Sluis Van (Sluis-System)

[Sluis-System | Orbit um Sluis Van | DSD 'Viribus Unitis' | Sei'lars Quartier] alleine

Kapitän Teage hatte die 'Viribus Unitis' frisch aus der Werft übernommen und die Mannschaft war noch nicht zusammengestellt gewesen. Sei’lar hatte die Entscheidung über die Mannschaft natürlich dem Herglic überlassen, hatte sich jedoch erlaubt dem Kapitän ein paar Vorschläge zu machen. Welche dieser ohne zu zögern berücksichtig hatte, die ersten Treffen waren recht gut verlaufen und auch wenn Sei’lar nicht sagen konnte einen „Freund“ gefunden zu haben, so hatte er in Kapitän Teage doch einen geschätzten Offizier gefunden mit dem er gut zusammenarbeiten konnte. Und so fanden sich drei ehemalige Offiziere der 'Weißes Feuer' auf der 'Viribus Unitis' wieder. Neben Oberleutnant Gella welche bereits auf der 'Weißes Feuer' die medizinische Abteilung geleitet hatte, hatte auch Oberleutnant Smith ihren Posten als Versorgungsoffizier wieder. Der dritte war Hauptmann Kre'fey, welcher als Fliegerleitoffizier seinen Dienst versah, jedoch hatte man der 'Viribus Unitis' keine Sternenjäger zugeteilt und so wurde er nicht gerade mit Arbeit überschwemmt. Zu seiner Überraschung hatte die 'Viribus Unitis' noch ein bekanntes Gesicht. Oberleutnant Numbs war Kommunikationsoffizier, einen Posten den sie vor Jahren bereits als Fähnrich unter seinem Kommando auf der 'Erinnerung' gehabt hatte. Sei’lar hatte bisher die meisten Offiziere jedoch nur beim ersten Kennenlernen, ein kleines nicht zu formelles Abendessen, gesehen das Kapitän Teage veranstaltet hatte als er an Bord gekommen war. Zu den meisten Besprechungen der Mannschaft war er nicht eingeladen, worüber er sich nicht beschweren konnte. Die meisten gingen einfach nur die 'Viribus Unitis' etwas an und dabei wurde er nicht gebraucht.

Er hatte genug eigenen Papierkram und Besprechungen am Hals, man glaubte kaum was dieses Projekt an Papierkram verursachte. Noch nie in seiner Dienstzeit hatte er so viel mit Zivilisten und Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums zu tun gehabt. Auch wenn er immer viel Papierkram zu bewältigen gehabt hatte war es doch das erste Mal das er zugeben musste das er ohne Leutnant Varth und Bootsmann Ryjerd keine Chance hatte seine Aufgabe zu erfüllen. Die beiden waren wirklich in der Lage Ordnung in ein Chaos von Akten zu bringen, an dem er sicher gescheitert wäre. Ihm wurden viel mehr Informationen zugetragen als er wirklich verarbeiten konnte und auch wirklich brauchte, doch man wollte das er informiert war, er musste informiert sein. Das Projekt Majestic schritt gut voran und hatte die letzte Phase erreicht, die abschließenden operativen Tests. Der Teil den Sei’lar von Seite der Flotte aus überwachte und leitete. Die Republic Engineering Corporation hatte im Auftrag des Verteidigungsministeriums der Neuen Republik einen neunen Schiffstyp entwickelt einen schnellen, modernen Kreuzer welcher den bisher im Einsatz befindlichen Modellen überlegen sein sollte. Das Ergebnis dieses Projektes war die Majestic-Klasse. Die ersten beiden Prototypen waren vor kurzem in den Werften Sluis Vans gebaut worden wobei beim zweiten Schiff bereits einige Änderungen vorgenommen worden waren, welche sich im Zuge des Bau des ersten Schiffes der 'Majestic' ergeben hatten. Probleme im Bereich Energieverteilung, des Hauptsublichtantriebs und des Produktionsvorgangs, die im Detail für Sei’lar viel zu komplizier und außerhalb seines Fachgebietes waren um sie zu verstehen hatten die Änderungen notwendig gemacht. Doch die Fehler waren erkannt worden und schnell kompensiert worden. So da das zweite Schiff bei welchem man ein Monat später mit dem Bau begonnen hatte schon in der überarbeiteten und wenn sich keine Probleme mehr zeigen würden, in der endgültigen Version fertiggestellt worden war. Die Probleme der 'Majestic' waren nicht so groß gewesen als das das Schiff nicht funktionieren würde, nur hatte sie nicht den erwarteten und Voraussetzungen entsprochen, nichts desto trotz hatte man sich entschieden das Schiff abzuschließen. Die Techniker und Entwickler hatten erfolgreich dargelegt, dass das „fehlerhafte“ Design aufschlussreiche Informationen in den Operativen Abschlusstest liefern konnte.

Beide Schiffe waren für die Tests neben der Mannschaft der Flotte noch mit einer Anzahl an Technikern und Beobachtern der REC und des Verteidigungsministeriums besetzt welche die ganzen technischen und auftragsbezogenen Angelegenheiten überwachten und koordinierten. Außerdem war Sei’lar, der 'Viribus Unitis' und den beiden Prototypen Mitglieder des MAD zugewiesen worden welche die ganze Aktion überwachten, sich dabei meistens recht unauffällig im Hintergrund hielten. Die letzte Woche hatten die beiden Schiffe an den unterschiedlichsten Gefechtsübungen mit der 'Viribus Unitis' teilgenommen um ihre Funktionalität zu testen. Die Übungen gaben nicht nur Sei’lar Gelegenheit die Tests an den beiden Prototypen durchzuführen, sondern auch Kapitän Teage und der Mannschaft der 'Viribus Unitis' die Gelegenheit sich einzuspielen.


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[Sluis-System | äußerer Rand des Systems | militärisches Sperrgebiet | DSD 'Viribus Unitis' | Gänge] mit Leutnant Varth

Als Sei’lar in Begleitung von Leutnant Varth die Brücke der 'Viribus Unitis' betrat, wurde seine Ankunft ordnungsgemäß verkündet. Er schritt den Weg geradeaus auf Kapitän Teage zu, welcher bei seiner Ankunft sein Gespräch mit Kapitänleutnant Shasa beendet hatte und sich ihm zuwandte. Als er sie erreichte nahmen die beiden Haltung an.

„Guten Morgen, Herr Kommodore!“, grüßte der Kommandant.

Er nickte den beiden zu. „Guten Morgen! … Bericht?“

„Keine ungewöhnlichen Vorkommnisse über die Nacht, Kommodore, wir sind auf Position und bereit mit den letzten Übungen zu beginnen. Es sei denn es gab wieder eine Änderung des Planes.“

Sei’lar erlaubte sich ein kleines Lächeln, die Übungen der letzten Woche waren immer wieder geändert worden nachdem die Konstrukteure immer wieder etwas Neues einwarfen was noch benötigt wurde, oder es kleinere Probleme geben hatte die kompensiert werden mussten.

