten einer Reihe von Statuslämpchen erwachte der Droide aus dem Stand-by, pfiff einen langen hohen Ton, der den Eindruck eines Protestes erweckte und wartete auf seine Befehle. Die junge Padawan lächelte mild, tätschelte ihm mit einer Hand den Kopf und deutete mit der anderen in Richtung Cockpit.

„Wir brauchen dich. Du musst für uns das Schiff bewachen und das Comm im Ohr behalten. Halte besser die Systeme warm, falls wir uns schnell verdrücken müssen.“

Der optische Sensor fuhr von links nach rechts, ganz so als überlegte er. „Bitte, das kann von uns niemand so gut wie du. Stell dir das Ölbad vor, das du dir verdient hättest, wenn wir wieder zuhause wären.“

Augenblicklich summte Zweibein seine Zustimmung und fuhr in Richtung Cockpit davon. Vermutlich fiel im selbst nicht einmal auf, dass er sein drittes Bein benutzte. Kopfschüttelnd kehrte Faith zu den anderen zurück, die drauf und dran waren, das Schiff zu verlassen.

Arkadi trat dem großen, echsenartigen Wesen, welches die zischenden S-Laute aussprach, entschlossen entgegen. Anerkennend beobachtete Faith, wie sehr er seine erfundene Rolle bereits verinnerlichte. Sie war oft genug auf Dac gewesen, um seinen künstlichen Akzent einordnen zu können und fand, dass er ihn erstaunlich gut beherrschte. Durch das Studium der Missionsunterlagen wusste sie, dass er Kelto Daranis hieß, solange sie auf dieser Raumstation waren. Wie er, hatte jeder von ihnen eine gefälschte Identität erhalten, um ihre wahre Herkunft und ihre Absichten zu verschleiern. Faith und ihre Soldaten kannten das Prozedere ja bereits. Für ihren Ausflug nach Aradia hatten sie die Identitäten imperialer Soldaten angenommen und so die Rettungs- und Aufklärungsmission erfolgreich hinter sich gebracht. Nun gaben sie sich jedoch als Söldnertruppe aus. Faith war für diesen Zweck mit dem Namen 'Amoria Tyku' und einer Vergangenheit als Nachwuchskraft eines lokalen Sicherheitsdienstes von Malastare, aus welchem sie wegen verschiedener, kleiner Delikte entlassen wurde und sich seitdem als junge Söldnerin ihre Nahrung verdienen musste, ausgestattet. Simpel und glaubwürdig. Das war es ja, wobei es hier ankam. Da sie auf keinem Planeten aufgewachsen war, bestand ihr Akzent ohnehin aus einer Reihe verschiedener Einflüsse, die keiner Region fest zugeordnet werden konnte. Sie brauchte sich hier also kaum zu verstellen, sobald sie den Mund aufmachen würde.

Faiths Muskeln spannten sich etwas an, als die Echse, dessen Namen sie nicht kannten, zu einer Erwiderung ansetzte. Eines war sicher, dieser harte Kerl ließ sich nicht von Arkadi einschüchtern. Ganz im Gegenteil schien er es sogar zu bevorzugen, sie als dressierte Hunde zu beleidigen und mit dem Tode zu bedrohen. Fing ja gut an.

„Wenn Miss Trallok uns sehen will, danken wir für diese Gelegenheit“, mischte sich Faith ein. Zum Imperator mit seiner Befehlskette! Es machte doch keinen Sinn, den Abgesandten der „Stationskönigin“ weiter zu provozieren. Solange die junge Offizierin eine Zunge hatte, würde sie sie auch gebrauchen, wenn sie es für richtig hielt. Sie hatte kein besonders großes Interesse an einer Schießerei mit anschließendem Bad im Blut, wenn es auch ein paar besonnene, zurückhaltende Worte richten konnten. Sollte Arkadi doch den typischen Söldner-Macho raushängen lassen. Ein bisschen weibliches Einfühlungsvermögen konnte sicher nicht schaden. Offensichtlich war auch der Geheimdienstler zu der Erkenntnis gelangt, den auch er willigte ein, dieser Arianna Trallok einen Besuch abzustatten.

So folgte die kleine Gemeinschaft der Echse durch die Eingeweide der Kafrene-Raumstation. Faith hatte das Gewirr der Gänge, Aufzüge und Etagen unterschätzt. Hatte sie am Anfang noch versucht, sich den Weg zu merken, war sie nun froh, wenn sie an einem verstaubten und verblichenen Schild erkannte, auf welcher Ebene sie sich überhaupt befanden. Die Station musste riesig sein. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie die Zentralebene und das Nightlife-Anwesen, von dem Faith in den Unterlagen gelesen hatte, erreichten. Auch der Club war nicht gerade winzig und überaus gut besucht. Ihr behelfsmäßiger Fremdenführer geleitete sie indes vorbei an etlichen Sicherheitskontrollen und vorbei an zahlreichen Bars und Tanzflächen, auf denen sich die Freunde der Nacht tummelten. Dröhnende, exotische Bässe klangen an ihre Ohren, während sie sich ihrem Ziel immer weiter näherten. Faith, die am Ende der Gruppe ging, prustete heftig, als sie plötzlich etwas in die Magengrube traf. Ein Tänzer, offensichtlich betrunken, war an sie herangetaumelt und hatte sie, scheinbar unbeabsichtigt, mit dem Ellbogen getroffen. Eine kurze Rempelei folgte, in welcher der zackenköpfige Zabrak beinahe über sie stolperte, sich dann jedoch fing und überaus geschickt an ihr vorbeirauschte. Etwas überrumpelt starrte Faith dem Rüpel hinterher. Dabei kam ihr sein Hinterkopf merkwürdig bekannt vor.

Paru?!“, stammelte sie ungläubig. Das konnte nicht sein. Es war nicht möglich, dass der gutaussehende Zabrak, mit dem sie sich über Duro zu einer Verabredung getroffen hatte, auf der Kafrene-Station war. Sie musste sich irren und in dem Gesicht, das sie nur im Dunkeln und für den Bruchteil einer Sekunde gesehen hatte, etwas anderes gesehen haben. Innerhalb weniger Wimpernschläge war er aus ihrer Sicht und in der Schar feiernder Gäste verschwunden.

„Was war denn das?“,fragte Allana, die das alles mitbekommen hatte. Faith wusste es doch selbst nicht.

„Nichts“, antwortete sie daher kopfschüttelnd und folgte weiter den anderen bis zum Fuße einer Treppe, an der ein unfreundlich dreinblickender Nikto Wache hielt. Als nächstes sollten sie ihre Waffen abgeben. War ja klar. Die Lippen zu einem säuerlichen Kräuseln geformt zog sie schwungvoll ihren Blaster aus dem Holster und legte ihn geräuschvoll auf einem kleinen Tresen nieder. Das war das geringere Übel. Hätte sie ihr Lichtschwert doch nur im Schiff gelassen. Nun würde jeder hier wissen, dass sie zu den Jedi gehörte und es gab keine Möglichkeit dies zu umgehen. Außer einer.

„Ich brauche meine Waffen nicht abzugeben“, schloss sie energisch und vollführte eine Handgeste in Richtung des Nikto.

„Was?“, fragte er ungläubig. „Oh, doch, das wirst du.“

„Verfluchter Mist.“, flüsterte sie unhörbar.

Ihr blieb keine Wahl. Das Lichtschwert würde den Detektor auslösen. Zögerlich griff sie nach der Tasche an ihrem Gesäß, öffnete sie und griff ins Leere. Schockiert riss sie die Augen auf. Ihr Lichtschwert war nicht da.

„Verfluchter Mist!“, sagte sie nun sehr viel lauter, drehte sich auf der Stelle und sah sich ungläubig am Boden um. „Du dreckiger Dieb. Chesara bringt mich um!“ Einige der anderen hatten inzwischen bemerkt, dass etwas nicht stimmte und sahen sie mehr oder weniger diskret fragend an. Mit zwei großen Schritten überbrückte sie die Distanz zu Allana und Kyra. „Der Zabrak, der mich gerade angerempelt hat. Findet ihn!“, flüsterte sie aufgeregt. „Er hat es!“ Sofort schienen beide zu verstehen, sahen sich an und nickten.

Da sie offensichtlich eh nur zu dritt zu Arianna Trallok vorgelassen würden, musste sie die beiden einfach losschicken. Sie brauchte ihr Schwert zurück. Die junge Padawan spürte, wie ihr Puls anschwoll. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, atmete tief durch und suchte nach der Ruhe in der Macht. Flüchtig gelang es ihr, sich zu beruhigen und kehrte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen an der Treppe zu. „Also. Wollen wir dann?“

[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Treppenaufgang | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Darrrssk, Kallok, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn]
 
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[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp, Darrrssk (NSC)

Alle hatten sich an der Rampe versammelt und Faith hatte noch einen Einwand oder besser gesagt einen Vorschlag. Diesmal klang es anders als im Cockpit ... Arkadi dürfte der Jedi wohl ein wenig zugeredet haben als sie weg war ... Arkadi schien jedenfalls begeistert und meinte es sei das Standart vorgehen des NRGD, eine Information die Tira aufsaugte wie ein Schwamm.

Die Echse hieß sie immer noch mit einem Sicherheitsabstand, willkommen. Arkadi ... oder besser gesagt „Kelto Daranis“ blieb ruhig aber erstaunlich verändert. Tira musste eine braue heben ehe sie den Kopf schüttelt und sich daran erinnert das sie ja auch jemand anders war. Sie war "Salira Naru" ihre Vergangenheit in dem Datapad war eher langweilig als die anderen, zumindest dachte die Gurlanin das. Sie war ... naja ... was war sie denn? "Verdammt!" Schoss es Tira durch den Kopf, die sich offensichtlich nur den Namen gemerkt hatte ... sie fragte sich ob es nun Dumm wäre das Datapad nochmal heraus zu holen um nach zu lesen ... naja im Improvisieren war sie ohnehin besser, aber das würde den anderen nicht gefallen also dachte Tira weiter darüber nach was da drinnen stand. Währenddessen beleidigte die Echse sie als Hunde und ... naja Tira konnte nicht leugnen einer zu sein .. aber das tat hier nichts zur Sache. Sie wurden von Miss Trallok gebeten zu ihnen zu kommen ... die Idee hier zu landen stellte sich wohl mehr und mehr als Fehlentscheidung heraus. Zumindest hätte man nicht so ein aufsehen erregt, schulterzuckend sah sie zu Arkadi und nickte im dann zu.



