Serenno


[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Ein schmutziger Hinterhof | Harkon Tanaka, Noorah Tylah, restliche Crew der Crimson Dawn]


Noorah lag einfach da. Starrte in das holografische Abbild ihrer Geliebten. Erst jetzt realisierte, dass niemand jubelte. Viele schienen eher empört. Warum? Langsam legte sie den Com wieder in ihre Tasche. Der Nervosität folgte blanke Erkenntnis. Noorah hatte es irgendwie geschafft. Sie wollte sich aufrichten, jedoch war sie kaum in der Lage sich zu bewegen. Niemand hier war auf ihrer Seite. Erst als der Doc auftauchte wagte Noorah es ihre Augen zu schließen.


“Alema ist tot…”


Es war eine nüchterne Erkenntnis. Es lag kein Stolz in Noorahs Stimme. Nur Bedauern. Hatte es keine andere Lösung gegeben? Sie ließ sich behandeln. Auch wenn ihr lieber gewesen wäre, wenn man sie hier zurückgelassen hätte. Warum hatten sie nicht erst einmal darüber reden können. Es war doch so einfach gewesen… Beide hätten noch leben können. Noorah hätte sich dem Urteil der Crew ausgesetzt. Hätte von sich aus vorgeschlagen in die Brigg gesperrt und auf irgendeinem Planeten irgendwann ausgesetzt zu werden. Aber selbst jetzt ließ man sie nicht gehen. Noorah würde auf das Schiff bringen. Wenigstens etwas. Dann könnte sie hoffentlich ihre Sachen packen. Mit ein paar Credits eine Passage zu einem Planeten bezahlen. Eigentlich wollte Noorah mit den Credits einen vernünftigen Jäger kaufen. Aber das würde wohl nur ein Traum bleiben… Serodah spuckte sie an. Beschämt schaute Noorah weg. Vielleicht hätte sie sich besser den damals Fremden von Anfang an anvertraut. Jedoch hatte ihre eigene Paranoia ihr diese Möglichkeit verwehrt. Es war ihr selbst peinlich. Ihr Blick wanderte zu Alemas Körper. Das ganze Gesicht… Noorah musste gegen einen Würgereflex ankämpfen. Dazu war ihr Gift also in der Lage… Langsam verlor Noorah aber das Bewusstsein. Schlafen würde ihr wohl mal wirklich gut tun.



------>Später------->


Noorah wurde wach. Benommen schaute sie sich um. Die Krankenstation? Nein… Es war ihr Zimmer. Jemand hatte ihr etwas angelegt. Einen Improvisierten Mundschutz. Sie mussten Angst haben, dass sie jemanden anspucken würde. Es war doch nur ein Reflex gewesen. Etwas zittrig stand Noorah auf. Ihr Körper protestierte. Am Ende würde sie aber wohl kaum mehr Zeit als Nötig von diesen Leuten bekommen. Wieder auf der Flucht. Ein Jahr hatte sie eine Heimat gehabt. Ein Fehler… Und es war vorbei… Twinkle hatte sie wieder versucht zu kontaktieren. Sie war nett… So unschuldig… Immer noch geschwächt versuchte Noorah ihre Zimmertür zu öffnen. Aber es ging nicht. Abgeschlossen. Sie hatte doch gewonnen… Aus einem Schrank holte sie eine schwarze Tasche und legte diese auf ihr Bett. Sie würde sich diesen Leuten nicht mehr anbiedern. Würde sie ihr Leben weiterführen lassen. Jede Bewegung schmerzte. Wahrscheinlich hatte man ihr auch Schmerzmittel verabreicht. Langsam öffnete Noorah ihre Bordkiste. Nahm eine Lederjacke raus. Es war ein Geschenk ihrer Freundin gewesen. Zum Jahrestag. Geradezu liebevoll legte sie diese in die Tasche. Am Anfang waren es nur Klamotten. Dann folgte ein Bild ihrer Staffel. Sie alle waren auf ihren eigenen Weg unglücklich gewesen. Hatten einen Zwang erhalten dem Imperium zu dienen. Kaum einer von ihnen lebte noch. Schließlich war eine Staffel wie die ihrer das Kanonenfutter vom Dienst gewesen. Noch immer konnte Noorah sich an die ganzen Ansprachen erinnern. Wie man ihnen eintrichterte, dass es stärke wäre ohne Lebenserhaltung in den Jägern zu kämpfen. Dass die Republik nur ein Haufen feiger Hunde wäre. So ein Schwachsinn… Noorah schüttelte mit ihrem Kopf und warf das Bild eher achtlos in die Tasche. Wieder landeten Kleidungsstücke in der Tasche bis Noorah ein Bild von sich und Twinkle fand. Es war damals auf Tirahnn gewesen. Landurlaub vor einem malerisch schönen Café. Die Sonne hatte perfekt gestanden. Es war der Tag gewesen, an dem beide sich ihre Liebe gestanden hatten. Es war ein schöner Tag auf einem wirklich schönen Planeten gewesen. Vorsichtig stellte Noorah das Bild auf eine Platte die als eine Art Nachtschränkchen diente. Sie musste es nicht mehr verstecken. Zum Schluss hatte Noorah ihren alten Flightsuit und Ausrüstung in der Hand. In Gedanken versunken starrte sie den Helm an. Alles zusammen war auf dem Schwarzmarkt wertlos gewesen. Niemand hatte es brauchen können. Eigentlich hatte Noorah sich nur selbst gerne eingeredet die Sachen behalten zu haben um sich an ihre Freundin zu erinnern. An den Spaß im Cockpit. Dabei war es gelogen. Eine Lüge um sich besser zu fühlen.


Am Ende war die Lage klar. Noorah würde gehen müssen. Kaum einer würde sich hier darüber freuen. Oder es auch nur zu akzeptieren, dass eine Imperiale, dazu noch die Mörderin der Twi’lek hier bleiben würde. Inzwischen hatte Noorah alles zusammen gepackt. Die Tasche geschlossen. Ihren Holocom hatte sie inzwischen wieder in ihrer Hosentasche verstaut. Lediglich ein Buch hatte sie noch hier. Es war ein Buch über verschiedene Kulturen und Stämme die als ausgestorben galten. Es brauchte ablenkung. Irgendetwas was sie tun konnte. Und derzeit war da nur dieses Buch. Mit dem Munschutz konnte Noorah nicht einmal die Harmonika spielen, die sie vor ein paar Wochen auf einem Planeten geschenkt bekommen hatte. Anfangs war sie schrecklich gewesen. Vor wenigen Tagen hatte sie Lieder darauf zum Besten gegeben. Einfach um die Stimmung zu heben. Nun aber… Der Mundschutz war wirklich fester als nötig geschnallt worden. Warum hatten die nur so viel Angst? Wegen dem Gift? Noorah hatte nur aus Angst gehandelt… Instinkt. War es das? Oder die Angst, dass sie wirklich eine Imperiale war und nun vor hatte die Besatzung lahm zu legen? Dabei würde Noorah schon jetzt lieber freiwillig verschwinden. Ruhig holte die Blauhaut irgendwann ihren Com heraus. Schrieb Twinkle eine Nachricht.


“Treffen uns in zwei Wochen auf Taris. Wir verschwinden… Du solltest mit deinen Fähigkeiten im Richtigen Moment fliehen können. Ich muss noch erst etwas hier erledigen...

-Blue”



Sie betätigte die “Senden”-Taste. Sie würde ihre Freundin wieder sehen. Da war sich Noorah sicher. Sehr sicher. Nachdenklich lehnte sich die Frau auf dem Hocker zurück und atmete tief durch. Was der rote Korsar wohl von ihr noch wollte? Die Lage war klar. Sie sollte verschwinden bevor noch mehr Teile der Besatzung etwas dummes taten. Dazu wüsste Noorah keinen weiteren Grund, warum sie hier noch bleiben sollte. Oder waren die Leute hier wirklich so ohne Ehre, dass sie dennoch hingerichtet würde? Ein paar Schritte hinter der Tür verrieten ihr, dass es vermutlich schneller offenbart würde als Noorah gehofft hätte. So ein Mist aber auch. Langsam stand Noorah auf sobald sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Was würde nun passieren?



[Serenno-System | Serenno | Saffia | Landeplattform | An Bord der Crimson Dawn | Noorah Tylah, Crew der Crimson Dawn]
 
[Äußerer Rand | D`Astan-Sektor | Hyperraum auf dem Weg nach Serenno | Kom`rk-Klasse Sturmtransportjäger „Rage“] Kiara, Serbra

Der Flug nach Serenno dauerte nicht wirklich lange. Die beiden Mandalorianer schwiegen die meiste Zeit des Fluges, was Kiara Zeit zum Nachdenken gab. Kurz vor ihrer Ankunft jedoch meldete Serbra sich zu Wort und unterbrach die Gedanken seiner Frau.

„Was meinst du wie schwer wird es unser Ziel auf Serenno ausfindig zu machen?“

Sie Blickte zu ihm herüber und setze sich etwas gerader auf. Dann aktivierte sie wieder das Hologramm mit den Grundlegenden Daten. Sie betrachtete das Bild mit einem nachdenklichen Blick und antwortete dann mit ruhiger Stimme ihrem Mann.

„Da wir es hier mit einer Chiss zu tun haben und Serenno kein Imperialer Planet ist, nehme ich stark an das sie recht Auffällig sein dürfte. Viele Chiss dürften sich hier wohl nicht herum treiben. Ihre blaue Haut ist allerdings auch nicht der einzige Anhaltspunkt den wir haben. Sie befehligt ein Dickschiff und sollte daher zumindest in den Daten der Flugkontrolle aufgeführt sein. Ein so großes Kriegsschiff ist unmöglich zu verstecken.“

Tatsächlich konnte es doch recht kompliziert werden ihr Ziel zu finden. Allerdings hoffte Kiara das die Chiss genug Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte um sie durch einfaches Nachfragen zu finden. Es konnte auch sein das ein Spion der Hutten hier auf Serenno war. Dies war sogar anzunehmen, da die Hutten ihre Informationen über die Präsenz der Black Sun auf diesem Planeten irgendwo her haben mussten.

„Vielleicht haben wir auch das Glück das uns ein Mitarbeiter unserer Auftraggeber kontaktiert. Ich nehme mal an das die Hutten die Bewegungen ihrer Konkurrenz im Auge behalten werden.“

Sie schwieg wieder und der Navigationscomputer teilte wenig später mit einem Piepen ihre Ankunft am Ziel mit. Die Sterne rutschten wieder in feste Positionen und die schwärze des Alls umgab das Schiff, als sie aus dem Hyperraum fielen. Kiara warf einen Blick durch die Sichtfenster und konnte den Planeten direkt vor ihnen ausmachen. Diverse Schiffe tummelten sich in der Leere des Orbits. Zumeist waren es kleinere Frachter oder Personentransporter. Auch einige Kriegsschiffe der Flotte des Systems waren zu sehen. Sie waren allerdings Spärlich verteilt und hingen in lockerer Formation im All. Aus all diesen Schiffen stach ein vor Waffen starrender MonCal-Kreutzer heraus. Er gehörte ganz offensichtlich nicht zu den Verteidigungseinheiten der Regierung. Das war schon an der Position zu sehen die er belegte. Er war nicht Teil der Formation. Wahrscheinlich also das Dickschiff der Black Sun. Es war nach ihrer Erfahrung sehr unüblich das Kriminelle eine solche Art Schiff aufs Feld führten. In den Meisten Fällen war ihnen Unauffälligkeit wichtiger als Schlagkraft. Die Gefahr von einer Flotte der Republik oder des Imperiums Aufgebracht zu werden war bei großen Kriegsschiffen wesentlich höher als bei kleineren Einheiten. Beide Regierungen hielten nichts von Großkampfschiffen die nicht in ihren Reihen operierten.

„Ein wirklich Imposanter Brocken.“

Ihr Kommentar war mit neutraler Stimme formuliert weswegen Serbra ihn nicht weiter beachtete und weiter auf den Planeten zusteuerte. Ihr Kurs führte sie an dem MonCal vorbei und Kiara konnte die Lichter der Sichtluken ausmachen. Noch bevor Serbra Kontakt zur Flugsicherung aufnahm erhob sie sich und streckte sich ausgiebig.

„Ich gehe schon einmal nach hinten um mich umzuziehen und unsere Sachen zusammen zu packen.“

Auf Serenno war das Tragen von Waffen verboten, was die Einfuhr eben dieser etwas verkomplizierte. Allerdings war das nicht das erste Mal das sie durch eine Kontrolle musste und die Waffen daran vorbei schleusen musste. Meistens waren die Beamten bereit für eine Anzahl Credits ein Auge zuzudrücken. Da Serenno sich nach dem Anschlag auf die Regierung in Aufruhr befand, war es die beste Zeit für Korrupte Beamte, Profite zu machen. Mit wenigen Schritten durchquerte sie den Passagierteil ihres Transporters und öffnete einen Tresor, der in der hinteren Wand eingelassen war. Sie entnahm ihm einen Beutel mit Credits den sie in ihrem Ausrüstungsgürtel verstaute. Den rest der Rüstung legte sie ab und verstaute ihn in einem dafür gefertigten Koffer. Kein Sicherheitsbeamter der auch nur einen Funken Verstand hatte, würde einen Koffer durchsuchen in dem ein Mandalorianer seine Rüstung aufbewahrte. Es könnte ihn den Kopf kosten und die meisten wussten dies. Sollte jedoch trotzdem jemand den Koffer durchsuchen würde er nichts als die Rüstungsteile du die darin integrierten Waffensysteme finden. Es war zwar verboten Waffen zu tragen aber eine Mandalorianische Rüstung war ein Teil des Mandalorianers. Niemand würde ihn zwingen diese Abzugeben. In einem anderen Koffer verstaute sie ihre Waffen und verschloss ihn sorgfältig. Der Besitz von Waffen war soweit sie wusste nicht verboten. Doch sollte der Beamte die Waffen auf sie registrieren wollen, hätte sie ein Problem. Darum konnte sie sich allerdings später kümmern.

„Serbra! Ich verstaue auch deine Ausrüstung in deinem Koffer. Denk daran das du dich noch umziehen musst.“

Sie schlüpfte in eine bequeme Hose und ein luftiges Oberteil. Doch dann besann sie sich anders und legte ein kurzes schwarzes Kleid an, das ihre Figur betonte. Nachdem sie alles Verstaut und bereitgelegt hatte, betrat sie wieder das Cockpit und setzte sich neben ihren Mann. Sie konnte die Stadt unter ihnen immer näher kommen sehen. Offenbar hatte ihr Mann bereits Landefreigabe bekommen. Das Schiff sank in einen Raumhafen der doch recht groß war. Als sie auf der Landeplattform aufsetzten, ruckelte das Schiff leicht. Kiara lächelte ihren Mann an als dieser sie Informierte das sie angekommen waren.

„Wie immer ein angenehmer Flug. Aber so wie du aussiehst kannst du dich da draußen nicht sehen lassen.“

Dabei deutete sie auf die Gruppe Raumhafenbeamter die sich dem Schiff näherten. Nachdem ihr man die Systeme des Schiffes runtergefahren hatte. löste sie das Datapad von dem Holoemitter und befestigte es ebenfalls a dem Gürtel den sie unter dem Kleid trug. Dann folgte sie ihm nach hinten und öffnete per Knopfdruck die Ausstiegsluke am Heck des Schiffes. Die Rampe senkte sich zu Boden und zwei Männer in Uniform der Raumhafensicherheit und zwei Soldaten in leicht gepanzerter Kampfrüstung erwarteten sie bereits am Ende der Rampe.

„Willkommen auf Serenno Madam.“

Der ältere der Uniformierten grüßte sich mit einem freundlichen Händedruck. Der jüngere neben ihm, der ein Datapad in der Hand hielt nickte ihr nur zu. Die Soldaten nahmen Rechts und links von der Rampe Position und Kiara lud den Beamten mit einer Geste dazu ein das Schiff zu betreten.

„Sagen sie nichts. Eine Routinedurchsuchung? Meine Papiere habe ich im Schiff. Wenn sie mir bitte folgen würden.“

Der ältere Mann nickte und bedeutete dem Jüngeren ihr zu folgen. Kiara runzelte die Stirn und der ältere Beamte beantwortete ihre nicht ausgesprochene Frage.

„Dieser junge Mann ist noch in der Ausbildung. Die Überprüfung ihrer Papiere gehört zu seiner Prüfung.“

Kiara zuckte mit den Schultern und betrat gefolgt von dem jungen Mann das Schiff. Serbra stand unterdessen auch umgekleidet im Passagierbereich und der Mann nickte auch ihm zu.

„Was ist der Grund für ihren Aufenthalt hier?“

Kiara lächelte und antwortete dem Beamten ruhig.

„Wir haben geschäftlich hier zu tun und würden es begrüßen nicht mit unnötigen Fragen belästigt zu werden. Es geht um die Familie.“

Sie zog eine Hand voll Credits aus dem Beutel am Gürtel und legte sie dem Auszubildenden in die Hand. Dieser sah kurz etwas verängstigt aus fasste sich dann wieder und lächelte das erste Mal.