„Nein, Kapitän. Heute keine Änderungen mehr. Die gestrigen Tests scheinen zur vollen Zufriedenheit aller verlaufen sein.“

Am gestrigen Tag waren die zwanzig Raketenabwehroktette der beiden Majestics getestet worden. Denn ganzen Vormittag über hatte das 25. Bombergeschwader von Sluis Van aus simulierte Raketenangriffe auf die beiden Schlachtkreuzer geflogen. Die zweiundsiebzig BTS-A2s hatten dabei unterschiedlichste Angriffsmuster vollzogen und die Raketenabwehrgeschütze dabei unterschiedlichsten Herausforderungen ausgesetzt. Die Raketenabwehroktette waren eine neue Waffe im Arsenal der Republik und würden auf den Majestics das erste Mal eingesetzt werden. Die Waffen an und für sich hatten ihre Abnahme bereits hinter sich und hatten in den Tests und Übungen gute Ergebnisse erzielt. Im Grunde handelte es sich um relativ schwache Achtfachlaserkanonen die, äußerst schnelle und wendige Objekte erfassen und verfolgen konnten. Dabei jedoch nicht die Stärke haben stärker gepanzerte oder gar schildgeschützte Objekte wie Sternenjäger zu zerstören. Raketen und Torpedos waren in den letzten Jahren besonders durch das häufigere Auftreten von imperialer Xg-1s und Xm-1s zu einer immer größeren Bedrohung für die Schiffe der Neuen Republik geworden. Die Raketenabwehroktette sollten die Raketen zerstören bevor sie ihr Ziel erreichten und damit diese Bedrohung verringern. Die Geschütze hatten am gestrigen Vormittag gute Ergebnisse geliefert und die beiden Schlachtkreuzer gut geschützt, obwohl sie selbstverständlich nicht jede Rakete erwischt hatten, doch das war auch nicht notwendig. Ein Schlachtkreuzer wie die Majestics war gut geschützt und konnte die Treffer einzelner Raketen relativ unbeschadet überstehen nur in größeren Gruppen stellten die Raketen eine wirkliche Bedrohung da. Am Nachmittag war das 25. Bombergeschwader dann dazu übergegangen von einfachen simulierten Raketenangriffen dazu über zugehen die beiden Schlachtkreuzer unter Einsatz aller Waffen und Möglichkeiten in ein simuliertes Gefecht zu verwickeln, wobei auch die Schlachtkreuzer nun ihr gesamtes Arsenal einsetzen durften. Dabei zeigte sich das der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Parteien sehr gering war. Die H-Wings waren nur unwesentlich schneller als die Majestics, was die Angreifer immer wieder ihren Möglichkeiten beraubte. Einfache „einzelne“ Übungen hatten ihren Wert, jedoch kamen solche Situationen in der Realität nur sehr selten vor und so war der Nachmittag für beide „Seiten“ die weitaus wertvollere Erfahrung.

„Dann ist die 'Viribus Unitis' bereit, Herr Kommodore!“

„Gut, das Übungsgebiet?“

„Bis auf die Teilnehmer leer, Herr Kommodore! Die Wachschiffe sind in Position und Bereit.“
, meldete Kapitänleutnant Shasa sofort, während eine junge Rodianerin in der Uniform der Flotte und den Abzeichen eines Kapitänleutnants zu ihnen trat. „Guten Morgen, Herr Kommodore!“

„Könne wir mit der Übung beginnen, oder gibt es Einwände ihrerseits, Leutnant Hui?“

„Keine Einwände, Herr Kommodore!“


Bis auf den ersten Tag der Übung, an der eine Nachricht nicht rechtzeitig weitergegeben worden war hatte der MAD keine Einwände zum Start der Übung gehabt. Auch heute schien es so als würde es keine Probleme geben. Oberleutnant Numbs trat zu ihnen.

„Herr Kommodore, Meldung von der 'Majestic' und 'Saida', sie sind in Position und bereit mit der Übung zu beginnen.“

„Meldung an alle Einheiten, die Übung beginnen!“


[Sluis-System | äußerer Rand des Systems | militärisches Sperrgebiet | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] mit Kapitän Teage, Kapitänleutnant Hui, Leutnant Varth und Brückenbesatzung
 
[Sluis-System | äußerer Rand des Systems | militärisches Sperrgebiet | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] mit Kapitän Teage, Kapitänleutnant Hui, Leutnant Varth und Brückenbesatzung

Da es Sei’lars Hauptaufgabe war die Übungen der zwei Prototypen zu überwachen, lag es an Kapitän Teage den Kampf gegen die beiden Schlachtkreuzer zu führen. Das Gefecht mit simulierten Waffen kam auch der frisch zusammengestellten Mannschaft der 'Viribus Unitis' zugute. Das werftneue Schlachtschiff schlug sich zwar gut, doch die Mannschaft war noch bei weitem nicht so eingespielt wie auf einem Schiff das länger in Dienst war und dessen Besatzung schon Gefechte hinter sich hatte. Teages Entscheidungen waren immer gut durchdacht und zügig, Sei’lar konnte bisher nichts an ihm aussetzen. Nicht das er das wünschte doch er hatte mit mehr Unstimmigkeiten gerechnet. Die beiden MAJs zeigten wie erwartet gute Leistung gegen die Raketenangriffe der 'Viribus Unitis', doch besonders die Schilde der 'Majestic' waren konzentriertem Geschützfeuer der 'Viribus Unitis' über längere Zeit nicht gewachsen. Die Schilde der 'Saida' schlugen sich wie erwartet eine Spur besser, die Änderungen im Bereich der Energieverteilung hatten sich ausgezahlt. Die Simulierten Gefechte verliefen über den ganzen Vormittag und die Prototypen überzeugten Sei’lar in den meisten Punkten.

Ein Punkt war für Ihn jedoch noch offen. Er würde kein Kriegsschiff für funktionsbereit erklären bei dem er nicht sicher war das es sich schützen konnte und dessen Waffen auch wirklich funktionierten. Daher hatte er als abschließenden Test darauf bestanden das zumindest einen kontrollierten Schlagabtausch zwischen zwei Schiffen durchzuführen. Da die 'Majestic' ja noch unter den Kinderkrankheiten der Majestic-Klasse litt war die 'Saida' für diesen Test ausgewählt worden. Der Test sah einen Vorbeiflug und ein Wendemanöver beider Schiffe vor während sie sich dabei mit scharfen Geschützen beschossen. Sobald eines die Schilde eines Schiffes auf unter zehn Prozent fielen oder sonstige Komplikationen entstanden war der Schlagabtausch sofort einzustellen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hatte die Übung ein Restrisiko welches Sei’lar jedoch für angebracht und hinnehmbar hielt.

Die beiden Schiffe hielten im ersten Schritt frontal aufeinander zu währen die Frontgeschütze der beiden Schiffen ihrem Gegner mit Feuer eindeckten. Das Feuerwerk das zwischen den beiden Schiffen herrschte war gewaltig und wenn man ausblendete welchen Schaden dieses Feuerwerk anrichten würde, wenn das Ziel nicht geschützt war konnte man eine gewisse Schönheit darin erkennen. Die Vibrationen welche das Geschützfeuer verursachte holte einen jedoch schnell auf den Fußboden der Tatsachen zurück, welche Zerstörung zwischen den beiden Schiffen herrschte. Die Wendemanöver wurden ausgeführt und die Schiffe wandten einander andere Teile zu was die Schilde unterschiedlich belasten sollte und alle Geschützmannschaften fordern sollte. Gemeinsam waren die 'Majestic' und die 'Saida' eine ernsthafte Bedrohung für die 'Viribus Unitis' gewesen, alleine war die 'Saida' dem Schlachtschiff jedoch nicht gewachsen. Aber die Geschütze und Schilde der 'Saida' lieferten nicht nur in Simulationen gute Ergebnisse sondern überzeugten auch in einem „echten“ Gefecht. Schlussendlich musste die 'Saida' jedoch um Einstellung des Feuers bitten als ihre Schilde unter zehn Prozent fielen.

Damit war die Übung abgeschlossen. Der Feuerwechsel hatte auf beiden Schiffen zu kleinen und erwarteten Schäden geführt welche sofort repariert wurden. Nun hieß es noch dutzende von Daten auszuwerten, endgültig zu analysieren und das Ganze in Berichte über Berichte zu schreiben. Doch im Großen und Ganzen war das Ergebnis des Berichtes schon heraus zu lesen. Die Majestic-Klasse erfüllte in der Version der 'Saida' die Anforderungen der Streitkräfte der Neuen Republik. Die Republic Engineering Corporation hatte den Auftrag des Verteidigungsministeriums erfüllt und einen schnellen modernen Kreuzer geliefert. Einen Schiffstyp den Sei’lar in zukünftigen Schlachten gerne an seiner Seite haben wollte. Die 'Majestic' würde wie erwartet ihren Werftaufenthalt antreten, währen die 'Saida' in den nächsten Tagen damit rechnen konnte ihren aktiven Dienst in der Flotte antreten zu können. Die Aufgabe der 'Viribus Unitis' war erledigt und Kapitän Teage gestattete der Mannschaft etwas Freiraum um diesen ersten Auftrag so banal er auch war zu feiern. Sei’lar zog sich nach einem feierlichen Abendessen mit den Führungsoffizieren der 'Viribus Unitis' relativ früh in sein Quartier zurück. Der morgige Tag würde genug Arbeit mit sich bringen. Arbeit die Sei’lar überhaupt nicht mochte. Bürokratie und Papierkram.


