[Romanreihe] Dune - Der Wüstenplanet von A bis Z

Hi zusammen, ich habe inzwischen die ersten 6 Bücher gelesen. Jetzt bin ich vom Film übelst angefixt und möchte gerne weitere Bücher lesen.
Welches Buch würdet ihr mir als nächstes empfehlen?
 
Du solltest jetzt nicht direkt mit den Büchern weitermachen, welche Herberts Geschichte zu einem Ende bringen, weil dafür noch ein wenig Vorwissen wichtig ist.
Es gibt imo zwei gute Herangehensweisen an diese Sache:

1. du steigst da ein, wo Herberts Sohn und Anderson weitergemacht haben und liest die Trilogie um die Häuser. Spielen einige Jahre vor Dune: House Atreides, House Harkonnen und House Corrino... geben einen guten Einstieg in diese ganze erweiterte Welt und Leto als Kiddo und so ist schon nice

2. du steigst direkt am frühesten Punkt der Story ein und liest die Legends of Dune Trilogie: The Butlerian Jihad, The Machine Crusade, The Battle of Corrin... die sind aber dank der Timeline (10.000+ Jahre vor Dune) doch extrem anders, zeigen aber imo ganz gut auf, wie sich diese Welt so geformt hat, wie sie nun eben ist...

Davor/zwischen spielen zwar noch einige Short Stories, aber die kannst du noch nachlesen imo...
 
Die lange Rückblende zu den Büchern über Butler's Dschihad ist (leider) schon notwendig, um die Bände 7 & 8, also das Ende der von Frank Herbert unvollendeten Reihe zu kapieren.
Die Häuser-Trilogie ist imho ganz nett, aber nicht unbedingt essentiell. Ich glaube das war von Herbert jr. und Anderson auch eher eine Fingerübung, um ein Gefühl für das Universum zu bekommen, in dem sie sich bewegen. Die Fussstapfen waren halt doch sehr groß, in die sie da traten.

C.
 
Ist jemand im Besitz von der Dune Enzyklopädie Teil 1 und 2?
Mich würde interessieren wie das Buch aufgebaut ist.
Allgemein hätte ich gerne eine Chronik/Illustrierte Enzyklopädie von Dune. So wie es das für Westeros oder Star Wars gibt.
 
Ich kenne jetzt nur die Geschichte von Dune per Hörbuch nur bis zu dem Moment als Paul die Tochter des Imperators heiratet.
Daher meine Frage. Was ist eigentlich die Hauptwelt des Imperiums ?
 
Ich kenne jetzt nur die Geschichte von Dune per Hörbuch nur bis zu dem Moment als Paul die Tochter des Imperators heiratet.
Daher meine Frage. Was ist eigentlich die Hauptwelt des Imperiums ?

Die Hauptwelt ist zur Zeit von Dune Kaitain, früher war es Salusa Secundus. Dieser Planet wurde aber während eines Krieges eines Hohen Hauses (Tantor) gegen den Löwenthron mit Nuklearwaffen verseucht und dient jetzt nur noch als Gefängnis und Sardauker Ausbildungslager.

@icebär das war doch erst 2k Jahre nach dem Butlarian Jihad?
 
Danke euch beiden erstmal.
Wenn ich noch eine Frage stellen dürfte.
Als das Haus Atreidis den Planeten Dune zum Lehen bekam, erlosch da sein Anspruch auf seine Stammwelt, oder gehörte Caladan weiter dem Haus?
 
Ist jemand im Besitz von der Dune Enzyklopädie Teil 1 und 2?
Mich würde interessieren wie das Buch aufgebaut ist.
Allgemein hätte ich gerne eine Chronik/Illustrierte Enzyklopädie von Dune. So wie es das für Westeros oder Star Wars gibt.

Hier mal ein paar Eindrücke. Ist nicht wirklich mit dem Expanded Universe vereinbar, aber dennoch genial (und man kanns als verzerrtes Geschichtsverständnis in der noch ferneren Zukunft immer noch einbinden).

