In den letzten zwei Monaten hatte sich der unheimliche Schneefall auf Lanía nicht beruhigt. Immer noch fielen beständig kleine Flocken aus der dichten Wolkendecke und bildeten eine dünne Schicht auf dem weiten Steppenboden. Immer noch suchte man nach der Ursache für dieses Wetterphänomen, doch konnten die Satelliten von Czerka nichts unter den schweren Wolken finden und auch Meister Aularin Rikusas Jedi Kundschafter hatten nichts entdecken können.
Auch von dem seltsamen Raumjäger, den Jilix und Silas gesehen hatten, fehlte nun jede Spur und unermüdlich forschten die Jedi nach der Präsenz, die über der Hauptstadt gespürt worden war. Doch alles war vergeben und während die Wochen ins ungewohnt frostige Land gingen, normalisierte sich die Lage zumindest für die Flüchtlinge zunehmend...
Der Krieg in den Weiten der Galaxie hatte sich weiter zugespitzt: die Sith standen nun offen an der Seite des Fel Imperiums und auch wenn Lanía weit von der Front entfernt war, hörte man immer wieder von den Niederlagen der Galaktischen Allianz in einem Konflikt, der nun hoffnungsloser als je wirkte.
Im Czerka Hauptgebäude in Laní Ma hatten sich Husskar, Li und Zuri mit Girki einquartiert und während sich die junge Lurmen Mutter mit ihrem jungen Sohn den Luxus der großen Wohneinheit genoss, hatten sich die beiden Männer und Geld und Kontakte gekümmert. Husskar verbrachte einige Nächte in den Spielhöllen der Hauptstadt und verdiente sich eine beachtliche Summe, während Li mit Informationen von und über Kontaktleuten handelte, ohne sich von seinem mitunter gefährlichen Doppelspiel verraten zu lassen. Geschickt verkaufte er so Daten und bildete ein neues Netzwerk, das vor allem ihm nützlich war.
In der Akademie von Meister Rikusa hatten sich derweil andere Wege aufgetan: immer noch arbeitete Mer Roon und Chu-Na an der Analyse der Pandorra-Proben und immer wieder wanderte der Kel'Dor Jedi über die kalten Heiden um das große Haus herum und sammelte köstliche Tirajya-Beeren, die er dann auf dem Wochenmarkt von Laní Ma verkaufte; um für sich selbst zu sorgen und eins mit diesem Ort zu werden, vermuteten seine Freunde.
Silas Fayth hatte seine Ausbildung unter Vo'ren Rikusa und dessen Mutter Aularin weiter fortgesetzt und war nun auch hier berüchtigt für seinen Umgang mit möglichen Sexpartnern und während die Leiterin der Akademie dies mit einem lachenden und einem zornigen Auge beobachtete, unterwies sie nun auch Jilix in den grundlegenden Lehren der Macht. Die Hapan Agentin hatte der alten Dame nichts über ihren ursprünglichen Auftrag vom Königshaus des Konsortiums erzählt und wenn Aularin etwas vermutete, dann behielt sie dies bei sich.
Jilix öffnete sich mehr und mehr der Macht und auch wenn sie einige der Übungen noch zu mundan und praktisch betrachtete, spürte Aularin großes Potential in der Großnichte ihrer besten Freundin. Die hatte eine gebündelte Nachricht nach Hapan geschickt, um über die Geschehnisse der letzten Monate zu berichten und während sie nun auf Neuigkeiten wartete, verging die Zeit auf dem ruhigen Planeten...
Dann, eines Morgens im zweiten Monat des Jahres 129 nach der Schlacht um Yavin versammelte Aularin und Vo'ren die Flüchtlinge vor dem Akademiehaus. Wieder waren die Shun Da Jedi, die losgeschickt worden waren, um die Mysterien der letzten Zeit zu untersuchen, mit leeren Händen zurück gekommen und nun wollte die dunkelhäutige Frau mit den kybernetischen Beinen Roon und die anderen aussenden, um sich der Sache anzunehmen.
Doch hatte sie auch eine andere Aufgabe für die kleine Gruppe: sie wollte die ortskundigen Jedi Yannia Cornga und Len'Aya Ortis mit sich nehmen, kannten sie doch die Einheimischen und ihre Gebräuche besser als sie Neuankömmlinge. Yannia war eine frisch zum Ritter ernannte Frau mit großen, leuchten Augen und einem breiten Mund, in dem man unregelmäßige Zähne aufblitzen sah. Ihr wildes Haar fiel ihr auf die Schultern und an ihrem Gürtel trug sie den Griff eines Doppellichtschwertes.
Len'Aya war eine Mirialaner mit olivgrüner Haut und einem tätowierten Band aus Diamanten unter den Augen. Sie war eine Padawan und sie wirkte schüchtern, aber neugierig und wachsam.
