Trevorrow verteidigt seinen "Jurassic World"-Hybriden
Colin Trevorrow tritt die Flucht nach vorn an und versucht Kritikern des Dino-Hybriden aus dem "Jurassic World"-Trailer den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Der erste Trailer zu
Jurassic World ist noch ganz frisch - unten könnt ihr ihn euch gleich noch mal auf Deutsch ansehen - doch einige Fans machen sich schon jetzt Sorgen, was aus dem Film wird. Denn eine Sache unterscheidet diesen von den bisherigen drei Teilen: Gab es bis zum heutigen Tag nur Dinosaurier zu sehen, die tatsächlich gelebt haben und die die Macher so gut es ging rekonstruieren nach aktuellem Stand der Wissenschaft, wird es in
Jurassic World einen Dinosaurierhybriden geben - also eine von den Wissenschaftlern neu erschaffene Echse, die so einst nicht existierte.
Manch knallharter Fan mag jetzt denken, das ist doch totaler Unsinn, und verurteilt
Jurassic World damit schon, bevor er ihn überhaupt komplett gesehen hat. Genau diesen Leuten will Regisseur Colin Trevorrow jetzt den Wind aus den Segeln nehmen mit einer Erklärung, die wir eigentlich unterstreichen können.
Seiner Aussage nach wird es in
Jurassic World genau einen Dinosaurier geben, der von den Genetikern im Park erschaffen wurde. Die Lücken in jenem DNS-Strang wurden durch die DNS anderer Spezies gefüllt, ähnlich wie das Genom im ersten Film mit Frosch-DNS repariert wurde. Die Kreation dient einzig und allein dem Zweck, dem Mandat der Firma zu folgen - nämlich der Erschaffung eines größeren, lauteren Dinos mit noch mehr Zähnen. Und das ist eben das Ergebnis.
Trevorrow weiß, dass die Idee eines modifizierten Dinosauriers bei vielen Fans die Alarmsirenen aufheulen lässt und das kann er verstehen. Doch fügt er hinzu, dass man nichts macht, was Michael Crichton in seinen Romanen nicht auch angedeutet habe. Dieses Geschöpf sei kein Mutant, es hat keinen Schlangenkopf oder Tentakel, es ist immer noch ein Dinosaurier, erschaffen wie alle anderen Dinosaurier im Park. Nur sind eben die Genetiker einen Schritt weiter gegangen und für Trevorrow sei dies die logische Evolution der wissenschaftlichen Möglichkeiten.
Natürlich mag dies für viele immer noch verrückt klingen, doch der Regisseur meint auch, dass viele Filme, die er mag, erst einmal verrückt klingen, wenn man sie in einem Satz beschreibt. Er möchte aber eine neue Geschichte erzählen, die nicht auf der bekannten Formel basiert und seiner Meinung nach sind Filme, die einen überraschen, auch diejenigen, die man immer und immer wieder schaut. Die auf eine Weise funktionieren, wenn sie es eigentlich nicht dürften.
Er ist sich bewusst, die sichere Zone mit
Jurassic World zu verlassen und bekommt oft mit, wie Regisseure dafür kritisiert werden, die Erinnerungen vieler Fans zu ruinieren, wenn neue Filme einer beliebten Reihe enttäuschen. Doch dabei vergessen viele, dass gerade jetzt die Kindheit von jemand anderem stattfindet. Es sei deren Zeit und seine Aufgabe ist es, heutige Kinder und Jugendliche an den Ort zu entführen, wohin uns einst die alten Filme brachten. Dies mag nicht die Art und Weise sein, die viele erwarten, doch er glaubt daran, dass dies so sein muss.