Auch Faith gab ihre Einwilligung zum folgen der Echse und so führte sie Darrssk, immer mehr fragte sich Tirasina ob dass hier nicht eine Nummer zu groß für sie war. Schmuggler der Black Sun anzugreifen war eine Sache ... da musste man nur so tun als ob man schießen könnte und gefährlich aussehen ... aber das hier war anders ... hier war sie zwar jemand anders, aber ihr Aussehen war daran nicht angepasst ... vielleicht sollte sie ... nein es wäre zu auffällig und zu spät, Arkadi sagte sie solle es nicht zeigen ... hätte sie es nur schon lange vorher getan und die Figur von jemand anderen angenommen ... so hätte Faith sie nie gefragt was sie war! Unruhig wurde Tirasina und sie zappelte während sie gingen mit den Fingern in ihren Taschen umher, immer mehr Leute waren um sie herum und Tirasina atmete tief durch. Sie war Salira Naru ... und hatte keine Ahnung was sie hier sollte. Die Umgebung war fast schon wie The Wheel ... Banthalöcher wo das Auge auch nur hinsah. Als sie in einem Nachtclub ankamen wurden sie von Lauter Musik begrüßt und normalerweise hatte Tira dagegen nichts, aber als sie ein paar Blitze vom DJ-Pult ausgehen sah, wich sie einen Schritt von diesem Weg. Sie hatte eine Abneigung gegen Elektrische schläge entwickelt ... tja woher das wohl kam, auch wenn das nur ein Showeffekt war. Obendrauf wurde sie auch noch von einem Zabrak umgerannt der auch noch Faith mit erwischte, Kopfschüttelnd stellte sie sich wieder neben Arkadi und knurrte leise in sich hinein. Faith hingegen sah aus als hätte sie einen Geist gesehen und sprach dann auch mit Allana, es war zu laut um etwas zu verstehen, das dröhnen der Bässe ließ Tirasina immer ein wenig die Augen verschließen, eins war klar ... sie hasste es hier. Darrrsk führte sie zu einer VIP-Lounge, Tira erkannte die schon von weitem ... in jedem Club gab es sie und beinahe überall sahen sie gleich aus ... Vorhänge und Türsteher ... und überall war das gleiche ... der Große Kerl vor dem Eingang sammelte Waffen ein. Faith versuchte einen ihrer Jedi-Tricks, doch der Türsteher sah sie nur verwirrt an und meinte das sie sehr wohl ihre Waffen abgeben wird, da schien was schief gelaufen zu sein. Doch als Faith an ihren Rücken griff wurde Tirasina klar warum sie es versuchte, ihr Lichtschwert ... das sollten diese Kerle nicht zu Gesicht bekommen, doch auch hier sah Tirasina verwundert zu der Jedi die herum fuhr, doch anstatt zu antworten ging sie sofort zu ihren zwei Soldaten und brüllte sogar das Tira es hören konnte. Offensichtlich hatte man ihr das Lichtschwert geklaut, einerseits war das sehr schlecht ... andererseits würden die Kerle nun nichts davon bemerken das sie eine Jedi wäre. Tirasina ging als nächstes und legte ihr Messer und den Blaster auf den Ablage Bereich und sah abwartend zu Arkadi. Sie mussten es wohl auf die Friedliche Art erledigen ... doch noch mehr aufsehen erregen war keine Option, also hies es mitspielen ... aber was wusste Tira schon, dachte sich die Gurlanin und stand neben ihren Sachen, bereit falls es doch anders ausging, wovor sie dezent Angst hatte.


[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Aufgang zur Lounge des Trallok-Kartells] Darrrssk, Arkadi, Tirasina, Faith und Trupp (NSCs)
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp, Darrrssk (NSC)

Mit der unerschütterlich gespielten Arroganz von jemanden, der seine Probleme üblicherweise mit einem Blaster löste, grinste Arkadi den die Gruppe begrüßenden Yinchorri (Darrrssk)an und legte in dieses schiefe Lächeln noch eine gehörige Portion öligen Charmes. Der blonde Agent wusste, dass er seine Rolle überzeugend ausfüllen sollte, wenn er und der Rest des Team überleben und Erfolg haben wollten. Also gab er sich alle Mühe, sich keine Mühe zu geben und die lockere, selbstsichere Haltung, das Tasten nach der Blasterpistole und den rauen Ton eines Söldners zu treffen, der allen Vorstellungen militärischer Ehre und Disziplin abgeschworen hatte und für den das Töten kein bedauerliches, aber notwendiges Mittel zum Zweck war, sondern eine Möglichkeit zum Gelderwerb und um Dampf abzulassen. Arkadi hatte im Zuge seiner Laufbahn das ein oder andere Mal mit solchen gebrochenen Männern und Frauen zu tun gehabt, Lebewesen, die nach der Erfahrung des Krieges ausgebrannt waren und kaum die Hoffnung besaßen, im zivilen Sektor einen anständigen Job zu finden. Drogenmissbrauch und kriminelle Aktivitäten führten bei nicht wenigen dieser Veteranen rasch zum Abgleiten in zwielichtige Milieus, und von da an war der Weg zum Dasein als Söldner und Schläger nicht mehr weit. Ganz besonders, wenn diejenigen, die für ihre Nation alles riskiert und vieles geopfert hatten, vom Staat in Stich gelassen wurden, fügte der ehemalige Sergeant bitter hinzu. Er war froh, dass auf Coruscant zumindest einige dieser Lebewesen durch ihre Tätigkeit für die Sektion Null wieder ein Ziel und Ideale besaßen, einen Antrieb, der über bloße Credits hinausging. Man brauchte etwas, das jenseits der materiellen Ebene existierte, wenn man wirklich leben und nicht einfach nur überleben wollte. Aber das waren Überlegungen für einen anderen Zeitpunkt, jetzt musste er sich auf die besondere Situation hier auf Kafrene konzentrieren. Sein arrogant-provozierendes Auftreten trug jedenfalls Früchte, mit einer Mischung aus Herablassung und Warnung zischte die Kreatur, die sie empfangen und die Worte der Herrscherin der Station übermittelt hatte, dass sie entsprechenden Respekt gegenüber der Aufforderung von Arianna Trallok zeigen sollten, wenn sie denn lebendig auf Kafrene verweilen wollten. In vorgetäuschtem Zorn und verletzter Ehre kniff Arkadi seine kühlen hellblauen Augen zusammen und rümpfte abfällig die Nase. Doch bevor etwas sagen konnte, mischte sich Faith in die Unterhaltung ein, die Jedi war wohl besorgt, dass es eskalieren könnte, und verkündet versöhnlich, dass die „Grey Rancors“ für die Gelegenheit, eine Audienz bei der „Königin von Kafrene“ zu erhalten, überaus dankbar waren. Ihr Ansinnen war gut gemeint und passte in das Bild, das der Agent erzeugen wollte, und so griff ihre Worte nahtlos auf und zuckte mit den Schulter, bevor er abwinkte und in einer spöttischen Respektbekundung den Kopf neigte, seine Stimme war voller Sarkasmus.


„Ja, ja, ist uns eine Ehre. Ganz so wie meine diplomatisch bewanderte Stellvertreterin es sagt. Bitte, führen Sie uns doch hin.“


Als sich der Yinchorri umdrehte, nickte der Agent Faith knapp und beinah unmerklich zu und sah kurz zu Tirasina, die sich ruhig verhielt, die Gurlanin vertraute offenbar darauf, dass sie es ohne Blutvergießen schaffen würden. Also machte sich das Team auf den Weg und folgte dem Handlanger Tralloks durch die verwirrend komplexen Gänge und Etagen, die durch eine Vielzahl von Turboliften miteinander verbunden waren. In dem grauen Einheitslook konnte man rasch die Übersicht verlieren, einzig verstaubte Schilder, Graffiti und die ein oder andere kaputte Beleuchtung boten Orientierung und erlaubten es Arkadi, sich einigermaßen auf der riesigen Station zurechtzufinden. So gut es ging merkte er sich ihre Route für den Fall der Fälle, aber ein Gefecht würde er an diesem Ort nur äußerst ungern verlieren, der Gegner hätte den Heimvorteil und sein Team liefe Gefahr, völlig den Weg aus den Augen zu verlieren und festgenagelt zu werden. Andererseits bot das Gewirr auch einige Verstecke, wovon der „Erzengel“ ohne Zweifel profitiert hatte, ohne das Chaos und die Größe der Raumstation hätte er wohl kaum so lange durchhalten können. Stumm und in gemessenem Tempo ließ sich Arkadi zu ihrem Ziel führen, dem „Nightlife“. Der Nachtclub, der zugleich als Anwesen und Residenz fungierte, war trotz seiner Größe gut gefüllt und voller tanzwütiger Lebewesen in unterschiedlichen Stadien der Berauschung, eifrig unterstützt durch fleißige Barkeeper, die reichlich ausschenkten. Arkadi setzte eine grimmige Miene auf, die deutlich signalisierte, dass man ihm lieber aus dem Weg gehen sollte, doch ihr „Fremdenführer“ bahnten ihnen so geschickt einen Weg, dass das nicht wirklich nötig war. In dem von Neonlichtern und Rauch eingeschränkten Sichtfeld und dem dröhnenden Lärm der Bässe und Stimmen war es nicht einfach, sich zu konzentrieren, es war, als wäre mal einem Hagelsturm aus Sinneseindrücken ausgesetzt. Beiläufig bekam der blonde Mann mit, wie Faith von einem sichtlich angeheitertem Zabrak angerempelt wurde, der so schnell in der Menge verschwand wie er gekommen war. Die junge Jedi murmelte etwas, das im Lärm unterging, eilte dann aber weiter. Tirasina schien sich an diesem Ort auch nicht unbedingt wohl zu fühlen, aber die Gurlanin hielt tapfer durch, bis sie den Treppenaufgang zur VIP-Lounge erreichten, vor der ein bulliger Nikto Wache hielt, der die Gruppe mit einem durchdringend unfreundlichem Blick begutachtete, ohne Zweifel um herauszufinden, ob sie Ärger bedeuteten. Ein kurzes Lächeln an den Yinchorri, dann wurde es ernst: Waffen abgeben. Die Aufforderung war höflich formuliert, aber unmissverständlich. Es gab keinen anderen Weg, das wusste Arkadi, aber seine Rolle verlangte es, dass er zögerte und trotzig die Arme hinter dem Rücken verschränkte, während er ihren Fremdenführer anstarrte. Nur drei Personen würde zu Arianna Trallok vorgelassen werden, und das unbewaffnet und ohne irgendwelche Scanner. Clever, fand der Agent, die Verbrecherkönigin war vorsichtig.

Faith machte den Anfang und legte widerwillig und geräuschvoll ihren Blaster auf den Tresen. Das war unproblematisch, aber ihr Lichtschwert, da sah es anderes aus. Diese Waffe würde sie sofort als Jedi oder Sith identifizieren und Arkadi hoffte, dass die hübsche Blondine einen Plan hatte, um dieses Problem zu lösen, immerhin war damit zu rechnen gewesen, dass sie untersucht und entwaffnet werden würden. Geschickt verbarg der Agent seine Neugier, als Faith dem Nikto mit Nachdruck in der Stimme mitteilte, dass sie ihre Waffen nicht abgeben müsse, dabei vollführte die junge Frau eine Geste mit ihrer Hand. War das die mysteriöse Macht live in Aktion? Man sagte den Jedi allerhand unnatürliche Kräfte nach, die auch den Geist betrafen, angeblich konnten sie anderen ihren Willen aufzwingen und sie verwirren und täuschen, um Gefahren zu entgehen. Angespannt hielt Arkadi die Luft an, wartete und...der Nikto zeigte sich gänzlich unbeeindruckt. So viel zu den vielgerühmten Kräften der Jedi. Vorsichtig und unauffällig tastete der blonde Mann nach seinem verborgenen Blaster, gut möglich, dass gleich eine Schießerei losgehen würde. Doch als Faith an ihre Gesäßtasche fasste, ohne Zweifel, um das Lichtschwert abzugeben, trat blanke Überraschung in ihr Gesicht, lautstark fluchte sie, drehte sich suchend um und erwähnte eine „Chesara“, die sie dafür bestrafen würde. Fragende Blicke wurden ausgetauscht, was sich noch steigerte, als die Jedi zwei der Soldaten leise Anweisungen gab. Arkadi sprang rasch in die Bresche und baute sich drohend vor der kleineren Frau, theatralisch fasste er sich an die Stirn und Ärger und Unglauben erfüllten seine Stimme.


„Verdammt nochmal, Tyku, sagen Sie mir nicht, Sie haben sich schon wieder beklauen lassen? Oder haben Sie Ihren Backup-Blaster dieses Mal schlicht verloren? Machen Sie sich mal keine Sorgen wegen unserer Quartiermeisterin, vorher reiß ich Ihnen Ihre hübsche Rückseite auf. Die Sie übrigens auch verlieren würden, wenn Sie nicht angewachsen wäre. Wirklich...“


Der Agent schüttelte den Kopf und nickte dann entschuldigend in Richtung der beiden Handlanger von Trallok, er senkte seine Stimme etwas und räusperte sich.