„Natürlich Madam. Willkommen auf Serenno Mr. und Mrs. Krenno. Sie können die Monatsgebühr für ihren Stellplatz gleich jetzt bezahlen wenn sie es wünschen.“

Der Junge dachte mit. Das beeindruckte Kiara auch wenn es sie gleichzeitig anwiderte. Sie war im Grunde darauf angewiesen Korrupte Beamte zu bestechen aber das hieß nicht das sie Korruption in Ausführung einer Pflicht guthieß. Doch als Söldnerin war sie selbst käuflich. Doch das wusste ihr gegenüber. Sie wussten, dass man ihrer Loyalität nicht sicher sein konnte. Doch wenn man seiner Heimat diente. Seinem Volk… Dann hatte man loyal zu sein.

„Natürlich.“

Sie händigte ihm die Gebühr aus die auf dem Datapad zu sehen war und setzte ein Zeichen unter die Daten die der junge Mann aufgenommen hatte. Dann begleitete sie ihn heraus und nickte dem älteren Mann zu. Der jüngere flüsterte ihm etwas zu und dann verabschiedeten sie sich lächelnd.

[Zeitsprung: 2 Std. später]

Kiara lächelte als sie aus dem Badezimmer trat. Das Hotel in dem Sie untergekommen waren hatte ihnen ein Zimmer mit Balkon angeboten und sie hatten sofort zugesagt. Es war recht geräumig und hatte ein Bad mit Wanne. Es verfügte über einen Schlafbereich der mit dünnen Stellwänden vom Wohnbereich getrennt war. Der Wohnbereich bestand aus einer Sofaecke und einem Tisch. Außerdem hatte der Raum ein eigenes kleines Holoterminal und eine Minibar. Kaum nachdem sie sich hier breit gemacht hatten hatte sich der Hutte bei ihnen gemeldet und sie darüber informiert, dass ihre Zielperson in einem Theater war. Jedenfalls behauptete das ein übereifriger Twi’lek, der die Operation gefährdet hatte indem er die Frau verfolgte. Zum Glück war das nicht aufgefallen. Jedenfalls behauptete er dies. Kiara hatte dem Hutten versichert das sie von nun an alleine klar kommen würden und er seine Lakaien zurückpfeifen könnte. Dann hatte sie die Übertragung genervt beendet und war im Bad verschwunden. Nun… eine Dreiviertelstunde später… saß sie auf dem Sofa und war dabei ihre Rüstung anzulegen. Serbra betrat das Hotelzimmer und Kiara sah auf. Er hatte einen Gleiter für sie besorgen wollen und hatte die Unterhaltung mit dem Hutten verpasst.

„Ich weiß wo wir hin müssen. Die Chiss ist in ein Theater gegangen. Allerdings soll noch eine Chiss bei ihr sein und es könnte sich um eine Art Bodyguard handeln.“

Sie schloss den Verschluss der Stiefel und erhob sich. Sie langte nach dem Jetpack und befestigte es geübt an ihrem Rücken. Dann schnappte sie sich den Helm und klemmte ihn unter den Arm.

„So worauf wartest du? Wir müssen uns beeilen wer weiß wann sie das Theater verlassen.“

[Äußerer Rand | D`Astan-Sektor | Serenno | Saffia | Vergnügungsvirtel | Hotel "Goldener Kelch" | Zimmer 709] Kiara, Serbra

 
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Serenno = Raumhafen Saffia = An Bord der Crimson Dawn = Crew der Crimson Dawn

Schwerfällig bewegte sich Bashnag sich durch die Gänge der Crimson Dawn. Der beleibte Gamorreaner hatte gerade erst mit Dutsa Gung eine langwierige Diskussion geführt, wieso er NICHT an den Cockpit Kontrollen weiter seinen „Diced Roba“ verspeisen durfte. Die Krümel setzten sich in den Fugen, in der Technik fest und dann, genau dann wenn ein imperialer Kreuzer sie aufs Korn nehmen wollen würde, ginge der Hyperantrieb nicht. Das wäre ihr Ende. Nachdem er mit seiner Pranke dem Hinterkopf des Sullustaners einen Eindruck hinterlassen hatte, stapfte er davon und hörte noch, wie Dutsa seinen Teller wegstellte und sich wimmernd den Hinterkopf rieb. Dieser war kein Krieger. Deshalb blieb er im Cockpit. Deshalb sollte er das Cockpit sauber halten. Schnaufend und grollend ging der Gamorreaner an Barbo vorbei, der bereits wieder die Kochtöpfe beheizte. Der Crew war nach dem Tod von Alema nicht gerade nach Essen zumute, andererseits sollte man jede Gelegenheit wahrnehmen zu essen, wer weiß wann die nächste Gelegenheit sich ergeben würde. Doch was er dann sah, entlockte dem Gamorreaner ein lautes Quieken.

„HEY! Was zum [GRUNZ] tut ihr da?“ schimpfte der Gamorreaner mit seiner basslastigen Stimme und polterte über Nhego Sina und Tookarti hinweg. Der Aqualish und der Chadra-Fan zuckten unter der Lautstärke seiner Stimme zusammen, besonders die feinfühligen Ohren des Chadra-Fan zitterten noch nachdem Bashnag verstummt war. Er packte den Aqualish, der die Tür zu Noorahs Koje geöffnet hatte, und stieß ihn unsanft von Noorah weg und gegen die Wand. Der Chadra-Fan duckte sich unter den Füßen des Gamorreaners weg und kauerte hinter einer Ecke hervor.

„Wir wollten nur… nur…“ fiebte Tookarti mit seiner piepsigen Stimme. Basic fiel ihm noch immer schwer und wenn er aufgeregt war, verschluckte er sich an den schwierigen Worten. Das jüngste Mitglied der Crew sah den über ihm türmenden Gamorreaner mit seinen schwarzen Augen an.

„WAS wolltet ihr? Der Captain hat sich klar ausgedrückt. Niemand [GRUNZ] außer Doktor Zi’ray fasst sie an!“

„Genau!“ stieg Delih Melor zustimmend mit ein. Dieser beinahe schon antik wirkende Cereaner war ein geborener Slicer. Allerdings wurde er langsam tattrig, auch wenn sich niemand traute ihm das zu sagen.

Rish Prumba, der lebensmüde Gungan lehnte sich hingegen lässig gegen die Bordwand und spielte mit einem Zahnstocher in seinem amphibischen Mund herum. Die Wut, der Hass. Sie waren ein dunkles Meer, dass über die Crew der Crimson Dawn hinüber schwappte. Er beobachtete die Szenerie. Langsam wogen die Wellen immer höher und drohten sie zu überschwemmen. Mittlerweile hatte auch der Wookiee, Rorrkatta sich eingemischt. Er machte Anstalten den Gamorreaner, ihren Quartiermeister nicht zu vergessen, vorbeizuschieben.

„Der kann man nicht vertrauen. Wieso sollten wir. Sie ist eine Imperiale.“
blubberte der Aqualish durch seine beiden enormen weißen Hauer. Rorrkatta schrie zustimmend. Der Wookiee hasste das Imperium, schließlich wollten sie ihn in die Minen von Kessel verfrachten, wenn der rote Korsar ihn nicht vor dem Schicksal gerettet hätte.

„Sie hat das Duell gewonnen. Sie ist wieder eine [GRUNZ] von uns. Sie wird sich beweisen. Captain Tanaka hat es so gesagt.“ grollte Bashnag hervor, die Worte ihres Kapitäns paraphrasierend. Er glaubte selber nicht so recht daran, doch würde er die Worte des roten Korsaren nicht hier und nicht jetzt anzweifeln. Er war ihr Captain.

„Captain Tanaka ist nicht hier, außerdem ist Vorsicht besser als Nachsicht.“ etönte nun die raue Stimme des einäugigen Rodianers Hako Neesh. Der gepanzerte Waffenoffizier hatte einen Vibrodolch in der Hand, mit dem er gefährlich herumspielte und mit seinem Facettenauge die Squamatanerin fokussierte. Er machte einen Schritt auf die Blauhäutige zu, wurde jedoch wesentlich zarter als Negho Sina vom Gamorreaner daran gehindert. Davon ließ sich Neesh nicht aus der Ruhe bringen und blickte über dessen Arm in die kleine Koje und sah die gepackten Sachen.

„Urlaub gebucht?“
fragte der Rodianer stichelnd, während seine Antennen zuckten. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn die Antennen eines Rodianers zuckten. Nun fiel auch dem Gamorreaner selbst die Tasche auf. Sein Arm, der den Rodianer daran hinderte auf die Blauhäutige loszugehen, lockerte sich.

„Es gibt nur einen Weg hier Klarheit zu schaffen.“ Die ölige Stimme des ersten Maat ließ die Köpfe in seine Richtung blicken. Ohwun Ran ging langsam und ehrerbietend auf die gespaltenen Lager zu. Der Gabdorin blieb vor der Koje stehen, bedachte die Blauhäutige eines undifferenzierten Blicks, sah die gepackten Sachen und winkte Doktor Zi’ray heran.

„Bewegt sie sich, betäuben Sie sie.“ Wies ihn der erste Maat an. Er sprach über sie, aber nicht mit ihr. „Du.“ Der Gabdorin winkte den Chadra-Fan heran. „Schau in ihren Sachen ob du was verdächtiges findest. Der Captain sagte wir sollen ihr kein Haar krümmen. Ihre Sachen fallen nicht darunter.“

Der Chadra-Fan machte sich sogleich ans Werk und durchsuchte ihre Sachen mit seinen kleinen Händen sorgfältig. Er spürte den bohrenden Blick der Blauhäutigen auf seinem behaarten Hinterkopf, sodass er keine Zeit verlieren wollte. Als er ihr Comlink fand, kramte er es heraus und aktivierte es. Unter dem Reiter gesendete Nachrichten, wurde er fündig.

„Tre… Treffff… Treffen uuuuns…“

„Gib das her.“ gab der erste Maat der Crimson Dawn genervt von sich, ein weiteres Wort dieses ungebildeten, stammelnden Chadra-Fans konnte er nicht ertragen und Tookarti ließ es geschehen.

“Treffen uns in zwei Wochen auf Taris. Wir verschwinden… Du solltest mit deinen Fähigkeiten im Richtigen Moment fliehen können. Ich muss noch erst etwas hier erledigen... Gezeichnet Blue” las er vor und blickte dann langsam vom Comlink zu der Blauhäutigen hoch.

Ein allgemeines Grollen ging durch die Kabine, Blaster wurden entsichert, doch der erste Maat hob die Hand.

„Keine voreiligen Schlüsse, meine Herren. Milor, komm her. An wen hat sie die Nachricht übermittelt?“ versuchte Bashnag die Situation zu retten. War sie wirklich so dumm gewesen eine Imperiale zu kontaktieren, nachdem sie gerade so ihr Leben gerettet hatte?

Der technisch versierte Cereaner machte sich daran das Comlink und dessen Inhalt zu untersuchen. Er sah sich die Empfängercodes der letzten Nachricht an und verglich sie mit der letzten empfangenen Nachricht ab. Es war die selbe Frequenz wie das Hologramm mit der Dame in imperialer Uniform. Es war kein technisches Wunderwerk was er da vollführt hatte, doch für die übrigen Mitglieder der Crimson Dawn wirkte er wie ein technologischer Guru. Ein alter technologischer Guru.


„Sie hat es an die da geschickt.“ Sagte er Cereaner und ließ das Hologramm der imperialen Pilotin kurz abspielen. Das blaue Flimmern erstarb und mit ihr jedes Geräusch in der Crimson Dawn. Doch ohne Vorwarnung packte der Wookiee Rorrkatta die Blauhäutige und hob sie ohne große Probleme von ihrer Koje hoch, stieß sie mehrmals gegen die Wand bevor er sie zu Boden schleuderte. Bevor er seine pelzigen Hände jedoch erneut an sie legen konnte, sah der Wookiee eine Blastermündung, die zwischen seine Augen zeigte. Bashnag hatte seine Blasterpistole gezogen und war bereit das Wort des Captains zu verteidigen. Es würde keine Meuterei geben, nicht heute.

„Ganz langsam zurück. Ihr alle. Miss Tylah, bleib liegen.“
wies Bashnag die Nichtmenschin an.

„Räumt ihr Quartier aus. Komplett. Zieht ihr alle Klamotten aus, bis auf die Unterwäsche. Steckt sie zurück in die Koje und verschließt diese.“ Polterte der Gamorreaner seine Befehle, die direkt umgesetzt wurden. „Du wirst in Zukunft keine Einzelkoje mehr besitzen, sondern [GRUNZ] in einer der offenen Kojen schlafen. Bei denen, die keine Offiziere sind. Was sonst mit dir passiert, entscheidet der Captain.“

Während der Wookiee sich entfernte und dabei auf Shyriiwook wahrscheinlich tobte, dass er ihnen allen die Arme ausreißen würde, scheuchte der Gamorreaner auch die anderen Crewmitglieder von dannen. Tylahs ehemalige Koje mit ihr darin verschlossen, nahm der Gamorreaner ihre Sachen an sich und verschloss diese in seiner eigenen Koje. Der Captain würde entscheiden was damit geschah. Er würde seine Worte wahren und sie beschützen. Solange Harkon Tanaka nicht etwas anderes sagte.


Serenno = Raumhafen Saffia = An Bord der Crimson Dawn = Crew der Crimson Dawn
 
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Landeplattform | An Bord der Crimson Dawn | Noorah Tylah, Crew der Crimson Dawn]


Noorah hatte sich bei dem Eindringen der Crew ängstlich gegen die Wand gedrückt. Sie starrte in die wütenden Augen ihrer ehemaligen Familie. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie wimmerte nur noch. Sie schaute zwischen allen hastig hin und her. Warum das alles? Sie konnte das nicht anschauen.

“Hört auf damit! BITTE!”

Sie wusste was die Jungs wollten. Es war ihr gutes Recht, aber was zum was auch immer sollte das werden? Nervös schlang die Squatmatan die Arme um sich. Verzweifelt hockte sie sich hin. Nicht jeder wollte sie hier einfach töten? Warum ließ man sie nicht einfach gehen? Warum? Ihre Sachen waren gepackt...Verzweifelt schaute sie zu dem Gamorreaner, dann zu Delih. Wann würden auch sie Rache wollen? Wann würden sie mit ihr so verfahren wie das Imperium damals. Sie war Mental wieder dort. In ihrer Heimat. Die Mienen. Sah wie ihre Eltern sie beschützten und dafür ausgepeitscht wurden. Noorah fasste sich an ihren Kopf. Sie weinte bitterlich.

“Hört auf… Bitte… Hört auf… BITTE HÖRT AUF!”

Sie rief es. War komplett in ihrer Vergangenheit gefangen. Das Bild verzerrte sich. Vor ihr standen die Wesen, mit denen Noorah damals hat fliehen wollen. “Warum hast du uns nicht gerettet? WARUM NOORAH!” Sie kauerte sich in ihrer Ecke immer weiter zusammen. Die Stimmen wiederholten wie ein Chor diese Worte. Es wurden immer mehr. Immer mehr von ihnen, die das Imperium getötet hatte. Mehr und mehr die starben während man sie dazu gezwungen hatte für das Imperium zu arbeiten. Ihr ganzer Körper zitterte durch Panik, Angst und Verzweiflung. Sie erinnerte sich an das einzig Gute in ihrem Leben. Die kleine Menschenfrau. Wie sie einander kennen lernten. Wie diese Frau Noorah immer wieder wie Dreck behandelt hatte. Bis zu jenem Tag wo die scheinbar so starke Frau heulend im Bad gehockt hatte. Es war ein merkwürdiger Moment gewesen. Noorah hatte nicht verstanden was passierte, als Twinkle sich an sie festgekrallt hatte. Verzweifelt gewesen war. Ihr gesagt hatte, dass sie das alles nicht mehr konnte. Die Frau ihr Herz geöffnet und Noorahs nach und nach gewonnen. Beide hatten miteinander viel Zeit verbracht. Die scheinbare Zicke hatte sich als wahre Freundin entpuppt. Als ein wirklich gutherziges Wesen. Warum nahmen sich diese Wesen nun das Recht heraus schlimmer als das Imperium zu sein. Sie hörte den Rodianer. Die Frage nach Urlaub. Noorah schaute ihn an.