[Sluis-System | Rand des Systems | DSD 'Viribus Unitis' | Sei'lars Quartier] alleine
 
[Sluis-System | Orbit von Sluis Van | DSD 'Viribus Unitis' | Sei'lars Büro] alleine

Der praktische Teil der Abschlusstest der Majestic-Klasse war erledigt, ein Teil in dem Sei’lar seine Erfahrung und Können wirklich einbringen konnte. Der organisatorische Teil und der Papierkram den der praktische Teil verursachte hatte war jedoch nicht seine Stärke und Sei’lar war froh seine beiden Adjutanten zu haben, welche ihn in diesen Bereichen kräftig unterstützen und ihm einiges an Arbeit abnahmen. Neben Berichten die er zu verfassen hatte standen noch Besprechungen mit Angehörigen des Verteidigungsministeriums und Republic Engineering Corporation, welche für das Projekt verantwortlich waren. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend, und so waren die meisten Angelegenheiten Formsachen. Doch die Majestic-Klasse war der Schiffstyp bei dem Sei’lar die Abschlusstests für die Flotte leitete. Seine Aufgaben führten ihn des öfteren von der 'Viribus Unitis' nach Sluis Van und die Werften. Sei’lar hätte es zwar bevorzugt von der 'Viribus Unitis' arbeiten, doch das Protokoll der Besprechungen erforderten seine persönliche Anwesenheit wie Leutnant Varth ihm mitgeteilt hatte. Sei’lar konnte nichts daran ändern doch er füllte sich auf der 'Viribus Unitis' wesentlich wohler als in fremden Besprechungsräumen.

Sei’lar war froh als Konteradmiral Sslamoth ihm zum Erfolgreichen Abschluss des Majestic-Projektes gratulierte und er diesen Teil abschließen konnte. Er war sich sicher seine Arbeit gut gemacht zu haben, doch es war nicht das was ihm lag. Zu viel Bürokratie und Papierkram und viel zu viele Besprechungen. Auch wenn er nicht mehr unbedingt an die Front zurückkehren wolle um sich zu beweisen, hoffte er doch das sein nächster Auftrag ihn wieder mehr zu seinem Handwerk zurück bringen würde. Und es schien ganz danach auszusehen. Konteradmiral Sslamoth konnte ihm noch keinen konkreten Auftrag nennen, unterrichtete ihn jedoch darüber das man der 'Viribus Unitis' endlich zusätzliche Einheiten zuweisen würde um ihre volle Kampfkraft herzustellen. Um danach für aktivere Einsätze, als Tests und die Verteidigung Sluis Vans bereit zu stehen.

Kapitän Teage war erfreut über die Nachrichten die Sei’lar zurück auf die 'Viribus Unitis' brachte. Es dauerte jedoch bis am Tag darauf dass die ersten Entscheidungen getroffen worden waren. Die Flotte würde ihnen das 437. Marineinfanterie Regiment, unter Oberstleutnant Beric Dondarrion zuweisen. Der Mann von Alsakan stammte aus einer Militärfamilie und hatte eine durchaus nennenswerte Karriere hinter sich. Auch wenn das Regiment neu aufgestellt worden war, konnten einige Teile durchaus Erfahrung aufweisen und die Leistungsberichte waren sehr ordentlich. Sei’lar hatte nur begrenzt Erfahrung mit der Marineinfanterie, auf der 'Weißen Feuer' war eine Einheit der Armee unter Major Ralrracheen stationiert gewesen. Aber besonders seit er die Akten des Regiments und dessen Kommandanten studiert hatte, war Sei‘lar sich fast sicher dass sie ihre Aufgabe gut erfüllen würden. Das Regiment würde ihm und der 'Viribus Unitis' die Möglichkeit geben, auch am Boden oder auf anderen Schiffen Macht auszuüben. Vor der Verlegung des Regiments erhielt die 'Viribus Unitis' zusätzliche Fähren und Transporter um die Marineinfanterie auch einsetzen zu können. Was Kapitän Teage jedoch nicht davon abhielt zusätzliche Übungen abzuhalten um die Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Jetzt wo sie damit rechnen konnten in kürze in gefährlichen Gebieten zu operieren, wollte er sichergehen das die 'Viribus Unitis' so gut wie möglich vorbereitet war. Sei’lar war bei einigen der Übungen anwesend, jedoch meistens nur als Beobachter, außerdem musste die Mannschaft sich auch an seine Anwesenheit gewöhnen.

Kapitän Teage machte seine Arbeit jedoch gut uns so konnte er seine Aufgabe woanders hin richten, besonders da die 'Viribus Unitis' ja nicht sein Schiff war. Sei’lar versuchte herauszufinden wieso man ihnen noch immer keine Sternenjäger zugeteilt hatte. Er wollte nicht gerade ohne Sternenjäger das System verlassen. Hier gab es genug Sternenjägerbasen und damit auch Sternenjäger die sie unterstützen konnten. Wo auch immer sie ihr erster Einsatz hinführen würde, würde es sehr wahrscheinlich vollkommen anders aussehen und so wertvoll ein kapitales Schiff war, waren auch Sternenjäger unersetzlich. Nach einigen Bemühungen schaffte er es tatsächlich dass ihnen rasch Sternenjäger zugewiesen wurden, sogar eine seiner Bitten war berücksichtigt worden. Entweder ging es der Neuen Republik wirklich besser oder der Rang eines Kommodores brachte wirklich einige nützliche Vorteile mit sich. Noch nie zuvor war eine Anforderung so schnell gelöst worden und dabei sogar seine Bitte berücksichtigt worden.


[Sluis-System | Orbit von Sluis Van | DSD 'Viribus Unitis' | Sei'lars Büro] alleine
 
[Sluis-System | Orbit von Sluis Van | DSD 'Viribus Unitis' | Hangar] andere

Sei’lar hatte es sich am Vormittag nicht nehmen lassen Oberstleutnant Dondarrion und zumindest Teile des 437. Marineinfanterie Regiment gemeinsam mit Kapitän Teage auf der 'Viribus Unitis' willkommen zu heißen. Die neuen Fähren und Transporter der 'Viribus Unitis' hatten im Laufe des Vormittags alle 1584 Mann des Regiments an Bord gebracht. Weniger als die 2304 Mann die ein volles Regiment mit vier Bataillonen ausmachten. Doch diese Zahl wäre für die 'Viribus Unitis' welche für maximal 1600 Mann ausgelegt war zu viel gewesen. Ein Kompromiss, aber immer noch viel mehr als die 250 Armeesoldaten der 'Weißes Feuer'. Die Mannschaft der 'Viribus Unitis' war jedoch gut vorbereitet und die Neuankömmlinge diszipliniert, so das trotz des großen Andrangs doch alles recht reibungslos lief. Zumindest aus Sei’lars Sicht. Er war sich sicher das nicht alles so reibungslos gelaufen war wie es aussah, aber wenn keines der kleinen Problemen zu ihm drang waren sie schnell genug gelöst worden. Die Ankunft der Marineinfanterie stellt für die Besatzung eine willkommene Abwechslung, zu den von Kapitän Teage abgehaltenen Gefechtsübungen da. Alles im Allen war der Vormittag nach Plan verlaufen, während die Mannschaft daran gearbeitet hatte ihre neuen Kameraden unter zu bringen und einzugewöhnen. Hatte Kapitän Teage ein Dienstessen mit den Führungsoffizieren der 'Viribus Unitis' und des 437. Marineinfanterie Regiments gegeben nachdem die Formalitäten erledigt waren, um sich besser kennen zu lernen und in lockerer Atmosphäre die neue Situation zu besprechen.