„Tut mir leid, die unprofessionelle Szene. Ich muss teilweise mit Landeiern von Malastare wie der da arbeiten, das ist echt kein Spaß. Also, die Waffen, ja?“


Geduldig legte Arkadi sein ganzes Waffenarsenal ab, wobei er sich unwohl fühlte und das auch offen zeigte, alles andere wäre bei einem Söldner unglaubwürdig. Im Notfall konnte der ehemalige Sergeant auf seine Ausbildung im unbewaffneten Nahkampf zurückgreifen, aber darauf wollte er es nicht ankommen lassen. Als er fertig war, präsentierte er demonstrativ die leeren Händen und er, Faith und Tirasina, der er ein kurzes Signal gegeben, passierten die Scanner und stiegen die Treppen hinauf zu einem verglasten Aussichtsbereich. Das musste der Sitz von Arianna Trallok sein. Innerlich wappnete sich Arkadi für die Konfrontation mit der Verbrecherkönigin, das würde keine leichte Unterhaltung werden.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Nightlife-Anwesen | VIP-Lounge | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Faith Navalon und ihr Trupp, Darrrssk (NSC)
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna Trallok

Interessiert betrachtete Arianna die Kamerabilder. Söldner, ein einfacher Haufen Söldner, fast schon zu sehr wie aus einem Bilderbuch. Von denen gab es hier viele keine Frage, auch viele die diesem optischen Stereotyp so sehr entsprachen das es beinahe lächerlich wirkte, doch selbst diese Individuen befolgten ihre Regeln, wagten selten Widersprüche wenn sie zum ersten Mal ihre Station betraten und noch weniger wenn sie das Prozedere bereits kannten. Diese "Grey Rancors" waren anders, eine Anomalie selbst unter Kriminellen und Käuflichen Soldaten und Anomalien machten meistens Ärger wenn man sie nicht früh genug entfernte. Die letzte Anomalie hatte ihr dieser Jungspund Reth beschehrt, was noch mehr Kampfhandlungen auf Kafrene verursacht hatte, nicht das sie nicht schon mit genug Problemen kämpfte. Auch die Erzengel waren eine Anomalie gewesen, eine gegen die sie aus Kalkül nicht vorgegangen war, ein Fehler wie sich mittlerweile herausgestellt hatte, auch wenn Gal Varrus und seine Mannschaft ihr ihre ärgsten Konkurenten vom Hals hielt. Arianna machte nicht oft Fehler, sehr selten sogar und wenn doch dann hieß es aus dem vergangenen zu lernen, um die zukünftige Effizienz zu steigern. Also nahm sie sich dieser Anomalie nun von Anfang an selber an, verfolgte jeden Schritt und jede Geste die die Besuchergruppe vollführte, während sie sich durch das Gewirr der Gänge hinter der großen Echse herbewegte.

Alles in allem war die Truppe sehr menschlich, von einer Frau mal abgesehen die irgendwie eigenartig wirkte... Sie war ohne Zweifel kein reiner Mensch aber was genau sich hinter der etwas fahlen Fassade verbarg, vermochte die exotische und selbst etwas unnatürlich wirkende Frau nur alleine über die Videoaufzeichnung nicht sagen, die Gruppe vermied Gespräche, es kam erst zur Hektik als ein Zabrak die Gruppe durchbrach und sich an einer der Weiblichen Rancors, kurz festhielt. Ein amüsantes Lächeln umspielte die makellosen Lippen, Taschendiebstahl wie nach Lehrbuch. Die Musik übertönte jegliche Tonaufzeichnungen, doch was auch immer der Zabrak gestohlen hatte, es versetzte die junge Frau mehr als nur ein wenig in Aufruhr, entweder war sie neu in solchen Etablissements, was erklären würde warum die Rancors noch nie in den ihr bekannten Kreisen aufgetaucht waren oder sie war neu, beides war auf jeden Fall ein Punkt an dem sich ansetzen ließ. Schließlich hatte Kallok die drei herausgefiltert die er nach oben schickte, den leicht schmierigen Anführer mit dem etwas platten, vielleicht auch dümmlichen Gesichtsausdruck der von zu viel Ego zeugte, die Neue und die Frau mit der ungesund blass-weißen Hautfarbe.

Genüsslich lehnte sich Arianna zurück und wendete den Blick zur Tür, wo nur einige Sekunden später ihre drei Gäste die Lounge betraten und bedeutete ihren Gästen auf den Sesseln Platz zu nehmen.

"Die Grey Rancors nehme ich an?", natürlich eine eher retorische Frage, die viel interessantere war, wer waren diese Leute wirklich? Waren sie wer sie sagten oder hofften sie lediglich diese Gestalten gut genug zu verkörpern, "Mich würde wirklich brennend interessieren WER und WAS sie sind." Ein Blick so kalt wie der Stahl den sie am Körper trug durchbohrte jeden einzelnen der Ankömmlinge.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Arkadi, Tirasina und Faith

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[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Quartierzimmer 40] (NSC´s: Ja´ira, Mara, Arsek), Larina Mawaro aka Danna Corvo, Shurr

Es roch nach etwas Neuem, Frischfleisch und ... Blut, menschlichem Blut als der für die Verhältnisse seiner Rasse überdimensionierte Cathar sein Quartier betrat und sein Rudel in augenschein nahm. Sein Geruchsinn hatte ihn nicht getäuscht und unweigerlich stellte sich Appetit bei Shurr ein. Entweder brauchte er jetzt eine gute Jagd mit anschließender Mahlzeit oder Sex, leider war Ja'ira so zerbrechlich das er jedesmal Angst hatte wenn er sich an ihr verging... außerdem wehrte sie sich zu wenig, auch wenn sie wenigstens auf der Jagd ein wahres Monster darstellte und die Stärke zeigte, die Shurr bei seiner Rotte forderte. Arsek war ein kompromissloser Bastard, konnte Shurr aber auf körperlicher Ebene bei weitem nicht das Wasser reichen und zu guter letzt war da Mara. Die Zabrak bestach durch einen schönen Körper und eine gewisse Zerstörungswut unter der Stummen Fassade, eine körperliche Schwäche die Shurr verachtete aber mit der er sich arrangieren konnte. Solange sie ihm weiterhin Abhilfe verschaffte war ihm alles andere egal, er war die Dominanz der Rotte und alle anderen hatten ihm zu folgen, sich ihm unterzuordnen und seinen Gelüsten linderung zu verschaffen. Er fraß als erster und deckte als erster, so waren eben die Regeln der Natur.


Regeln die das neue blonde menschliche Wesen im Raum wahrscheinlich noch nicht kannte. Der ruhigen Stimmung nach zu urteilen hatten es die anderen der neuen zumindest noch nicht beigebracht wie es hier lief, sonst hätten sie schon um die Rangfolge gestritten, doch die Nase des Cathar nahm keinerlei Schweiß war... nur ... erbrochenes, leichte Dosis und es war die sonst sehr angenehm riechende neue. War sie krank? Egal, er hatte jetzt Lust auf eine Auszeit nach dem Training und würde ihr ohne Umschweife beibringen was das Leben im Rudel wirklich bedeutete. Mit einem leichten Schnurren näherte er sich katzenhaft von hinten der Frau, packte sie mit seinen Krallen im Nacken und schlug sie gegen die nächste Wand. Die Überstürzung in den Gesichtern der anderen verschafften Shurr eine unglaubliches Gefühl von Macht. Er drehte sein Opfer um, fasste die Menschenfrau an den Haaren und sah ihr in das leicht benommene Gesicht, seine Augen blitzten lüstern und musterten ihren Körper bevor er ihr in den wahrscheinlich schon etwas lädierten Magen hieb.

"Was haben wir hier, einen Frischling und auch noch so ansprechend. Na meine Schöne, hat man dich denn wenigstens schon sterillisiert oder bist du mein neues Deckweibchen? Ich habe noch nie ausprobiert ob man Cathar und Menschen kreuzen kann, es wäre interessant das Ganze zu versuchen findest du nicht auch?

[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Quartierzimmer 40] (NSC´s: Ja´ira, Mara, Arsek), Larina Mawaro aka Danna Corvo, Shurr
 
[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Quartierzimmer 40] (NSC´s: Ja´ira, Mara, Arsek), Larina Mawaro aka Danna Corvo, Shurr

Larina war eingeschlafen fast eingeschlafen, durch das Gespiele von Ja´ira und Mara war es nicht schwer halb wach zu liegen, geschweige denn was vor einigen Stunden noch passiert war. Sie merkte wie die Tür auf ging, interessierte sich aber nicht weiter dafür, was allerdings auffiel war das es leise geworden war ... Ja´ira und Mara hatten ihr Spiel abrupt beendet. Sie hörte wie sich ihr jemand nähert und sie hielt die Augen geschlossen, selbst nachdem sie das Schnurren hörte blieb sie ruhig. Sie spürte wie sich die Krallen des Cathar´s sich in ihren Nacken bohrten und sie musste schmerzerfüllt aufstöhnen und ihre Luft wurde heraus gepresst als Er sie gegen die Wand drückte. Ein lauter Krach entstand und die Anderen wichen zurück, niemand wollte ihr also helfen, im Augenwinkel sah sie wie die anderen versuchten das ganze zu ignorieren mit mäßigen Erfolg. Als der Cathar sie umdrehte konnte sie in sein Gesicht sehen und verzog ihr Gesicht als Er ihre Haare packte und spuckte schmerzhaft nach vorne als Er ihr in den Magen schlägt.

"Was haben wir hier, einen Frischling und auch noch so ansprechend. Na meine Schöne, hat man dich denn wenigstens schon sterilisiert oder bist du mein neues Deckweibchen? Ich habe noch nie ausprobiert ob man Cathar und Menschen kreuzen kann, es wäre interessant das Ganze zu versuchen findest du nicht auch?"

Kurz musste sich Larina fangen, sie war gerade erst "wach" geworden und hielt sich den Bauch. Seine Worte waren widerlich und langsam verstand sie was Mithland mit diesem Rudel Geschwafel meint ... kurz überdachte sie die Lage, die anderen würden sich bei so einem Idioten sicherlich nicht einmischen ... vor allem nicht wenn sie die Stärkere wäre ... die Anderen würden dann auch ihr folgen, diese Mission war alleine sicherlich kein Zuckerschlecken, aber mit ein paar fähigen Leuten die zumindest ein wenig Normaler im Kopf waren als Mithland würden da schon reichen. Aber dieser Cathar war all das was sie sich nach diesem Aufnahmeritual vorgestellt hatte. Es wurde Zeit die angesammelte Wut los zu werden.

Balac a'den brokar emuurir ...

Murmelte Larina die Worte auf Mando´a, es bedeutete soviel das sie nun ihren Zorn über die ganze Sache genießen wird und dem Cathar seine Klauen einzeln ausreißen wird. Woher sie das wusste ... das würde sie sich später fragen aber zu nächst war diese überdimensionale Katze dran ... nachdem Shurr noch etwas dazu gesagt hat wurde sie wieder auf die Beine gehoben und, das war der Moment, überraschend und unerwartet hielt Larina ihre Hand Flach und schlug wie einer Viper nach seiner Kehle, was Shurr erst einmal zum röcheln brachte. Ohne zu zögern, packte Larina seinen Kopf und drückte ihn nach unten während ihr Knie nach oben schoss, so stark wie Cathar auch sein mögen, Larina wusste wo das Knie treffen musste um ihn benommen zu machen. Sie zog ihr Messer, doch das würde zu schnell sein ... mit einem gezielten Hieb mit dem Messergriff schlug sie ihm auf dem Kieferknochen unter dem Ohr worauf ein lautes Knacken zu hören war. Schmerzerfüllt "schrie" der Cathar auf und fiel zur Seite um sich seinen Kiefer zu halten den sie ihm gerade gebrochen hatte.

Du wirst es auch nie herausfinden ob man das kann, nie wieder wirst du solche Dinge erfahren.

Larina blickte zu den anderen Drei und ihr Blick hätte töten können, abwartend sahen die drei zu Larina und waren überrascht und geschockt zu gleich. Niemand wollte sich mit Shurr anlegen, dem Starken Kater ... Er hatte sie alle unter Kontrolle, doch jetzt wo sie ihn winseln sahen wie ein Welpen waren sie auf der Seite des Stärkeren ... so wie es hier Sitte war.


Fesselt ihn. Wir werden dafür sorgen das der räudige Kater stubenrein wird ...

Ja´ira, Mara und Arsek brauchten noch eine Sekunde um zu begreifen was gerade passiert ist und als sie sich nähern wollen gurgelte Shurr, denn knurren war mit dem schmerzenden Kiefer nicht mehr möglich und Larina holte Anlauf, sie rannte nach vorne und holte mit ihrem Rechten Fuß aus um dem Cathar die Lichter aus zu knipsen, sie trat ihm gegen den Kiefer und das Blut verteilte sich an der Tür. Er war nicht Tot, nur bewusstlos.


