@SamRockwell
Ich denke nicht, dass es hier um eine Grauzone geht, die man ausloten will. Als Star Wars Nerd möchte ich gerne auch die Beweggründe erfahren, die zu diesem Konflikt geführt haben, aber abgesehen davon, dass es für den weiteren Verlauf womöglich zu viel über das Mysterium der neun Planeten enthüllen würde, ist der Punkt, den die Autoren machen wollen, vielleicht auch der, dass durch das Fehlen einer Hintergrundgeschichte die Sinnlosigkeit des Konflikts betont wird.
Es ist eben kein Krieg zwischen Gut und Böse, sondern einfach nur…..Krieg. Mit Hunger, Zerstörung, Kindersoldaten und kompletter Perspektivlosigkeit auf einen Frieden. Es geht nicht um das Verteidigen einer abstrakten Idee (z.B. Freiheit). Auch das Territorium, das man verteidigt, besteht nur noch aus Ruinen. Der Konflikt hat ein Stadium des reinen Racheaustauschs erreicht, in dem der Plan trotz Hungers in den eigenen Reihen lautet: „Lasst uns unsere Tiere zurückklauen – und deren Kornspeicher niederbrennen.“ Man will das Korn schon gar nicht mehr für sich. Es reicht schon wenn es die anderen nicht haben. Und die wenigen Ressourcen und Möglichkeiten mit Außenweltlern zu handeln nutzt man, um Waffen zu kaufen.
So, wie es auf dem Planeten aussieht und wie dieser Krieg geführt wird, spielt es doch gar keine Rolle, warum er begonnen wurde.
Natürlich könnte man all die Aspekte ausbauen, aber dann würde die Folge doch noch sehr viel weiniger in die Serie passen, als manche es sowieso schon sehen. Das wäre dann eine Folge für Andor.
Die Figurenentwicklung? Ich mochte alles, was mit Neel zu tun hat. Klar hätte man das Gespräch zwischen Fern und Wim noch ausbauen und vertiefen können. Aber alleine das Zugeben, dass man als Anführer wohl doch so seine Problem hat/hätte, ist doch für beide schon durchaus ein Schritt. Außerdem ist das Gespräch (und die Folge) vermutlich ja für die künftige Konstellation wichtig: kein Vertrauen mehr in sich selbst, kein Vertrauen (mehr) in SM33 (davon gehe ich jetzt einfach mal aus) und pleite, da bleibt eben nur noch einer, dem man jetzt vertrauen kann: Jod, der angebliche Rinderhändler.
Und ob man die Kulisse zu weinig nutzt? Ich könnte mir vorstellen, dass es später nochmals relevant wird, dass die Protagonisten sich im Turm schon auskennen (wenn sie wieder auf At Attin sind) und wissen, dass die Schule möglicherweise auch auf ihrem Planeten mit einem schweren Geschütz ausgestattet ist.
Und ansonsten soll die Kulisse eben als „What if-Variante“ zu At Attin wirken.