“Ihr wollt mich sowieso nicht hier haben. Ich werde uns allen einen Gefallen tun und gehen sobald ich darf. Es ist mein Recht nach dem Duell weiter zu leben. Über mein Leben zu bestimmen. Ich will nur mit der einzigen Frau zusammen sein, die ich noch habe…”

Noorah schlurchzte und war kaum mehr als ein Häufchen elend. Der erste Maat war auch gegen sie… Alle waren gegen sie. Warum waren sie überrascht dass Noorah gehen wollte sobald sie das Recht dazu hatte. Wieder spürte Noorah wie ein Teil ihrer Selbst anfing zu zerbrechen als der erste Maat von ihr redete, ihr irgendwo sogar so etwas dummes zutraute wie einen Angriff und dazu die Anweisung gab bei einer Bewegung Noorah zu betäuben. Sie schaute den Chadra-Fan an während er ihre Sachen durchsuchte. Was sollten sie noch heraus finden? Sie wussten nun, wo sie hergekommen war. Wussten was sie getan hatte. Dann fand er den Comlink. Er fand die Nachricht. Hatte aber Schwierigkeiten sie zu lesen. Schließlich laß der erste Maat die Nachricht vor. Sie musste sich selbst ermahnen nicht auf die Besatzung zu zu gehen.

“Hört mir zu… Sie und ich wollen nur…”

In dem Moment wurde sie von dem Wookiee gepackt. Mehrmals gegen die Wand geschlagen bis sie hart auf dem Boden aufschlug. Sie blieb liegen wie Baschnag es verlangte. Sie legte sich flach auf den Boden.

“Ihr versteht das alles falsch… ich will mit ihr ein Leben ohne das Imperium anfangen. Wir wollen doch nur frei sein… Wollen Heiraten… Ohne die Zwänge des Imperiums. Ohne diese Ketten… Ich habe niemanden Verraten. Sie ist ein gutes Wesen… Ihr müsst ihr nur eine Chance geben. Sie hat genauso unter dem Imperium gelitten wie ihr. Wie ich…”


Noorah hörte die Anweisung ihr alle Klamotten abzunehmen. Langsam zog sie ihre Sachen selbst aus. Nur noch in Unterwäsche lag sie auf dem Boden. Die Hände auf den Hinterkopf und sich selbst auf den Bauch gelegt. War es nicht logisch gewesen dass sie gehen wollte? Sie hatte nie gelogen. Lediglich Teile ihrer Vergangenheit verschwiegen. Eben aus Angst vor dem was nun geschah. Es war kalt in diesem Raum.

“Bekomme ich wenigstens eine Decke?”

Fragte sie unterwürfig. Eine Frage die wohl genauso unterging wie auch nur die Idee, dass auch sie das Imperium hasste. Dass sie genauso gelitten hatte. Dass Ihr Leben dank des Imperiums die Hölle war. Aber das war denen egal. Sie dachten nur an ihren eigenen Hass. Langsam kauerte sich Noorah auf ihrer Koje zusammen. Arme und Beine angezogen. Sie wollte doch gehen. Sie könnte binnen weniger Minuten weg sein. Sie wäre nie wieder hier. Würde ihr Leben führen. Die Crew ihres. Warum musste sie hier bleiben? Merkten sie nicht, dass sie selbst nicht besser als das Imperium waren? Wie sollte sie für solche Leute noch arbeiten. SIe zeigten nun ihr wahres Gesicht. So zeigte sich also die Wahrheit… Ohne zu merken was passierte hatte Noorah nur das eine Imperium gegen das andere getauscht. Wie hatte sie sich nur so in anderen Wesen wieder einmal täuschen können. Ihre Schulter schmerzte wieder. Vielleicht sollten sie wirklich lieber endlich die Sache beenden. Dann wären sie doch wieder glücklich… Oder? Niemand hier würde sie jemals wieder umarmen. Würde sie respektieren… Würde mit ihr noch irgendwie vernünftig umgehen. Das war gelaufen. Warum ließ man Noorah nicht einfach gehen? Sie verstand nicht was das alles sollte...



[Serenno-System | Serenno | Saffia | Landeplattform | An Bord der Crimson Dawn |Verschlossene Stube | Noorah Tylah (alleine), mit Piraten]
 
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Serenno SystemSerennoSaffia RaumhafenCantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Lotarra

Bei allen corellianischen und alderaanischen Höllen oder Dämonen oder was auch immer diese verfluchten Menschen sich ausmalten das auf sie wartete, wenn sie dieses Leben endlich hinter sich gebracht hatten. Verdammt! Sie konnte ein frustriertes Fauchen nicht zurückhalten und hatte für einen winzigen Augenblick die Aufmerksamkeit einiger anderer Gäste der Cantina. Konfrontiert mit dem schwarzen und unnachgiebigen Visier einer mandalorianischen Rüstung hatte es jedoch praktisch jeder recht eilig sich wieder seinem Getränk oder Gesprächspartner zu widmen. Um sich selbst abzulenken und ihre Gedanken in eine andere Bahn zu lenken, legte sich eine ihrer Hände um den vertrauten Griff eines ihrer Blaster. Abergläubisch war Lotarra beim besten Willen nicht, vertrat aber die Meinung das ein guter Placebo Effekt auch hilfreich sein konnte. Allerdings war die Rückversicherung das ihre Waffe noch an Ort und Stelle war weniger dazu gedacht um sie ruhiger zu machen, als eine Erinnerung daran zu sein, dass sie zwar in das Gundarknest gefallen sein mochte, aber nun wirklich alles andere als wehrlos war.

Einmal gänzlich davon abgesehen das ihr Auftraggeber behauptet hatte die Sache würde ohne große Komplikationen über die Bühne gehen. Und letzten Endes hatten Fonsara und seine Handlanger ihr kein Haar gekrümmt. Nicht wirklich. Nur hatten besagte Handlanger eigentlich gar nicht existieren sollen. Genau so wie der verdammte Karabiner den Fonsara plötzlich aus seinem Schreibtisch gezaubert hatte. Zugegeben.... Lotarra war nicht auf ihren Auftraggeber wütend. Tatsächlich richtete sich das meiste ihrer Wut gegen sie selbst. Immerhin hatte sie sich von der Augenwischerei dieses verfluchten Twi'lek beeinflussen lassen und war etwas zu leichtgläubig in diesen Auftrag hinein spaziert. Leichtsinnigkeit.

„Ich erkenne meinen Fehler und werde ihn ganz sicher korrigieren.“

Brummte die Zabrak, wohlweislich aber so leise, das ihr Helm die Worte nicht nach außen übertrug. Was ihr an der ganzen Sache aber wirklich nicht gefiel, war, das sie jetzt hier sitzen musste um darauf zu warten das der Twi'lek seinen Teil erledigte, damit er Lotarra dann endlich bezahlen konnte. Aber sie hatte nicht weiter nachgefragt. Vermutlich war sie sowieso schon viel zu tief in irgendeinem Bandenkrieg gelandet, aus dem sie besser gestern als morgen wieder verschwand. Angeblich war Fonorous nur ein einfacher Speeder-Bike Händler. Und ja, er hatte einige ziemlich gute Modelle auf dem Hof gehabt, aber das war eben nur die halbe Wahrheit. Fonsara war nebenbei wohl auch irgendwie damit beschäftigt Rennen zu organisieren. Oder auszutragen? Nicht das das für sie sonderlich wichtig gewesen wäre. Wozu sich also die ganzen unnötigen Infos merken. Angeblich hatte sie einen einsamen Fonsara unschädlich machen sollen, damit der Twi'lek an dessen Daten kam und letzten Endes sein Geschäft und Territorium übernehmen konnte.

Mit dem Kopf schüttelnd wanderte ihr Blick über das Helmdisplay. Noch immer kein Nachricht von ihrem Auftraggeber. Bevor sie allerdings zu einem Fluch darüber ansetzen konnte, der die Arbeitsmoral und vor allem Geschwindigkeit des Twi'lek auf recht amüsante Weise mit einem schleimigen und unansehnlichen, allem voran rückgratlosen Tier verglich, wurde ihre Aufmerksamkeit von der Bar angezogen. Denn der Typ, der aussah wie der im Krieg verunstaltete Onkel eines Kindheitsfreundes, deutete ziemlich eindeutig und offensichtlich in ihre Richtung. Sekunden später zeigte sich dann auch wem er da den Weg gewiesen hatte. Lotarra hatte keine Ahnung wer Rotmaske(Harkon Tanaka) und das ungleiche Duo in dessen Fährwasser waren, war aber ob ihrer aktuellen Situation davon auszugehen, dass das Freunde von Fonsara waren.

Und um der ganzen Sache noch einen auf zu setzen, blinkte in eben diesem Moment ihr Helmdisplay um sogleich eine kurze und knappe Nachricht des Twi'leks abzuspielen. Er hatte bekommen was er gesucht hatte und würde ihre Bezahlung einfach hier lassen. War das sein ernst? Hatte der verkriffte Nerfhirte wirklich vergessen das er eigentlich auch hier in der Cantina vorbei schauen sollte? Oh bei allen Disruptoren der Galaxis! Sie unterdrückte einen neuerlichen Fluch und sah ebenfalls davon ab dem Twi'lek irgendeine Nachricht zu schicken. Besser sie würde nie wieder etwas mit diesem Kerl zu tun haben. Außer ihre Bezahlung würde nicht bei Fonsara auf sie warten. Was für ein Chaos. Aber wem konnte sie wirklich etwas vorwerfen, außer sich selbst, das sie diesen Auftrag angenommen hatte? Für den Moment jedoch blieb Lotarra nichts anderes übrig als diese Sache aufzuschieben. Rotmaske(Harkon Tanaka) hatte die Cantina zielstrebig durchquert und näherte sich der Niesche. Da es offensichtlich war, dass das Trio zu ihr wollte, oder, wenn es hart auf hart kommen würde, etwas von ihr wollte, schob sie einen ihr gegenüber stehenden Stuhl mit dem Fuß unter dem Tisch hervor. Was zum einen dafür sorgt das sie sich nicht zu passiv fühlte und sie außerdem in eine bequemere Position brachte um ihre Blaster zu greifen. Der Gigorianer hinter Rotmaske zog zwar eher die Blicke auf sich, aber Lotarra wusste auch wie heißblütig Dugs sein konnten. Allzu gut auch aus eigener Erfahrung. Weshalb sie keinen der drei vor ihr stehenden Fremden wirklich aus den Augen ließ. Trotzdem war ihre Haltung locker und offen.

„Was kann ich für dich tun, ner vod?“

Kam es mit dickem Akzent über ihre Lippen, während eine Hand dem Droiden signalisierte er solle sein rostiges Gestänge für eine Runde Drinks gefälligst in Bewegung setzen. Einerseits eine Geste der Freundlichkeit, aber genauso auch Taktik um eine mögliche Konfrontation weiter heraus zu zögern. Sollte das Trio die Einladung sich hinzusetzen ablehnen, wäre dieser Schritt aber vermutlich ebenfalls überflüssig. Und wenn doch standen die Chancen gut das sie zumindest warten würden bis die Drinks bestellt waren. Wer ließ sich schließlich nicht gerne einladen?
Serenno System Serenno Saffia Raumhafen Cantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra

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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Raumhafen Ɵ Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcan [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Das fahle Licht der Cantina „Zur lockeren Luftschleuse“ erleuchtete das Haupt zahlreicher Fast- und Nichtmenschen sowie Menschen, die in dieser aufgeladenen Atmosphäre ihrem Drang nach Zerstreuung nachgaben. Über einen HoloNet Transmitterbildschirm flimmerten Berichte über imperiale Patrouillen, die sich in Saffia aufhielten um als ausgestreckte Hand den lokalen Sicherheitskräften dabei zu helfen die Ordnung wiederherzustellen. Eine Geste der Freundschaft und Brüderlichkeit in Zeiten wachsender Kriminalität. Der rote Korsar schüttelte leicht den Kopf, während er die Distanz zur Sitznische überwand. Das Galaktische Imperium suchte genauso wie die Black Sun einen Absatzmarkt für ihre Waren. Die Black Sun handelte in illegalen Waren und Dienstleistungen, das Exportgut des Galaktischen Imperiums war Unterdrückung und Tyrannei. Kurz glitten seine Gedanken zu Miss Noorah Tylah ab, die sich nach ihrem tödlichen Duell in Sicherheitsverwahrung auf der Crimson Dawn befand. Mit ihr werde er sich nach diesem Termin beschäftigen müssen, ein Gedanke der ihm nicht ganz behagte. Doch jetzt war nicht die Zeit dafür. Zum jetzigen Zeitpunkt galt es Geschäfte zu machen. Harc Aymeric, sein Waffenoffizier, hatte den Kontakt zu der Person hergestellt. Es schien sich um einen alten Freund von „früher“ zu handeln, der sich auf Serenno niedergelassen hatte und mittlerweile mit Speed Bikes handelte. Ob das wirklich das Ende der Geschichte war, wusste der rote Korsar nicht, doch brauchten sie die Bikes dringend für ihren Coup. Sie brauchten schnelle Gefährte um mit einem Railcrawler mitzuhalten.
Die Person, die in der Sitznische auf sie wartete, war überhaupt nicht das, was sich der rote Korsar unter diesem Treffen vorgestellt hatte. Er musste schnell agieren und sich nichts anmerken lassen, das Gespräch führen. Schließlich ging es hier darum einen Kontrakt abzuschließen. Vielleicht war es aber auch eine Kopfgeldjägerin, die ihn in eins der sechszehn Sektoren bringen sollte, in denen er gesucht wurde. Ihrer Rüstung nach zu urteilen, wäre das nicht so unwahrscheinlich. Zwar verstand der rote Korsar die Worte, die nicht Basic waren, nicht, doch vermutete er, dass es sich wirklich um eine dieser Mandalorianer handeln musste. Verrückte Krieger die einem starren Kodex anhingen. Der rote Korsar war da moralisch weitaus flexibler.


„Mein Name ist Harkon Tanaka, Captain der Crimson Dawn“ stellte sich der rote Korsar mit ausgebreiteten Armen vor, bevor er sich selbstsicher einen Stuhl nahm, mit der Lässigkeit eines corellianischen Halunken Platz nahm und auf seine beiden Begleiter deutete, die ebenfalls Platz nahmen. „Das sind zwei Herren meiner Crew, Serodah und Morcann.“

Die beiden Nichtmenschen nickten der behelmten Fremden zu. Irgendwas stimmte hier nicht. Harkon Tanaka sollte hier einen Fonsara oder Fonorous treffen. Zumindest sowas in der Art. Jedenfalls war die Frau vor ihm deutlich stärker gepanzert, als er es von einem Speed Bike Händler erwartet hätte. Die Hornausbuchtungen in ihrem Helm verrieten ihm, dass sie vielleicht eine Devaroniarerin sein konnte, oder eine Elomin sein konnte. Vielleicht auch eine Zabraki, so sicher konnte er sich nicht sein, solang sie ihren mit einem T-Visor ausgestatteten Helm nicht abnahm. Der rote Korsar hatte sich mit seinem Klarnamen vorgestellt, da weithin bekannt sein sollte, dass die Black Sun hier Geschäfte machen sollte. Außerdem konnte der rot gepanzerte Freibeuter nicht umhin sich auch ein wenig seinem Narzissmus hinzugeben. Er wollte sich einen Namen machen und das konnte nur gelingen, wenn möglichst viele Personen diesen Namen kannten. Doch etwas stimmte hier nicht. Seine Kontaktperson war keine Mandalorianerin, oder eine Person, die sich auf wer weiß welchem Wege diese Rüstung angeeignet hatte, sondern ein Speed Bike Händler.

„Ich möchte nicht unhöflich sein, Miss, aber wir sollten genau hier…“ dabei tippte die behandschuhte Hand mit dem Zeigefinger mehrmals auf den schmierigen Tisch der Sitznische „…einen Fonsara treffen. Sie wissen nicht zufällig etwas darüber?“

Seine Stimmlage war lauernd, doch nicht unhöflich. Der Vocoder seines Helmes verzerrte seine Stimme nur unwesentlich, verleihte ihr das raue Timbre einer Stimme, die durch eine Amplifikationseinheit nach außen drang. So saßen sich zwei Gestalten gegenüber, die maskiert ihr Gesicht verdeckten und doch mit dieser stummen Geste so viel mehr über sich preisgaben, als ihnen selbst bewusst war. Captain Tanaka lehnte sich, weiterhin nach außen hin lässig erscheinen wollend, nach hinten, legte einen Arm angewinkelt auf die Sitzlehne und beobachtete die Fremde. In der Unterwelt musste man zwar flexibel sein, doch mochte man keine Überraschungen. Stetigkeit und Verlässlichkeit waren Qualitäten, die wie im legalen Berufsleben sehr geschätzt wurden, wenn nicht sogar mehr geschätzt wurden. Zu oft versuchte ein Kontraktpartner die Beute für sich zu beanspruchen oder andere Mätzchen zu machen. Allein aus diesem Grund vertraute der Captain der Crimson Dawn beispielsweise keinen Moggoniten mehr. Zu viel Ärger, zu viele Probleme. Man mochte es in diesen Gefilden einfach und geregelt, um komplexe Operationen durchführen zu können, die einen hohen Gewinn abwarfen.