Los jetzt! Ich will keine Wiederholung davon haben! Wir werden da draußen ein Exempel statuieren! Niemand legt sich mit diesem Rudel an. Niemand legt sich mit mir an! Ist das klar?!

Larina war gewachsen ... dies war der kleine Schubser in die Richtung die sie brauchte, sie war zu lasch mit den Leuten hier umgegangen die Drei ... naja Mara nickte nur im Chor als sie Ja sagten und sich daran setzten den Cathar auf einen Stuhl zu hieven und fest zu schnallen und zu Binden.


"Was ... was hast du jetzt mit ihm vor?"

Stotterte Ja´ira heraus und Arsek lacht bereits wissend, was nun passiert. Larina sagte nichts und schneidet mit ihrem Messer das sie von Mithland hatte die Kleidung von dem Cathar. Mara brummte nur leise und wollte ihm mit einem Stumpfen Gegenstand auf den Kopf schlagen, allerdings ließ sie das sein nachdem Larina die Hand gehoben hat um sie zu stoppen.

Keine Sorge Mara ... das was ich vor habe ... wird Er sich merken, sein Ganzes Leben ... und Er ist nur der Erste ...

Larina begann damit dem Cathar das Fell zu rasieren, schön Glatt und sauber, bis nicht mal mehr ein Haar auf seinem Körper war. Während die Drei ihn auslachten blieb Larina konzentriert sie wollte seine Haut nicht schneiden ... doch ein paar Haare stopfte sie ihm durchaus in den Mund, ein schönes erwachen wird das ... doch um noch eines drauf zu setzen, nutzte Larina die "Betäubung" und sah Ja´ira an.

Ich brauche heißes Wasser ... eine Nadel ... und Faden ... achja und eine Menge Schmerzmittel ... Er soll schließlich nicht leiden ...

Grinsend sah Ja´ira zu ihrer neuen Anführerin und machte sich sofort auf den Weg ... alles weitere war durch die verschlossene Tür nicht mehr zu sehen ... es dauerte sicherlich einige Stunden doch dann öffnete sich die Türe wieder. Und auf einem Rollsessel wurde ein Nackter und Entmannter Cathar auf den Flur geschoben. Das gesamte Rudel folgte Larina bei dieser Vorführung und alle konnten zu sehen.

Das hier meine Freunde! Ist Shurr, Ich erfuhr den Namen durch mein Rudel während ich an ihm gearbeitet habe. Natürlich ist das hier Gang und gebe das man sich um das Anführertum streitet. Oder andere Benutzt, doch Shurr soll euch als Beispiel dienen. Wenn ihr euch jemals in den Gedanken ruft, mich oder jemanden MEINES Rudel´s anzufassen.

Während Larina durch den Aufenthaltsraum ihre durchsage machte, schnitt sie den Cathar der gerade langsam Wach wurde, Zwei Finger ab. Geschockt schrie Er immer noch gedämpft durch den gebrochenen Kiefer, Larina schnippte und Mara kümmerte sich sogleich um die Frischen Wunden, man wollte ja nicht das Shurr nochmal in Ohnmacht fällt oder verblutet. Ja´ira stand daneben und sah einfach Hübsch aus, während Arsek mit seinem Blastergewehr bedrohlich auf der anderen Seite stand.


Merkt euch diesen Moment und haltet euch daran. Dann bleibt euch das hier erspart.

Erneut hörte man das Messer durch Fingerknochen schneiden und Larina setzte sich auf den Arm des Cathars und sah ihn an. Locker und mit vollem Gewicht legt sie ihre Arme locker übereinander und spielt sich gekonnt mit dem Messer.

Das hast du nicht erwartet oder Shurr? Du bist heute Morgen aufgestanden und dachtest du könntest alles und jeden fertig machen ... tja das funktioniert tatsächlich nur so lange bis man auf Danna Corvo stößt.

Der Name wurde wieder laut ausgesprochen und dann klopft sie dem Cathar mit der Flachen Seite des Messers auf die Wange was ihn zusammen zucken ließ und sie stand wieder auf, Mara war fleißig am flicken und als sie fertig war stellte sich Larina hinter den Stuhl und setzte mit ihrem Fuß an um ihn nach vorne zu treten, damit Shurr nach vorne mitten im Raum auf den Boden lag. Vielleicht kannten einige Shurr, vielleicht waren es Freunde? Aber nach dieser Vorführung hatte Larina wenig bedenken dass sie sich mit ihrem Rudel anlegen würden und seine Feinde würden über ihn lachen ... vielleicht waren auch nur alle Krank genug um darüber lachen zu können, aber eines war gewiss. Den Respekt hatte Larina sich damit verdient und Shurr war nicht länger in einem Rudel willkommen.

Es gibt schlimmeres als den Tod! Und das hier meine Freunde! Ist es! Den Rest erledigt die Zeit. Damit wünsche ich noch einen Guten Tag!

Larina verbeugte sich wie es sich für eine gute Show gehört und säuberte ihr Messer an der Nackten Haut des Cathars. Sie hätte noch so viele andere Dinge mit ihm machen können ... doch das musste reichen ... sie brauchte noch ein paar Asse im Ärmel für den nächsten armen Tropf der ihr Rudel anfassen wollte. Doch jetzt ging es erst einmal an die Bar um etwas zu trinken und sich das Nachspiel des Shurr´s an zu sehen.

Ihr könnt ruhig mit trinken und die Show genießen ...

Ja´ira, Mara und Arsek waren sich unsicher, doch nachdem Larina ihnen das Okay gegeben hatte saßen sie sich dazu und bestellten ihre Trinks und zusammen sahen sie zu. Ja´ira lachte und Mara tonlos mit. Arsek grinste und schüttelte den Kopf, während Larina ein verstohlenes grinsen auf dem Gesicht hatte. Shurr war nur der erste der ihre Wut zu diesem Haufen abbekommen hatte ...


[Ring von Kafrene - Asteroid 344-A "Helyme" - Sektion BAC - Cantine] (NSC´s: Ja´ira, Mara, Arsek), Larina Mawaro aka Danna Corvo, Shurr, viele andere.
 
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[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Treppenaufgang | Faith & Agentin Kailtur, Lt.Cmdr. Duval, Darrrssk, Kallok, Cpl Ran-Wii, Pvt Nex, Pvt Tradeseeker, Pvt Kronn]

Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein. Taschendiebstal war etwas, wovor man die Touristen von Coruscant warnte. Sich als angehende Jedi bestehlen zu lassen, war so peinlich. Dass es sich dabei auch noch um ein unbezahlbares Lichtschwert des Ordens handelte, war umso schlimmer. ChesaraSyonette hatte es ihr damals auf Felucia anvertraut und Faith hatte es, die Macht und die Verantwortung, die damit einherging, niemals missbraucht. Ganz im Gegenteil hatte sie sogar einigen Respekt davor gehabt und es nicht ein einziges Mal verwendet. Angesichts der Anwesenheit des Sith-Kriegers Darth Zion auf Aradia hätte ihr das zur Schau stellen eines Jedi-Lichtschwerts vermutlich den unvermeidbaren Tod gebracht. Trotz alledem war allein das Gefühl, diese Waffe an ihrer Seite zu haben, unschätzbar wertvoll. Auf irgendeine unerklärliche Weise strahlte der Kristall in seinem Innern Kraft aus und schenkte seinem Träger Vertrauen und Zuversicht in die Macht.

Dieses Gefühl war plötzlich weg. Völlig unbewaffnet fühlte sie sich nackt. Diese Empfindung hatte sie in dieser Form im Büro des Geheimdienstes nicht, obwohl sie dort ebenfalls unbewaffnet aufgetreten ist. Vermutlich lag es daran, dass ihr dort niemand ernsthaft etwas Böses wollte. Ein großer Unterschied zur Kafrene-Station. Immerhin hatte sie einen Verbündeten, mit dem hier niemand rechnen konnte: Die Macht selbst.

Während Tirasina ihrerseits ihre Waffen ablegte – ihr fehlte wohl keine – versuchte Faith sich zu sammeln. Sie musste sich zusammenreißen, sonst gefährdete sie die Mission. Die beiden Mitglieder dieser merkwürdigen Kafrene-Bande beobachten sie schon, als hätte sie einen Knall.

Es war Arkadi, besser gesagt sein Alter Ego Kelto Daranis, der geistesgegenwärtig in die Bresche sprang. Verärgert fuhr er sie an, schon wieder ihren Blaster verloren zu haben. Die Wut, die Faith daraufhin offenbarte, war nicht gespielt, passte aber zur Situation. Blut stieg ihr ins Gesicht und erhellte die blassen Wangen mit rötlicher Farbe. Die Augen verengten sich, während sie die Lippen aufeinander presste und die Arme beleidigt vor ihrer Brust überkreuzte. In Wahrheit war sie natürlich wütend über sich selbst. Für ihre Beobachter hingegen würde es sicherlich so aussehen, als ob es die Ansprache ihres Anführers war, die sie wirklich verärgerte. Indes entschuldigte Arkadi sich bei der Echse und seinem Wachposten für diesen bedauernswerten Zwischenfall, ehe er sich ebenfalls seiner Waffen entledigte. Zusammen schritten die drei durch die Scanner auf die Treppe. Der Corporal und Taylor würden unten warten und im Notfall für Unterstützung bereitstehen. Faith hatte keinen Zweifel daran, dass sie bei dem leisesten Verdacht den halben Schuppen auseinanderschießen würden, um zu ihr zu gelangen. Die beiden weiblichen Mitglieder ihres Trupps nutzten derweil die Gunst der Stunde und entwischten wieder hinaus in Richtung Tanzfläche, um den Zabrak zu suchen, der zwar wie Paru ausgesehen hatte, es aber doch nicht wirklich sein konnte. Wie groß müsste der Zufall sein, ihm ausgerechnet hier wieder zu begegnen?

Als sie am oberen Ende der Treppe angelangten, erwartete die drei ungleichen Söldner ein geräumiger, gläserner Bereich, von dem man einen überaus guten Ausblick auf das Innere des Clubs hatte. Überaus gut war zudem der Anblick der Piratenkönigin, die dort auf sie wartete. Das musste selbst Faith als Frau zugeben. Es bestand gar kein Zweifel daran, dass diese Frau tatsächlich die Piratenkönigin war. Sie saß dort, herrisch und unanfechtbar, ganz als gehörte ihr der ganze Sektor, und die Anwesenheit der verdeckten Republikaner wäre nur durch ihre Gunst gestattet. Einladend und gastfreundlich gebot sie den dreien auf einer Reihe gemütlicher Sessel Platz zu nehmen. Faith warf einen Blick auf Tirasina und Arkadi, ehe dem Angebot – oder eher die Aufforderung – Folge leisteten. Ohne Umschweife sprach sie dann. Faith hatte alle Mühe dabei, die Finger nicht verkrampft in die Sessellehne zu bohren. Wusste sie, wer sie waren? Woher? Die Mittel des Geheimdienstes müssten für solch eine Frau und ihrem Haufen Krimineller unknackbar sein. Unvermittelt schloss Faith für einen Moment die Augen, atmete tief durch und griff in die Macht hinaus. Da waren sie. Die Padawan konnte ganz eindeutig Arkadi und Tirasina neben sich spüren. Sogar Ariannas Leute, am Fuße der Treppe und ihre eigenen, waren nicht schwer zu erreichen. Arianna Trallok hingegen ... ihre Präsenz in der Macht unterschied sich so sehr von denen der anderen, dass Faith einen Klos im Hals bekam. Was auch immer die Piratenkönigin war, sie war definitiv kein Mensch, obwohl sie offensichtlich so aussah. Sie schien da zu sein, aber gleichzeitig nicht. Fast so, als wäre sie kein komplettes Lebewesen. Was immer hier vor sich ging, dieses Gefühl verhieß nichts Gutes.

