Um es kurz zu machen: Jurassic World, oder, wie er von mir liebevoll genannt wird Jurassic Park 4, fand ich besser. Dies soll jedoch nicht heißen, dass Jurassic World: Fallen Kingdom, respektive Jurassic Park 5, schlecht ist, im Gegenteil. Dennoch finde ich, dass der Film deutlichere Schwächen hat als der Vorgänger. Insgesamt empfand ich etwa das letzte Drittel als arg in die Länge gezogen und voll mit teils redundanter Action, die sicher sehenswert ist, aber auch nicht unbedingt vom Hocker reißt. Es hätte auch nicht unbedingt erneut ein Hybrid-Dinosaurier in den Film gemusst, nun ist der Indoraptor aber da und kann aus meiner Sicht längst nicht so sehr überzeugen, wie es der Indominus Rex tat. Generell fehlte dem Film irgendwo der große "Wow"-Moment. Die Enthüllung des kleinen Mädchens als Klon kam in der Tat überraschend, doch zum Einen hat man als Zuschauer zu wenig Bindung zu dieser neuen Figur, als dass es den vielleicht gewünschten Effekt erzielen könnte, und zum anderen wird auch später kaum mehr auf diesen Twist eingegangen, sodass er letztlich im Grunde nicht wirklich von Bedeutung für den weiteren Film ist.
Sehr gut fand ich dagegen das ethische Dilemma, ob die Saurier nun als Lebewesen wie alle anderen angesehen und damit gerettet werden sollten, oder ob man sie sterben lassen und somit Gelegenheit nutzen sollte, den Eingriff in die Natur, den man durch ihre (Neu-)Erschaffung vorgenommen hat, zu korrigieren. Diese Thematik ist interessant und zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Film, Selbiges gilt für die Beziehung zwischen Owen und seinem Raptor Blue, die wir beide ja schon aus Jurassic World kennen. Schauspielerisch und effekttechnisch ebenfalls ohne Beanstandung, der Score hat mich interessanterweise teils an Star Wars erinnert und ist wenig JP-typisch und nicht unbedingt herausragend, sicher aber hörenswert.