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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Raumhafen Ɵ Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcan [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Serenno / Saffia / provisorische Basis / Sam, Paul, Yui, Nevis, Black Sun Eskorte und Personal

Mit einer Effizienz, die eine imperiale Einheit vor ehrfürchtigem Erstaunen blass werden lassen würde, bauten die Leute von Etara das heruntergekommene Wohnviertel in eine Art Basis um. Computer, Ausrüstung und andere Gerätschaften wurden von irgendwoher zusammen mit Personal eingeflogen. In einem alten Wohnblock saß Sam nun in einem dunklen fensterlosen Keller, zusammen mit Ellran. Der schlangenartige Sluissi war ihr zugeteilt worden, nachdem sie die Leute der Black Sun lange genug genervt hatte. Ellran hatte sich tief über das modifizierte ComLink gebeugt und studierte das Teil mit seinem am Hemdkragen befestigten Vergrößerungsglas. Sam dagegen hatte sich einen Stuhl geschnappt, die Beine auf die Werkbank gelegt und sich aus Langeweile zum Auftrag gemacht, den Sluissi auf die Palme zu bringen. Zwar waren Yui und Nevis auch da, aber die Mädchen waren bei weitem nicht so unterhaltsam wie der Sluissi. Sie hätte sich die Zeit auch sicher außerhalb des Kellers deutlich spannender vertreiben können, aber sie dachte nicht daran, das ComLink alleine mit dem Typen zu lassen. Es war aktuell ihre einzige Spur. Sollte es verschwinden, standen sie wieder am Anfang.

"Wie gehst du eigentlich aufs Klo?"

Ellran antwortete nicht sofort. Stattdessen schnappte er sich aus einer Schublade eine kleine Pinzette und begann damit, das ComLink auseinander zu nehmen.

"Ganz normal. Und jetzt halt die Klappe, ich muss mich konzentrieren."

Keine Antwort, die Sam zufrieden stellte.

"Also wenn ich deinen Körper hätte, würde echt einiges komplizierter werden. Raumschiffe fliegen, tanzen gehen, Leuten in die Fresse treten ... "

"Ich habs! Ein ganz schön fieser Trick, die Sprengkapsel mit dem Energiekopplungsmodul zu verbinden und einen Bulk dazwischen zu schalten."

Die Blondine verstand kein Wort.

"Stimmt, echt fies."

Sie sprang auf, drängte sich an Ellran vorbei und betrachtete das ComLink. Hoffentlich half das Teil ihr auch wirklich weiter.

"Können wir die Daten hier unten auslesen?"

"Wie sagt man?"

Sam schaute den Sluissi verdutzt an.

"Bitte! Ein einfaches 'Bitte' wäre schön gewesen", murrte er, während er in die Ecke des Kellers schlängelte um einen fahrbaren Terminal zu holen. Aus einer kleinen Buchse an der Seite zog er ein Kabel heraus und stöpselte es an das ComLink. "Ellran reparier das, Ellran schau dir das Mal an, Ellran kümmere dich um die Probleme von dieser Kleinen, die nicht mal zur Familie gehört." Er drückte auf dem Terminal ein paar Knöpfe und der Holo-Emitter erwachte zum Leben, der den Keller jetzt in ein angenehmes blau tauchte. Das Hologramm zeigte mehrere Datensätze an, die nacheinander entschlüsselt wurden. "Was bedeutet das?" "Der Besitzer des ComLinks hat in den letzten 24 Stunden zwei Mal Kontakt mit ein und der selben Person gehabt. Weiter zurück reichen die Verbindungsnachweise nicht." "Wurden die Gespräche aufgezeichnet?" "Klar." Wieder tippte Elran einen kurzen Befehl auf der Konsole ein und eine Stimme hallte durch den Keller.

Verschlüsselte Aufzeichnung 1

Sender: Uns ist jemand auf den Fersen, aber haben Sie keine Sorge, wir kümmern uns schon darum.

Empfänger: Nashio, wenn unser Deal auffliegt, sind wir beide dran. Ich hoffe, darüber sind Sie sich im klaren.

Sender: Das Vögelchen wird nicht mehr singen können, das verspreche ich. Und die Raiders halten ihre versprechen.

Verschlüsselte Aufzeichnung 2

Sender: Mr. von Gallwitz, unser Boss will mehr Waffen von Ihnen. Wir zahlen natürlich dafür und stellen noch mehr Leute für Ihre Sache zur Verfügung.

Empfänger: Nein, das habe ich Ihrem Boss schon mal gesagt. Verschwinden zu viele Waffen aus der royalen Waffenkammer, fällt das unweigerlich auf. Vielleicht wollen Sie ja nochmal auf mein Anwesen kommen und mit mir Absatz für Absatz den Vertrag durchgehen, den wir mühsam ausgehandelt haben?

Sender: Wie Sie meinen, Mr. von Gallwitz. Ihre Entscheidung, einen Wunsch vom Boss auszuschlagen.

Empfänger: Wenn Sie mir drohen wollen, Nashio, kann ich Ihnen versichern, dass es für mich kein Problem ist, Leute zu Ihrem kleinen Versteck zu schicken, um Sie auszulöschen.

Die Stimmen verhallten wieder. Sam stand für einen Moment reglos da. Von Gallwitz. Nashio. Die Namen kannte sie beide nicht, aber letzterer war vermutlich der Besitzer des ComLinks, das einer der Raiders im Motel Kleiner Kelch verloren hatte. War Nashio also der Gotal mit dem abgebrochenen Horn? Ihr schwirrte der Kopf. Um ihre Gedanken zu ordnen, kramte sie eine Zigarette hervor.

"Hey, hier unten wird nicht geraucht!"

"Schnauze!"

Sam zündete die Zigarette an und nahm einen kräftigen Zug, während sie angestrengt nachdachte. Vermutlich war es das beste, wenn auch die anderen von den Aufnahmen erfuhren. Sie aktivierte ihr eigenes ComLink.

"Paul, wir haben hier etwas, das du dir anhören musst. Komm runter."

Serenno / Saffia / provisorische Basis / Sam, Paul, Yui, Nevis, Black Sun Eskorte und Personal
 
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Serenno SystemSerennoSaffia RaumhafenCantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Lotarra

Lotarra kam nicht umhin ihre Chancen gegen das Trio abzuschätzen. Der Dug und der Gigorianer wären ihre ersten Ziele. Letzterer würde ganz gewiss länger stehen bleiben als der Dug. Heißblütig wie sie waren, schützte das die Dug nicht vor einem Blasterschuss mitten ins Gesicht. Der weißpelzige Riese allerdings... gut... mitten ins Gesicht geschossen würde auch der nicht viel aushalten, allerdings war das auch vergleichsweise das kleinere Ziel, als der ganze Rest von diesem Typ. Blieb nur noch Rotmaske. Die Zuversicht und Gelassenheit mit der er sich gab war im besten Fall nur Gehabe, im für sie schlechteren Fall begründet und verdient. Noch war aber nichts entschieden. Konnte ja sein das sie auch mal Glück hatte. Rotmaske stellte sich als Harkon Tanaka vor. Ob die beiden Aliens hinter ihm die einzige Crew waren die auf seiner Crimson Dawn mitschipperten konnte sie nicht einschätzen, tendierte aber dazu einen eher größeren Haufen zu attestieren. Frachtercaptains mit weniger Crew waren vom Auftreten einfach anders. Offensiver. Der rot gerüstete Tanaka strahlte da einfach eine ganz andere gelassenere Autorität auf. Weniger wie jemand der seinen Status ständig beweisen wollte, mehr wie jemand der ihn inne hatte und zu nutzen wusste.

Die Zabraki ließ sich nicht lumpen und übernahm auch die Getränke für den Gigorianer und den Dug, ehe sie sich etwas gerader aufrichtete. „Lotarra Sedirae.“ Handelte sie die eigene Vorstellung knapp und unumwunden ab. Leider verfügte sie aktuell über kein eigenes Schiff. Zuletzt hatte sie das in Yeemreus Diensten besessen. Allerdings war das auch nur eine Leihgabe gewesen. Und das war auch genau das woran sie im Moment arbeitete. Genügend Credits zusammen kratzen bis sie sich ein eigenes Gefährt leisten konnte.

Doch binnen weniger Momente schien das so harmlos verlaufende Treffen eine Richtung zu nehmen, die Lotarra ganz und gar nicht gefiel. Tanaka fragte nach Fonsara Fonorous, dem dreimal verfluchten Speed-Bike Händler dem sie vor gut und gerne eine Stunde mitten in sein Gesicht und seinen gierigen Wanst geschossen hatte! Vierarmiger Bastard der er war. Verkrifft! Ihre Gedanken begannen zu rasen. Zwar dachte sie kurz daran das Trio einfach loszuwerden und irgendwo in die Wüste zu schicken, aber wer wusste schon wie Rachsüchtig sie waren? Oder ob sie nicht zu irgendwelchen Hintermännern rennen würden die ihr dann das Leben schwer machen würden? Sie war noch eine ganze Weile an Serenno gebunden, musste noch eine gute Stange Credits zusammen kratzen und jagen, bis sie weiterziehen würde.

Zwar hatte Lotarra generell eher wenig Bedenken jemanden mit einem gezielten Blasterschuss loszuwerden, innerhalb einer belebten Cantina und auch generell war sie aber schlichtweg keine mordlüsterne Irre die sofort jeden über den Haufen blasterte, der ihr irgendwie krumm kam. Wie also vorgehen? Um etwas die Zeit zu überbrücken schnalzte die Zabraki hinter ihrem Visier, was halbwegs verständlich von ihrem Helm an die Außenwelt weitergegeben wurde und lehnte sich dann vor, beide Arme ausgebreitet. Sie hatte ja nichts zu verheimlichen.

„Deswegen bin ich hier! Fonsara hat alle seine vier Hände voll zu tun mit dem kommenden Rennen. Zwei Jockeys haben sich ihre verdammten mirshe(Gehirn) weggesoffen und dachten es wäre eine gute Idee die Konkurrenz etwas auszudünnen.“ Sie hatte die Sicherheit ihrer eingangs zwar lässigen Haltung, dafür aber sehr nah an den Blastern positionierten Händen, aufgegeben und lehnte nunmehr mit beiden Armen auf dem Tisch. Um nicht zu sehr nach außen zu fahren lehnte Lotarra sich mit einem Schulterzucken aber wieder zurück. „Und das ist nicht sonderlich gut angekommen. Und Fonsara ist etwas... vorsichtiger geworden bei Treffen außer Haus. Aber... Was auch immer ihr von Fonsra Fonorous Speed-Bike Emproium benötigt, ich bin hier um euch damit auszustatten!“

Damit war sie zwar noch nicht aus der Schlinge, hatte aber den Weg eingeschlagen der sie ihrer Meinung nach zumindest lebend aus diesem feuchten Haufen Dewback Dreck bringen würde. Während sie ihre kleine Geschichte gesponnen hatte, war ein Servierdroide auf seiner kleinen Repulsoreinheit an den Tisch geschwebt und hatte die bestellten Drinks zunächst vor dem Gespann um Harkon Tanaka abgestellt und zuletzt vor Lotarra. Die Griff sich ihr Getränk, prostete ihren Gegenüber zu und hielt das Glas dann knapp unter den Rand ihres Helmes. Mit einem kaum zu hörenden Schnappen klappte das kleine Röhrchen zur Trinkhilfe aus und die Zabraki genehmigte sich ein wenig ihres Kri'gee.

„Je nachdem was ihr benötigt und welche Spezifikationen die Bikes haben sollen, besteht aber auch die Möglichkeit die Bikes erst zu inspizieren? Bis zu Fonsara ist es nicht weit. Keinen halben Click.“

Was der eigentliche Köder war und Lotarra hoffte das Tanaka darauf eingehen würde. Andererseits. Nur wenn sie sich seiner wirklich entledigen wollte. Sollte er akzeptieren das sie Mittelsmann von Fonsara war, konnte man das Geschäft vielleicht auch einfach so abwickeln und sah sich dann nie wieder. Allerdings war allein das er Bikes wollte der Hinweis das diese Truppe und wenn es nur diese drei waren, länger auf Serenno bleiben würde. Dementsprechend hoch die Wahrscheinlichkeit das ein fingiertes und später platzendes Geschäft folgen für Lotarra haben würde. Besser also die Sache nicht hier abzuwickeln.

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Etwas an der Art und Weise der Mandalorianerin irritierte den rot gepanzerten Freibeuter. Sei es ihre gutmütige, lässige Art oder ihre Art Kauderwelsch ihrer Heimatsprache ins Basic einfließen zu lassen, die er nicht verstand. Eine kurze Bemerkung ließ ihn aufhorchen, als sie den Namen ihres Patrons falsch aussprach. War es die Aufregung, die ihr Helm bisher gut verstecken konnte oder war steckte da mehr hinter? Der rote Korsar ermahnte sich zur Vorsicht, denn solche Deals konnten schnell in Situationen enden, die für alle Beteiligten bedauerlich sein konnten. Noch gab es keinen validen Grund schlafende Kath-Hunde zu wecken, doch sein Nacken juckte beim Gedanken, dass die Mandalorianerin etwas hinter ihrem Visor im Schilde führte, was ihm noch nicht ganz klar war. Während Serodah und Morcann sich an den großzügig ausgegeben Getränken gütlich taten, umfasste der rote Korsar das Glas mit seiner nicht zum Schießen benötigten Hand und musterte die Gehörnte. Es interessierte ihn, nicht nur aus beruflicher Neugier, welches Gesicht wohl unter dem T-Visor ihres Helmes versteckte. Man konnte bei so bulligen Gestalten manchmal überrascht werden, welche Musen sich unter der rauen Schale versteckten. Mandalorianische Frauen sollen ja besonders temperamentvoll sein. Wenn dann auch noch Hörner im Spiel waren, konnte man davon ausgehen, dass da Coaxium durch die Venen dieser Frau raste. Der rote Korsar musste also vorsichtig sein.

„Angenehm ihre Bekanntschaft zu machen, Lotarra Seridae. Was für ein glücklicher Zufall, dass Fonsara über eine mandalorianische Assistentin verfügt, die ihm die gefährliche Arbeit außer Haus abnimmt.“ entgegnete Harkon Tanaka mit einem süffisanten Unterton, den man auch als Versuch eines Flirts hätte wahrnehmen können und prostete der Behelmten zu. Es waren jene Sticheleien, die in ihrem Metier entweder im Bett oder in einer Grube mit anderen Leichen enden konnten.

„Bevor wir uns die illustre Sammlung an Speedern ansehen werden, möchte ich noch ein paar Details besprechen.“

Das Glas legte er, ohne einen Tropfen angerührt zu haben wieder auf den Tisch. Mit einer beiläufigen Handbewegung strich er sich, als wäre er in geschäftlichen Gedanken versunken, über seine Armschiene, die seinen eigenen Transponder für die Crew der Crimson Dawn aktivierte. Sicher war sicher. Der rote Korsar zog die Anonymität einer geschäftigen, überfüllten Cantina dem ruhigen Treiben eines Speeder Bike Werkstatt vor. Weniger Richtmikrofone der planetaren Sicherheitskräfte. Auch wenn es hier mehr Augen und Ohren gab, die einen Deal oder überhaupt die Aussprache eines solchen beobachten und abfangen konnten, waren sie hier in der MAsse geschützt. Ein gezogener Blaster konnte hier, im Gegensatz zu Dunglöchern wie Tatooine, verheerende Wirkungen nach sich ziehen, weswegen alle gemäß der Philosophie der Abschreckung zahm waren. Das Pulverfass Serenno wollte niemand als erster in Brand setzen, solang das eigene Glas noch nicht geleert war.


„Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass der Erwerb dieser Bikes ein Geschenk unter Freunden ist. Natürlich vergessen wir, bei aller Feierlaune, unsere gut gefüllten Creditchips in Fonsaras Werkstatt, doch als gute Freunde bin ich mir sicher, dass Fonsara und Sie gut drauf Acht geben werden.“

Der rote Korsar hoffte inständig, dass die behelmte Mandalorianerin mit fastmenschlichen Zügen seine Anspielungen verstand. Sie brauchten die Speed Bikes als Kauf der unsichtbaren Hand mit gefälschten Papieren, nicht als offizielles Geschäft. Die damit verbundenen Transponder, für Speed Bikes ähnlich wie BoSS für Raumschiffe, würden in der Nähe der Railcrawler nur für Aufmerksamkeit sorgen.


„Fonsara erwähnte zudem, dass er einen ehemaligen Piloten an einer seiner vier Hände hätte, der uns bei unserem Ausflug in die Prärie von Serenno behilflich sein könnte. Speed Bikes sind ja viel störrischer als Raumschiffe.“ setzte der rote Korsar mit einem gewissen Unterton und einem unsichtbaren Lächeln hinzu. Die Aufforderung an Lotarra, die er so unausgesprochen im Raum verhallen ließ, würde ihm alles über die Gehörnte sagen, was er wissen musste.