Faith schluckte den Klos in ihrem Hals herunter und öffnete die Augen. Sie musste die beiden anderen warnen. Irgendwas stimmte hier nicht! Flüchtig warf sie den Agenten einen Blick zu. Wenn sie doch nur in der Lage gewesen wären, das ungute Gefühl, dass Faith ihnen versuchte zu vermitteln, zu empfangen. Mit einem Jedi wäre das sehr viel einfacher gewesen. Schließlich viel ihr nichts anderes ein, als selbst das Wort zu ergreifen. Vielleicht konnte sie Arkadi auf diese Art warnen.

„Sie sagten doch gerade selbst, wir sind die Grey Rancors.“ Sie klang dabei so sicher, wie sie nur konnte.

Kelto Daranis, Salira Naru, Amoria Tyku, nacheinander deutete sie auf die entsprechenden Personen, und auf sich selbst zuletzt.

„Wenn Sie nicht wüssten, wer wir sind, hätten Sie uns dann wirklich hierher beordert? Wer oder was sind Sie denn, dass sie uns her scheuchen können wie Kath-Hunde, die ihren Herren verlassen haben?“

Faith war durchaus bewusst, dass sie provozierte. Es war gefährlich, aber sie hoffte den anderen durch ihre plötzlich ablehnende Haltung eine Warnung mitteilen zu können.

„Ist es außerdem üblich, dass in ihrem Club geladene Gäste bestohlen werden, noch ehe sie einen Fuß hineingesetzt haben? Sie haben… ein Problem auf dieser Station. Und wir sind in der Lage, dieses Problem zu lösen.“

Nun verkörperte sie wieder die beleidigte Bestohlene. „Für ein hübsches Häufchen Credits, versteht sich.“

[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Lounge | Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Arianna Trallok [Piratenkönigin] ]
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Arianna Trallok (NSC)

Lügen funktionierten dann am Besten, wenn sie mit einer Portion Wahrheit angereichert waren, das hatte Arkadi im Rahmen seiner Tätigkeit als Geheimdienstler gelernt. Je glaubwürdiger man wirken wollte, desto mehr Aufwand musste man investieren, musste man mehr von dem verraten, was man wirklich dachte und fühlte. Und so war der Ärger, mit dem der blonde Mann in seiner Rolle als arroganter Söldner Faith dafür überschüttete, dass sie sich hatte bestehlen lassen, nicht bloß gespielt. Die junge Jedi war unaufmerksam gewesen und hatte einen Fehler gemacht, und in seinem Geschäft waren Fehler tödlich und nicht zu tolerieren. Einschüchternd baute sich Arkadi vor ihr auf und nutzte seine Statur, um den Eindruck noch zusätzlich zu verstärken, seine kühlen blauen Augen funkelten zornig und seine Stimme war erfüllt von der perfekten Mischung aus Frustration, Tadel und Unglauben. Das Szenario musste für die skeptisch dreinblickenden Handlanger Tralloks glaubwürdig wirken, und so war gut, dass Arkadi so redete, als käme das nicht zum ersten Mal vor. Ein oder zwei Zwischenfälle in der Vergangenheit wirkten logisch, so konnte man den Zwischenfall gut verkaufen. Doch vieles hing auch davon ab, ob Faith entsprechend reagieren würde, die Jedi musste natürlich entsprechend reagieren. Zur Erleichterung des Agenten tat sie das auch, ihr Gesicht zeigte alle Anzeichen von Wut, Scham und Irritation und in ihrer Ehre verletzt verschränkte sie die Arme vor der Brust, es war die Reaktion, die zu erwarten war. Unauffällig warf Arkadi einen Blick zu den Wachen am Eingang zur VIP-Lounge, sie schienen die Darbietung zu akzeptieren. Es war zu hoffen, dass es dabei bleiben würde. Nicht gelöst wurde damit das Problem, dass Faith das Lichtschwert gestohlen worden war, die Waffe war auf höchst gefährliche Weise verräterisch und durfte auf keinen Fall in die falschen Hände geraten. Der Agent warf einen suchenden Blick in Richtung der Menge, aber wenn sich der Dieb noch dort aufhielt, konnte er ihn nicht entdecken. Einziger Vorteil der Situation war, dass das verschwundene Lichtschwert nun bei der Kontrolle nicht bemerkt werden und sie alle enttarnen würde, so gesehen musste man dem Dieb fast dankbar sein. Die Mission auf Kafrene war gefährlich genug, ohne dass sie als Agenten und Jedi enttarnt wurden, also fügte Arkadi ganz in seiner Rolle noch eine Entschuldigung an Tralloks Handlanger hinzu, so wie man es von einem Söldnerkommandanten erwartete, der um den Ruf seiner Truppe besorgt war. In der rauen Welt der gekauften Krieger war die Reputation ein wertvolles Gut, Söldner, auf die man sich nicht verlassen konnte, wurden schlicht nicht angeheuert oder mussten sich mit gefährlichen, schlecht bezahlten Einsätzen begnügen. Aber auch in einem professionellem Team gab kleinere Fehler und Missgeschicke, Perfektion gab es nicht, ein absolut makelloser Eindruck war unglaubwürdig.

Die nun besänftigten Wachen ließen Arkadi und seine beiden Begleiterinnen den Scanner passieren, ohne dass es irgendwelche Probleme gab, der Agent präsentierte ein arrogant-schmieriges Lächeln, das förmlich schrie „Also, warum das Theater“, so wie man es nach seinem vorherigen Auftreten erwartete. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter und nickte knapp den beiden Soldaten zu, die zurückbleiben würden, die weiblichen Mitglieder des Teams waren von Faith entsandt worden, um ihre entwendete Waffe zurückzuholen. Das war für den Moment aber nicht das Hautproblem, die Konfrontation mit der „Königin“ von Kafrene stand bevor. Arkadi hielt einen Moment inne, der blonde Mann sammelte seine Gedanken und bereitete sich mental auf das Gespräch vor. „Gespräch“ war ein überaus euphemistischer Ausdruck, der Geheimdienstler rechnete mit einem Minenfeld aus Spitzfindigkeiten, rhetorischen Fallen und verborgenen Versuchen, den anderen aus der Reserve zu locken, er durfte nicht den Fehler machen, die Kriminelle zu unterschätzen. Man übernahm nicht die Kontrolle über eine ganze Raumstation voller Mörder, Schmuggler, Söldner und Piraten, wenn man nicht Intelligenz und Skrupellosigkeit vereinbarte. Mit jedem Schritt die Treppe hinauf rückte die entscheidende Begegnung näher, ein weiterer Test für das Team. Als sie die Treppe hinter sich ließen, erstreckte sich vor ihnen ein gläserner Aussichtsbereich und nachdem sich die Türen öffneten, konnten sie einen Blick auf die Herrscherin von Kafrene erhaschen. Stolz und wie eine Spinne in ihrem Netz thronte dort Arianna Trallok auf ihrer Couch und strahlte Macht und Autorität aus, und in diesem Moment verstand Arkadi, warum man sie als die „Königin“ dieser Station bezeichnete. Der Agent verschränkte die Arme hinter dem Rücken und sein Lächeln wurde ein wenig schmaler, als sie näher kamen und die dunkelhaarige Frau ihnen bedeutete, sich ihr gegenüber zu setzen. Die größere Nähe tat ihrer eindrucksvollen Präsenz keinen Abbruch, im Gegenteil, eine nicht zu bestreitende Kälte und Gefährlichkeit ging von ihr aus. Ihre körperliche Schönheit milderte diesen Eindruck kaum, eher verstärkte sie ihr raubtierhaftes Aussehen noch. Arkadi behielt seinen oberflächlichen, öligen Gesichtsausdruck bei, schwieg aber vorsichtig und setzte sich gegenüber der Verbrecherfürstin, er lehnte sich ein wenig zurück und musterte Arianna gründlich, aber unauffällig. Ihr Erscheinungsbild war humanoid und soweit es der ehemalige Soldat erkennen konnte, war sie ein Mensch. Als sie sprach, war ihre Stimme ruhig und beherrscht und der aufmerksam zuhörende Agent konnte keinerlei Akzent erkennen, ihr Basic war glasklar und ließ keine Rückschlüsse auf ihre Herkunft zu. Für den Agenten ein Zeichen, dass hier jemand sehr sorgfältig darauf achtete, nichts über sich zu verraten, Arianna war definitiv keine gewöhnliche Kriminelle.

Nach außen hin gab sich Arkadi entspannt, im Gegensatz zu Faith, die unruhig wirkte und kurz die Augen geschlossen hatte, vielleicht versuchte sie, über die mysteriöse Macht Kraft zu sammeln und sich zu beruhigen. Die Jedi sollte lieber nicht in Panik verfallen, die Situation erforderte Fingerspitzengefühl und Beherrschung und so warf er der jungen Frau einen mahnenden Blick zu und fixierte dann Arianna, denn ihre Worte verlangte seine ganze Aufmerksamkeit und hinterließ ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube, eine scheinbar harmlose rhetorische Frage gefolgt von der bohrenden, gnadenlosen Erkundigung danach, wer oder was sie waren, in den eisigen Augen der Verbrecherfürstin lag eine unerbittliche Dringlichkeit, ein Verlangen nach Antworten. Als Reaktion lehnte sich Arkadi ein wenig nach vorne und setzte zu einer Antwort an, doch überraschenderweise kam ihm Faith zuvor, die blonde Frau verkündete mit rotzfrecher Selbstsicherheit, dass sie natürlich die „Grey Rancors“ waren, anschließend stellte sie die drei Mitglieder des Teams mit ihren Tarnnamen vor. Ein gewagtes, forsches Vorgehen, das er von der Jedi nicht erwartet hatte. Warum spielte sie so auf Risiko? Äußerlich blieb Arkadi ruhig und ließ lediglich ein amüsiertes Schmunzeln an seinen Mundwinkeln zupfen, doch er war alarmiert und das aus gutem Grund, denn die Jedi setzte noch einen drauf und ging Arianna energisch an, ablehnend meinte sie, dass die „Königin“ doch sicher wusste, wer sie waren. Bei ihren nächsten Worten wölbte der Agent eine Augenbraue, Faith schien richtig in Fahrt zu sein und ihre Rolle als empörte Söldnern mit Gusto zu spielen, stolz erklärte sie, dass die „Grey Rancors“ doch keine Kath-Hunde waren, die Arianna Trallok herumkommandieren konnte. Theatralisch beklagte sich die junge Frau zudem über den Diebstahl und bezeichnete diesen als Zeichen, dass es auf der Station nicht mehr ordentlich zuging und ihre Herrscherin wohl doch nicht allmächtig war, sie die Söldner also brauchte, um die Probleme zu lösen und sich der Trupp dafür natürlich entlohnen lassen würde. Jetzt wurde es auf jeden Fall gefährlich, die Autorität eines Verbrecherbosses in Frage zu stellen war in etwa so, als würde man ihm vor aller Augen ins Gesicht spucken. Ob Arianna eine solche Dreistigkeit tolerieren würde, weil sie allein waren? Und woher rührte die plötzliche heftige Ablehnung durch Faith? War die Jedi auf etwas aufmerksam geworden oder spielte sie einfach zu energisch ihre Rolle? So oder so, Arkadi musste eingreifen.

Mahnend hob er die Hand und sein arroganter Gesichtsausdruck verschwand und wurde von einer nüchternen, ruhigen Miene ersetzt, seine Augen blickten kühl und seine Stimme war sachlich und geschäftsmäßig, selbst sein Dac-Akzent klang etwas weniger ausgeprägt.


„Was meine etwas übereifrige Stellvertreterin damit sagen möchte ist schlicht, dass wir geschäftlich hier sind. Nicht mehr, nicht weniger. Das Kopfgeld auf diesen...„Erzenegel“ ist für uns zu verlockend, als dass wir darauf verzichten könnten. Es gab ein paar Rückschläge in letzter Zeit, die uns Credits und Teile unserer Reputation gekostet haben, dieser Job ist also in mehrfacher Hinsicht wichtig für uns.“


Der Agent machte eine kurze Pause und nickte dann knapp, der ehrliche Hinweis auf die vom NRGD inszenierten „Zwischenfälle“ dürfte helfen, um seine Glaubwürdigkeit zu steigern.