Aularin schickte Yannia und Len'Aya, um den alten, silber lackierten Lastenspeeder aufzuladen, den die Akademie der Gruppe zur Verfügung stellte, war ein Flug mit Ashh vermutlich doch zu auffällig und während die beiden Jedi Kisten mit Vorräten aufluden, flüsterte die alte Meisterin leise Roon zu, dass sie die beiden auch aus einem anderen Grund mit auf diese Mission schicken wollte.
Yannia war eine vielversprechende Jedi und hatte ihre Ausbildung mit Bravur gemeistert, Len'Aya hatte aber vor einigen Jahren ihren Meister bei einem Stammeskonflikt verloren. Seither hatte sich die Mirialaner zurück gezogen und wollte keinen neuen Meister mehr annehmen und Aularin befürchtete, dass sie nun bis ans Ende ihrer Tage freiwillig ein Padawan bleiben würde. Doch bestand Hoffnung, denn Len'Aya sah zu Yannia auf und Roon und Jilix sollten zusehen, ob die beiden sich auf ihrer Reise nicht soweit verstehen würden, dass die Padawan eventuell einen Schritt in die richtige Richtung machen konnte...
Silar hörte dem Gespräch gelangweilt zu und griff dann mit der Macht zum einige Schritte weit entfernten Kühlschrank in der Küche, um sich dort auf eine angeberische Art und Weise eine Flasche Wasser zu sich schweben zu lassen. Als sein alter Meister Vo'ren genervt mit seinem Machtgriff dagegen steuerte, gab es ein lautes Klirren in der Stube und einen Aufschrei und wütend rückte Aularin sehr nahe an Silas heran, bis sie mit ihrer kleinen Nase beinahe seine Nasenspitze berührte und sie fauchte ihm warnend zu, dass es an der Küste steile Klippen gäbe, über die ein unachtsamer Padawan leicht stolpern könnte...
Mit großen Augen sah Silas sie an, wusste er doch, dass Meister Rikusa eigentlich ein weiches Herz hatte und besonders ihn zunehmens ins Herz geschlossen hatte. Einige Nächte hatte er bei der alten Dame verbracht und so einiges gesehen, was dem Orden auf Ossus vermutlich gar nicht gefallen hätte. Doch er genoss die Freiheit und war umso irritierter, dass er nun diese Schelte bekam.
Dann verabschiedete sich Aularin von der Gruppe und wünschten ihnen viel Erfolg bei ihrer Suche und Vo'ren sprach noch einmal leise mit Roon. Er sollte gut auf den Schüler aufpassen, den sie nun beide zu unterrichten gedachten und bei jedem weiteren Abrutschen vom gewählten Wege sollte sich Roon nicht scheuen, Silas seine Grenzen aufzuzeigen.
Während sich nun Jilix in einer leicht vermüllten Fahrkabine bereit machte, durchsuchte Silas die überquellenden Handschuhfächer: alte Karten auf Flimsiplast, Lutscher und tote Spinnen fand er und als seine Hand langsam in Richtung des Knies von Jilix wanderte, schlug sie ihn nur mit einem genervten Gesichtsausdruck und startete dann die Maschine.
Sie düsten über die verschneite Steppe davon...
Nach nur wenigen Stunden hatten sie Laní Ma erreicht und fuhren durch die vollen Straßen bis hin zum Czerka Gelände, wo ein Pförtner und einige Wachdroiden sie nicht passieren ließen, bis ihnen der Werkschutz das Passieren erlaubte. Sie parkten vor dem Wohnkomplex und fuhren mit dem Turbolift in eines der höheren Stockwerke. Fast entfuhr Roon ein Seufzen, als Silas mit einer gespielten Handbewegung das Öffnen der Aufzugtüren unterstrich und sie den Lift verließen. Dann marschierten sie über den weichen Bodenteppich und vorbei an allerlei Holobilder über die Wunder der Galaxie bis hin zu den beiden Türen, die zu den Wohneinheiten ihrer Freunde führten.
Zuerst klingelte Silas bei Husskar und als Girki die Türe öffnete, beugte sich der Jedi zum kleinen Lurmen herunter und fing an, in alberner Kleinkindssprache mit ihm zu sprechen. Der versteckte sich aber scheu hinter der Türe, als schon Zuri und Husskar erschienen und schnell wurden die alten Freunde begrüßt und herein gebeten.
Schnell erklärte Roon Husskar, was sie vorhatten und schon klingelte Silas immer wieder an der Nachbartüre, doch niemand öffnete. War Li nicht zuhause?
Doch, meinte Zuri, die auf dem großen Balkon an dem hohen Sichtschutz vorbei gesehen hatte, er läge in seinem Jakuzi und würde die Klingel wohl nicht hören und beherzt machte sich Silas zur Verwundertung von Yannia und Len'Aya über den Spalt zwischen den Balkonbereichen hin zu Lis Einheit. Dort entspannte sich Li gerade im blubbernden Wasser mit Gurkenscheiben auf den Augen und leise schallenden Stöpseln in den Ohren. Grinsend entkleidete sich Silas und setzte sich neben Li ins Wasser.
Der sah kurz unter einer Gurkenscheibe auf und lehnte sich dann wieder seufzend zurück.