Nachdem Essen hatte sich Sei’lar in seinen Bereitschaftsraum zurückgezogen wo Ryjerd bereits wieder Arbeit für ihn hatte. Etwas nicht zu dringenden Papierkram dem er sich gewidmet hatte bis es Zeit war wieder den Hangar aufzusuchen. Dieses Mal waren die Sternenjäger an der Reihe. Mann hatte der 'Viribus Unitis' den 996. Raumüberlegenheitsjäger Flügel zugewiesen, nachdem Sei’lar etwas Druck gemacht hatte, da man noch keine Sternenjäger zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Nun erwartete Sei’lar die Ankunft der Sternenjäger, wie am Vormittag die Marineinfanterie, dieses Mal jedoch bereits mit Oberstleutnant Dondarrion in den eigenen Reihen. Das Vorausteam der Sternenjäger mit der ganzen Logistik und Technikern war bereits vor kurzem eingetroffen und wartete nun im Hangar auf die sechsunddreißig Jäger des Flügels. Es dauerte nicht lange bis die Jäger ihren Anflug machten, von der Hangarmannschaft eingewiesen wurden und ihre Maschinen auf das Deck der 'Viribus Unitis' setzten. Die sechsunddreißig Piloten verließen ihre Jäger und versammelten sich geschlossen vor der Abordnung der 'Viribus Unitis'. Angeführt von einer Frau mit den Rangabzeichen eines Oberstleutnant nahm die Gruppe nun unterstützt von einigen bereits zuvor Eingetroffenen Personal Haltung vor Kapitän Teage an.


„Herr Kapitän, Oberstleutnant Inyri Sarkin. Der 996. Raumüberlegenheitsjäger Flügel meldet sich wie befohlen.“

Kapitän Teage erwiderte den vorangegangen Salut des Oberstleutnants.

„Willkommen an Bord der 'Viribus Unitis' Frau Oberstleutnant!“, er drehte sich in Sei’lars Richtung, der ihr einen Schritt entgegentrat. „Ich denke sie kennen Kommodore Sei’lar.“


„Willkommen an Bord Frau Oberstleutnant. Ich gratuliere zur Beförderung. Ich freue mich wieder mit ihnen arbeiten zu können.“


„Danke Herr Kommodore!“

Inyri Sarkin hatte bereits auf der 'Weißes Feuer' unter ihm gedient und dort gute Arbeit geleistet. Sie hatte sich zuletzt in der Schlacht von Denon ausgezeichnet nach der sie Befördert worden war. Nachdem Sei’lar gehört hatte das sie einen neuen Flügel aufstellte der noch keine Zuweisung erhalten hatte, hatte er sich nach Absprache mit Kapitän Teage dafür eingesetzt, dass ihr Flügel der 'Viribus Unitis' zugeteilt werden würde. Mann hatte seiner Bitte entsprochen, außergewöhnlich schnell wie er zugeben musste. Der Flügel war noch relativ frisch, die meisten Piloten kamen frisch von der Akademie und hatten noch keine Kampferfahrung. Gerade einmal die Staffelkommandanten konnten als erfahren bezeichnet werden. Doch er vertraute darauf, dass Oberstleutnant Sarkin das Beste aus den jungen Piloten herausholen würde. Die Verluste in letzter Zeit machten es unmöglich auf viele erfahrene Piloten zurück zugreifen.

Mit der Ankunft des 996. Raumüberlegenheitsjäger Flügel war die 'Viribus Unitis' vollständig ausgerüstet. Jetzt fehlte nur noch der Befehl und es konnte zurück an die Front gehen.

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[Sluis-System | Orbit von Sluis Van | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] andere

Die Befehle kamen, aber sie waren nicht ganz das was Sei’lar erwartet hatte. Konvoi Eskorte war nicht gerade die erhoffe Aufgabe. Aber es war eine Aufgabe und nur das zählte. Normalerweise würde man für eine Solche Aufgabe kein Schlachtschiff wie die 'Viribus Unitis' einsetzen, was wie seine Einsatzorder bestätigte darauf hinwies das man damit rechnete das die Versorgungsrouten nicht so sicher waren wie man es gerne hätte. Nun da man die Offensive in den Kern gestartet hatte waren die Versorgungsrouten der Neuen Republik lang geworden und an vielen Stellen anfällig für Störangriffe, sowohl von Seiten des Imperiums als auch von kriminellen Gruppen, die in den Versorgungsflügen der Neuen Republik reiche Beute sahen. Ein Schlachtschiff würde Zeigen das die Neue Republik bereit war diese auch zu schützen. Sei’lar sah darin auch die Möglichkeit für die 'Viribus Unitis' Erfahrung und Routine unter nicht allzu gefährlichen Umständen zu sammeln.

Man hatte ihm den Befehl über eine kleine Gruppe von Schiffen gegeben die nun unter der Bezeichnung 'Einsatzgruppe 56' agierte. Neben der 'Viribus Unitis' hatte man ihm die ebenfalls werftneue NBF 'Argyll' sowie die beiden älteren CRVs 'Detonation' und 'Daylight' zugeteilt. Sei’lar hatte mit den drei Kommandanten per Holocom gesprochen und die Eckpunkte des Einsatzes besprochen. Danach hatten die Schiffe am gestrigen Abend ein paar kurze Abstimmungsübungen durchgeführt bevor Sei’lar sich zum Schlafen zurückgezogen hatte. Zuvor hatte er noch Kapitänleutnant Shasa, den 2. Offizier der 'Viribus Unitis' in Absprache mit Kapitän Teage damit beauftragt sich um die Details des Konvoi Einsatzes zu kümmern.

Heute Morgen als er den Dienst angetreten hatte, hatte die Selkath ihn bereits mit den entsprechenden Informationen erwartet. Der Erste Teil ihres Auftrages war relativ einfach und sicher. Sie würden einen Konvoi aus 38 Schiffen, die sich seit den Morgenstunden im Orbit von Sluis Van sammelten, nach Eriadu eskortieren wo weitere Schiffe zu ihnen stoßen würden. Die Liste der Schiffe umfasste sowohl militärische Frachter der Neuen Republik wie zwölf GR-75 Transporter der Gallofree Yards und acht corellianische Action-VI-Transporter, als auch mehrere gecharterte Zivilfrachter, welche normalerweise dafür verwendet wurden nicht militärische Versorgungsgüter wie Nahrung, Medizin und einfache Ersatzteile zu transportieren. Die Liste umfasste neben zwei AA-9, drei CR90 Frachter, je fünf Container-Transport und Mobquet-Klasse Frachter, auch einen Super Transport XI- Frachter und zwei kleine YV-929. Eine nicht zu verachtende Anzahl von Schiffen welche geschützt werden musste. Der Erste Teil nach Eriadu galt als sicher und hätte keine Eskorte verlangt. Sobald man jedoch den republikanischen Raum hinter sich gelassen hatte änderte sich die Situation schlagartig. Spätestens nach Druckenwell war man am Corellian Run ein leichtes Ziel für imperiale Überfälle.


Sei’lar war mehrere Formationsmöglichkeiten durchgegangen und hat sich dann für den ersten Teil der Reise dafür entschieden die 'Argyll' an die Spitze des Konvois zu stellen während die 'Viribus Unitis' den Abschluss bildete. Die beiden CRVs würden in etwas Abstand links und rechts, den Konvoi sichern. Die 'Viribus Unitis' und die 'Argyll' würden jeweils eine Alarmroute in Bereitschaft halten, jedoch würden keine Jäger gestartet sein. Die Piloten würden später noch genug Zeit in ihren Cockpits verbringen müssen. Während sich nun die Schiffe auf seine Anweisung hin in Position begaben beobachtete Sei’lar das Vorgehen am Taktikhologram auf der Brücke der 'Viribus Unitis'. Neben Kapitänleutnant Shasa, welche die Umsetzung seiner Anweisungen für den Konvoi koordinierte war auch sein Adjutant Leutnant Varth anwesend. Kapitän Teage war etwas abseits mit der Führung der 'Viribus Unitis' beschäftigt. Kapitänleutnant Shasa leistete gute Arbeit und glich kleinere Probleme bei den Frachten gut aus so dass man immer noch im Zeitplan lag. Der Konvoi entfernte sich nun langsam von Sluis Van, man war langsam bereit.