„Reden wir Klartext, der Macho-Scheiß ist im Großteil Show für meine Jungs, ich bin Geschäftsmann. Wir sind nicht hier, um Ihnen Ärger zu machen, und wir haben kein Interesse daran, das Machtgefüge auf dieser Station zu ändern. Ihre Station, Ihre Regeln, Miss Trallok. Die „Grey Rancors“ sind Profis. Also, ganz simpel: Wir schnappen uns den „Erzengel“ und schaffen Ihnen damit ein Problem vom Hals, und im Gegenzug lassen Sie uns ungestört arbeiten. Ich bin mir sicher, so können wir uns einig werden.“


Nun lächelte Arkadi wieder ein wenig und betrachtete die Verbrecherfürstin abwartend.


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Tirasina stand neben der Waffenabgabe und sah zu wie Arkadi sich umdrehte um Faith an zu brüllen ... natürlich war es nur Show aber die Gurlanin verstand zwar durch die Musik und den dröhnenden Bass kein Wort, aber sie konnte sehen wie wütend Faith war, einen kurzen Moment dachte sie das sie Arkadi nun eine Ohrfeige verpassen würde ... Tira hätte es getan ... aber sie erkannte dass es die Situation erlaubte und, dennoch fühlte Tira mit Faith, zumindest zum Teil. Der Verlust über Wichtige Dinge war schon lange nicht mehr bei ihr vor gekommen, im Moment fiel ihr nicht einmal etwas ein das ihr die Jahre so Wichtig war, daher tat sie es mit einem leichten Kopfschütteln für die Allgemeinheit ab immer hin war sie eine Söldnerin und musste sich hier auch vor den anderen so geben, also kam noch das allzeit beliebte Augenrollen ins Spiel und ein wenig das ungeduldige tippeln mit dem Fuß ehe Auch sie die Arme verschränkte und Arkadi bei seiner Entschuldigung beobachtete. Ein kurzes Signal, Dezent und nur wenn man darauf achtete erkennbar kam von Arkadi und Tirasina wusste Bescheid, sie ließ ihre Waffen zurück und verzog das Gesicht dabei. Die Treppe nach oben war genau wie der Rest des Clubs, das einzige Licht am Ende des Basses war das Büro von Arianna Trallok, eine Aussicht wie es einer Chef-Verbrecherin gebührte, aber vor allem ... die Stille im Büro war eine Erholung für Tira´s Ohren.


Als sie durch die Tür gingen, war Arianna völlig entspannt in ihrem Sessel und begrüßte die drei Sofort, natürlich wusste sie was hier passierte ... sie deutete das die "Rancor´s" sich setzen sollen und die Blicke von Faith und Tira trafen sich kurz ehe sie der "Gastfreundschaft" nachgeben würden. Dachten die beiden etwa das selbe? Das sich diese Situation wie ein großes Spiel entwickeln würde, war vorprogrammiert. Trallok ließ keinerlei Zweifel darüber das nur sie Entschied was hier passierte, ihr Blick, ihre Haltung waren die einer Piratenkönigin würdig, doch nicht nur das erste mal kamen Tirasina solche Leute vor die Nase ... aber sie war definitiv die Erste wo die Aussage stimmte. Als sie da saßen spürte sie wie Faith ihre Gedanken frei ließ, ein Gefährliches unterfangen, da Miss Trallok die Frage genau so stellte das nur ihr "Boss" sie beantworten würde, konnte Tira erst sehen wie unwohl Faith sich hier fühlte als sie hinüber sah, die kleinen Details, das schlucken des Kloßes und sie versuchte zu Antworten, nicht gerade Diplomatisch ... seltsam in Angesichts dessen das sie zu einem Stück Mist vorhin so Ruhig blieb und hier auf Abwehr ging. Die nächste Aussage würde Miss Trallok sicherlich zum lachen bringen, natürlich war es auf solchen Stationen üblich, das war ein Verbrecher Loch. Arkadi erkannte das seltsame verhalten ebenso, doch was wirklich los war konnte man nicht erkennen. Vielleicht ..., Tira lehnte sich unauffällig und gelangweilt für die Außenstehende an der Stuhllehne und sah Arianna auch gelangweilt an. Immerhin öffnete der Boss wieder sein Mund, in ihrem Datapad stand das sie die "Kleine" war, gelangweilt von solchen Sachen nur um ein wenig Mischung in die Gruppe zu bekommen, der Perfekte Moment ... sollte sie? Sie war neugierig! Und Faith würde sicherlich ein wenig beruhigter sein ... oder völlig außer sich. Tira griff in die Gedanken von Faith ein ... sie würde sich erklären müssen ... aber diesen weg konnte die Piratenkönigin nicht kontrollieren ... Faith war schon so weit das Tirasina fast vergessen hat das sie laut ihrer Akte nur eine Padawan war und ohne Meister war es für sie bestimmt nicht leicht und ein paar Sekunden später während dem Gespräch der beiden Anführer hörte Faith die Stimme von Tira in ihren Gedanken.


""Hallo ... ich sollte das vielleicht nicht tun aber es ist gerade der Einzige weg zu reden ohne das der Ätherdrache da vor uns etwas mitbekommt. Sie haben sicherlich erkannt das ich es bin ... für den Fall der Fälle das sie es nicht tun. Ich bin es ... Agent Kailtur. Sie wirken als ob sie etwas auf dem Herzen haben ... was haben sie über die Macht herausgefunden? Benutzen sie einfache Worte ich bin nicht so bewandert mit dieser Macht Sache ... und Willkommen in meinem Kopf, es ist aufregend ... hab das noch nie mit einer Jedi gemacht ...""

Faith konnte sie Klar und deutlich hören, sie spürte die Aufregung dabei und die gewisse Unsicherheit die Tira hatte, sie waren nun über ihre Gedanken verbunden und das war für die Gurlanin immer ein wenig persönlich ... außer es war ein anderer Gurlanin, da war das normal. Aber wenn man andere in den Kopf lässt ... war es für sie als ob man sich vor Fremden preis gibt. Auch wenn Tira sich unter Kontrolle hielt Faith nicht ihre Lebensbilder zu übertragen. Und sie war sich Sicher, das Tira später eine Erklärung parat haben musste. Arkadi und Trallok waren mit ihrem Gespräch fast fertig, nur mit halber Konzentration konnte Tira das verfolgen, immerhin wurden hier zwei Gespräche geführt! Von einem bekamen viele nur nichts mit.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Dock 366 | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Arianna Trallok (NSC)
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)

Neu zu sein, grün zu sein, war kein Schutzschild, keine Eigenschaft wegen der einen Raubtiere verschonen würden. Nur weil jemand bettelte hieß das nicht, dass ihm nicht die Kehle aufgeschlitzt wurde. Hier jedoch lag sogar ein noch seltenerer Fall vor. Die ein wenig unaufmerksame Frau mit den kurzen Haaren sprach als Erste, sie sah wirklich ein wenig niedlich aus, wie sie versuchte großspurig und genau so von sich überzeugt herüber zu kommen wie ihr ölig glänzender Boss, das jedoch so stark verkackte das es eher klang wie ein ungezogenes Balg, dass seinen eigenen Platz nicht zu kennen schien. Ja sie konnte jeden der drei scheuchen wie einen Kath-Hund auch wenn es dem kleinen bockigen Kind nicht passte und wenn dieses freche Püppchen glaubte sie hätte irgendeinen Wert für Arianna dann war sie genau so naiv wie sie in diesem Moment aussah.

"Ich könnte ihren hübschen Hintern auch einfach jetzt gleich aus dem nächsten Luftschacht befördern Miss Tyku und nicht einmal diese Zeit wären sie wahrscheinlich wert, da gibt es hunderte profitablere Kunden denen ich mich widmen könnte. Solange sie sich auf meiner Station befinden sind sie nämlich nicht mehr als genau das: herren- und führungslose Kath-Hunde. Du Schätzchen solltest dir erst überlegen was du von dir gibst bevor du deinen Mund aufmachst und deine eigene Unsicherheit preisgibst, denn sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, das hier ist ein Paradies für Menschen mit Alternativen Berufen und wenn du dumm genug bist dir etwas stehlen zu lassen dann solltest du danach nicht rumheulen. Vor allem sollte man seine Fehler selbst ausräumen und nicht jemand anders schicken... schon niedlich wie der Taschendieb eure Kollegen vorführt. Wenn ich also noch einmal indirekt als ineffizient und unfähig in meinen eigenen Räumen bezeichnet werde, dann werde ich das abhanden gekommene einfach an der nächsten Ecke beschlagnahmen lassen und werde es ihnen wieder überlassen wenn sie diese Station wieder hinter sich lassen. Und jetzt rate ich ihnen ihren hübschen Mund für den weiteren Verlauf dieser Unterhaltung geschlossen zu halten."

Erst dieser Choleriker von Reth und jetzt so eine Söldnertipse... als nächstes wandte sie sich wieder an Daranis, der anscheinend der wirkliche Wortführer.

"Also erneut meine Frage: Wer oder Was sind sie? Ich erhoffe mir antworten auf diese Fragen, deshalb sitzen sie jetzt hier. Wenn sie die Erzengel wollen stellen sie sich hinten an, sollte ich sie hier bei einer Privatvendetta erwischen dann schwöre ich ihnen das ich sie Daranis und ihre Leute eigenhändig auf dem Marktplatz köpfen werde.", Arianna lächelte ein zuckersüßes und unschuldiges lächeln, "Ich denke wir verstehen uns?"

Daranis setzte erneut an und legte eine andere Art von Fassade an... ein Profi im Gesichterwechseln wenn sie seine Mimik so begutachtete. Für einen Söldner unglaublich wandelbar und diese Sache mit den Erzengeln schien ihm unglaublich wichtig zu sein... schon eigenartig, da engagierte sie jemanden der die ganze Sache regeln sollte, der wiederrum kontaktierte gleich eine ganze Gruppe von Leuten die dringend mal ein Wotz mit Varrus wechseln wollten und urplötzlich tauchte gleich noch so ein Schwall hier auf der Station auf. Etwas an dieser ganzen Sache passte nicht so ins Bild wie es sollte und es war belustigend das gerade der Mann von Regeln sprach, der diese eben erst gebrochen hatte um sich wichtig zu fühlen. Diese Leute waren nicht wer sie Vorgaben zu sein und schienen auch kein Interesse daran zu haben das zu korrigieren, die Nervosität dieser Tyku unterstrich Ariannas Verdacht sogar noch. Ihr Gesichtsausdruck wurde eisern, kein Geplänkel, eine einzige letzte Chance, danach hatte sie genug ihrer Zeit in eine sinnlose Konversation investiert und würde diese Truppe erstmal kaltstellen bis sie mehr wusste. So einfach war das, keine Leichtsinnigkeit mehr, einen weiteren Fehler in der Größenordnung Erzengel konnte sie sich derweil nicht leisten.

"Es ist interessant das gerade sie Mister Daranis von Regeln sprechen, haben sie die erste Regel mit der sie konfrontiert wurden sofort missachtet und sich selbst hier in ein Privatdock eingeladen. Ich schätze Freiheit, aber Freiheit für Kriminelle erfordert dennoch ein gewisses Grundkonstrukt welches dafür Eintritt das sich hier nicht alle Gegenseitig umbringen. Also zum letzten Mal meine Frage: Wer oder Was sind sie wirklich?"