Zuri, die dem Padawan nachgesehen hatte, informierte die anderen, dass sich nun auch Silas im Jakuzi befand und leise fluchend besprach Roon mit Jilix und Husskar weiter, was sie vorhatten, während sich die beiden Jedi der Akademie nur verständnislos ansahen.
Silas erzählte Li im Jakuzi von dem Auftrag der alten Jedi Meisterin und erkannte erst zu spät, dass Li gar nichts hören konnte. Erst, als er seine Hörstöpsel aus den Ohren nahm und Silas ihn gelangweilt ansah, fragte Li, was sie hier überhaupt wollen würden und erneut beschrieb der Padawan ihre Mission, während sich Li ankleidete. Dann gingen sie zu den anderen in die benachbarte Wohneinheit, wo schon beschlossen worden war, dass Husskar mit von der Partie war. Nur Zuri wollte nicht mitkommen, da sie sich um Girki sorgte, der gerade an den anderen Gästen empor kletterte und mit einem Credstick spielte, den anscheinend niemand zu vermissen schien. Die Begegnung mit den Männchen ihres früheren Clans hatte sie verstört, wusste Husskar und er verstand die Angst, die sie hatte, waren Din und Alud doch extrem aufdringlich gewesen und vermutlich immer noch in Laní Ma.
Als nun auch Li direkt nach seiner Hilfe gefragt wurde, stotterte er zuerst herum, dass er am Abend eine Verabredung mit dem Czerka Funktionär Noonian Koktan hätte, willigte aber dennoch ein, als Jilix meinte, dass der Speeder eine gute Geschwindigkeit aufweisen würde und man nach ein paar Runden im Umland schnell wieder zurück sein könnte.
Schnell organisierte er noch einen Unterhalter für Girki und einige Annehmlichkeiten für Zuri und als er wiederholt fragte, ob seine Verabredung an diesem Abend wirklich eingehalten werden konnte, nickten Jilix und Roon nur unsicher lächelnd. Er sah sie skeptisch an, willigte aber dennoch ein.
Sie verabschiedeten sich von Zuri und Girki, nicht wissend, dass heute der Geburtstag der felligen Lurmenfrau war; doch wusste auch sie es nicht, hatte sie nun einmal den Überblick über die verschiedenen Kalender verloren und interessierte sie auch mehr das Wohlergehen ihres Sohnes, als solche Festlichkeiten und hatte sie letztens eh mit Husskar und ihren Freunden seinen Geburtstag ausgelassen gefeiert. Mehr brauchte sie nicht... mehr wollte sie nicht.
Sie wünschte allen viel Glück und schloss dann die Türe, während Girki glucksend über die Couch kletterte.
Auf dem Weg zum Speeder sprach Husskar noch über sein Com mit einem Kontakt bei der Presse und ließ sich die Wetterdaten der letzten Wochen schicken, erkannte aber in den Bildern und Tabellen keinerlei Muster.
Li hatte sich derzeit erkundigt, welche Gebäude und Raffinerien Czerka mittlerweile auf Lanía erbauen hatte lassen und überprüfte, ob dort in den letzten Wochen ungewöhnliche Vorkommnisse gemeldet worden waren. Doch auch hier waren keine auffälligen Dinge zu verzeichnen und während Li noch kurz bei Koktan über Com einen der neuesten Handsensoren der Firma orderte, setzten sich die Jedi im Laderaum des Speeders auf den schmutzigen Boden und vertieften sich in die Macht.
Doch auch sie spürten nichts...
Als ein Boten Droide Li den Sensor überreicht und Yannia beim Pförtner eines der großen Werkeingänge nach in der Nähe der Stadt kampierenden Shun Da Stämmen gefragt hatte, fuhren sie durch die Stadt und aus dem westlich gelegenen Händlerstor und fanden sich vor den Mauern Laní Mas wieder. In der Ferne konnten sie ein kleines Lager von Shun Da Nomaden sehen, die gerade ihre Lederzelte abbauten und ihre Reittiere beluden. Schnell fuhren sie ihnen entgegen und als sie vor den Einheimischen zum Stehen kamen, wurden sie von einem bulligen Krieger begrüßt, der sich in sauberem Basic als Kah Fo vorstellte.
Anscheinend dachte Kah Fo, dass die Fremden gekommen waren, um Güter zu tauschen und schnell bat Li eine Musikscheibe mit den Liedern von "The Shadows of Mindor" an, als die sie sich durch die imperialen Blockaden geschmuggelt hatten. Kurz hörte Kah Fo mit einem tragbaren Abspielgerät in die Liedersammlung, dann nickte er zufrieden und bot eine gemessene Bezahlung an. Doch wollte Li nur Informationen als Bezahlung und so fragte er nach auffälligen Fremden. Nein, der Stamm von Kah Fo hatte nichts gesehen, aber ein anderer Stamm hatte auf ihren Reisen über mystische Dinge gesprochen. Die Schamanen dieses Stammes könnten etwas herausgefunden haben, meinte er. Sie waren im Norden unterwegs, zwei Reisewochen mit den einheimischen Reittieren. Doch sprach dort niemand Basic und waren die Sitten dieses Stammes noch voller alter Traditionen und aufmunternd nickte Roon den beiden Jedi der Akademie zu.
