Die Republik ist ein eine Art Welten-Bund. Jedoch gibt es mit dem Senat eine Zentrale Regierung und mit Coruscant eine Hauptstadt. Für mich zeigt das, dass alle Welten die der Republik angehören unter deren Gesetze fallen und das geht für mich über einen normalen Bund hinaus...
Tja, das ist die Frage: Ist es ein Welten-Bündnis oder -Verbund?
So lange, wie es (in-universe) dieses 'Politische Konstrukt' der Galaktische Republik schon gibt, würde ich meinen, dass es inoffiziell tatsächlich zu der Zeit vielleicht mehr eine Art Verbund war.
Die Aufgabe und Funktion des Senats verkennst du meines Erachtens jedoch gehörig. Der Senat ist - entsprechend eines demokratischen Debatten- und Gemeinschaftlichkeits-Entscheidungs-Apparates (hier angeführt durch den 'Obersten Kanzler') ein entsprechendes Repräsentativ-System der republikanischen Welten-Mitglieder (heißt ihre Repräsentanten/Vertreter - ganz nach US-Vorbild 'Senatoren" genannt).
Wenn der (SW-)Senat der Galaktischen Republik für "Gesetze" oder "Regelungen" einritt, dann sind es solche, die deeinst durch eine Senatsmehrheit (nach endlosen Debatten
) "verabschiedet" wurden.
Solche "Gesetze und Regelungen" gelten aber sozusagen vor allem "zwischen" den Mitgliedswelten.
Die Welten direkt verfügen jeweils aber noch über eigene hoheitliche "Grenzzonen" innerhalb der Republik - je nachdem, was sie jeweils selbst für eine Administration, Regierung bzw. was für einen Staat diese Welten haben.
Der Grund, weshalb es aber beispielweise für eine Mitgliedswelt der Gal. Republik problematisch sein kann, sich gegen geltende Regeln und Richtlinien der Reoublik zu stellen - beispielsweise gar ohne im Senat das entsprechend ordnungsgemäß zur Debatte einzubringen - ist rein und alleine der Machtfaktor, der ein solcher Welten-Bund bedeutet.
Daher - nein, jedes Mitglied hat jederzeit durchaus das Recht und die Möglichkeit, seine "Unabhängigkeit" von der Republik zu "erklären" und auszutreten (was im Übrigen auch zwischen EP I und II geschieht!!!).
Das Problem dabei ist jedoch vielmehr, dass das der Republik und dem Senat nicht recht ist bzw. sein kann - und zwar. weil es die Macht des Bundes schwächt.
Oder konkreter erklärt: Umso mehr Welten sich von der Republik anwandten und stattdessen der KUS zu, um so mehr verlagerte und schwächte dass das Machtgefälle zwischen Republik und KUS.
Aber streng genommen - wie gesagt - ist die Republik zunächst dort nach wie vor ausgangstechnisch demokratisch.
Deshalb ist stimmt es einfach nicht zu sagen, die Welten der Republik würden unter deren "Gesetze" fallen - was so schon einmal allenfalls bedingt stimmt (s. oben das Hoheits-Prinzip).
Und der "Verlust der Unabhängigkeit", welche du ansprichst hängt dabei auch von einigen anderen Faktoren ab:
Das ist nicht die Republik, die hier grundsätzlich einer Mitgliedswelt ihre "Unabhängigkeit" kostet.
In Wahrheit ist das jedoch eine "Gefahr falscher Welten-Politik", die durchaus so eintreten kann.
Dafürt ist Alderaan ein bestes Beispiel. Als langfristiges und hoch angesehenes Mitglied der Republik hatten sich die Alderaaner entschlossen, jedwede Kriegsmaschinerie und Verteidigungseinrichtungen ihrer Welt abzubauen und abzurüsten.