Die Operation bedurfte tatsächlich einer Person, die mit Speed Bikes umgehen konnten. Sie waren ein mehr oder weniger disziplinierter Haufen die wussten in welche Richtung sie ihre Blastermündungen halten sollten, doch war das fliegen und schießen nicht so einfach, wie die Holodramen es gerne glauben ließen. Auch die Handhabung dieser Geschwindigkeitsbestien würde ihnen jemand mit dem gewissen Feingefühl für die Art und Weise ihres Geschäftes näherbringen müssen.

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[Serenno / Raumhafen von Saffia / Landeplattform 3 / Kom`rk-Klasse Sturmtransportjäger „Rage“] Serbra, Kiara


Wie immer ein angenehmer Flug. Aber so kannst du dich da draußen nicht sehen lassen.Serbra nickte als er die Stimme seiner Frau hörte, welche ihn erneut ermahnte er solle sich umziehen. Seine Ausrüstung hatte Kiara ja wohl schon in dem Koffer, der extra dafür gefertigt wurde, verstaut. Der Mandalorianer sah zu den Beamten, welche sich dem Schiff näherten, und stand auf. Dann zog er sich in einen kleinen separaten Raum zurück um sich umzuziehen. Zuerst legte er seine Rüstung ab. Teil für Teil verschwanden zuerst der Helm, dann der Brustpanzer, die Arm- und Beinschienen und zum Schluss die Stiefel in dem Transportkoffer. Keiner, der schlau genug war und dem etwas an seinem Leben lag, würde es wagen einem Mandalorianer seine Rüstung abzunehmen. Er entschied dich für eine normale Hose und ein Oberteil mit langen Ärmeln und zog die Klamotten an. Er verließ daraufhin den Raum, ließ seinen Koffer allerdings vorerst dort. Dem jungen Beamten, welcher nun mit Kiara das Schiff betrat nickte der Mann knapp zu und beobachtete dann an die Wand gelehnt die Unterhaltung der beiden. Kiara trug ein kurzes, schwarzes Kleid welches ihre Figur zur Geltung brachte. Serbra konnte den Kleidungsstiel seiner Frau nicht genug loben. Das Kleid stand ihr ausgezeichnet. Serbra überließ es Kiara dem jungen Beamten zu erklären warum sie hier waren. Als sie ihm dann einige Credits gab wartete Serbra gespannt. Würde der Mann das Geld annehmen und sich somit bestechen lassen? Oder würde er sie ablehnen? Serbra entspannte sich als der junge Mann lächelte und Kiara fragte ob sie die Monatsgebühr für den Stellplatz gleich bezahlen wollten. Es war von Vorteil für die beiden Kopfgeldjäger dass es bestechliche Beamte wie diesen jungen Mann gab. Als er das Schiff wieder verlassen hatte und mit seinem Vorgesetzten sowie den Soldaten gegangen war, holte Serbra seine in dem Koffer verstaute Rüstung aus dem Raum in dem er sich umgezogen hatte und nickte seiner Frau zu.


[Zeitsprung: 2 Std. später]


Serbra hatte sich in ihrem Hotelzimmer frisch gemacht bevor er des kurz darauf wieder verlassen hatte. Sein Ziel war es für Kiara und ihn einen Gleiter zu besorgen um sich besser bewegen zu können. Seien Rüstung hatte er noch nicht an. Er wollte keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, auch wenn er sich in seiner Rüstung wohler gefühlt hätte. Doch manchmal musste man so etwas in Kauf nehmen damit der Auftrag erfüllt werden konnte. Nach einiger Suche fand er einen Händler, der bereit war ihm einen Gleiter zu vermieten welcher auch Serbras Vorstellungen entsprach. Nach einer kurzen Verhandlung machte Serbra sich auf den Weg zum Hotel zurück. Der Gleiter befand sich, wie es der Zufall wollte, bereits in der Nähe des Hotels. Im Zimmer angekommen sah er seine Frau. Sie war bereits dabei sich umzuziehen. Als sie ihm mitteilte, dass sie wusste wo sich ihr Ziel befand zog er eine Augenbraue hoch, nickte dann aber. „Ich habe einen Gleiter für uns organisiert. Er steht hier in der Nähe, wenige Straßen vom Hotel entfernt. Gemietet versteht sich.Er sprach wie eigentlich immer wenn sie alleine waren auf Mando’a. Als er geendet hatte nahm er sich seinen Koffer mit seiner Rüstung und legte ihn auf das Bett. Dann öffnete er ihn und entnahm seine Rüstung. Er betrachtete sie eine kurze Zeit und lächelte. Dann begann er, die Stiefel zuerst, die Rüstung anzulegen. Stück für Stück. Als er dann das Jetpack an seinem Rücken befestigt hatte nahm er seinen Helm in die behandschuhten Hände. Er strich über die Symbole an den Seiten und lächelte. Er hatte eine besondere Bindung zu seiner Rüstung. Wie jeder Mandalorianer. Ohne seine Rüstung war ein Mandalorianer nichts. Er klemmte sich den Helm unter den Arm und sah dann zu seiner Frau. Wir können aufbrechen.


[Serenno / Saffia / Vergnügungsviertel / Hotel „Goldener Kelch“ / Zimmer 709] Serbra, Kiara
 
[Serenno / Saffia Raumhafen / Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" / Twinkle, Rodianer, ein Haufen zwielichtiger Gestalten]



Sie hatte gerade einen Moment nach der Nachricht genickt. DIe Person war das Wichtigste in ihrem Leben gewesen bis sie verschwunden war. Langsam atmete Tera durch. Lief langsam durch die Gänge. Sie hatte bereits bei der ersten Antwort ihre Kündigung eingereicht. Nun sollte sie auf diesem Planeten abgesetzt werden. Sie massierte sich ihren Nacken. Es folgte noch ein langes Gespräch mit dem Kapitän. Die Begründung genau durchdacht. Sie würde mit dem Einsatzkommando auf den Planeten gesetzt werden. Tera hatte ihre Sachen gepackt und atmete tief durch. Nahm noch einmal ein Bild in die Hand, welches dann auch in ihrer Tasche verschwand. Es dauerte nicht lange. Ihre eigenen Sachen hier auf dem Schiff waren überschaubar. Gerade noch Pünktlich erreichte die ehemalige Pilotin den Hangar. Sprang in den Truppentransporter der voller Sturmtruppen war. Die schwarze Tasche auf dem Rücken suchte sich Tera einen freien Platz. Der Weg zum Cockpit war für sie gesäumt von Brustkörben. Höher reichte sie den Männern nicht.

Ohne Komplikationen hob der Transport ab. Aus dem Fenster konnte sie ihr Ziel sehen. Serenno. Ein kurzer Urlaub bis sie weiterreisen würde. Ihr Blick war gebannt auf die Kugel gerichtet. Die Lage war schwierig. Das Imperium wollte sich langsam in gewisse Dinge einmischen. Sie selbst hatte noch ein paar Kontrollflüge getätigt. Nun suchte der Transporter eine Landeplattform die nicht belegt war. Schließlich erreichten sie nur unweit des Arbeiterviertels eine leere Landeplattform. Zuerst verließen die Sturmtruppen den Transporter. Gefolgt von Tera, die ihre Maske auf setzte um nicht direkt zu sehr aufzufallen. Der Weg führte sie weg von dem Transporter. Auf dem Schiff hatte sie ihre Staffel verabschiedet. Es war ein langer Weg gewesen. Ihrem Nachfolger hatte sie noch eine Übergabe gewidmet. Nun drehte sich Tera um. Schaute zu wie der Transporter vorerst davon flog. Endlich war es vorbei. Bald könnte sie ihr neues Leben beginnen. Lange hatten sie gespart. Lange ihr Bestes gegeben um diesen Tag möglich zu machen. Langsam lief die kleine Frau nun weiter. Vor dem Verlassen ihrer Landeplattform musste sie sich noch ausweise. Der Kontrolleur starrte die Frau an als wäre sie eine Verbrecherin. In der Tat nahm sie ihre Maske ab.

“Terasa Wilbur Tankit…?”


Tera nickte. Es war ein bekannter Nachname. Als jüngster Sproß eines berühmten Angestellten der imperialen Werften erhielt sie ganz plötzlich eine Sonderbehandlung. Schüchtern hob Tera ihre Hand und verdeutlichte, dass sie nur ihre Papiere zurück wollte. Nun lief die junge Frau weiter. Die Wesen waren mannigfaltig. Sie mochte es irgendwie. Als Mensch war sie hier eher eine Minderheit. Staunend lief die Frau weiter. Schließlich erreichte sie eine Unterkunft. Eine Art Herberge. Es war eher eine Absteige. Aber dafür bezahlbar. Zufrieden entledigte sich Tera ihrer Tasche und nahm lediglich einen Teil ihrer Credits. Sie zog sich um und trug nun Klamotten die zum einen viel eher ihrem Stil passten.
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Dazu waren sie locker genug um nicht sofort ihre Herkunft zu offenbaren. Was sollte sie nun machen? Schließlich erreichte sie eine Cantina. Der Geruch von Alkohol und Gewalt war unbestreitbar. Langsam schritt die kleine Frau durch die Reihen der Menschen. Direkt an eine Gruppe Wesen vorbei. Kurz gewann dabei ein Riese in Rot (Harkon Tanaka) ihre Aufmerksamkeit. Friedlich setzte sich die Frau an den Tresen. Schon wenig später hob sie ihre Hand.

“Ich hätte gerne ein Alé! Und dazu Glowblue Nudeln! Als Suppe. Ich nehme Stäbchen zu essen!”

Die kleine Frau sprach es nett aus. Ein wenig naiv. Ihre Sitznachbarn stellten den Becher ab und schauten sie an. Teras Blick wanderte abwechselnd zu den Wesen.

“Was? Ich habe Hunger? Und Durst?”

Sie lachte ein wenig. Nun… Es war eine Merkwürdige Situation. Langsam atmete sie durch. Ihr Blick ruhte nun auf dem Wesen. Eine Rodianer. Beide schauten einander an. Beide blinzelten, zumindest Tera. Sie schwiegen eine kurze Zeit und lachten dann. Versanken dann aber in einem seichten Gespräch über die Gegend und darüber welche Gegenden sie als Ortsfremde besser meiden sollte (So ziemlich jeden Ort) und wo sie sich unbedingt mal umschauen sollte (eigentlich keinen Ort). Sie waren Gleichgesinnte. Ortsfremde die nur redeten. Schließlich bekam Tera auch ihr Alé und die Nudeln. Glücklich schlürfte sie diese und schaute ihren Gesprächspartner an. Genau in diesem Moment war Tera wie jede andere. Nicht die Imperiale, Nicht jene Pilotin mit dem Namen Callsign Twinkle. Nur eine Frau die gerade Nudeln aß. Nachdenklich holte sie ihren Kommunikator heraus. Sie schrieb ihrer Freundin.

“Geht es dir gut? Kann kaum warten dich zu treffen!”


Sie sendete die Nachricht und redete weiter mit dem Rodianer. Die Stimmung zwischen den Beiden war ausgelassen und entspannt. Es tat gut frei zu sein. Und bald wurde es besser!


[Serenno / Saffia Raumhafen / Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" / Twinkle, Rodianer, ein Haufen zwielichtiger Gestalten]
 
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Serenno System Serenno Saffia Raumhafen Cantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra

Lotarra hätte Serenno einfach auslassen sollen. Der nächste Stopp wäre auch gut gewesen. Verflucht noch eins. Andererseits hatte diese ganze Sache mittlerweile an Stadium erreicht, dass sie sich ernsthaft zu fragen begann, ob das nun die späte Rache von Yeemreus war? Hatte das lange Gedächtnis des Hutten endlich verarbeitet das sie nicht mehr für ihn arbeitete und nun, Jahre später, war es an der Zeit ihr zu zeigen das man sowas nicht machte? Unwahrscheinlich, aber so wie sich hier alles zu entwickeln begann. Puuhh...

Als Mandalorianerin angesprochen zu werden weckte etwas in Lotarra, das sie ehrlich gesagt immer noch nicht anrühren wollte. Sie hatte Dinge getan auf die ihre Familie alles andere als Stolz wäre. Dinge auf die ihr Clan alles andere als Stolz wäre. Persönlich hatte die Zabraki keine Skrupel mehr, dafür hatte sie unter Yeemreus zu viel gesehen und erlebt, aber manchmal regte sich selbst ihr Gewissen noch. Und warum auch immer zuckte ihr bei den Worten von
Tanaka die Erinnerung an eine noch sehr, sehr junge und sehr, sehr idealistische Lotarra durch den Kopf. Doch diese Gedanken waren gerade jetzt besonders gefährlich. Mitleid. Zögern. Reue. Es brauchte nur eine Sekunde, den Bruchteil einer Sekunde und sie wäre das erste Opfer des explodierenden Thermaldetonators den Serenno im Moment darstellte.

Mit einer Geste ihrer Hand, als würde sie ihn einladen sich an den Tisch zu setzen, überließ sie es dem Unterweltler, der augenscheinlich größeres vorhatte, anzusprechen was ihm wichtig war. Und das was er dann als nächstes erläuterte, schien ihre Vermutungen nur zu bestätigen. Und im ersten Moment schaffte die Söldnerin es nicht eins und eins zusammen zu zählen. Aber als sie begann das gesagte hin und her zu wälzen. Hm... vielleicht hatte
Tanaka ihr da gerade einen Weg aus diesem Schlamassel geliefert. Unweigerlich glitt ihr Blick durch die Cantina, versuchte abzuschätzen wer ihnen alles Aufmerksamkeit schenkte und wer nicht. Lotarra verließ sich dabei ausschließlich auf ihre Helmsysteme, sodass sie ihren Kopf keinen Millimeter bewegen musste.


„Aye, gar kein Problem. Er hat einen speziellen Tarif für alle seine guten Freunde. Herzensguter Besalisk der Kerl.

Wenn das also alles ist...“
Setzte sie an und war dabei sich zu erheben und mit einem Arm dem Trio den Weg zu weisen, da setzte Tanaka noch nach, das offenbar ein Pilot oder zumindest jemand im Gespräch gewesen war, der sich mit den Gefährten auch auskannte. Hatte sie im ersten Moment noch kurz inne gehalten, materialisierte sich ein süffisantes Grinsen hinter ihrem T-Visor. Vielleicht würde sie aus dieser Sache noch rauskommen. Allerdings hatte sie wenig Interesse daran so öffentlich, auch wenn niemand 'wirklich' zuhörte, zuzugeben, das der Besalisk tot war, durch ihre Hand. Sie würde nicht umhin kommen, aber die Tatsache das er für seine benötigten Bikes nichts würde löhnen müssen, würde Tanaka hoffentlich milde stimmen. Und sie konnte zudem mit der Expertise dienen und die Bikes von Transpondern befreien.

„Nun, dann würde ich sagen hat sich der gute Fonsara wirklich mehr dabei gedacht mich zu diesem Treffen zu schicken. Mit Bikes kenne ich mich sehr gut aus, Mr. Tanaka. Nehme sogar dann und wann an den Rennen teil.“

Sie erhob sich nunmehr doch ganz und deutete Richtung Ausgang der Cantina, machte auch schon ein paar Schritte ehe sie das Trio aufforderte zu folgen, sodass Tanaka und seine beiden Männer hinter Lotarra hergingen. Zwar hatte sie dank ihres Helmes noch immer alles einigermaßen im Blick, sorgte so aber hoffentlich für ruhigere Gemüter und weniger Misstrauen.

„Dann wollen wir die Bikes mal inspizieren gehen.“

Serenno System Serenno Saffia Raumhafen Cantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra
 
Serenno, im Gleiter dicht bei Etaras Gleiter: Sam, Nevis, Yui, Paul der Droide


Nevis war ziemlich ruhig geworden, nachdem sie sich auf die Zunge gebissen hatte, weil sie etwas verraten oder fast verraten hatte, denn wie der Zufall es wollte, hatte Sam in dem Augenblick nicht zugehört, wie es oft Erwachsene taten, wenn sie nachdachten. Puh! Nevis hatte mit Yui einen kurzen wissenden Blickkontakt ausgetauscht. Ein glücklicher Zufall? Es gab keinen Zufall, wenn die Macht mit im Spiel war. Das hatte Nevis im Jünglingshort gelernt gehabt. Und Paul? Droiden wussten nur soviel, wie man sie mit Daten gefüttert hatte. Offensichtlich nahm er es als normale Schule hin oder so!? Oder er tat nur so? Paul sollte man echt das Licht ausknipsen.

Doch er sprach mit Sam angeregt über das gefundene Com-Link und Sam nutzte ihr Com-Gerät und machte mit der Hinhaltetechnik Etaras nicht mit und ihr daher Dampf unter dem Hintern. Na ja, oder sagen wir mal so, sie blieb beharrlich am Ball. Das traf es wohl eher! Schließlich wollten sie wissen, was das Com-Gerät hergab. Nevis lehnte sich zurück. Ihr Herz pochte noch immer schnell. Sie atmete tief ein und aus. Sie musste sich beruhigen. Es war nochmal gut gegangen. Sie war richtig verschwitzt.