Dann fragte Li, ob Kah Fo und sein Stamm den seltsamen Raumjäger gesehen hatten, und der Shun Da Krieger berichtete von einer Sichtung vor einiger Zeit: ein ungewöhnliches Schiff war über das Land in Richtung Westen geflogen, hin zur Küste und die Stämme der Shun Da hatten ihre Geschichten über diesen Jäger gesponnen, der dunkle Träume gebracht hatte.
Schnell holte Husskar die alten Flimsiplast Karten aus dem Handschuhfach des Speeders und Kah Fo zeigte ihm dort den Ort, an dem sie den Raumjäger gesehen hatten, während Li die Daten auf seinen Datapad Karten eintrug und abglich. Er schüttelte nur verständnislos den Kopf, als er Husskar mit den alten Faltkarten zusah und dachte an den kommenden Abend: Koktan hatte sich mit einer Begleitung angekündigt und Li versprochen, dass er auch für ihn eine Dame mitbringen würde. Nur ungern würde er eine solche Gelegenheit verpassen.
Sie verglichen die Flugroute des Jägers und wunderten sich, warum er nicht auch über der Akademie erschienen war. Oder hatte sich der Pilot absichtlich nicht über einer großen Ansammlung von Jedi blicken lassen wollen?
Und woher war er geflogen? Warum war er nicht wieder aufgetaucht, dauerte es doch mit einem solchen Schiff nicht lange, einen Planeten zu umrunden? Oder war er wieder abgeflogen und desshalb von den Jedi bis jetzt nicht gefunden worden. Li meinte beiläufig, dass der Raumjäger auch abgestürzt sein könnte und Roon sah den jungen Mann nachdenklich an.
Sie verabschiedeten sich von Kah Fo und fingen an, über die weiteren Schritte zu diskutieren. Wollten sie zurück zur Akademie fahren? Den Speeder gegen einen Gleiter oder gar Ashh eintauschen, wenn die Reise weiter über das Land bis hin zur Küste gehen würde? Nach einiger Zeit entschied Mer Roon, dass sie nicht zurückkehren, sondern weiter fahren sollten.
Einige Stunden später erreichten sie den Rand eines weiten Waldes. Spuren eines alten Lagers waren hier zu sehen und so kletterte Silas mit seinem elektronischen Fernglas auf einen der hohen Bäume und sah sich von dort aus um. Ferne Rauchsäulen von kleinen Lagerfeuern waren an einer anderen Seite des Waldes zu sehen und auch Roon hatte in der Macht eine weiter entfernte Ansammlung von Shun Da erspürt.
Doch empfand er auch eine dunkle Aura, die nicht vom Wald und auch nicht vom Lager ausging, sondern hier in der Region lag und leise meinte er zu Jilix und Husskar, dass er ein ungutes Gefühl bei der Sache hatte.
Sollten sie durch den Wald reisen? Len'Aya schüttelte unsicher den Kopf: die vielen Wälder des Planeten waren die Heimat der jagenden Shirc Rudel und Meister Rikusa hatte schon oft von der Neti erzählt, die hier ihre Heimat gefunden hatte und sich selbst Lanía nannte, wie der Planet, den sie schon im Vong Krieg verteidigte. Auch Yannia meinte, dass die Abkürzung zwischen den Bäumen zu riskant sei.
Während Li in seinen Daten nach den baumähnlichen und Gestalt wandelnden Neti forschte, wanderte Roon einige Schritte in den Wald hinein und fing an, sich in der Macht zu öffnen und mit den Pflanzen zu sprechen, deren Sprache und Gedanken ihm doch schon seit seiner Jugend vertraut waren.
Er empfand Frieden und Schutz durch die gütige Neti, die hier und in den anderen Wäldern ihr Refugium hatte und wusste, dass ihnen gestattet war, zwischen den Stämmen zu reisen, auch wenn Yannia und Len'Aya verständlicherweise ihre Bedenken hatten, doch als er sich schon aus der Meditation lösen wollte, überkam ihn eine Vision: schwere Wolken türmten sich über ihm auf und unter ihm klatschte das wilde Meer immer wieder gegen die steile Küste, während er wie mit Flügeln befiedert im Sturm trieb.
Dann stand er wieder unter den verschneiten Baumkronen und atmete schwer ein, schritt letztendlich zu seinen Freunden zurück und berichtete ihnen von seiner Offenbarung.
Also fuhren sie weiter, dem Lager des Shun Da Stammes entgegen, quer durch den Wald und sie sahen keinen Shirc und keine Neti stellte sie sich ihnen in den Weg. Als sie den Waldrand erreicht hatten, sahen sie vor sich eine große Ansammlung von Lasttieren, Zelten und Nomaden, die sich schnell um den Speeder scharten und aufgeregt in ihrer Sprache riefen. Besonders die Kinder der Shun Da trauten sich an die Fremden heran, als diese ihr Gefährt verließen und als Yannia in der Sprache der Shun Da nach dem Anführer der Gruppe fragte, antwortete ihr eine Frau, die ihr die Hand auf die Stirn legte und sie einlud, im Lager zu bleiben.