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)
 
[Ring von Kafrene - Zentralhangar - Marktplatz] Ral

Überraschenderweise gab es hier tatsächlich fast alles. Leider ließ die Qualität bei einem Großteil von diesem fast alles sehr zu wünschen übrig. Ral begutachtete mittlerweile das dritte Paar von Solargleitschirmen und musste feststellen wie wenig wert hier anscheinend auf Qualität gelegt wurde. Natürlich durfte der Mandalorianer hier nicht mit Technik im ausgereiften Militärstandard rechnen, dennoch bezeichnete er seine Ausbeute eher als Mau... Teile der Strahlungsdämmung waren undicht und somit würden sie auf jedem Wärmescanner auftauchen, also ungeeignet. Damit landete das Ding wieder in der Auslage und ohne ein weiteres Wort des Händlers zu beachten drehte Ral sich um und drängte sich weiter durch die Massen an Besuchern auf dem Hauptmarkt der Station. Plötzlich fiel ihm ein Waffenhändler ins Auge der auf einige Detonatoren in seiner Auslage präsentierte, einige Sekunden später knallte der Behandschuhte Krieger einige Credits auf den Tresen und deutete auf einen einzigen Kasten voller Haftsprengkörper. Das Genuschel in einer Sprache die Ral nicht kannte ignorierend machte er eine Geste die noch einmal unterstrich das er definitiv ALLE haben wollte. Der Sullustaner verlangte mehr Geld? Ral stutzte, was er da auf den Tisch geknallt hatte war für diesen kruden Eigenbau definitiv genug, also schüttelte er nur den Kopf, was den Sullustaner zu einem Ausbrkuch an... Wörtern bewegte der Ral sehr nervtötend in den Ohren klang... das ganze hier dauerte schon länger als es sollte und der Gedultsfaden des Mandalorianers war nicht sehr lang. Als der Händler also anstalten machte eine Waffe zu zihen boxte Ral dem Schlangenwesen ins Gesicht schnappte sich die Box und drängelte sich weiter. Mit Mandalorianern zu handeln war so viel einfacher...

Tatsächlich wurde er bereits einige Kurven und Gänge weiter auch fündig was die Schirme anging und machte sich dann auf den Weg zum Dock, dass ihm Flint genannt hatte. Aufgrund der ganzen Sucherei hatte er länger gebraucht als angenommen und so fand sich der ergraute Mensch fast 30 Minuten zu spät an der Laderampe einer mehr als ramponierten Interceptorfregatte mit viel zu überdimensionierter Bewaffnung ein. Flint schien bereits ungeduldig zu warten, von Viper war jedoch nichts zu sehen.

"Mister Flint, das Chaos der Station hat den Zeitplan etwas durcheinander gebracht, ist ihr Schiff einsatzbereit?"

[Ring von Kafrene - Zentralhangar - Dock 1479L1 - vor der Desaster] Ral, Salazar, Viper
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Nightlife-Anwesen | Lounge des Trallok-Kartells | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Arianna Trallok (NSC)

Es lief nicht gut. Was auch immer die Pläne für die Konfrontation mit Arianna Trallok im Detail gewesen waren, mit einem Schlag waren sie alle hinfällig geworden und nun lag eine fiebrige Anspannung in der Luft, ein nicht zu leugnendes Gefühl von Sorge und höchster Aufmerksamkeit. Äußerlich blieb Arkadi ruhig, der blonde Agent war nicht leicht aus der Fassung zu bringen, doch ihm war vollauf bewusst, in was für einer gefährlichen Situation er und sein Team sich befanden. Die Raumstation von Kafrene war, wenn man so wollte, feindliches Territorium, die hier lebenden Kriminellen ihnen zahlenmäßig und in der Bewaffnung haushoch überlegen und eine Flucht selbst dann äußerst unwahrscheinlich, wenn sie an den gewiss existierenden Sicherheitsmaßnahmen in der VIP-Lounge vorbei kommen würden. Nicht zu vergessen die „Königin“ von Kafrene selbst, die wie ein hungriges Nexu auf ihrer Couch thronte, der ehemalige Soldat war sich sicher, dass diese Frau höchst gefährlich war. Eine ganze Raumstation voller Verbrecher und Abschaum unter Kontrolle zu halten erforderte eine ganze Reihe von Fähigkeiten, Intelligenz und Skrupellosigkeit gehören ebenso dazu wie die Gabe, wenn nötig schnell und ohne Zögern zu töten. Unauffällig spannte sich Arkadi an und musterte aus seinen kühlen blauen Augen die ihm gegenüber sitzende Frau und die nähere Umgebung, er suchte nach Wegen, um sich wenn für den Fall der Fälle einen Vorteil verschaffen zu können. Der Geheimdienstler konnte eine militärische Nahkampfausbildung vorweisen und war vom NRGD in weitergehenden Techniken geschult worden, nicht so intensiv und gründlich wie die spezialisierten Kräfte, die unter anderem Attentate durchführten, aber gut genug, um auch ohne Blaster und Vibromesser gefährlich zu sein. Eine der ersten Lektionen hatte darin bestanden, dass man einen Raum als Füllhorn von Gegenständen betrachteten sollte, die man als improvisierte Waffen verwenden konnte, von Flaschen und Tassen bis hin zu Datapads und Lampen. Auch die Möbel waren eine Option, einen Gegner rabiat mit dem Kopf gegen eine Tischkante zu stoßen, konnte viele Probleme lösen. Aber sein prüfender Blick fand nichts, vielleicht hatte Arianne Trallok für genau diesen Fall vorgesorgt. Blieb also noch die unbewaffnete Variante. In seinem Kopf spielte Arkadi ein Szenario durch, in dem er den Überraschungsmoment nutzte, um die Verbrecherfürstin anzuspringen, ihr einen Schlag in den Solarplexus zu verpassen und dann seine Daumen in ihren Augen zu versenken, bevor sie sich von dem Schock erholen konnte. Schmutzig, aber eine bewährte Taktik, doch hing dieses Vorgehen ganz entscheidend davon ab, ob er die Menschenfrau überraschen konnte, und irgendetwas in ihren raubtierhaften Augen sagte ihm, dass sie seinen Angriff würde kommen sehen, was auch für Faith und Tirasina galt. Die beiden würden als Jedi respektive Gurlanin vermutlich größere Chancen haben als er, doch selbst wenn, sich im Anschluss durch die Handlanger Tralloks den Weg zum Hangar freizukämpfen wäre Wahnsinn. Nein, Gewalt war hier keine Lösungsoption, das Team musste sich irgendwie mit der „Königin“ arrangieren, bevor die Situation so weit eskalierte. Arkadi fragte sich noch immer, was Arianna Trallok mit ihrer Frage bezweckte und warum Faith so energisch und aggressiv darauf reagiert hatte, die junge Blondine war definitiv zu weit gegangen, als sie die Kompetenz der anderen Frau in Frage gestellt hatte. Auf eine solche verbale Attacke musste jeder Gangsterboss reagieren, wenn er nicht gänzlich das Gesicht verlieren wollte. War die junge Jedi einfach nur inkompetent, hatte sie zu viele schlechte Holodramen gesehen oder war ihr etwas aufgefallen, das ihm entgangen war? Auch wenn Arkadi bei Angehörigen des Ordens schlichte Unfähigkeit und Naivität niemals ausschließen wollte, er hatte das Gefühl, dass seine Begleiterin etwas auf der Spur war, doch wenn dem so war und sie ihn hatte warnen wollen, hatte sie das auf die denkbar riskanteste Art getan. So oder so, die Situation war zum Zerreißen gespannt, jetzt hing alles von der Antwort Tralloks ab. Das sie einfach über den schnoddrigen Tonfall hinweggehen würde, glaubte der Agent nicht, aber mit etwas Glück würde sie sich damit begnügen, Faith mit Worten zurechtzustutzen und sie nicht lebendig häuten und anschließend öffentlich zur Schau stellen, wie es einige besonders sadistische Hutten mit denjenigen taten, die sie verärgert hatten. In der Unterwelt ging es um Respekt, wurde dieser verweigert, musste die Demütigung ausgeglichen werden. Eindrücklich.

Wie erwartete ließ Arianna die Provokation nicht auf sich sitzen, nach einem Moment unheilvollen Schweigens fixierte die Verbrecherfürstin Faith und bedachte sie mit einer kühlen, vernichtenden Antwort, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen machte sie unmissverständlich klar, dass sie die Jedi ohne Probleme aus der nächsten Luftschleuse werfen lassen konnte und ihre Zeit nicht mit ihr verschwenden musste, die „Grey Rancors“ befanden sich in ihrem Territorium und hatten nach ihren Regeln zu spielen. Arkadi hörte mit neutraler Miene zu, während die dunkelhaarige Kriminelle fortfuhr und ihre Gegenüber darauf hin wies, dass sie sich auf einer Station voller zwielichtiger Gestalten befand und entsprechend Vorsicht hatte walten zu lassen, wenn sie das nicht schaffte, war das ihr Pech. Eisig meinte die Herrscherin von Kafrene, dass Faith nicht einmal den Schneid hatte, ihren Fehler selbst auszubügeln, sondern dafür Leute los geschickt hatte. Drohend ergänzte sie im selben Atemzug, dass sie sich von so jemandem gewiss nicht der Inkompetenz beschuldigen ließ und wenn nötig das Diebesgut auch einfach beschlagnahmen lassen konnte, mit der Aufforderung, für den Rest der Unterhaltung den Mund zu halten, beendete die hörbar verärgerte, aber beherrschte Verbrecherin ihre Ansage. Das war deutlich gewesen, dachte sich Arkadi, und er empfand fast einen Hauch Mitleid mit der Jedi, aber nur fast. Würde Arianna ihren Kopf als Entschädigung fordern, war er um der Mission willen beinah versucht, ihr diese Forderung zu gewähren, der „Erzengel“ und sein Trupp waren ohne Zweifel wichtiger als eine junge, unerfahrene Machtnutzerin, die so versagt hatte. Arkadi fixierte die junge Frau und schüttelte langsam den Kopf, damit sie wusste, dass der Aufforderung auch wirklich Folge zu leisten war, noch mehr Ärger konnten sie wirklich nicht gebrauchen. Der blonde Agent überlegte, ob er mit einem angemessen schmierigen Grinsen andeuten sollte, dass Faith ihre Stellung nicht ihrer Intelligenz oder ihren Fähigkeiten verdankte, sondern anderen Vorzügen, verzichtete aber darauf, so würde er noch den letzten Rest Respekt verspielen und erst recht inkompetent und dumm wirken. Ohnehin blieb ihm nicht viel Zeit, als nächstes war er dran und wurde von Ariannas gnadenlosem Blick bedacht, dem er nicht auswich, aber seine Miene war ernst. Schwäche zu zeigen wäre jetzt fatal, Arroganz aber ebenso. Eindringlich wiederholte die Verbrecherfürstin ihre Frage und Arkadis Augen wurden eine Spur schmaler. Hatte sie einen Verdacht, gar Hinweise darauf, dass er zum NRGD gehörte? War die Operation in irgendeiner Weise kompromittiert worden? Wenn es eine undichte Stelle gab, über das Verbrecher wie diese Frau an solche Informationen kamen, wäre das eine Katastrophe. Mit einem zuckersüßen Lächeln, das beunruhigender nicht hätte sein können, erklärte Arianna Trallok, dass sie eine private Vendetta nicht dulden würde und sich das angebliche Söldnerteam an die Reihenfolge zu halten hatte, sonst würden die Konsequenzen höchst unangenehm ausfallen. Arkadi schwieg kurz, dann nickte er langsam, ohne Angst, aber deutlich signalisierend, dass er verstanden hatte. Seine ruhige, kühle Stimme wies kein Zittern oder Unsicherheit auf, als er antwortete und die Hände aneinanderlegte.


„Wie ich bereits sagte: Wir sind Profis. Und wir verstehen uns.“


In seinen Worten lag eine nicht zu überhörende eiserne Komponente, er würde sich von der Kriminellen nicht einschüchtern lassen, zugleich aber zeigen, dass er ihre Autorität anerkannte und auf Augenhöhe mit ihr sprach. Nun, nicht ganz auf Augenhöhe, aber nah dran. Bittsteller und Kriecher kannte sie gewiss zu Genüge und Arkadi glaubte, dass sie das erst recht in Rage versetzen würde. Etwas schien Arianna zu beschäftigen, ihre Miene wurde starr und als sie sprach, schwang in ihren Worten eine unerbittliche Endgültigkeit mit, kühl verwies sie darauf, dass er kein Recht hatte, von Regeln zu sprechen, denn schon beim Anflug hatte sein Team diese gebrochen. Arkadi zeigte keine Reaktion, er hörte einfach nur zu, als die Verbrecherfürstin erläuterte, dass die Regeln notwendig waren, um ein gegenseitiges Abschlachten zu verhindern, und dann, ultimativ, die Frage: Wer oder was waren der blonde Mann und sein Team? Damit stand der Agent endgültig am Scheideweg, er konnte entweder versuchen, die Scharade in irgendeiner Form am Leben zu erhalten, doch dieses Vorgehen schien ihm wenig erfolgversprechend. Oder aber er ging in die Offensive und setzte die „Königin“ von Kafrene unter Druck. Der NRGD mochte nicht ganz so gefürchtet sein wie sein imperiales Gegenstück, doch er genoss Respekt und wer sich mit ihm anlegte, musste damit rechnen, früher oder später aufgespürt und vor Gericht gestellt zu werden, oder aber es gar mit den schattenhaften Vollstreckern der Sektion Null zu tun zu bekommen. Arkadi überlegte kurz, dann fällte er seine Entscheidung. Zum Schein sackte er ein wenig in sich zusammen und senkte scheinbar geschlagen den Kopf, der deprimierende Anblick eines Mannes, der gänzlich in die Defensive geraten war und um sein Leben fürchten musste. Seine Worte kamen leise und im Tonfall der Schicksalsergebenheit, sein Akzent verstärkte den Eindruck noch.