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So, jetzt habe ich das erste Buch beendet. Was für ein cooler Ritt! Ich fand das Erlebnis in der Hinsicht interessant weil ich zuvor den Film von Villeneuve gesehen habe und daher von einigen Schlüsselszenen ein klares Bild vor mir hatte. Hat in dem Fall der Immersion geholfen.
Eine Gegenüberstellung von Buch und Film finde ich aber schwierig. Ich finde beides hat seine Stärken und Schwächen. Das Buch profitiert von der deutlich größeren Komplexität, mehr Figuren (z.B. Count Fenring) und einer deutlich besseren Ausarbeitung des Lore. Manche Dinge finde ich aber auch in der Film Umsetzung gelungener. Die Endschlacht auf Arrakis ist Herbert ja nicht viele Worte wert gewesen, und dass der Tod von Rabban sogar noch knapper als im Film abgehandelt wird fand ich etwas seltsam.
Gewöhnungsbedürftig fand ich auch die Darstellung von Paul, der im Buch noch unnahbarer und unmenschlicher wirkt.

Am Ende ergänzen sich sowohl Vorlag als auch Adaption imo sehr gut, weswegen ich mich jetzt bei der Diskussion Buch versus Film auf keine Seite stellen werde.

Mal sehen wie mir „Messiah“ gefallen wird, von dessen Geschichte weiß ich noch gar nichts.
 
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So, ich bin durch mit "Dune Messiah".

Ich fand es gut, aber ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Das Ende vom ersten Buches und noch viel mehr das Ende von Villeneuves Dune Part 2 erweckten in mir die Erwartung dass das nächste Buch unmittelbar daran anknüpft und als nächstes den Djihad behandelt. Das genaue Gegenteil war der Fall. Man merkte dass sich Herbert für Details des Djihads gar nicht wirklich interessierte sondern stattdessen nur Anekdoten einbaute.
Hier vergleicht sich Paul mal mit Hitler, spricht relativ emotionslos von 61 Milliarden Opfer seines Djihad. Dort werden Bilder von Djihadisten erwähnt, die sich auf fremden Planeten vor Meeres Kulissen ablichten lassen. Das kriegt man alles nur so nebenbei mit, aber es spielt auch eigentlich keine so große Rolle.

Stattdessen erzählt das Buch die letzten Tage des Imperators Paul Atreides und wählt dafür einen sehr persönlichen Weg. In "Messiah" stehen die Intrigen klar im Vordergrund, weniger das große ganze. Es gibt wenig Schauplatzwechsel sodass das ganze Geschehen deutlich kleiner wirkt, fast schon wie ein Bühnenstück à la Shakespeare. Auch die großen Schlachten bleiben in "Messiah" aus.

Auf der anderen Seite wird Herbert mit "Dune Messiah" plötzlich deutlich phantasievoller. Die Gilden Navigatoren wirken in den Beschreibungen bizarr. Irgendwie wirken sie auch ein bisschen widersprüchlich, da die Gilden Navigatoren im ersten Buch noch als klar menschlich beschrieben wurden. Aber das ist sicher nichts das man nicht irgendwie zurechtbiegen kann (dann waren es im ersten Buch halt keine "echten" Navigatoren). Plötzlich gibt es auch Zwerge, sogenannte "Face Dancer" (Shape Shifter), sogar magische Tarot Karten. Und ne ganze Menge Klon Techniken. Man merkt schon an vielen Stellen, dass Herbert hier den Grundstein legt für viele moderne(re) Sci Fi Sagen wie "Star Wars" oder "Star Trek".

Gleichzeitig finden sich in Dune auch viele Tropes und Themen wieder die man in viel späteren Werken auch vorfindet. Paul, der Visionen hat von seiner schwangeren Chani die bei der Geburt verstirbt. Chani, die Zwillinge zur Welt bringt - irgendwie weckt das doch Assoziationen an Anakin, Padmé, Leia und Luke. Paul, der durch ein Attentat sein Augenlicht verliert und sich fortan mit Hilfe von Visionen durch die Welt bewegt - das erinnert schon sehr an Neo im letzten Drittel der "Matrix Trilogie".