Sie wurden in eine große Hütte aus Lederhäuten geführt und als man ihnen fleischige Suppe in flachen Schalen reichte, kamen acht weitere Shun Da herein, die sie alle damit begrüßten, dass sie ihnen die Hand auf die Stirn legten. Li hatte ein Übersetzungsprogramm auf seinem Datapad aktiviert und hörte lächelnd die Worte in Basic über seine Ohrstöpsel, während die anderen auf Yannia und Len'Aya angewiesen waren. Erst, als Husskar in Lis Richtung nickte, gab er auch dem Glücksspieler einen der Stecker und Husskar pflanzte das Plastikteil in seinen Gehörgang.
Yannia unterhielt sich weiter mit den Oberhäuptern des Stammes und als sie nach den Schamanen fragte, deuteten die Shun Da grinsend auf zwei alte Männer, die zahnlos ihre Suppe schlürften und ihr fröhlich zunickten. Nein, sie hatten kein seltsames Raumschiff gesehen und nein, sie hatten auch keine Fremden gesehen, die Ärger machen könnten. Nichts, was die Shun Da nicht bewältigen würden.
Dies alles wurde in einem schweren, lallenden Akzent der Shun Da Sprache erzählt und Yannia hatte ihre Schwierigkeiten, dem Gesagten zu folgen. Doch Len'Aya kannte dies Unterschiede in den Worten und Sätzen gut und sie übernahm das Gespräch mit den Schamanen, die ihr nun erzählten, dass sie während einer Trance eine Vision von einem gigantischen Schatten im Meer gehabt hatten, der sie zu verschlingen drohte, sollte er aus dem Meer steigen.
Sie empfohlen ihr, weiter ins Landesinnere zu ziehen und die Küste im Nordwesten zu meiden, während Len'Aya versuchte, immer mehr Details über die Gefahr aus den Shun Da zu kitzeln. Doch war es eine Vision gewesen und dies konnte alles mögliche bedeuten und so bedankte sich die Mirialan bei den alten Männern und besprach sich mit Yannia und den anderen. Was sollten sie nun machen?
Li meinte, dass sie schnellst möglichst nach Laní Ma zurück reisen sollten, war es doch mittlerweile schon Abends und wollte er Koktan nicht warten lassen. Doch seine Bitten wurden ignoriert und Roon beschloss, dass sie die Einladung der Shun Da annehmen sollten.
Immer weiter redete nun Li auf Husskar ein, dass er auch an Zuri denken sollte und seufzend nahm Husskar sein Comlink heraus, um die Lurmen anzurufen. Der ging es gut, meinte sie, und Girki würde sich gerade einen seiner Zeichentrickfilme anschauen, bevor er dann ins Bett müsste und als Husskar ihr eine gute Nacht wünschte und meinte, dass er sie bald wieder in den Armen halten würde, rief Li entnervt bei Czerka an, um eine Abholfähre anzufordern.
Fünfzehn Minuten später wurde er von einem Czerka Piloten am Rande des Lagers abgeholt und verschwand in der Nacht, während die anderen Gäste des Stammes eingeladen wurden, an den vielen Feuer zu feiern und zu tanzen. Es wurde gebratenes Fleisch gegessen und gekuschelt und schnell merkte Silas, dass dieses Volk in Sachen Nähe seinen Vorstellungen entsprach und schon bald lag er in den Armen eines Ehepaars und dessen Freunden in einem der Zelte, während die anderen Gäste etwas gehemmt zusammen saßen und sich am Feuer wärmten.
Am nächsten Tag kam Li mit der Fähre wieder am Lager an. Er hatte die Verabredung noch einhalten können und Noonian Koktan hatte ihm die Umbaran Managerin Liza zur Seite gestellt, sie hatten zu Abend gegessen und eine Flasche Naboo Wein getrunken und überhaupt hatte sich Li überaus gut unterhalten gefühlt. Es hatte sich gelohnt, Czerka ein weiteres mal ein wenig zu schröpfen und nun stieg er aus der Fähre, die schon bereit war, wieder in Richtung Laní Ma zu verschwinden und als die anderen in der morgendlichen Katerstimmung nach der nächtlichen Feier auf ihn zukamen, präsentierte er ihnen mit breitem Grinsen den Caf Bestand, den er einem Straßenhändler kurz zuvor noch abgekauft hatte.
Sie verabschiedeten sich von den Shun Da, die wieder ihrer normalen Tagesbeschäftigung nachgingen und fuhren dann mit dem Speeder in Richtung Nordwesten davon, dem Rand des Waldes entlang.