Sie hatten einen Namen und eine Adresse bekommen. Sie fuhren los. Nevis fühlte sich nach der Stressattacke etwas geschafft. Sie rutschte tief in ihren Sitz. Sam würde wohl denken, dass sie ein wenig müde war?! So ein Geheimnis mit sich rum zu schleppen, konnte schon eine schwere Last für so ein junges Mädchen wie Nevis sein. Doch wenn sie es wüssten, was dann?! Würden sie sie als Freak ansehen und bezeichnen? Hätten sie plötzlich Angst vor ihr? Würden sie sie verraten und verkaufen? Obwohl Nevis nun schon geraume Zeit bei Sam war, konnte sie das nicht einschätzen. Sam verhielt sich so, wie sie es tat, ihr gegenüber, weil sie glaubte, sie wäre ein normales Waisenkind. Also normal in dem Sinne, was man eben für normal üblicherweise hielt! Und vermutlich glaubten alle, manchmal tat es Nevis schon selbst, dass ihre Mami auch tot war, genau wie ihr Papi, an den sie sich so gar nicht erinnern konnte. Manchmal verblasste selbst ihre Erinnerung an ihre Mami. Dann erschrak Nevis jedes Mal und versuchte sich krampfhaft zu erinnern, wie sie ausgesehen, gerochen und gesprochen hatte!

Die Gegend, durch die sie fuhren, war nicht gerade einladend und doch war sie vertrauter als die Luxuswohnviertel. Es erinnerte an Nar Shaddaa, wenn auch weit entfernt, da die Bauweise hier etwas anders war. Sie hielten. Nevis und Yui hielten sich an Sams Seite. Sie stiegen also mit aus und gingen mit. Paul blieb im Auto, um schnell wegfahren zu können. Man musste immer gut vorbereitet sein, denn man konnte nie wissen, was einen erwartete?!

Sam sagte an der Tür zum Keller, zu wem sie wollte. Man ließ sie ein. Und die Mädchen ebenfalls. Wächter! Gruselige Typen traf es eher! Breit wie Schränke! Weiter hinten im Gang saßen einige an einem Tisch und spielten Karten. Sie tranken Bier und rauchten. Es war alles völlig verqualmt. Genau dort bei ihrem Tisch war der Keller, zu dem sie gebracht wurden. Sie durften eintreten. Nevis`Blick blieb bei der merkwürdigen Spezies hängen und konnte ihren Blick gar nicht mehr lösen, so erstaunt war sie. Er war wie eine Schlange!? Aber der Typ hatte Ahnung und war ihr Mann! Sam gab ihm das gefundene Com-Link. Yui trat ein. Der Keller war so gut wie voll. Nevis blieb in der Tür stehen. Hinter ihr lachten die Typen. Als sie sich umdrehte, fragten sie Nevis:


“Willst mal einen Schluck machen?”,

und reichten ihr das Bier. Nevis schüttelte schnell mit dem Kopf. Die dreckigen stinkenden Typen nervten. Sie fühlte sich unwohl und unbehaglich. Nar Shaddaa hatte sie dahingehend nicht verdorben. Sie hatte sich einen Teil ihrer Erziehung durch die Jedi bewahrt. Sie waren aber beharrlich und boten ihr die Flasche weiterhin an!

“Nun hab dich nicht so! Als ich in deinem Alter war, da schluckte ich noch ganz andere Sachen! Oder willst du Rauchen?”

Offensichtlich brauchte Ellran, so hieß ihr Mann, der ihnen helfen sollte, seine Ruhe, denn selbst Sam sollte still sein. Sie hatte ihn wohl zu sehr zugetextet. Nevis schloss endlich die Tür hinter sich. Sie stellte sich neben Sam hin. Ellran war sehr schnell fertig. Kein Wunder, dass er ein wenig arrogant war. Er hatte es drauf und wurde wohl viel gebraucht!? Er war ein gefragter Mann! Ein Spezialist auf seinem Gebiet!

Sie hörten sich nun das letzte Gespräch an. Es war komisch, die fremden Stimmen, die fremden Namen zu hören. Ganz schlau wurde Nevis nicht daraus. Einer war stinkreich! Er besaß ein Anwesen! Einer fühlte sich verfolgt! Die Frage war, ob das Com-Link dem Täter oder dem Toten gehört hatte?

Sam rief nach Paul. Sie rauchte hektisch. Das brauchte sie immer, wenn sie nachdachte oder ihre Nerven beruhigen musste.


“Was glaubst du, wem das Com-Link gehört hat? Täter oder Opfer?”,

fragte Nevis Sam leise. Sie hörte draußen Pauls Stimme. Er war da. Die Tür ging auf und er trat ein. Zigarettenqualm kam mit rein, eine dicke Wolke. Gut, dass Nevis es mit Paul nochmal anhören konnte. Sie musste es nochmal hören, um schlau daraus zu werden!


Serenno, Saffia, provis. Basis: im Keller bei Ellran: Sam, Yui und Nevis, davor lauter Leute, die zu ihm gehören und Paul auf dem Weg nach unten zu ihnen
 
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Raumhafen Ɵ Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Unter Gaunern und Halunken wie sie es waren gab es eine Währung, die mindestens genauso wertvoll und begehrt waren wie Credits: Anerkennung. Zahlreiche Wesen die im Bazaar der unsichtbaren Hand, wie man den Schwarzmarkt und generell den Untergrund nannte, beschäftigt waren, kamen entweder aus ärmlichen Verhältnissen oder hatten sonst eine traurige Vergangenheit. Daher gierten sie nach Anerkennung, einem Leben, dass ihnen sonst verwehrt geblieben wäre. Sie konnten sich neu erfinden, so wie es auch der rote Korsar getan hatte. Seinem Gegenüber in Verhandlungen zu schmeicheln, konnte daher genau das richtige Momentum sein, doch musste man Acht geben es nicht zu übertreiben. Klasse statt Masse war da die Devise. Die Mandalorianerin schien sich zu entspannen, sie willigte nicht nur in seine Forderungen ein, sie tat es willentlich ohne auch nur ein wenig zu verhandeln. Niemand schenkte einem etwas, weswegen er sich unsicher war, ob das hier Teil des Verkaufsgeschäfts war, oder ob die Mandalorianerin ihn wie das Dewback aufs Glatteis führen wollte.


„Da bin ich mir sicher, dass er das hat.“ sagte der rote Korsar und versuchte sich seinen Argwohn nicht anmerken zu lassen.

Harc Aymeric hatte den Besalisk als einen knausrigen alten Geizhals beschrieben, der am liebsten selbst das Filmsiplast der Rechnung selbst noch auf die Rechnung setzen wollen würde. Wer weiß ob das nicht sogar in den „Servicegebühren“ nominell bereits drin war. Entweder war das Lotarras Versuch ein Verkaufsgespräch zu führen und sie mit Prozenten zu locken, die in Wahrheit keine Prozente waren, oder etwas war hier verkehrt. Der Colo-Klauenfisch stinkt immer am Haupt, wie man so schön sagte.

Als sie sich in Bewegung gesetzt hatten und die Mandalorianerin ihnen kurz den Rücken zugekehrt hatte, blickte er mit einem raschen Blick zu seinen beiden Begleitern und nickte ihnen zu. Morcann schien zuerst nicht zu verstehen, doch Serodah, der nicht nur ein Wutbolzen sein konnte, sondern auch über eine kürzere Leitung verfügte als der Gigorianer, verstand worauf der rote Korsar hinaus wollte. Der Dug, dessen Blickwinkel weitaus tiefer lag, konnte oftmals Details sehen, die andere übersahen. Wen man gemein sein wollte, konnte man ihn daher als bodenständiger bezeichnen. Er gab mit seinen Vorderarmen dem Gigorianer ein Handzeichen, dass ihm deutlich machen sollte, dass er die Mandalorianerin flankieren sollte, während der Gigorianer die Nachhut bildete. Man weiß nie, welche versteckten Gefahren auf einen Lauern können.

„Oh, an welchen Rennen haben Sie denn schon teilgenommen?“

Der rote Korsar versuchte sich in Konversation, denn je mehr Informationen sie dem Trio mitteilte, desto verworrener wurde unter Umständen ihr Lügenkonstrukt. In seiner Zeit als Freibeuter hatte Harkon Tanaka ein Gespür dafür bekommen, wenn die Wesen um ihn herum ihn versuchten anzulügen. Jede Spezies hatte da ihre Eigenheiten, ihre kleinen verräterischen Bewegungen in Mimik und Gestik. Die Mandalorianerin hatte ein Sabbacgesicht, doch auch sie konnte unter Umständen Fehler begehen. Die Illusion einer Lüge war nur so lange perfekt, wie es keine Zweifel an der Wahrheit gab. Kamen Zweifel auf, konnte die beste Lüge wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Der rote Korsar versuchte daher beiläufig zu schlendern, war aber äußerst gespannt welche Informationen ihm die Behelmte noch geben würde.


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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Ɵ Unterwegs zu Fonsra Fonorous Speed-Bike Emporium Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Serenno System Serenno Saffia Raumhafen kurz außerhalb der Cantina 'Zur lockeren Luftschleuse' † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra

Die drei Fremden in ihrem Rücken sorgten nicht gerade dafür das Lotarra sich sonderlich wohl fühlte. Auch wenn Tanaka und seine Schergen hinter ihr gingen und damit eigentlich alles im Blick, sowie den taktischen Vorteil in ihrem Feld hatten, entschied sich die Zabraki dagegen ihre Hände auf ihren Blastern ruhen zu lassen. Egal wie angespannt ihre Nerven auch sein mochten, man musste schlafende Gundarks nicht unnötig mit Steinen bewerfen um zu sehen ob sie auch wirklich schliefen. Daher hakte sie ihre Daumen am Gürtel ein und schlenderte so durch die Cantina auf die Straßen von Saffia.

Die verkleinerte Darstellung, auf ihrem Helmdisplay, dessen was hinter ihr geschah, versuchte Lotarra nicht zu sehr zu beachten, aber auch nicht komplett zu ignorieren. Auch wenn bei dem kleinen Bild mit Details nicht viel zu holen war. Es beruhigte das Gewissen doch ungemein.


„Die ersten Rennen bin ich auf Nar Shadda und ob man's glaubt oder nicht auf Hutta gefahren.“

Lotarra schüttelte den Kopf. Diese drei 'Rennen' hatte sie beinahe wieder vergessen. Eigentlich ein Wunder, denn Rennen waren das nur im weitesten Sinne gewesen. Das hatte mehr von einer Cantina-Schlägerei auf Bikes gehabt als sonst irgendwas...

„Ok. Auf Hutta waren es wohl eher ein paar Barschlägereien auf Bikes.“ Zuckte sie mit den Schultern. „Hutten. Einfache Rennen sind denen zu langweilig. Naja und dann eben dort wo es ging, sofern ich Zeit dafür hatte. Boz Pity, Nar Kaaga... einmal sogar auf Circumtore. Und zuletzt, hier auf Serenno.“

Aufmerksame und informierte Hörer würden alle aufgezählten Welten als im Hutt-Raum liegend erkennen. Letzten Endes hatte sie unter Yeemreus Schirmherrschaft mit den Bike Rennen begonnen und ab und zu hatte... ihr... nicht das sie versucht gewesen war 'Meister' zu denken... ab und an hatte der Hutte sie bewusst ins Rennen geschickt. Sie hatte nicht die Mittel um sich Bikes zu holen und zu modifizieren um in der Oberen Liga mitzumischen, geschweige denn auch nie die Zeit dafür gehabt, denn eigentlich war ihre Aufgabe ja eine andere gewesen. Die Möglichkeit hätte ihr aber durchaus offen gestanden. Hätte sie ihrem Leben aus Gewalt, Blastern und Credits entsagen wollen.

Von der frischen Luft die im starken Kontrast zur Cantina stand, bekam die Zabraki allerdings nur wenig mit. Eine kleine Anzeige informierte sie über Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit, auf ihrem Gesicht landete auch kein noch so kleiner Luftzug. Die Straßen um den Raumhafen herum waren einigermaßen gut besucht. Der langsam aufziehende Abend allerdings sorgte dafür das sich da Klientel langsam von geschäftlich zu Vergnügen wandelte. Um zur angestrebten Gleiter Handlung zu gelangen, musste das Quartett zunächst ein paar größere und damit reger besuchte Straßen überqueren, doch nach der dritten oder vierten Abzweigung, waren sie bald schon das letzte Grüppchen, das man sehen konnte. Hier und da kreuzten einsame Gestalten mal ihren Weg, alles in allem aber schien man eine verlassenere Gegend anzusteuern. Was daran lag das die Werkstatt des Besalisken am Rande Saffias gelegen hatte. Passend um direkt mit einer Horde Bikes aus seinen Hangars zu jagen, ohne erst im dichten Verkehr der Stadt festzusitzen. Allerdings zeichnete die Szenerie ein Bild... man hätte ihr unterstellen können sie führe ihr Gefolge ins Nichts.


Ob Zufall oder nicht, passierten sie genau in dem Moment da Lotarra diesen Gedanken hatte ein Schild auf dem diverse Richtungsangaben für unterschiedliche Geschäfte zu finden waren. Der Pfeil für Fonsaras Werkstatt war in die grobe Form eines Bikes gepresst und darauf prangte lediglich das Wort 'Fonsara' in dickem fetten Aurebesh.

Das Problem nur war, als sie dann letztendlich bei der Speederwekrstatt ankamen und über den Hof schlenderten, stand zwar Fonsara auf der Holotafel, die über dem zentralen Gebäude prangte, das als Büro, Ausstellungsraum für ausgesuchte Bikes und zugleich Wohnung des Besalisken diente, aber der volle Name des Besalisken war nicht 'Fonsara Fonorous' gewesen, sondern 'Fonsara Forrous'. Auch war es nicht sein Speed-Bike Emporium sondern schlicht und ergreifend 'Speed-Bikes – Verrkauf & Rennen'. Lotarra hätte am liebsten beide Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Aber sie hatte auch wahrlich besseres zu tun gehabt, als sie vor wenigen Stunden hier gewesen war. Und Rückstände davon sah man so langsam auch. Ein paar Scheiben waren geborsten und hier und da konnte man die Rückstände von Blasterschüssen erkennen.

Bevor die Zabraki allerdings irgendetwas unternehmen konnte, geschweige denn von sich aus offenbaren konnte was denn nun wirklich Sache war, hatte das Trio in ihrem Rücken natürlich Lunte gerochen. Die Hände bewusst etwas zur Seite ausgestreckt, drehte sie sich langsam um.


„Ok, ok.“

Serenno System Serenno Saffia Stadtrand 'Fonsaras' Speed-Bike Schuppen † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra
 
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Raumhafen Ɵ Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Die Schere zwischen Arm und Reich klaffte auf Sereno erschreckend weit auseinander. Während andere Welten wie Denon, Corellia, Bastion oder Coruscant ihre Armut in die Dunkelheit tieferer Regionen ihres Planeten vertreiben oder an die Peripherie der Industriezonen, wo giftige Gase das Leben so schnell verringerten wie ein Arconianer Salzvorräte aufbrauchte, war Serenno anders. Hier in Saffia war die Bevölkerung heterogen. Er sah einfache Arbeiter, Wesen die in reichen Stoffen der Kernwelten gekleidet waren, aber auch Bettler die mal mit allen Körperteilen, mal mit einer reduzierten Menge, versuchten Credits für ihren Lebensunterhalt zu erhalten. Ob imperial oder republikanisch war ihnen dabei wahrscheinlich recht egal. Doch die galaktische Rezession hatte auch hier zugeschlagen. Eine versagende Vielfalt prägte das Bild der Stadt. Läden, die ihre Geschäftsaufgabe ankündigten, Parzellen die leer standen. Gruppen junger Männer die zusammensaßen und Substanzen konsumierten. Der perfekte Nährboden für die Agenten der Black Sun.

„Heeey, die Rennstrecke auf Circumtone kenne ich! Gepanzerte Schleimschnecken, bah.“ Der Dug schüttelte sich kurz. „Nur die Dragonbane Strecke und das Nashal River Rennen gefielen mir noch besser.“ warf Serodah ein, als Lotarra Sedirae ihre Rennerfahrung offenbarte.

Die Stimmung war ausgelassen, zumindest den Umständen entsprechend. Sie verließen die stark bewohnten Gebiete Saffias und erreichten die industriell geprägteren Gebiete. Hier befand sich auch… Dem roten Korsaren blieb beim Lesen des Namens der Werkstatt die Spucke weg. Er verfluchte sein schlechtes Gedächtnis was Namen anbelangte, verfluchte, dass er sich die Adresse von Harc Aymeric nicht hatte notieren lassen um ihre Nachverfolgung zu erschweren, sollte was nach hinten losgehen. Mit einem flinken Griff hatte der rote Korsar seinen RSKF-44 schweren Blaster gezückt und hielt ihn in Richtung der Mandalorianerin. Auch Serodah und Morcann hatten schnell reagiert. Letzterer hielt sein schweres Blastergewehr mit beiden Händen und zielte auf die Mandalorianerin, sein Vocoder stieß einige unübersetzbare Geräusche aus. Unter Umständen hatte Nossor Slosk, der Ingenieur der Crimson Dawn einen Filter für Fluchwörter eingebaut, um den massigen Gigorianer daran zu hindern wie ein alter Raumfrachterkapitän zu fluchen.