„Also gut. Es wird Zeit...“


Und dann, mitten im Satz, als wäre mit einem Mal neues Leben in ihn gehaucht worden, hob der ehemalige Soldat den Kopf, seine Miene ein Ausdruck grimmiger Entschlossenheit, seine kühlen blauen Augen stechend und gnadenlos, Arkadi richtete sich auf und straffte seine Haltung, als er Arianna Trallok ohne einen Hauch von Furcht ansah. Vor ihr saß kein geschlagener, schmieriger Söldner, dessen Arroganz ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte, nein. Der Mann dort war ein Agent der Sektion Null, ein erfahrener, skrupelloser Mensch, der ohne Zögern über Leichen ging, für den Regeln und Gesetze nichts waren und der und niemals aufgab. Höflich, aber distanziert nickte Arkadi und die winzige Andeutung eines frostigen Lächelns zupfte an seinen Mundwinkeln. Seine Stimme war ruhig und beherrscht, jedes Wort mit Autorität und Stärke vorgebracht, verschwunden war der Dac-Akzent, das glasklare Basic des blonden Geheimdienstlers hätte von einem Protokolldroiden stammen können.


„...die Masken abzunehmen, nicht wahr?“


Eine kurze Pause, in der er Arianna eindringlich betrachtete, dann fuhr der Agent fort, mit einem Hauch Anerkennung in der Stimmung. Die Verbrecherfürstin war nicht zu unterschätzen, das stand fest. Einen solchen Fehler beging man niemals zweimal.


„Sehr beeindruckend. Reine Intuition oder haben Sie Quellen, von denen ich wissen sollte? Nun, das ist im Moment nicht wichtig. Ich möchte Ihre Frage beantworten, Miss Trallok. Wer ich bin? Ich bin ein Agent des NRGD. Was ich bin? Jemand, der Ihrer ganze Station und jedem einzelnen Lebewesen darauf den Krieg erklären kann, wenn es notwendig ist. Wir haben aufmerksam zugehört, als Sie Ihre Macht demonstriert haben, also lassen Sie mich jetzt unsere demonstrieren. So imposant Ihre Organisation hier auch sein mag, sie ist nichts im Vergleich zu den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Sie mögen Schmugglersyndikate und Söldnerbanden wie Schachfiguren auf dem Brett bewegen können, aber wir tun das mit ganzen Welten und Regierungen.“


Arkadis Augen wurden ein wenig schmaler, er musste der Kriminellen zeigen, dass er nicht bloß bluffte und irgendetwas daherredete, um seine Haut zu retten.


„Ich habe vorhin die Wahrheit gesagt, als ich meinte, wir hätten kein Interesse daran, das Machtgefüge auf dieser Station zu ändern. Machen Sie nicht den Fehler uns einen Grund zu geben, diese Einstellung zu überdenken. Oh, und wenn Sie daran denken, es würde mit mir und meinem Team enden und Sie könnten das Problem aus der Welt schaffen, indem Sie uns auf dem Marktplatz köpfen lassen, dann irren Sie sich. Wenn Sie einen Kopf abschlagen, werden zwei neue genau dort nachwachsen. Eine Konfrontation mit uns können Sie nicht gewinnen, Miss Trallok. Aber so eine Konfrontation muss es gar nicht geben. Wir sind Pragmatiker, wir führen keine unnötigen Kriege. Alles, was ich will, sind Informationen über den „Erzengel“ und sein Team. Verschaffen Sie uns Zugang dazu und vielleicht lässt sich sogar eine produktive Partnerschaft arrangieren. Das ist alles, was wir wollen.“


Damit war das Nexu aus dem Sack und das Schicksal der Teammitglieder stand auf Messers Schneide. So oder so, schon bald würden sie wissen, was Kafrene für sie werden würde. Ihr Grab...oder die Zukunft.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Nightlife-Anwesen | Lounge des Trallok-Kartells | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Arianna Trallok (NSC)
 
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[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Lounge | Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Arianna Trallok [Piratenkönigin] ]

Was blieb Faith übrig? Sie konnte nur dasitzen und zusehen, wie das Schiff unterging. Sie hatte ihr Möglichstes getan, um die Situation zu retten und wusste nun nicht mehr weiter. Ihre Bemühungen fruchteten jedoch keineswegs. Arkadi und Tirasina schienen nicht zu verstehen, während sich die Piratenkönigin selbst höchst provoziert verhielt. Am liebsten wäre die junge Blondine entweder in ihrem Sessel versunken um der Situation zu entfliehen, oder wäre gar aufgestanden um die Geheimdienst-Agenten laut anzubrüllen, sie sollten doch verstehen, was sie hier tat. Die Worte, mit denen der Lieutenant Commander versuchte die sich zuspitzende Lage zu entspannen, hatten ebenfalls gegenteiligen Effekt. Wenn niemand etwas tat um sie alle zu retten, wäre es besser gewesen, sie hätten Raumanzüge getragen, statt diese dunkle, enganliegenden Söldner-Kleidung. Damit hätten sie immerhin den unvermeidbaren Wurf durch die Luftschleuse überlebt.

Und da geschah es. Faith spürte ganz eindeutig, wie jemand in ihren Kopf eindrang. Für einen kurzen Moment war sie wie gelähmt. Jemand völlig fremdes machte sich an ihren Gedanken zu schaffen, stürmte in ihr Hirn und wütete als gäbe es kein Morgen. Es blieb ihr einzig tatenlos und geschockt dabei zuzusehen, wie ihr intimstes Inneres, das Heiligtum ihrer Seele hemmungslos angepackt und durchstöbert wurde. Es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Das Ganze ging so schnell, dass ihr nicht einmal die Macht half den Geist abzuschirmen. Hatte sie sich ohne ihr Lichtschwert nackt gefühlt, so war nun auch noch die Haut von den Knochen geschält worden. Jemand konnte direkt in sie hineinsehen.

Ihre Miene musste inzwischen völlig entglitten sein. Faith konnte sich nicht mehr auf ihrer äußere Erscheinung konzentrieren, sie hatte alle Mühe mit dem Eindringling in ihrem Kopf fertig zu werden. Dann hörte sie die Stimme von Tirasina. Faith wandte instinktiv den Kopf in ihre Richtung, ohne zu wissen, was sie tat. Die Worte hallten so klar und deutlich in ihrem Kopf wider, dass sie sich sicher war, die Agentin würde tatsächlich mit ihr sprechen. Dem war aber nicht so. Tirasina war in ihrem Kopf. Sie konnte mit ihr reden. Dabei klang jene allerdings beruhigend, beinahe so verletzlich, wie Faith sich gerade fühlte. Zögerlich, langsam und immer noch tief verletzt schmälerte sie daraufhin ihre Abwehrbemühungen. Wie war das alles möglich? Es ergab keinen Sinn. Wenn sie das hier noch nie mit einem Jedi getan hatte, konnte sie selbst keiner sein. Seit wann verfügten Echani über telepathische Fähigkeiten?

„Sie haben mich belogen!“, schoss es ihr in den Kopf, ohne es wirklich zu sagen. „Was sind Sie? Wie ist das möglich?“ Es war unheimlich schwer, die Gedanken wirklich in Worte zu fassen. Tirasina musste überschwemmt werden mit Gedankenwirrwarr, der Faith unkontrolliert durch den Kopf flog. Dass Arkadi und Arianna sich noch im Raum befanden, hatte sie beinahe völlig vergessen. In die Realität des Augenblicks wurde sie erst zurückgeholt, als die Piratenkönigin unvermittelt auf sie einging. Es war eine Tirade von Verärgerung und Zurechtweisung, die sie rücksichtslos auf sie abfeuerte. Faith konnte nicht mehr. Sie fühlte sich so elend. Wie war sie nur in diese Situation geraten? Man hatte sie auf eine Achterbahn der Gefühle gesetzt, von der sie wohl nie wieder herunter kommen würde. Das Beste war es nun, den Worten Ariannas Folge zu leisten und einfach gar nichts mehr zu tun. Tirasina hatte sie belogen. Hätte sie von Anfang an mit der Wahrheit rausgerückt und Faith wissen lassen, dass sie über diese Fähigkeiten verfügte, hätte sie sich diesen frechen Aufstand einfach sparen können. „Sind Sie immer noch in meinen Gedanken? Ich hätte es mir sparen können! Ich wollte euch nur warnen. Diese Piratenkönigin ist nicht, was sie zu sein scheint. Wir müssen vorsichtig sein.“ Damit hatte es sich nun allerdings erledigt. Faith selbst war in ihren Bemühungen beim Gegenteil von Vorsicht gelandet und hatte es in ihrer Hilflosigkeit übertrieben. „Das war Ihre Schuld! Soweit hätte es nicht kommen müssen, wenn Sie mich eingeweiht hätten. Sie hätten einfach die Wahrheit sagen müssen.“

Arkadi war es nun, an dem es hängen blieb. Seine Aufgabe war es, die Lage zu entschärfen, oder eher zu retten. Doch mit dem, was er als nächstes tat, hatte sie nicht gerechnet. Niemals. Die schleimige Söldnerseele, die er bis dato (jedenfalls nach ihrem Empfinden) sehr überzeugend rübergebracht hatte, ließ er fallen, als wäre es tatsächlich eine Maske, die er einfach abnehmen konnte. Seine Haltung wurde gerade, seine Stimme fest, stark und voller Zuversicht eines Mannes, der sich nicht einschüchtern ließ. Nicht von einer einfachen, schmutzigen Verbrecherkönigin. Nein, ganz im Gegenteil. Er unternahm alle Bemühungen, die Kontrolle zurückzuerlangen und offenbarte ihr die wahre Herkunft und Absicht des Teams als republikanische Agenten. Mit Verzückung in den Augen beobachtete Faith die Reaktion Ariannas. Am liebsten hätte sie etwas gesagt wie: ‚Nimm das, Flittchen! Mich fährst du nicht noch einmal so an!‘, hielt sich jedoch zurück. Sie hatte schon genug kaputt gemacht. Zudem konnte sie den Agenten nicht verzeihen, sie in diesen misslichen Zustand gebracht zu haben. Stattdessen sah sie der Königin von Kafrene direkt ins Gesicht. Faiths Geprügelter-Kath-Hund-Miene wandelte sich, ohne dass sie es wollte, in ein Antlitz der Arroganz. Arianna mochte gefährlich sein, doch mit Sicherheit war sie klug genug, zu erkennen, dass sie lieber mit ihnen zusammenarbeitete, statt den NRGD gegen sich aufzuwiegeln? Trotzdessen hatte Faith aus der Sache gelernt. Manchmal war es besser, den Kopf einzuziehen.

"Ich wollte Sie keinesfalls beleidigen, Miss Trallok. Unsere Tarnung ist notwendig, wie Sie sicher verstehen.", sie hob beschwichtigend die Hände. Dann lächelte sie, eher grimmig als vergnügt. "Aber machen Sie auch nicht noch einmal den Fehler, mich zu beleidigen, Schätzchen. Wir sind alle nicht immer das, wofür wir uns ausgeben. Nicht wahr?", ob sie letzteres zu Arianna oder Tirasina sagte, wusste sie selbst nicht.

[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Lounge | Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Arianna Trallok [Piratenkönigin] ]
 
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