Die nächsten Stunden düsten sie über die Steppe hinweg, während Li immer wieder die Czerka Sensoren überprüfte, die Li ihr gegeben hatte. Doch immer noch war nichts außergewöhnliches zu sehen und so machten es sich die Jedi im Passagierraum des Speeders auf dem Boden gemütlich und vereinten sich in der Macht. Sie fühlten mit ihren Sinnen hinaus in das weite Land und zur Küste hin und zu ihrem Erstaunen erkannten sie einen dunklen Punkt, der sich zurückzog, sobald sie ihn entdeckt hatten. Was war das gewesen? Der Pilot des Raumschiffes? Ein Sith?
Alarmiert gab Roon Husskar, Li und Jilix bescheid, während die Pilotin das Gefährt weiter gen Küste steuerte. Husskar schaute sie von der Seite an und schüttelte nur seinen Kopf: natürlich war sie eine Hapani... stolz und dominant, aber in der letzten Zeit hatte er das Gefühl, dass sie sogar noch einige Schritte weiter ging. War er eigentlich noch nötig für dieses Abenteuer? Li spielte mit seinem eigenen Charm und vor allem seinen Kontakten, die quer durch die Galaxie verteilt waren, aber er selber hatte seine Bedenken, ob ihm und Zuri weiter ein Platz in dieser Runde verblieb.
Dann drang ein leises Signal aus den Lautsprechern der Sensoren und als Jilix am Empfänger schraubte, wurde ein beständiger Binärcode deutlicher. Jilix erkannte die rhythmische Abfolge sofort, hatte sie doch im Hapes Konsortium alte Militärsprachen gelernt und erstaunt erklärte sie, dass dies ein alter Code aus dem Galaktischen Bürgerkrieg war, als Palpatine noch am Leben war. Das Imperium hatte ihn vor über einhundert Jahren verwendet und nun war die Frage, wer diesen Code auf Lanía verwenden würde.
Gab es hier alte Installationen aus dieser Zeit? Oder hatte der Sith wirklich eine der Czerka Raffinerien an der Küste übernommen und schickte nun eine veraltete Nachricht an seine dunklen Brüder und Schwestern? Jilix erhöhte die Geschwindigkeit des Speeders...
Das Wetter wurde schlechter. Die Wolken dichter und der Wind fester. Die Sicht war eingeschränkt und während die Fahrt weiter ging, übersetzte Li mit Hilfe von Jilix' Erfahrung uns seinen Programmen die Nachricht, die sie über den alten Code erhielten. Es waren Warnungen von überhitzten Systemen, von ausfallenden Programmen und kollabierenden Droidenhirnen. Immer wieder wurde von neuen Zwischenfällen und Reparaturversuchen informiert und fast wirkte es, als würde mit jeder Fehlermeldung und dem Schmelzen eines weiteren Energiekerns das Unwetter schlimmer. Sollte es wirklich so sein, dass eine alte imperiale Anlage mit ihrem Kollaps diesen Winter heraufbeschwören, sähe die Lage im Falle einer totalen Aufgabe der Systeme dunkel aus.
Vorsichtshalber kontaktierte Jilix die Akademie und besprach sich kurz mit Meister Aularin Rikusa über die Vision der Schamanen und die Entdeckung der Jedi unter Roon, und als die Hapani fragte, ob Aularin eine Einsatztruppe schicken würde, meinte die nur mit einer großen Portion Vertrauen in der Stimme, dass Jilix und ihre Freunde die Einsatztruppe seien. Tief einatmend beendete Jilix das Gespräch und hoffte, dass Aularin mit ihrer Einschätzung Recht behielt.
Inzwischen hatte Li Czerka Bescheid gesagt und Koktan hatte ohne zu Zögern Hilfe zugesagt. Er hoffte, dass sie noch rechtzeitig kamen, hatte er doch die Vermutung, das die Jedi sich in eine gewagte Situation begeben würden.
Dann entdeckten sie in einer Schneewehe neben ihrer Strecke einen unter der weißen Decke halb begrabenen Sternenjäger. Sofort kam das Design Jilix und Silas bekannt vor und als sie mit gezogenen Waffen aus dem Speeder stiegen und sich dem Raumschiff näherten, erkannten sie, dass es schwer beschädigt und anscheinend hier abgestürzt war.
Interessiert sah sich Li die Technik des Wracks an, hatte er doch noch nie solch modernen Instrumente und Komponenten gesehen, weder bei der Flotte seiner Familie, noch bei Czerka oder sogar dem Militär. Dies war beste Technologie und zusammen mit Husskar fasste er schnell den Plan, diesen Jäger nachzubauen und damit ein Vermögen zu verdienen.
Also hatte der Pilot wirklich eine Bruchlandung hingelegt, aus welchem Grund auch immer... da hier aber Flugschreiber, herausnehmbare Systeme und Vorräte fehlten, waren die Jedi sicher, dass er nicht dem Absturz zum Opfer gefallen war. Anscheinend hatte er sich mit einem Schleudersitz vorher in Sicherheit gebracht und erst später wichtige Komponente aus dem Schiff entfernt.