„Bargon wan chee kospah. Pasta mo rulya! Moova dee boonkee ree slagwa!“ schrie der Dug die Mandalorianerin an, die ihn um etwas mehr als zwei Köpfe überragte. Eines musste man dieser Spezies lassen, sie ließ sich weder von Größe noch von Statistiken einschüchtern.

Dass er damit etwas entschied, was eigentlich in der Entscheidungsgewalt des Kapitäns lag, missfiel ihm. Insubordination mochte in der Neuen Republik ein Strafverfahren nach sich ziehen und im Galaktischen Imperium eine Reise in die Minen von Kessel buchen, aber unter Freibeutern endete sowas meist mit einer kauterisierten Blasterwunde. Harkon musste aufpassen, dass diese Situationen nicht öfter geschahen. Nicht nachdem Alema gestorben war. Nicht nachdem seine eigene Pilotin als ehemalige Offizierin des imperialen Raumjägercorps geoutet wurde. Der ehemalige Jagdpilot der Neuen Republik fuchtelte mit seinem Blaster vor ihrer Nase rum und knurrte lautstark. Der Korsar allerdings streckte seine waffenfreie Hand aus um den Dug zurückzuhalten, eine Botschaft die auch Morcann verstand. Er hatte keine Lust ein weiteres Crew Mitglied an diese wandelnden Waffenschränke zu verlieren. Mandalorianer waren dafür berüchtigt, versteckte Waffen in ihren Rüstungen zu tragen. Ein vorauseilender Ruf, der den roten Korsaren vorsichtig walten ließ.

„Sieh an, sieh an.“ begann der rote Korsar mit Bedacht zu sprechen, während er den Lauf seiner schweren Blasterpistole auf die ungeschützte Stelle zwischen Brustpanzer und Helm richtete. Ob er treffen würde war etwas anderes, doch wollte er nicht riskieren, dass ihre Rüstung aus Beskar gefertigt war und daher von den Eigenschaften dieses unter diesen Kriegern beliebten Metalls reflektiert werden würde. „Ich glaube, Sie sind uns eine Erklärung schuldig, Miss Sedirae. Oder haben sie bei ihrem Namen auch gelogen?“

Lügen. Überall Lügen. In seiner Stimme war ein unterschwelliger Zorn, der selbst Serodah und Morcann dazu verleihte einen kurzen Blick auszutauschen. Das war neu. Doch es war einfach zu viel. Seine eigene Pilotin war eine ehemalige Imperiale gewesen, die wieder Kontakt zu ihresgleichen suchte. Ihre rührselige Geschichte konnte genauso gut Deckung für eine Mission des Imperial Intelligence sein. Jeder kannte die Geschichten über Personen, die verschwanden, Schläfer, Morde tief im Feindesgebiet. Vielleicht hatte sie es auf Serodah abgesehen? Wer wusste das schon. Dann das. Er wollte einfach nur die Bikes haben, die verdammten Swoop Bikes. Er wollte den Zug ausrauben und nicht ein HoloDrama mit ihm in der Hauptrolle drehen. Was war so schwer daran geworden einfach eine Besitzumverteilung nach dem gusto der Black Sun durchzuführen? Die Situation gefiel ihm ganz und gar nicht. Hatten sich noch weitere Kriminelle hier in der Werkstatt versteckt? Arbeitete sie allein? Arbeitete Lotarra vielleicht für wen anders? Seine einzige Hoffnung in diesem Schlammassel war es, dass ihr potenzieller Auftraggeber Mitglied der Black Sun war. Innerhalb der Familie konnte man alles regeln. Innerhalb der Familie durfte mal offiziell kein „Blutsmord“ begehen. Doch Regeln in einer Gesellschaft von Wesen die mit dem Gesetz regelmäßig in Konflikt geraten waren so wirksam wie ein zahnloser Rancor.

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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Saffia Raumhafen Ɵ Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs], Lotarra Sedirae und Gäste der Cantina
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Serenno System Serenno Saffia Stadtrand 'Fonsaras' Speed-Bike Schuppen † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra

Nicht das es sie wirklich überraschte. Immerhin hätte sie dafür deutlich bessere Gedächtnisarbeit leisten müssen. Wenn man den Namen so sehr verpatzte und als Vermittler dazu noch so sehr aus der Masse heraus stach wie ein Rancor auf einer K'lor Schnecken Party, konnte es einfach nicht gut laufen. Dennoch. Lotarra hatte es mit Tanaka und seinen beiden Gefährten zur Werkstatt geschafft und sie würden hier definitiv keine unerwünschten Ohren haben. Irgendwann würden die ersten Plünderer auftauchen, aber noch würde sich Fonsaras Ableben nicht herumgesprochen haben. Nicht zu weit zumindest. Die ganze Sache war nur ein paar Stunden her und abgesehen hatten seine Neider es nicht auf seinen materiellen Wert. Zumindest nicht die Bikes. Credits. Daten, was auch immer noch in diesem Bereich ja, aber nicht die Bikes und das war, so hoffte Lotarra, ihr Verhandlungschip.

Bei der Aufforderung des Dug, huttisch verstand sie dank ihres vormaligen Arbeitgebers recht einwandfrei, streckte sie die Hände noch etwas weiter weg und ließ die Arme, halb erhoben, aber nicht allzu offensichtlich oder dämlich ganz über den Kopf gestreckt, in einer halbwegs bequemen Position. Das Trio schien damit zufrieden zu sein, bedachte man das zwei Blaster und eine riesige Kanone auf sie gerichtet waren. Rüstung hin oder her, auch die einzelnen Beskar-Teile würden bei einem Treffer der Waffe des Gigorianers keinen vollkommenen Schutz bieten. Während der Dug und Gigorianer nur 'auf' Lotarra zielten, schien
Tanaka ein genaues Ziel ins Auge gefasst zu haben. Die Gefahr der beiden Begleiter war damit keines Falls gebannt, aber jemand der entschlossen war gezielter zu verwunden, war automatisch der gefährlichere Gegner.

Tanaka war es dann auch, der nach der Aufforderung des Dugs die Stimme erhob. War von dem Dug, Serodah, sollte sie sich da nicht täuschen, nur die allgemeine Warnung gebellt worden, war es der Kopf des Trios der um Aufklärung verlangte. Bei all den netten Worten war unmissverständlich klar in welcher Lage sie sich befand. Amüsanter Weise musste sich die Zabraki eingestehen das diese Situation hier sie weniger nervös machte, als das Minenfeld des Unbekannten durch das sie, gefühlt, in der Cantina getappt war. So schüttelte sie zunächst nur den Kopf.


„Der Name stimmt.“ Darüber hinaus war ein guter Rest allerdings nichts als stinkender Haufen Ronto-Dreck. Trotzdem... „Fonsara ist tot. Wird vermutlich noch immer hinten in seinem Büro kalt. Und ja, ich habe ihn umgebracht. Was allerdings nicht geplant war!“ Der Vokoder schaffte es zum Teil das frustrierte Ausatmen der Zabraki zu übermitteln. „Aber! Setzte sie schnell hinterher, bevor irgendwer einen zu voreiligen Zeigefinger bekam, da er keinen Sinn darin sah sich weiter mit ihr herum zu schlagen. „Die Sache mit den Bikes stimmt auch. Bin die Rennen gefahren. Kenne mich mit den Dingern ziemlich aus. Auf der Dragonbane Strecke haben die Black Seraphs das Sagen und organisieren Rennen die nicht im HoloNet übertragen werden.“

Der Dug hatte gesagt das besagte Strecke eine seiner Favoriten war, also würde er hoffentlich auch wissen was sie da von sich gab und so verifizieren können das sie die Wahrheit sprach. Das war zwar generell kein absolutes Insider-Wissen, allerdings konnte man auch nur wirklich etwas darüber wissen wenn man sich für diesen Sport interessierte und in diesem Fall schon mal dagewesen war.

Langsam deutete sie auf zwei Bikes die zur linken des Trios standen.
„Die Beiden zum Beispiel. Sind zwar verkrifft schnell, aber die Repulsoreinheit wurde vermutlich von einem Hutten verbaut und sitzt locker. Fällt aber erst nach rund 50 Klicks auf. Und sobald das der Fall ist, kann man das Teil außerhalb urbaner Gebiete vergessen.“

Abgesehen von der kurzen Geste in Richtung der Bikes hatte sich die Zabraki kaum bewegt. Hatte sich auch noch immer recht gut im Griff, wenngleich man ihrer Stimme ein wenig die Anspannung anmerken konnte. Dank des Helms ging das zwar einigermaßen unter, ließ sich aber nicht völlig eliminieren. Und davon einmal abgesehen hatte sie wirklich wenig Lust hier einfach so über den Haufen geschossen zu werden.

„Worauf ich hinaus will... Fonsara ist nicht mehr. Seine Bikes sind aber noch hier und ich kann euch alles was ihr wissen müsst sagen. Inklusive Transponder ausbauen.“ Die Arme nicht sinken lassend deutete sie kurz wieder in Richtung von ein paar Bikes. „In der Lockeren Luftschleuse wollte ich das Risiko nicht eingehen und hinausposaunen das der Besalisk nicht mehr ist. Gerade weil das auf mein Konto geht und ich hier momentan noch... festsitze. Und Serenno momentan nicht das ruhigste Pflaster ist. Und... Außerdem... Die Bikes würden euch so ja nichts kosten, eh?“

Auch wenn sie jetzt mit vorgehaltenem Blaster und definitiv nicht aus einer Position der Stärke heraus verhandelte, konnte Lotarra letzten Endes mit offenen Karten spielen. Sie hatte immerhin nur gelogen um diese ganze Sache nicht auf sie zurückfallen zu lassen. Und wenn Tanaka erkannte das er dieses Geschäft ohne Verlust würde abschließen können, würde er hoffentlich einwilligen. Sie könnte ihre Credits einsammeln, würde kurz ein paar Bikes frisieren und fertig. Beide gingen wieder ihrer Wege. Egal für was er die Bikes auch brauchte, er würde die Investitionen in eben diese streichen können. Keine Ausgaben waren immer die besten Ausgaben, hatte Yeemreus oft gesagt. Leider gefolgt von einem düsteren Lachen und der Schilderung das er aber dennoch viel, viel lieber Schulden eintrieb um getätigte Ausgaben... auszugleichen. Und wie Hutten ihre verschwendeten Ausgaben beglichen, das wusste vermutlich die ganze Galaxis. Dreckig. Hinterhältig. Und grausam. Glücklicherweise aber hatte sie mit Tanaka keinen Hutten vor sich und bisher lediglich seine Zeit verschwendet. Die aber hätte er so oder so aufbringen müssen. Und je nachdem wie Fonsara wirklich drauf gewesen war, hätte er bei mehreren Bikes auch ziemlich verhandeln müssen. Doch dahingehend konnte Lotarra nur raten...

„Wir behalten die Sache mit Fonsara für uns, ihr bekommt die Bikes und wir gehen wieder getrennte Wege.“

Serenno System Serenno Saffia Stadtrand 'Fonsaras' Speed-Bike Schuppen † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra
 
D'Astan-Sector / Serenno-System / Serenno / Saffia / Arbeiterviertel / Landebucht / Jevan Vassic, Jakuu Ornil, Maalraas & Crew, Etara & Crew, Harkon Tanaka, Noorah, Morta, Sam, Nevis, Yui, Spectre, Paul Rianna & Crew​


Er hatte sein Botschaft überbracht, doch sie war mehr als nur wie ein Thermaldetonator eingeschlagen. Es war in der Art eine Neutronenbombe gewesen. Unruhe kam in die Versammelten, doch der Devaronianische Pirat zeigte weiterhin sein selbstsicheres lächeln. Ein in rot gepanzerter ergriff das Wort und plädierte dafür sich in alle Winde zu zerstreuen und sich erst einmal bedeckt zu halten. Der Falleen der zur Maalraas gehörte war für einen offenen Schlagabtausch mit den Imperialen Kräften, was eine Reaktion von Captain Vassic provozierte. Dieser drehte sich zu dem Hünen um und öffnete seinen Mantel mit beiden Armen, so dass man sah das er unbewaffnet war. Bevor er seine Stimme in Richtung des Hochwohlgeborenen zu erheben:

“Euer Merkwürden, ich bin jederzeit bereit mich mit der Obrigkeit anzulegen. Doch nicht hier und jetzt, ein weiser Mann wählt sich seine Kämpfe so, dass er sie gewinnen kann. Und er kämpft zu seinen Bedingungen und nicht auf dem Schlachtfeld das der Gegner gewählt hat.“

Kaum das der Teufel des Balor-Nebels geendet hatte, hielt die Ad’ika Etara erneut eine kleine Ansprache, man würde sich zerstreuen, sie würde sich verschlüsselt bei jedem melden. Und dann könne man sich erneut treffen, sie bot sogar die Möglichkeit mit ihr zu verschwinden. Was Jevan jedoch nicht im Sinn hatte, er würde sich jetzt mit seinem ersten Kanonier Mr. Ornill absetzten. Am besten mit Maalraas und seiner Begleitung, die laut eigener Aussage einige Ersatzteile geladen hatte, die die ‚Rusting Giant‘ benötigte.

Er drehte sich zu den Leuten um mit denen er gekommen war und bedeutete das er jetzt gehen würde. Im Gehen wandte er sich an die die mitgingen:


Rianna du solltest zusehen das du mit deinem Schiff schleunigst den Standort wechselst. Maalrass ihr und eure liebreizende Begleitung, seid mir Herzlich willkommen, doch vorher sollten wir auch unsere Schiff neu Lokalisieren. Bei meinem Herflug habe ich eine recht Idyllische Lichtung an einem Fluss unweit der Stadt gesehen. Ich denke dort sollten wir gut ausharren können bis der Sturm vorüber gezogen ist. Auch wären dort sicherlich nötige Reparaturen möglich. Was meint ihr? Selbstreden seid auch ihr mir willkommen aola ot ji ayy (Blume der Sterne).“

Sagte der Devaronnianer an die Twi’Lek gewandt in ihrer Muttersprache.

“Doch bis es so weit ist, schmachte ich unserem Wiedersehen entgegen und verzehre mich nach eurem Antlitz. Doch wir müssen uns sputen, denn der Imperiale Hund ist uns auf der Spur.“

Schelmisch zwinkerte er dann Rianna zu und hob die Hand zum Abschied an Maalraas. Mit einem Knopfdruck in seiner Tasche sandte er an sein Comlink Koordinaten die man mit dem Globalen Positions System Serennos finden sollte.

Dann bestiegen der Neimodianer und der Devaronianer ihre Swoops und brausten davon in die Nacht. Kaum dass sie die beiden Repuslor getriebenen Gefährte in dem Frachter aus Corellianischer Produktion verstaut hatten, begannen auch schon die Startvorbereitungen. Jeder an Bord wusste was er zu tun hatte und alles griff ineinander. So ein aufschneiderisches Gehabe er und seine Crew auch in der Öffentlichkeit an den Tag legten, so Professionell verhielten sie sich wenn sie unter sich waren. Es war klar unter ihnen das sie ohne einander nicht ganz wären, jeder von ihnen hatte Fähigkeiten die ihn zu einem wertvollen Mitglied dieser Crew machten. Doch alleine wären sie verloren und aufgeschmissen.

Keine Stunde später setzte die ‚Rusting Giant‘ auf der Lichtung an dem kleinen Flüsschen auf und sofort wurde damit begonnen Tarnnetze über das Schiff zu ziehen. Und ein Schlauchsystem in den Fluss zu verlegen, das dafür sorgte das die Abwärme des Gefährtes noch weiter herunter gekühlt wurde. So konnte man den Reaktor weiter betreiben ohne als heller Punkt auf jedem Sattelitenbild aufzutauchen. Einzige Magnetanomalie Detektoren würden sich überschlagen, doch dagegen hatte der Teufel des Balor-Nebels und seine Mannschaft noch kein Mittel gefunden. Manchmal hatten sie Glück und es gab Metallische Ablagerungen im Boden die die Sensoren verwirrten, doch ob es die hier in ausreichender Menge gab? Wer wusste das schon mit Gewissheit.

Doch nachdem die Tarnung aufgebaut war, hieß es die Reparaturen vorzubereiten und auf die Ankunft der andern zu Warten. Und dann ging es ans Pläne schmieden. Mit nur ein wenig Vertrauen könnten sie eine Menge Credits machen. Und die besondere Kiste aus dem Letzen Überfall müsste man auch noch versilbern. Captain Etara würde sicherlich Interesse an der Ware haben.