Unter diesem Aspekt betrachtet war und ist "Dune Messiah" sicher enorm wichtig für das Genre. Dennoch bin ich mal gespannt wie man das ganze filmisch umsetzen will. Es gibt, allen Intrigen zum Trotz, nicht so wahnsinnig viel Handlung in dem Buch und auch keinen so klaren Höhepunkt bei dem ich mir denke dass ich das ganze unbedingt auf großer Leinwand sehen muss, im Gegensatz zum ersten Roman. Aber mal sehen, vielleicht bedient sich Villeneuve ja auch bei späteren EU Werken und bezieht den Djihad noch deutlich mehr mit ein, denn das ist irgendwie schon etwas was mir beim lesen etwas abging.
 
Als nächste habe ich "Children of Dune" gelesen.
Mir hat das Buch um einiges besser gefallen als "Dune Messiah", muss ich rückblickend gestehen. Weil man irgendwie das Gefühl hatte dass mehr auf dem Spiel steht. Die Intrigen waren diesmal auch spannender. Die Rückkehr des Harkonnen Barons und Paul war auch ein guter Schachzug. Die neuen Figuren waren alle interessant, wobei die Atreides-Zwillinge und vor allem Alia schon extrem weird sind.
Stellenweise verliert sich das Buch ein wenig zu sehr in Letos Visionen. Ich muss zugegeben dass ich manchmal Seiten lang nicht wusste was da eigentlich gerade abgeht. Und manchmal fand ich das Buch auch verwirrend, weil viele Dinge die Leto tut nicht wirklich erklärt werden. Hier muss man, wie bei Paul auch, einfach akzeptieren dass Leto aufgrund seiner hellseherischen Fähigkeiten einfach viel mehr weiß als alle anderen. Dennoch, eine gelungene Fortsetzung, und irgendwie hoffe ich jetzt dass sich Villeneuve doch noch dazu breitschlägen lässt, CoD auch noch zu verfilmen. Die Vorstellung einen 9 Jährigen Leto auf der Leinwand zu sehen (später dann sogar im Super Sayan Mode und zu One Hit Kill Punches fähig) sagt mir schon zu.

So, und jetzt lese ich noch die Anhänge und danach geht es los mit der zweiten Trilogie, die ja nach allem was ich bisher gehört habe noch deutlich weirder sein soll, auch wenn man sich das nach "Messiah" und "Children" kaum vorstellen kann.
 
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„God Emperor of Dune“
Das erste Buch von Herbert, das ich regelrecht verschlungen habe.

Was zum einem am deutlich angenehmeren Schreibstil liegt. Das Buch las sich lange nicht so sperrig wie die Vorgänger. Gerade auch was die Wahl der Vokabeln betrifft (ich musste merklich weniger oft zum Englisch Wörterbuch greifen).

Zum anderen fand ich die Thematik einfach faszinierend. Ich hab damals sehr gerne Kafkas „Die Verwandlung“ gelesen, und GEoD erinnerte mich sehr daran. War schon faszinierend, über das Innenleben von Leto II zu lesen.
Ich fand auch den Zeitsprung spannend. Zu sehen wie sich das Imperium in 3500 Jahren verändert hat. Das war ein echt mutiger Schritt den ich mir von einem gewissen anderen bekannten Sci Fi Franchise auch schon lange wünsche.

Eine Zeit lang dachte ich das Buch wird so eine Art zweites „Dune Messiah“. Gewisse Parallelen sind ja durchaus vorhanden. Aber glücklicherweise ging das Buch dann doch in eine andere Richtung.
Das einzige was ich noch nicht kapiere ist was eigentlich der „Golden Path“ ist. Es wird ständig darüber geredet, aber was Letos großer Plan ist bzw. war ist mir immer noch schleierhaft.

Aber ich hab ja noch zwei Bücher vor mir.
 
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