„Herr Kommodore! Konvoi ist bereit, wir können mit den Sprungvorbereitungen beginnen.“

„Sehr gut, Leutnant! Beginnen sie!“


Die Selkath machte sich sofort daran die Entsprechenden Befehle weiter zu leiten und fünf Minuten später machte die 'Viribus Unitis' als letztes Schiff des Konvois den Sprung in den Hyperraum.

[Sluis-System | Hyperraum nach Eriadu | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] andere
 
[Orbit um Sluis Van- Shuttel- Passagierraum]Nachus
Nachus Wodrek saß auf einer kleinen Couch im Passagierraum des Shuttels. Der Rückfallalram ertönte und kurz darauf war das Schiff in den Orbit eingetreten. Der Chagarianer war nervös. Er bekam an diesem Tag sein erstes Kommando. Die Kampffregatte Smugglers Fear. Der letzte Commander war nach 45 Dienstjahren verstorben. Nervös fuhr Nachus sich über die Bruchstelle seines Horns. Aus dem Cockpit ertönte eine Stimme: Andocken beginnt.
Der neue Commander erhob sich und ging langsam zu Gepäckraum, er hatte nicht viel von seinem Wohnsitz mit genommen. Was in zwei Koffer ging war seiner Meinung nach genug. Vor den Schutztüren war eine Stimme zuhören. Hallo?
Die Schutztüren öffneten sich. Vor ihm stand ein kleiner Mann in Funkeruniform. Der Hautfarbe nach war er Zeltorner. Er wirkte recht freundlich.
Ja, was gibt es,, Nachus trat aus dem Schuttel. Der Mann salutierte automatisch, als er die Uniform des Chagarianers sah.
„Sub Lieutenant Blue, Sir.
Nachus nickte ihm zu. Der Zeltroner nahm wieder normale Haltung an. Willkommen an Bord, Commander Wodrek. Ich soll sie zu ihrem Quartier bringen.
Er winkte kurz und aus Ecke kam ein Droide der Nachus Gepäck abnahm. Blue führte ihn durch die vielen Gänge des Schiffes. Er blieb vor einer Tür stehen. Hier, Sir! Nachus öffente die Tür und nahm dem Droiden das Gepäck ab. Dann wandte er sich wieder an den Zeltroner.
Sagen sie auf der Brücke bescheid das ich die Offiziere in zehn Minuten sehen möchte.
Blue salutierte wieder und verschwand. Nachus schloss die Tür und räumte seine Sachen in das geräumige Quartier. Dann begab er sich auf die Brücke.
[Orbit um Sluis Van-FA1 “Smuggler Fear“- auf dem Weg zur Brücke]Nachus
 
***

*** Militärische Nachricht *** verschlüsselt ***
Absender: Flottenhauptquartier Sluis Van, Logistikabteilung
Empfänger: AF1 Smuggler's Fear, Commander Nachus Wodrek
Betreff: Versetzungsbefehle

Commander Nachus Wodrek,
Die AF1 Smuggler's Fear unter Ihrem Kommando wird bis auf Weiteres zur fünften Flotte versetzt.
Sie werden zum Fronteinsatz ins Corellia-System beordert. Melden Sie sich nach Eintreffen im System unverzüglich bei Admiral Gar Stazi, Befehlshaber der Fünften Flotte.
Koordinaten und weitere Informationen anbei.

***
 
Sluis Van | Fabrikgelände (Ausbildungszentrum des NRGD) | Zolar alleine.

Nochmal richtete Zolar Singh den Kragen seiner Uniform, richtete sich vom seinen Bett auf und verlies seinen Schlafraum, der sehr, sehr sehr tief unter der Erde lag.
Heute war der letzte Tag seiner Ausbildung, heute würde er seine Versetzung und Beförderung zum Operative in die Hand gedrückt bekommen und könnte direkt nach Mon Calamari fliegen. Jetzt wollte er sich auf den Weg machen, um seinen Vorgesetzten zu treffen.
Er atmete nochmal durch, öffnete die Tür und verlies den Raum.

Sluis Van | Fabrikgelände | Auf dem Weg zum Büro | Zolar alleine.
 
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Sluis Van | Fabrikgelände | Zolar alleine.

Der Gang war in absolute Dunkelheit gehüllt, er lag ja auch weit unter der Erdoberfläche. In regelmäßigen Abständen lagen Türen auf beiden Seiten und er kannte jedes einzelne Büro hinter den Türen. Am Ende des Ganges lag links ein Fahrstuhl, der zur Erdoberfläche führte und vor ihm lag das Büro von Commander Belt. Zweimal klopfte er an der Tür, bevor diese sich automatisch öffnete und ihm Eintritt gewährte. Nocheinmal atmete er tief durch und betrat dann das Büro.

Sluis Van | Fabrikgelände | Büro | mit Belt.
 
Sluis Van | Fabrikgelände | Büro | mit Belt.
Nehmen sie Platz!, sagte Belt zu ihm und deutete auf einen Stuhl direkt vor seiner Nase.
Langsam setzte er sich hin und wartete, während Belt ein Bild an der Wand betrachtete, dass ihn selbst mit Abzeichen zeigte. Machen wirs kurz!, sagte er dann. Ihre Leistungen waren zu fast jeder Zeit auf sehr hohem Niveau. Er legte ihm ein Stück Papier vor die Nase. Er erkannte schnell, dass war seine Beförderung.
Morgen geht es nach Mon Calamari, Viel Glück! Er stand auf, gab Belt die Hand, drehte sich um und verlies den Raum, die Tür schloß sich mit einem Zischen.

Sluis Van | Fabrikgelände | Gang | Zolar alleine.
 
[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Orbit, an Bord eines zivilen Transporters | James Mycroft (Leland Fontaine)]

Für Leland in seiner Tarnung verlief der Flug erfreulich ereignislos und er verbrachte die meisten Zeit mit leichter Unterhaltung in Form von Holo-Filmen oder er schlief. Wirklich an Gesprächen mit Mitreisenden war er im Moment nicht interessiert. Die verschriebenen Tabletten taten hier ihr übriges und stellten ihn ruhig. Leland war sich noch keinen Nebenwirkungen, so sie denn negativ waren, bewusst.

Der Anflug auf die Werftwelt verlief sehr ereignislos und überraschend ohne holperer. Der Transporter würde auf einem abgelegeneren, kleineren Handelsraumhafen landen. Leland stellte die Logik dahinter nicht in Frage und bereitete sich stattdessen auf das vor, was ihn hier erwartete. Die Dienstanweisung war da ja wie immer vage gewesen. Doch Gerüchte über die Härte des Feldtrainings hielten sich hartnäckig. Dabei waren diese durchaus abgestuft. Zwischen "in etwa so schwer wie eine militärische Grundausbildung" bis hin zu "stellt jede Spezialeinheitenausbildung in den Schatten" geisterten viele Aussagen herum. Doch die, die sie durchlaufen hatten sprachen nur spärlich darüber.

Der Landevorgang zog sich nicht länger als üblich und Leland reihte sich in den Strom an Reisenden ein, die das Passagierdekc des Transporters verlassen wollten. Ganz der Geheimdienstler undercover machte er es so geschickt, dass er sich ziemlich in die Mitte einreihte. Bloß keinen Bleibenden Eindruck hinterlassen war das Motto. Einfach mit dem Strom mitschwimmen. Sobald es wieder gestattet war, fischte er eine Zigarette aus der Schachtel in der Brusttasche seines Overalls und zündete sie sich an. Der Hafen war vor allem für das Umschlagen von Kleinteilen und Maschinen ausgelegt, daher trotteten die Passagiere mitten durch die belebte Arbeitsroutine der Hafenarbeiter, welche nur zu vielleicht der Hälfte aus Droiden bestanden.

Leland sah sich etwas verstohlen um, da er nicht wusste, wann er "abgeholt" werden würde. Womöglich gab es noch andere Operatives auf diesem Flug, die ebenfalls abgeholt wurden. All das war ihm nicht mitgeteilt worden. Im Grunde wusste er nichts. Naja fast nichts.