Nehmen wir nun an, die Republik wäre nicht gestürzt und durch das Imperium ersetzt worden, hätte dennoch etwas ähnliches geschehen können, wie in EP I mit Naboo geschieht (wobei dann hierbei noch Details und Facetten eine Rolle spielen: Palpatine hat ja in EP I dafür gesorgt, dass Kanzler Valorums Entscheidungs- und Einflussspielraum durch einen Skandal politisch erheblich beschädigt wurde und hat durch Hintertreibung dafür gesorgt, dass der Senat sich "in endlose Verfahrens-Debatten" verstrickte. Das bedeutet, im Normalfall hätte der Oberste Kanzler wahrscheinlich recht umgehend Naboo Unterstützung "verschaffen" können - und zwar durch andere Mitgliedswelten. Anders wäre es nicht gegangen, da die Republik selbst über keine eigene Verteidgungs- und Schutzarmee mehr verfügte).
...Aber ich wollte ursprünglich nur darauf hinaus, das Geonosis als autonomes und unabhängiges System weder die Diplomatischen-Richtlinien der Republik, noch deren Autorität anerkennen muss und diese Tatsache möglichst ausführlich aus meiner Sicht erläutern...
Das ist schon zwar richtig, aber deshalb wollte Amidala ja auch sozusagen als "diplomatische Gesandte" der Republik dort auftreten.
Sagen wir einmal so: Das dürfte ziemlich "nach hinten losgegangen sein"
Wie gesagt dreht und wendet sich hier alles um den Punkt, dass ein "hoch angesehenes" (*hüstel* - Wir wissen, dass das Gunrey & Co. etwas anders sahen) Mitglied des Senats und ihren "Jedi-Beschützer".
Daraus leitete ich im Übrigen - und zwar aus dieser Art politisch-diplomatischer Rechtfertigungs-Formulierung - das 'rüde-barbarische terroristische Verhalten' ab.
Kurzum - der Senat der Republik kann es eigentlich nicht dulden, dass eines seiner Mitglieder bei einem friedlichen "interrepublikanischen" Staatsbesuch (*doppel-hüstel*) immunitativ verletzt wird.
Eigentlich.
Machtpolitisch kann das aber auch ebenso ein Abwägensprozess sein: Hätte Geonosis eine militärisch odre wirtschaftlich ausreichend mächtige Außeninstanz ggü. der Republik dargestellt - und gar ein aktueller, frischer Antrag auf Mitgliedschaft Geonosis in der Republik vorgelegen, hätte die Intervention des Senats hierauf möglicherweise ganz anders ausgesehen - eben in Form weiterer diplomatischer Verhandlungen und Debatten im Senat (und also zum Nachteil von der auf Geonosis gefangen gesetzten Amidala).
Doch da solche Erwägungsgründe nicht vorlagen, gab es keinen Grund für den Senat, nicht doch Truppen unter Führung der Schutzorgane der Republik - den Jedi - nach Geonosis zu entsenden, sozusagen!
Im Grunde hast du aber wie gesagt auch nicht unrecht:
Es stellt sich eben die Frage, was Amidala eigentlich offiziell auf Geonosis zu suchen hatte? Die Wahrheit ist: nichts.
Wegen einem Jedi - also Kenobi - hätte Amidala wahrscheinlich im Senat keine Mehrheit für eine solche "diplomatische Entsendung" erhalten - weshalb sie das ganze rein eigenwillig durch ihre "politische Person" gerechtfertigt hat.
...Wenn du über die Kanalisation in eine Waffenfabrik für Militärische Kampfmittel eindringst und durch die Gegend läufst, will ich sehen wie du das überlebst? In anderen Ländern wird man dafür gleich vom Sicherheitsdienst erschossen, da versucht dich keiner festzunehmen. Da haben die Geonosianischen-Krieger doch sehr diplomatisch gehandelt...
Hatte ich etwas anderes behauptet?
Ich habe nichts anderes getan, als aus Sicht des Senats und der Republik zu argumentieren - nicht aus Sicht der Geonosianer.
In sofern stimme ich dir in diesem letzten Punkt auch zu:
Womit wir beide uns (halbwegs) einig sein dürften - zumal sich die Frage stellte, ob Kenobi wirklich juristisch gesehen ausreichend Beweise dafür vorliegen hatte, dass das Attentat auf Amidala seinen Ausgang u. a. auch von politischen Mitstreitern und Unterstützern der Geonosianer initiiert ausgegangen war.