D'Astan-Sector / Serenno-System / Serenno / Wald vor der Stadt / Lichtung am Fluss / ‚Rusting Giant‘ / Jevan Vassic& Crew​
 
Serenno - Saffia - Landebucht - Maalraas, Susa Mukan, Diego Xarxos, Jevan Vasic + Begleiter + Begleiter, Mortag + Begleiter (?), Etara/Spectre + Begleitung, Harkon Tanaka/Noorah Tylah/Rodianer, Sam, Yui und Nevis

Natürlich merkte Enzo, dass seine und die Worte von Ad'ika Etara nicht allzu gut bei seinen beiden Begleitern ankamen. Während Diego sich verächtlich schnaubend von der Unterredung abwandte und stattdessen dieser neu dazugekommenen und augenscheinlich nicht weniger arroganten Falleen-Tante seine vollste Aufmerksamkeit schenkte, schüttelte Susa fassungslos den Kopf und funkelte Maalraas erbost an. Er zuckte nur mit den Schultern und drückte die Zigarette unter seinen Stiefeln aus. Eigentlich hatte er große Stücke auf seine beiden Freunde gehalten, die findige Schmugglerin und den bulligen Ganoven, doch allem Anschein nach fehlte beiden jegliches Gespür dafür, wann es sich lohnte einen Kampf zu vermeiden. Die imperialen Truppen auf Serenno waren besser ausgerüstet und vorbereitet als sie und dazu zahlenmäßig überlegen. Und selbst wenn es ihnen durch irgendeine List gelungen wäre, einen Sieg in der Straßenschlacht davonzutragen, wäre nur wenige Stunden später Verstärkung gelandet, die die gesamte Operation des Syndikats vermutlich mit einem einzigen Schlag beendet hätte. Maalraas nickte Captain Vassic dankbar zu, der zuvor noch den Versuch gestartet hatte, Diego Xarxos Vernunft einzureden. Doch dieser hörte gar nicht mehr wirklich zu, anders als Susa, die einen Hauch von Einsicht zeigte und dem Devavorianer entschuldigend anlächelte.

"Ihr könntet genauso gut mit dem Wind diskutieren, Captain. Diesem weltfremden Falleen-Pack scheint jedwede Vernunft zu fehlen."

Entgegnete der Hybrid leise. Er war sich dessen bewusst, dass weder Diego noch seine neue Freundin zuhörten, da sie unlängst mit sich selbst beschäftigt waren. Somit war er wohl dahin, der Traum von seiner eigenen Crew auf Serenno, die auf dem Fundament von Susa, Diego und ihm als Anführer gefußt hätte. Die Loyalität der beiden ihm gegenüber war zu wankend, als dass er ihnen voll und ganz vertraut hätte. Und auch wenn die hübsche Schmugglerin ihm so gut gefiel, und er ihr offensichtlich genauso, nahm Maalraas sich vor, die Operation auf Serenno über seine frische Beziehung mit Susa zu stellen. Die Gruppe löste sich inzwischen mehr und mehr auf und auch Captain Vassic war bereits im Begriff zu verschwinden, doch nicht ohne Maalraas ein Angebot zu machen, welches diesem ein leichtes Grinsen entlockte.

"Ein überaus nettes Angebot, Captain. Ich könnte die Gelegenheit nutzen, um meinen Frachter zu Deinem Schiff zu befördern. Wie ich mitbekommen habe, gibt es da so ein paar Kleinigkeiten, mit denen ich Dir und deinen Leuten dienlich sein könnte."

Susa warf sich ihre lederne Jacke über und hob ebenfalls ihre Hand als Abschiedsgeste, denn vorerst würden sich ihre Wege trennen müssen, um ihre Chancen gegenüber den imperialen Trupps zu steigern. Vassic sendete unterdessen ein Signal an die Comlinks der anderen. Als er fertig war, trat Enzo vor ihn.

"Ein Angebot, auf welches ich gerne zurückkomme. Also sehen wir uns dort und bis dahin wünsche ich Euch viel Glück, Captain."

Verabschiedete er sich, ehe sich auch diese beiden Truppen trennten und Jevan Vassics Crew mit den Swoops davonjagte.

"Ich werde mit Xala untertauchen, eine durchaus angemessene Gesellschaft angesichts der jüngsten Entwicklungen. Etwas dagegen, meine beiden Companions?"

Es war der bullige Falleen, der auf einmal wieder neben Enzo stand und sich seinerseits eine Zigarette anzündete. Der Kage Hybrid musterte seinen alten Kumpanen und Xala, die sich gewiss gesucht und gefunden hatten.

"Du könntest mit dein Swoop ausleihen. Susa und ich werden uns trennen. Sie holt den Frachter mit den Teilen für den Captain und ich werde das Wildland um die Stadt herum erkunden. Dort liegt ja noch irgendwo das Zeug von mir. Hast du etwa was dagegen?"

Für einen Moment ging Diego in sich und verschränkte seine Arme. Inzwischen waren sie so ziemlich die einzigen, die noch nicht aufgebrochen waren, also verlieh Enzo seiner dringlichen Bitte mit einer schwungvollen Handgeste etwas Nachdruck. Der Nichtmensch brummte ein paar Worte in irgendeiner Sprache und nickte. Der Weg führte Enzo und Susa daraufhin zurück zur Landebucht, in der noch Riannas Crew samt Schiff und ihren Speedern verharrten. Besagter Weg kam dem Räuber dieses Mal um einiges Kürzer vor, was nicht zuletzt daran liegen mochte, dass sie es eiliger hatten. Er küsste sanft die Hand der jungen Schmugglerin, die nach einem bezaubernden Lächeln in ihren Speeder glitt und ohne große Umschweife aus dem Ausgang der Bucht schoss. Enzo sah ihr für ein paar Augenblicke hinterher, auch als sie längst schon über alle Berge war und steckte die vorhin angetrunkene Flasche Rum in die Seitentasche des Gefährts, ehe er auf das massive Bike von Diego stieg und sich sein Halstuch tief ins Gesicht zog. Nach dem Betätigen des Starters heulte der mächtige Antrieb des schwarz/grün lackierten Swoops auf. Enzo gab Standgas und sah, wie aus den Antriebsrohren Feuer schoss, ehe auch er eilig aus dem Zugang zur Landebucht beschleunigte. Der Gauner jagte das Swoop tief über dem Boden durch die Straßen der Hauptstadt, in der kaum noch Verkehr stattfand. Seine wachsamen Augen hatten alle Winkel um die Straße herum im Blick, in denen er einige Male die Blaulichter und Uniformen der Sicherheitskräfte von Saffia erkannte. Doch mit jeder zurückgelegten Meile näherte er sich dem Ausgang der Stadt und schließlich auch einer eher staubigen Straße. Es war bereits weit nach Mitternacht und nur noch ein zwei Stunden vor dem Aufgang der Sonne. Maalraas warf während der inzwischen langsameren Fahrt einen Blick auf die Markierung auf seinem Com und hielt fünf Minuten später inmitten des Sumpfes an, in dem er vor ein paar Tagen von Avlan Diaz' Crew abgeholt wurde. Hier hatte Susa irgendwo sein Zeug versteckt, zumindest verriet dies die Markierung, die sie ihm gesetzt hatte.

Mit einem feuchten Stampfen trat er in den matschigen Boden und watete mit Blick auf seine Karte einige hundert meter vorwärts, ehe er in unter einigen Sträuchern und Ästen versteckt drei prall gefüllte Plastiktüten in Vakuum fand. Ein prüfender Blick reichte, um festzustellen, dass es sich dabei um sein Hab und Gut handelte. Der Verbrecher warf sich die recht schweren Säcke über den Rücken und machte sich auf den Weg zurück zu Diegos Swoop, wo er sie befestigte und dann mit einer glühenden Zigarette im Mund aus dem Sumpf steuerte, um das Wildland um Saffia herum zu umkreisen und den Fluss zu finden, von dem Vassic gesprochen hatte. Von Sumpf war unlängst keine Spur mehr, viel mehr blühte die Landschaft hier auf und Enzo bremste ab, als er auf einen kleinen See mit glasklarem blauem Wasser zusteuerte. Sein Gefährt stellte er in einem Dickicht versteckt ab, ehe er sich seiner doch eher stillosen, zweckmäßigen und durch den Marsch durch den Sumpf nunmehr völlig verdreckten Klamotten entledigte und von einer Böschung mit einem eleganten Sprung ins etwa fünfzehn meter tiefe Wasser hechtete. Die Sonne ging gerade erst allmählich auf und das Wasser war dementsprechend kalt, doch nach den aufreibenden letzten Stunden genoss Maalraas die himmlische Ruhe, die er auf seiner Heimat, dem Industrieplaneten Eriadu, niemals genießen durfte. Wieder am Ufer brachte er seine schwarzen Haare wieder in Form und nahm sich neue Sachen aus einem der Säcke, um sich eine deutlich ansehnlichere Kluft überzuziehen, bestehend aus einem schwarzen Mantel mit Stehkragen und schwarzen edlen Hosen mit ebenfalls schwarzen Stiefeln. Für ein paar Minuten blieb er noch am Ufer sitzen, nahm einen Schluck des Rums und wartete, bis die Sonne endlich am Horizont über die Region stieg. Dann trat er zurück auf das Swoop und begann, das Wildland nach dem Treffpunkt abzusuchen. Es war das leise und mehr und mehr leicht lauter werdende Rauschen von Wasser, welches dem Hybrid den Weg lotste. Das vergleichsweise laute Brummen des Flare-S übertönte den Klang der Natur und irgendwann waren es zwei dunkel eingehüllte Gestalten am Rande des Flussufers, die die Straße blockierten und ihm mit einem weiten Winken signalisierten, dass er die Crew des Captains gefunden hatte.

Mit stark gedrosselter Geschwindigkeit und einer Hand am Griff seiner silbernen Westar - eine Falle war trotz der freudigen Aussicht auf die Gesellschaft von Captain Vassic trotzdem nicht gänzlich auszuschließen -, steuerte in das kleine Camp hinein, wo das große Schiff unter einem Tarnnetz versteckt lag. Maalraas fuhr dicht genug auf, damit die um das Schiff herum arbeitende Crew sich um sein Swoop kümmern konnte und erblickte einen Augenblick später schon Jevan Vassic, auf den er mit ausgeweiteten Armen zuschritt.

"Captain, als Ihr vorhin von einer idyllischen Lichtung gesprochen habt, war das eine verdammte Untertreibung. Ich sollte meinen Wohnsitz hierher verlegen, wenn wir mit der Arbeit fertig sind, die Herrscherklasse dieser Welt zum Teufel gejagt haben und uns Serenno Untertan gemacht haben. Eine hübsche kleine Hütte am Ufer des Flusses, inmitten der Natur. Ja, vielleicht sollte ich genau das tun."

Aus der schwarz goldenen Box nahm er sich wieder eine Zigarette und bot dem Captain ebenfalls eine an.

"Susa sollte in den nächsten Stunden zu uns stoßen mit den Ersatzteilen für Euer Schiff. Was schlagt Ihr vor, tun wir bis dahin?"

Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Jevan Vasic + Begleiter, Maalraas
 
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ SaffiaƟ „Fonsaras' Speed-Bike Schuppen“Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs] und Lotarra Sedirae
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Während Morcann, mit seiner schweren Blasterkanone der Marke Vulk TAU-6-23 bewaffnet, die Mündung weiterhin auf die Mandalorianerin gerichtet hielt, umrundeten Serodah und Harkon Tanaka die Mandalorianerin langsam, um diese zu inspizieren. Sagte sie die Wahrheit? Hier musste der rote Korsar bluffen. Er hatte keinerlei Ahnung von diesen Gerätschaften, bisher hatte er immer wen anders dafür gehabt. Alema hatte sich einigermaßen damit ausgekannt, doch Alema war nun tot, hatte ihr Duell mit Noorah Tylah verloren und somit Piratenrecht, so bizarr es klang, geschaffen. Der Gedanke an Alema und die Squamatan ließ ihn nicht ruhiger werden, im Gegenteil. So viel Verrat an einem Tag war selbst für den erfahrenen Piraten anstrengend bis hin zur blanken Wut. Doch es führte ihm auch vor Augen, dass sie, wohl oder übel, auf Lotarra Sedirae angewiesen waren. Sie konnten die Mandalorianerin zwar mit einigen Salven niederstrecken, doch wer würde ihnen dann die Bikes entsprechend präparieren, die Transponder entfernen und den restlichen Kram mit den Vehikeln in die Hand nehmen? Der rote Korsar vertraute zwar seinem quarrischen Ingenieur, Nossor Slosk, doch nur weil er das Innere der Crimson Dawn kannte, bedeutete nicht automatisch, dass er auch Speed und Swoop Bikes warten konnte. Seine Blasterpistole noch immer auf die Mandalorianerin gerichtet, kam er bei den beiden Bikes an und musterte sie nur einen Augenblick, bevor er sein Augenmerk auf die Mandalorianerin richtete. Unwissend, dass sie eine Helmkamera besaß, machte der rote Korsar eine Geste die ihr bedeutete sich umzudrehen, während Serodah und Harkon Tanaka die Bikes genauer inspizieren würden. Morcann deutete mit der Mündung seiner wuchtigen Kanone der Mandalorianerin sich in Richtung der Wand zu bewegen, von den Bikes weg.

„Nicht mal den Anstand gehabt seine vier Hände zu falten und ihn aus seinem Büro zu holen? Tsk, tsk, tsk.“ schnalzte der rote Korsar mit dem Verve, den nur ein Pirat an den Tag legen konnte, der wusste dass die Sabbac Karten in seiner Hand vorteilhaft waren. Doch es war noch nicht an der Zeit mit einem offenen Blatt zu spielen.

„Hmm.“ machte der rote Korsar, als er sich die beiden Bikes ansah. Er hatte keinerlei Ahnung was er da vor sich hatte. Sein Blick ging auf die Repulsoreinheiten, tat so als er würde er sie inspizieren. Er drückte auf dem Blech herum, als wüsste er was er tun würde. Serodah warf auch einen Blick und nickte ihm zu, also waren ihre Worte wahr gewesen.

„Wir sind hier nicht auf Corellia, das war mir schon klar.“ urteilte daraufhin der rote Korsar und hatte damit bereits sein ganzes Wissen über Swoop- und Speederbikes ausgeschöpft. Die Qualität von Bikes war ihm ein Datapad mit sieben Verschlüsselungen, doch der Dug schien zufrieden mit ihrem Urteil, denn er knirschte mit den Zähnen.

„Nehmen wir mal an wir vertrauen eine Mandalorianerin, die einen Swoop- und Speedbike Händler umgebracht hat und uns nun die Bikes andrehen will…“

Er konnte nicht umhin zu schmunzeln. Würde Lotarra damit nicht den roten Korsaren und seine Crew zu Komplizen in ihrem dreckigen Geschäft machen? Er wollte doch nur Speedbikes haben. Wieso musste in der Unterwelt alles so kompliziert sein? Wenn er das nächste Mal in einer Cantina einen Angestellten hören würde, der sich über die Bürokratie seiner Firma aufregen würde, wäre der rote Korsar geneigt diesem dahingehend die Leviten zu lesen.

„… woher sollen wir wissen, dass du uns nicht auch wie den armen Fonsara…?“

Mit seiner freien Hand zog Harkon Tanaka seinen Zeigefinger über seine Kehle. Eine Geste, die für jeden in der Galaxis, selbst die Spezies ohne Hals, eindeutig geworden war.

„Außerdem war der Deal, dass wir den Swoop Experten für unseren Auftrag mitnehmen. Sollten wir uns auf diesen Banthahandel einlsasen, und ich spreche immer noch absichtlich im Konjunktiv…“ Morcann brummte einmal laut um den roten Korsaren darauf aufmerksam zu machen, dass er im Begriff war abzuschweifen und die Zeit, besonders unter Anbetracht der Leiche im Büro und der nicht lang zurück liegenden imperialen Visiten. „sollten wir uns auf das Angebot einlassen, erweitere ich den Kontrakt: Du hilfst uns mit den Bikes, du hilfst uns beim Auftrag und danach, wenn wir alle wohlauf sind, kannst du gehen.“

Ein dreckiges Angebot. Nicht nur riskierte die Mandalorianerin damit ihr Leben für praktisch nichts außer ihr eigenes Leben, sie riskierte auch die Aufmerksamkeit der Behörden. Dieser Coup würde nicht unbemerkt bleiben und eine Menge Adliger würden ziemlich zornig sein. Doch was blieb ihr anderes übrig? Der Pirat nutzte ihre Situation aus, drei Blastermündungen auf ihren Körper gerichtet. Auch wenn ihre Rüstung aus Beskar sein sollte, konnte sich der rote Korsar zumindest nicht vorstellen, dass sie drei Schüsse aus nächster Nähe heil überleben würde. Ausnahmsweise nonchalant hatte der rote Korsar Lotarra Sedirae quasi nicht nur sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt.


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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ SaffiaƟ „Fonsaras' Speed-Bike Schuppen“Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs] und Lotarra Sedirae
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