Im Terminal - wenn man die versiffte kleine Halle so nennen konnte - angekommen, überblickte Leland alles sehr leicht. Es warteten an der rechten Seite, vor dem Ausgang etwa 10 Personen verschiedener Spezies, sie alle waren, dass konnte man unschwer erkennen, "Arbeitsvermittler", sie waren es, die die ankommenden Seelen möglichst billig anwarben und teuer an die eigentlichen Firmen verkauften. Ihre Dienste - im Grunde ein erweiterter Taxiservice - waren sehr überbezahlt. Und sie überboten sich direkt mit Versprechungen. Lelands Blick viel jedoch auf den Droiden etwas abseits dieser Gruppe. Es war ein ramponierter, orange eingefärbter DUM-Droide. Doch sein Verhalten, die Ruhe und die Observation der Szenerie machte Leland stutzig und er trat auf den Droiden zu.

Dieser blickte unverhohlen zu ihm hoch und Leland erkannte nun aus der Nähe und ohne Spiegelung, dass die Große Linse - das Zyklopenauge - modifiziert war und mit sehr feiner Überwachungstechnik ausgestatet wurde. Der Agent erkannte, dass diese Elektronik gerade seine biometrischen Daten scannte. Ein paar schnelle Sekunden vergingen, dann aktivierte sich die Spracheinheit des Droiden.
"Mr. Mycroft, bitte folgen Sie mir", waren die knappen, knarzenden Worte des kleinen Metallläufers, bevor er sich auch direkt in Bewegung setzte.

Er stapfte geradeaus auf eine unbeschriftete Wartungstür welche sich für ihn öffnete. Ohne groß nachzudenken ging Leland hinterher, nicht ohne seinen Sack mit seiner Habe noch einmal ordentlich zu schultern und zurecht zu rücken.

Die Türe führte sie in eine Treppe, welche nach unten führte recht schnell war klar, dass dies hier ein Wartungsgang war, da die Kabel ohne Verdeckung von der Decke hingen. Eine leichte, maschinelle Geräuschkulisse rundete das ganze Ensemble ab, in dem Leland jetzt dem DUM-Droiden hinterherlief.

Es waren einige MInuten, in denen es nur den geraden Wartungsgan entlang ging, bis der Droide plötzlich stehen blieb. Leland konnte nicht sehen, warum er gerade hier stehen blieb, bis sich mit einem leisen Gleiten ein Teil der linken Tunnelwand inklusive Verkabelung öffnete. Dahinter lag nur Dunkelheit. Der Droide wandte sich ihm zu und erwachte wieder zum Leben.
"Mr. Mycroft, folgen sie dem Tunnel bis zu seinem Ende. Sie werden erwartet." Ohne Lelands Reaktion abzuwarten stapfte der kleine Droide wieder den Weg zurück, um offenbar seinen Tätigkeiten, die er zur Tarnung ausübte, nachzugehen.

Leland hingegen trat ohne zu Zögern in den Tunnel ein und kurz darauf schloss sich die Wand hinter ihm mit einem leisen, kaum merklichen Gleitgeräusch. Und er war für einen kurzen Moment, bis die Wartungslichter angingen, in der Dunkelheit.


[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Tunnel unter einer Fabrikanlage | James Mycroft (Leland Fontaine)]
 
[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Tunnel unter einer Fabrikanlage | James Mycroft (Leland Fontaine)]

Leland hatte keine allzu große Eile, sein Ziel zu erreichen. Im Dunkel der Notstrombeleuchtung war es auch keineswegs einfach, zu erkennen, wie weit es noch war. doch der Gang schien sich entdlos hinzuziehen. So Endlos, dass Leland nach einiger Zeit beschloss, sich erneut eine Zigarette anzuzünden. Verbotsschilder hatte er keine gesehen und nun ja, er sah auch niemanden der ein eventuelles Verbot durchsetzen würde.

Der Agent hatte nicht ganz genau mitgezählt, wie lange er gelaufen war, doch es hatte für zwei Zigaretten und eine Pause dazwischen gereicht. Wenn er schätzen müsste hatte er in diesem Gang ins nirgendwo also bis zu der Wand, vor der er jetzt geendet hatte, vielleicht 2 Kilometer zurückgelegt. Leland war von dem Aufwand, der zur Sicherung dieser Anlage betrieben worden war beeindruckt. Wobei er den Eindruck nicht los wurde, dass man hier auf existierende Infrastruktur zurückgegriffen hatte und diese ausgiebig nutzte. An der Erdwand war ein modernes, hochglanzpoliertes ID-Pad eingelassen. Es forderte Lelands biometrische Daten. Leland konnte sich den amüsanten Gedanken nicht verkneifen, dass es den Technikern noch nicht gelungen war, dieses auch besser zu verbergen.

Es gab sicher noch weitere Sicherheitsmaßnahmen, da war Leland sich sicher. Und er wollte diese durch zu langes Zögern nicht herausfordern. Also legte er seine Recht Hand auf das Pad und ließ sie abtasten. Das Pad wurde kurz warm, als sich der Laser aktivierte. Gerüchten zufolge waren die Auslesegeräte des NRGD sogar so fortgeschritten, dass sie auch gefake biometrische Daten erkennen und ignorieren konnten. Doch das war in diesem Moment für Leland nicht relevant, sein Alias war ja ein "leichtes" Alias, das lediglich einen Pass und einen knappen Hintergrund umfasste.

Nach einer halben Ewigkeit ruckelte dann etwas in der Ferne. Doch statt dass sich die Wand öffnete, wie er es erwartetet hatte, setzte sich der Boden mit einem Ruck in Bewegung und es ging nach unten. Die Platte war sehr knapp bemessen. Leland hatte nach vorne vielleicht 30 Zentimeter Luft und seine Schultern streiften schon fast die Wände. Zum Glück trug er diesen verranzten Overall, da spielte es keine Rolle.

Die Fahrt dauerte nicht allzu lange, Leland konnte das Loch im Boden über ihm noch erkennen, da öffnete sich auch schon die Wand um ihn und er war in einer anderen Welt. Es war eine Nische eines Ganges, der optisch vollkommen anders wirkte als es der Wartungsgang getan hatte. Wesentlich ordentlicher und vollständig beleuchtet, es hatte eine reine Atmosphäre, dadurch das die Farbe weiß hier vorherrschte. Kurz darauf war auch schon ein Droide vor ihm eingebogen. Ein einfacher Protokolldroide, der ebenfalls in einem weißlichen Metallton angemalt war.

"Identifizierung positiv. Agent... Krakana, 01-5589... Willkommen in Einrichtung 090 - Feldtrainingslager...", der Roboter spielte eine monotone Nachricht ab und musste lediglich bei Lelands Decknamen und Personalnummer kurz pausieren um Daten abzurufen. Leland nahm das ohne Regung zur Kenntnis. "Ich bin A-8L, Empfangsdroide. Bitte folgen sie mir in Ihr Quartier. Zuerst steht eine Eingangsuntersuchung und ein erster Testtag an, um ihre aktuelle Leistungsfähigkeit zu ermitteln. Alles weitere wird ihnen das medizinische Personal der Eingansuntersuchung erklären."
Der Roboter machte sich bereits auf den Weg durch den Gang, während er erklärte.
"In ihrem Quartier finden sie eine grobe Orientierungshilfe mit einem Lageplan. Bitte stellen sie dieser Einheit keine Fragen, sie ist aus Geheimhaltungsgründen nicht dazu in der Lage sie zu beantworten."

Leland nahm auch das hin. Die Vorsichtsmaßnahmen waren manchmal schon etwas over the top... Dies lag meist daran, dass man früher jederzeit mit einer imperialen Invasion rechnen musste und eventuell nicht genügend Zeit haben würde alles zu löschen oder mitzunehmen, da war es natürlich sinnvoll so wenig Informationen wie nötig zu hinterlassen. Aktuell war dies natürlich eher ein Relikt der "Alten Zeit", aber ganz unsinnig war es doch nicht. Doch sollte Sluis Van fallen, dann wäre ein schnöder Protokolldroide sicher das kleinste Problem der Neuen Republik gewesen.