Sie sahen sich im Schneegestöber um, doch erkannten sie nichts und auch die Jedi fühlten nur eine grundlegende Dunkelheit, wie wenn das ganze Land um sie herum dem Bösen verfallen war. Mit deaktivierten Lichtschwertern in den Händen besprachen sie sich und kamen zum Schluss, dass sie dem alten imperialen Signal folgen sollten. Vielleicht hatte sich der Pilot des Jägers dort hin begeben.
Sie fuhren im Speeder weiter auf die hohe Klippe zu, die ans Meer grenzte und im dichten Schnee sah Jilix auf dem Pilotensitz keine zwanzig Meter weit. Plötzlich war eine Gestalt vor ihnen zu sehen und als Jilix schon bremste, zündete die unbekannte Figur, die in eine schwarze Kutte gehüllt war, ein rotes Lichtschwert. Die Hapani drehte den Speeder, während er auf den Repulsorfeldern rutschend zum Stehen kam und aus den hinteren Ladetüren sprangen die Jedi mit gezogenen und aktivierten Klingen, rollten im weichen Schnee ab und kamen wieder kampfbereit auf ihre Beine. Dann rannten sie auf die Gestalt zu, die nahe an der hohen Klippe stand, das tosende Meer tief unter ihr.
Als eine neue Böhe die Kapuze der schwarzen Kutte zurück wehte, sahen sie das Gesicht des Nautolans, der vor ihnen stand und sie mit großen, schwarzen Augen anstarrte und es war mit roten und schwarzen Mustern verziert und verächtend zischte er ihnen zu, dass die Einen Sith ihr Untergang wären.
Im Speeder griff Li zu seinem Comlink und brüllte in die sich öffnende Verbindung mit Czerka, dass sie hier einen feindlichen Jedi hätten und Unterstützung bräuchten, derweil Roon an Geschwindigkeit gewann, auf den Sith zulief und Silas hinter dem älteren Jedi mit der Macht nach dem gemeinsamen Gegener schlug. Schmerzverzerrt rutschte der Nautolan bis zum bröckelnden Klippenrand und kam nur wenige Haaresbreit vor dem Abgrund zum Stehen, während Roon nun schon mit seinem Schwert nach ihm hieb.
Doch der Sith wehrte die Schläge mit seiner roten Klinge ab und sprang über den Jedi auf sicheren Boden. Der Kel'Dor nutzte die Gelegenheit und schlug mit seinem Lichtschwert eine flache Wunde in das Bein des Dunklen.
Mit der Macht griff nun Yannia nach dem Schwert des Sith, doch hielt dieser seinen Griff fese in der Hand und zischte ihr nur entgegen und während Husskar die Sicherheit des Speeders verlassen hatte und nun über das Fahrerhäuschen hinweg mit seinem Blaster auf den Nautolan schoss und es ihm Jilix vom Pilotensitz aus gleich tat, der Sith aber gekonnt den heißen Plasmastrahlen auswich, hörte Silas und Li das Rauschen von Repulsoren in der Luft.
Len'Aya hatte sich auch dem Sith genähert und focht nun mit ihrem Lichtschwert gegen den Feind ihres Ordens, doch die Verteidigung des tätowierten Mannes war zu standhaft und erst als Silas, der das Lichtschwert des toten Darth Fyrmus wie eine Trophäe gezündet in den Händen hielt, mit der Macht einen Klumpen Eis und Schnee in das mit Hass verzerrte Gesicht schleuderte, kam der dunkle Krieger ins Wanken.
Li, der immer noch im Speeder war, rief ihnen zu, dass sie schon einmal einen Sith Lord zur Strecke gebracht hatten und dass sie das auch diesmal schaffen würden. Silas und die beiden jungen Jedi nickten ihm ermutigt zu, während sich Roon einen Schritt näher an die Klippe stellte und so mit der Macht tief in die Pflanzen der Heide griff. Braune Grashalme brachen durch die vom Kampf aufgewühlte Schneedecke und umwickelten seine Füße und Waden und so fest an seinem Platz verankert machte sich der Jedi auf einen weiteren Angriff des Sith gefasst. So konnte er nur schwer in die Tiefe geschleudert werden, war das der Plan des tätowierten Nautolan.
Jilix lenkte den Speeder nun ums Kampfgeschehen und schoss weiter mit ihrem Blaster auf den Sith, Husskar ließ sich auf den Bauch fallen und zielte im Schnee liegend. Einer seiner Schüsse traf den dunklen Krieger an der Schulter und er taumelte grunzend zurück, während Len'Aya einen Treffer über die Rüstung an seinem Bauch landete. Rauch stieg von der Wunde auf und die Ränder der zerstörten Rüstung glühten unter der zerschnittenen Kutte.
Schon spielte Jilix mit dem Gedanken, den Speeder einfach weiter zu beschleunigen und in die Kämpfenden zu fahren, den Sith aus der Masse heraus mit der Vorderseite des Vehikels zu erfassen und ihn so niederzustrecken, doch machte ihr der Nautolan einen Strich durch die ihre Pläne: er bäumte sich auf und ein gellender, unnatürlicher Schrei entfuhr seiner Kehle... alle wichen verängstigt zurück und im Speeder fing Li panisch an gegen die Fenster zu schlagen.