Der Gang den es entlang ging war langgezogen und es reihte sich Tür an Tür in immer gleichem Abstand. jede Tür war mit einer fortlaufenden Nummer versehen von 01 - 20. Eine Türe, die Nummer 15 stand offen und der Droide blieb davor stehen. Leland konnte einen kurzen Blick hineinwerfen. Es war eine kleine Kajüte. Bett, Nasszelle mit Bett und Schreibtisch. Auf der anderen Seite fand sich ebenfalls eine Türe. Spartanischer Luxus würde man bei den Rangern sagen. Aber es genügte.

"Dies ist ihr zugewiesenes Zimmer für die Zeit ihrer Verwendung hier. Bei Fragen wenden sie sich bitte an ihren zuständigen Supervisor. Ausgang zu den Trainingseinrichtungen ist die andere Türe."

Als Leland eintrat hörte er schon, wie der Droide weiterstapfte und die Türe schloss sich kurz darauf hinter ihm, und Leland war sich sicher, dass sie sich so schnell nicht mehr öffnen würde. Er stellte seinen Sack neben das Bett, sodass er quasi den Durchgang blockierte und visierte das Datenpad auf dem kleinen Schreibtisch an.

Eine erste Sondierung des Menüs ergab einige allgemeine Informationen, einen Zeitplan für ihn, einen Lageplan wo er hin musste und ein wenig Unterhaltungsmedien. Aber besser als nichts.
Zuerst stand eine Eingangsuntersuchung an. Leland vermutete sehr stark, dass diese durch einen Droiden durchgeführt werden würde.


Er öffnete die Tür mit einem Knopfdruck und trat in ein Atrium, welches erstaunlich hohe Decken hatte und ein weniger einer Plaza nachempfunden war. Es gab Tageslichtprojektionen und einige Pflanzen, außerdem Sitzgelegenheiten, auf welchen man den ein oder anderen Agenten sah. Leland musst nach links und die Treppe nach oben in den ersten Stock, welcher durch eine umlaufende Promeda direkt über das Atrium erreichbar war. Einige Agenten blickten kurz wegen dem Neuankömmling auf, aber keiner schien Zeit oder Lust zu haben, eine Konversation zu starten.

Das war Leland nur recht. Er trat in ein kleines medizinisches Büro ein, dass mit dem nötigsten eingerichtet worden war und setzte sich auf den designierten Patientenstuhl um zu warten. Tatsächlich war er trotz seiner fragwürdigen psychischen Verfassung nicht wirklich nervös. Den Tabletten sei Dank, obwohl er es eigentlich sein sollte. Immerhin konnte man so eine Eignungsfeststellung auch so katastrophal vergeigen, dass man dienstuntauglich wurde. Dann war das höchste der Gefühle eventuell noch ein einfacher Bürojob irgendwo auf Dac in einem Großraumbüro. Damit wäre er dann wieder am Start seiner Karriere angekommen. Doch in Leland schlummerte - ohne sein Wissen in diesem Moment - Ambition und der Wille zu mehr. Es musste nur geweckt werden...

[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Geheime Anlage des NRGD | Agent Krakana (Leland Fontaine)]
 
[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Geheime Anlage des NRGD | Agent Krakana (Leland Fontaine)]

Leland musste nicht sonderlich lange auf dem Stuhl des Patienten warten. Nein, durch die der Fensterfront zur Promenade gegenüberliegende Tür trat nach wenigen Minuten eine kleine knorrige Bothanerin, die schlechte Laune bereits abstrahlte.

Bevor sie sich hingesetzt hatte oder gar ihn begrüßte sprach sie schon genervt.
"Also, Agent Fontaine, bringen sie mich mal auf den neuesten Stand was ich ihrer Akte seite der letzten Turnusmäßigen Untersuchung hinzufügen muss."

Der Lianner war etwas überrascht. Bisher waren seine medizinischen Examinationen wesentlich entspannter und deutlich aktiver vonstatten gegangen.
Dieses kurze Zögern war der Dame ganz offensichtlich zu lange.


"Hören Sie Fontaine, das hier ist kein Spaß und auch kein Kindergarten und ich habe keine Lust, sie auszufragen wie einen Bewerber!"
Die Ärztin herrschte ihn ungehalten an und Sie hatte ihm noch nicht einmal ihren Namen genannt.

"M'am, ich möchte sie bitte einen höflicheren Unterton zu wählen", erklärte ihr Leland knapp und reserviert, was der Bothanerin zumindest ein bisschen zu imponieren schien.

"Ah, unser Lieutenant, der zur Sektion 00 möchte kann also sprechen, sieh an, sieh an", stellte sie sarkastisch fest.

Doch Leland entglitten in diesem Moment die Gesichtszüge. Sektion 00? Die war ein Mythos, vielleicht die Hälfte der Agenten glaubte überhaupt an ihre Existenz. Das war doch nicht ihr ernst. Seine Gedanken gerieten für einen kurzen Moment außer Kontrolle, doch dann trat, auch dank der Pillendosis, die noch immer wirkte, recht schnell wieder Klarheit ein und ihm gelang es auch seine Gesichtszüge einzufangen.


"Verzeihen Sie mir M'am, ich war bisher noch nicht vollumfänglich über meine Aufgaben hier informiert", rette er sich diplomatisch durch die einsetzende Stille und beobachtete die Frau ihm gegenüber.

Ihre Aussage änderte die Grundsituation gewaltig. War das bereits ein Test? Wie schnell er sich an unbekannte Situationen anpassen konnte? Oder war es wirklich nur eine Eingangsuntersuchung einer genervten Bothanerin.


"Gut, genug Smalltalk, Lieutenant, fangen wir an: In Ihrem letzten Gutachten wurden Ihnen Tabletten zur Steigerung ihrer cognitiven Leistungsfähigkeit verschrieben. Nehmen sie diese nach wie vor? Gibt es Nebenwirkungen?"

Sofort war ihr Ton geschäftlicher geworden. Während Leland kurz überlegte, drückte sie ein paar Knöpfe auf einem installierten Kontrollpaneel auf ihrem Schreibtisch und ein Gerät fuhr herunter, welches für eine Untersuchtung der Standardwerte wie Blutwerte, Sauerstoff, Herzschlag etc. gedahct war. Leland musste lediglich seinen Arm hineinstecken, wozu ihn die Bothanerin auch sogleich aufforderte.
Er folgte dieser Aufforderung sogleich und spürte einen leichten Pieks.


"Ja, M'am, ich nehem die Tabletten regelmäßig und konnte bisher keine Nebenwirkungen beobachten. Ich fühle mich dadurch Leistungsfähiger und resilienter", Leland entschied sich der Aussage der Ärztin zu folgen und nicht anzusprechen, dass sie eigentlich dazu gedacht waren seine traumatischen Probleme zu unterdrücken.

Sie drückte lediglich einmal auf ihr Datapad.


"Gut, bitte bewegen sie sich so wenig wie möglich, während wir ihre Vitalwerte testen und analysieren", fuhr sie fort. "Sie haben zuletzt angegeben, täglich zu rauchen und häufiger zu trinken. Ist dies auch weiterhin korrekt? Beeinträchtigt dies ihre Leistungen in irgendeiner Weise?"

Leland erinnerte sich nicht, jemals bei einer Untersuchung angegeben zu haben "häufig" Alkohol zu trinken. Er gab immer an, dass er "selten" Alkohol konsumierte.

"M'am, ihre Daten können nicht stimmen, ich trinke nur selten Alkohol. Das Rauchen ist jedoch korrekt"

Die Bothanerin schnaubte und drückte wieder einmal auf das Datapad.

"Wir werden es gleich an Ihren Werten sehen. Dieses Gerät ist wesentlich feiner als die bei einer Turnusuntersuchung, warten sie es nur ab."

Das Ende ihres Satze klang fast geknurrt wie eine Drohung.

Einige Augenblicke später hatte sie wohl das analysierte Ergebnis seiner Werte vorliegen und nickte anerkennend.