Die Sith waren hier! Die Sith würden sie alle töten! Die Sith waren zu mächtig! Ihr Untergang war sicher und niemand konnte sie nun retten!
Das Geräusch der Repulsoren wurde lauter und schon schrie Li allen zu, dass noch mehr Sith ankommen würden, als nun auch Silas seine Angst hinunter schluckte und mit der Macht nach der Waffe des Sith griff. Der hielt den Griff verbissen fest und schrie dem Padawan entgegen, doch nutzte Roon die Situation, um mit seinen eigenen Kräften nach der Rüstung des Lords zu greifen. Mit einem Ruck zog er den erstaunten Nautolan zu sicher heran und als er gegen ihn prallte, hatte er seine Klinge schon auf die Brust des Sith gerichtet.
Sprachlos starrte der dunkle Krieger mit verlöschendem Feuer in seinen Augen an sich herunter, wo Roons Waffe in ihn eindrang, dan begann er, im Machtgriff des Kel'dors zusammen zu sacken.
Plötzlich spürten die Jedi eine Aura der Gefahr und bevor sie wirklich reagieren konnten, schoss ein Flugkörper aus dem Sturm heraus auf sie zu und traf den Boden genau unter dem besiegten Krieger. Sie wurden nach hinten geschleudert, als ein Teil der Klippe abbrach, Schnee und Fels durch die Luft geschleudert wurde und Flammen alles einhüllte.
Unverletzt und nur leicht versengt rappelten die Jedi sich auf und schon eilten Li, Husskar und Jillix auf sie zu. Von Roon war nichts zu sehen...
Roon hing an den Grashalmen, die immer noch seine Waden umwickelten, von der Klippe herab und baumelte im Wind. Die Explosion hatte ihn von den Füßen gerissen, doch nicht wirklich verletzt, tief unter ihm aber fiel der leblose Körper des Sith Lords in die schäumenden Wellen, die an die Klippen schlugen.
Dann erschien Li über ihm am Rand der Klippe und mit freudigen Rufen wurde er von ihm in Sicherheit gezogen. Keuchend bedankte sich der Jedi bei Li.
Eine Czerka Fähre, die Flügel mit etlichen Waffensystemen bestückt, landete nicht weit von ihnen entfernt und eine Truppe gepanzerter Werkssoldaten mit Blastergewehren im Anschlag und sogar einer Minikanone, die ein besonders großer Soldat vor sich trug, stürmte die sich ausklappende Rampe hinunter. Die Mündungen waren auf Silas gerichtet, der immer noch das rote Lichtschwert in den Händen hielt und erst, als er es deaktivierte und rief, dass er ein Jedi wäre, senkten sie ihre Waffen. Roon schüttelte nur seufzend den Kopf.
Der Commander der Czerka Soldaten salutierte vor Li und fragte, ob jemand ärztlich versorgt werden müsste und erklärte dann, dass sie den Kampf bei ihrer Ankunft auf ihren Sensoren verfolgen und einen Schuss mit einer Kurzstreckenrakete auf den Sith Lord abgegeben hatten.
Jilix und Roon hatten sich zu Li und den Soldaten begeben und wollten gerade über die Gefahr sprechen, die der Schütze der Fähre für die Jedi dargestellt hatte, als der Pilot des Schiffes dem Commander eine Nachricht übermittelte.
Der hörte kurz den Worten über das ins Ohr gesteckte Comlink zu, nickte dann zu Li und meinte, dass die Sensoren der Fähre eine weitere Anomalie entdeckt hätten.
Neugierig sah Jilix auf die Sensoren, die Li ihr gegeben hatte, und stellte fest, dass das imperiale Signal wahrhaftig stärker war. Beinahe so stark, als wäre der Ursprung der Übertragung ganz in der Nähe. Sollte es doch eine der Czerka Raffinerien in der Nähe sein?
Zusammen mit dem Commander betraten sie die Fähre und der Techniker zeigte ihnen den Bildschirm, auf dem er die Unregelmäßigkeit empfangen hatte. Sie sahen auf das seltsame Bild, das sich vor ihnen auftat und erkannten erst nach einiger Zeit, was sie überhaupt betrachteten: einen großen, schwarzen Kasten, der in einigen dutzend Metern Tiefe unter der Meeresoberfläche lag.
Doch hier war das Meer fiel tiefer und als sie das Bild justierten, wurden die Umrisse eines alten Schlachtschiffes des Galaktischen Imperiums unter Palpatine deutlich: ein Weltenzerstörer, eine alte Superwaffe aus einem längst vergangenen Krieg, dessen Systeme einer nach dem anderen überhitzten, der immer weiter durch das mittlerweile aufkochende Meer das Wetter umgestaltete und der eine Gefahr für ganz Lanía darstellte...