"Sie haben recht, keine Auffälligkeiten bezüglich Alkohol. Glück gehabt, Lieutenant. Es wäre nicht der Erste Fall eines Agenten, der dem Druck nicht stanhält und sich in eine Drogensucht stürzt", meinte die Ärztin warnend. Dabei ignorierte sie ganz gekonnt, dass Rauchen und Tabak auch als eine Drogensucht klassifiziert wurde. Offenbar war sie jedoch aktzeptierter. "Ihre Werte sehen gut aus, Agent. Als nächstes steht noch ein Körperscan an und dann eine kurze Belastungsübung, bevor ich ihnen die Freigabe für das Trainingslager zur Sektion 00 erteile."

Die Ärztin behielt ihren geschäftigen Ton bei und erhob sich. "Folgen sie mir, Agent!"

Mit den knappen Worten ging sie voran durch die Tür, durch die sie gekommen war, und ließ Leland sich selbst aus der Testaparatur befreien. Keine schwierige Aufgabe, doch man erwartete etwas mehr Betreuung durch ärztlich geschultes Personal. Leland seufzte. Er hatte keine Gute Vorahnung, wie der Rest dieses "Trainingslagers" verlaufen würde.

Hinter der Tür lag ein gang mit weiteren Türen. Die Bothanerin wartete vor einer Türe. Dahinter verbarg sich ein Ganzkörperscanner und ein fast schon antiquarisches Trainingsgerät. Ein Sattel, wie der eines Hoverbikes mit zwei Pedalen versehen, die man offensichtlich mit seinen Füßen bewegen musste. Das sah eindeutig nach dem Belastungsteil der Untersuchung aus.
Der Ganzkörperscan war schnell erledigt und dann ging es auf den manuellen Speeder oder wie man das nennen wollte. Die Bothanerin drückte ein paar Knöpfe und dann musste er lostreten.


"Der Test dauert mindestens 20 - 30 Minuten. Wenn sie Ohnmächtig werden, wird ihnen medizinisches Personal zur Hilfe kommen. Ich werde sie jedoch jetzt nicht die ganze Zeit Babysitten."

Mit diesen Worten machte sie ohne eine weitere Erklärung oder ein weiteres Wort kehrt und verschwand durch die Tür, die sich hinter ihr direkt schloss. Für Leland bedeutete das die nächste Halbe Stunde voller Fokus auf das treten dieses altmodischen Gerätes was ihm jetzt bereits unangenehm schwer fiel.


[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Geheime Anlage des NRGD | Agent Krakana (Leland Fontaine) beim Cycling]
 
[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Geheime Anlage des NRGD | Agent Krakana (Leland Fontaine) beim Cycling]

Schweiß war quasi überall, sein Schweiß zwar, aber machte es diese ganze Situation irgendwie besser. Was eher als Witz von einem Test begonnen hatte, war nunmehr zu einer halben Katastrophe ausgeartet. Es gab keinen Timer oder Anhaltspunkt, wie er gerade die Zeit messen konnte. Sein Antikes Chronometer mit Lederarmband hatte er in seiner Kajüte gelassen. Waren das nicht schon bal 20 Minuten? Oder mehr? Oder war er ballaballa?

Mühsam quälte er sich auf dem Cyclinggerät und trat einen Fuß nach dem anderen. Belastungstest in allen Ehren. So wirklich klare Gedanken konnte er gerade sowieso nicht fassen. Eher eine Handlungsmaxime: "Weitermachen, Ausdauer Marathon über Sprint" oder sowas.

Irgendwann nach weiteren zähen Minuten oder Sekunden kam die Bothanerin zurück. Sie war nicht besser gelaunt, jedoch auch nicht schlechter. Das war in der aktuellen Situation sicherlich als positives Zeichen zu werten.


"Nun schau an, schau an, der Lieutenant lebt noch, wäre jetzt nicht der Ausgang den ich erwartet hätte", sagte die Dame während sie auf ein Wandmontiertes Datenfeld zuging und ein paar Werte ablas. Sie hatte ebenfalls ihr Datapad unter dem Arm. Dieses zog sie nun hervor und drückte wieder einmal darauf.

Leland unterdessen schnaufte wie ein Bantha nach einer Reiseetappe und nun so fühlte er sich auch. Nur nicht ganz so haarig.


"Sehr gut Agent, den ersten Schritt haben sie getan. Sie sind fürs Erste entlassen. Bitte begeben sie sich zurück in ihr Quartier und machen sie sich frisch. Sie finden dort auch frische Kleidung", die Bothanerin betonte diese letzte Aussage sehr. Nun kein Wunder, wenn Leland so an sich herunterschaute. Er und der Overall, den er noch immer als Tarnung trug waren quasi Schweiß.

"Vielen Dank für die Informationen Ma'am", bekam Leland noch keuchend hervor und dann beschloss er sich doch noch einmal die voll Blöße zu geben und ein paar tiefe, keuchende Atemzüge zu nehmen, die seine Luftnot zumindest kurzzeitig mindern konnten.

Die Aussagen der Ärztin hatten jedoch klar gemacht, dass er seine Erholung in seinem Quartier würde durchführen müssen. Das war ihm nur recht, immerhin konnte er duschen und sich Gedanken machen, wie er sich hier kleiden würde. Zwar hatte er einen Anzug dabei, doch ihm schien bereits jetzt es sinnvoller, eine funktionale Garderobe zu wählen, welche ihm sicherlich vom Geheimdienst bereit gestellt werden würde.

Er nahm als den kurzen "Walk of Shame" zu seinem Raum zurück durch das unterirdische Foyer in kauf. Auch diesmal sorgte er erstaunlicherweise für wenig Aufsehen bei den wenigen Augen, die ihn kurz registrierten. Wäre er nicht so wahnsinnig erschöpft und verschwitzt gewesen, so hätte er sich in diesem Moment erschließen können, dass er bei weitem nicht der Erste sein musste, der in so einem Elenden, einer ausgepressten Frucht gleichen, Zustand an ihnen vorbei zog.

In seinem kleinen Quartier startete er den Verusch, sich aus seinem Overall herauszuschälen was gar nicht so einfach war. Und das nicht einmal wegen dem wenigen Platz und seiner großen Armreichweite, sondern weil das Ding an ihm klebte wie eine Tapete auf einer verkleisterten Wand. Das Ausziehmanöver erforderte also einige gekonnte, wenngleich auch sehr doof aussehende, Schüttelbewegungn in Verbindung mit kräftigem Ziehen an den Stellen die durch Verdrehung der Arme erreichbar waren und hier auch sinnvoll nutzbar erschienen.

Das Manöver gelang, was Leland in seinem Zustand einen zufriedenen, erschöpften Seufzer, entlockte. Er knüllte den triefenden Overall und das was er darunter getragen hatte zusammen. Im Eifer des Gefechts hatten auch sein Schulterhalfter und seine DS-6 Pistole etwas gelitten hatten. Nicht das diese Teile nicht etwas Wasser abkonnten, jedoch dieser siffige Schweiß war etwas anderes. Leland beschloss die Dinger einfach kurz unter der Dusche mit zu säubern. Nicht besonders edel, aber pragmatisch.

Als er in die kleine Dusche trat, wurde ihm erst einmal bewusst, dass seine Größe doch ein wenig über dem Standard der Geheimdienstmitarbeiter lag. Dies bedeutete in der Praxis, dass er sich circa 15 Zentimete, vielleicht auch etwas mehr, bücken musste, um somit seine Haare unter das Wasser zu bekommen. Nicht unmöglich, aber unerträglich.

Das Wasser war jedoch genau dass, was er nach so einer Balstungstortur benötigte, daran bestand absolut kein Zweifel. Und Leland kostete es wirklich aus, dass er mehr als genug Zeit hatte, sich in Ruhe berieseln zu lassen, bis seine Haut mehr Rillen besaß als eine Sanddüne auf Tatooine.


[Outer Rim | Sluis-System | Sluis Van | Geheime Anlage des NRGD | Agent Krakana (Leland Fontaine) beim Duschen]
 
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