Sonntags-Verkäufe - Lust oder Frust!!

Und die Rechnung von Callista geht leider nicht auf. Da ja die Leute wegen dieser Öffnungszeiten nicht mehr als sonst einkaufen, sondern ihre gewohnten Einkäufe nur zu anderen Zeiten erledigen, muß man lediglich das Personal mehr über die Zeit verteilen . Wo früher zwei gearbeitet haben arbeiten dann halt nur 1 1/2 oder nur Einer:mad:

mfg
colonelveers

Auch nicht ganz richtig.

In der Tagschicht werden defintiv genauso viele Leute dableiben, da da das Kaufvolumen unverändert bleibt. Die Leute werden sich nicht aufteilen, sondern an denn gewohnten Einkaufszeiten ihres Alltages festhalten und die liegen nun mal zwischen 10 und 20 Uhr. Dafür wird es immernoch die gleichen Angestellten geben, die den Käufern beratend zur Seite stehen.
Aber nun muss es auch Arbeitskräfte geben, die die Schicht Nachts übernehmen. Und wenn es nur einer pro Filiale ist, es ist ein Zuwachs. Und Tags kommen wieder die gleichen Angestellten, die bisher auch da waren.
Dabei ist es unerheblich, ob es Nachts derart verrückte Käufer gibt, die Filale muss besetzt sein. Ob die Firma nun davon große Verluste macht, sei mal dahingestellt. Die Firmen kennen genug Mittel, die Lohnkosten sehr sehr gering zu halten ;)
 
Klar, für den Kosumenten ist die Liberalisierung der Öffnungszeiten eine wunderbare Sache. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Und es wäre ganz gewiss nicht im Sinne der Sache, wenn man dabei in erster Linie das Wohl des Käufers im Auge haben würde.

Gerade gestern hat mir eine Nachbarin von den Problemen ihrer Tochter berichtet, die in einem grösseren Kaufhaus arbeitet und in deren Ehe es nunmehr kriseln soll, weil die Tochter abends öfters bin in die Nacht arbeiten muss. Das muss nicht heissen, dass sich jede Verkäuferin, die bis 22 Uhr arbeiten muss, ja nach Arbeitsweg erst um Mitternacht zuhause ist, zwangsläufig mit Beziehungsproblemen konfrontiert wird. Aber jeder Mensch, der einigermassen bei Verstand ist, wird sich ausrechnen können, dass so lange Arbeitszeiten zwangsläufig an die Substanz gehen. Es stellt sich somit nicht nicht ganz unerherbliche Frage: "Ist es fair, Bequemlickeit auf Kosten von Familienidylle zu schaffen. Oder anders gefragt: "Stellen wir uns damit am Ende nicht selber ein Bein???"

Gruss, Wookie Trix
 
Nun, das keine Arbeitsplätze geschaffen werden ist Humbug,..., Freizeitausglei *rofl* ja, und was macht das Geschäft wenn die ganze Belegschaft gegen Ende des jahres langsam den freizeitausgleich beanspruchen MUSS ?
Die USA und andere Länder haben es vorgemacht, dass 24/7 Öffnungszeiten eine wunderbare Jobmaschine sind,..., es wirkt keine Wunder, doch die ein oder andere Festanstellung springt dabei raus und vor allem einiges an Aushilfsjobs für Studenten/Schüler etc.
Und keine Sorge die Geschäfte machen nen guten Schnitt dabei, oder warum hat es sich in anderen Ländern etabliert mit 24/7 Öffnugnszeiten, wenne s sich nicht lohnen würde ?
Natürlich wird der tante Emma Laden im 500 Seelendorf das NICHT machen und es würde sich dort auch nicht lohnen, und nicht jeder Konsumtempel wird es machen, doch einige werden es machen und für die wird es sich lohnen, zumindest für einen Teil derer und das werden die Läden sein die auf dauer 24/7 auf haben. Schon mal was davon gehört, dass das Angebot die Nachfrage beeinflusst und die Nachfrage auch das Angebot ? :)

Die einzig wahre Kehrseite der Medallie ist, dass die Tankstellen böse zu leiden haben werden die ihren größten Gewinn durch die Shops machen, denn bei denen wird der Umsatz extremst einbrechen.

Und@Trix: Dein Argument ist doch Humbug!
Wieso soll es einer Verkäufern per Gesetz besser gehen als einem Rettungssanitäter, nur weil es bisher so war?
Wieso soll es einer Verkäuferin besser gehen per Gesetz als einem Schichtarbeiter ?
Wieso soll der Verkäufern " familienidylle " mehr schützenwert sein als die von aber Tausenden von anderen Arbeitern die nachts arbeiten müssen? Und sogar 24 Stunden Schichten schieben müssen ?!?
Und dafür, dass die gute Frau mal bis abends/nachts arbeitet kann sie sich krass ausgedrückt endlich mal nachmittags um ihr Kind kümmern z.B. !
Nachtschicht ist nicht der TEufel zu dem es viele aus Bequemlichkeit und altertümlichen Denken machen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Veers schrieb:
wenn ich Sonntags arbeite bekomme 100% Lohnzuschlag, an gesetzlichen Feiertagen sogar 150%. Davon kann die normale Verkäuferin wohl nur Träumen. Aber genauso müsste es eigentlich geregelt sein. Alleine schon für diesen Eingriff in mein Sozialleben ist eine derartige Bezahlung gerechtfertigt.

Kein Hotelangestellter, kein Kellner und viele andere Leute die Sonntags arbeiten müssen kriegen keinen Sonntagszuschlag! Sonntagszuschlag ist ein Luxus.

Trix schrieb:
Gerade gestern hat mir eine Nachbarin von den Problemen ihrer Tochter berichtet, die in einem grösseren Kaufhaus arbeitet und in deren Ehe es nunmehr kriseln soll, weil die Tochter abends öfters bin in die Nacht arbeiten muss. Das muss nicht heissen, dass sich jede Verkäuferin, die bis 22 Uhr arbeiten muss, ja nach Arbeitsweg erst um Mitternacht zuhause ist, zwangsläufig mit Beziehungsproblemen konfrontiert wird.

Was sagen da erst Hotelangestellte die grundsätzlich bis 22 Uhr arbeiten wenn sie Spätschicht haben? Was sagen da erst Briefträger die am Samstag um 5:30 Uhr in ihrer Dienststelle erscheinen müssen?

Das was du da schilderst ist ein Einzelfall. Daneben frage ich mich was die zwei Alten da Beziehungsprobleme kriegen nur weil die Tochter arbeiten geht.

Callista schrieb:
...sondern an denn gewohnten Einkaufszeiten ihres Alltages festhalten und die liegen nun mal zwischen 10 und 20 Uhr.

Du weisst schon das es noch gar nicht so lange her ist das die Ladenöffnungszeiten auf 20 Uhr ausgeweitet wurden? Vor ein paar Jahren wars sogar so das man nur am Donnerstag bis 20 Uhr einkaufen gehen konnte und an allen anderen Tagen waren die Geschäfte pünktlich um 18 Uhr geschlossen und Samstags um 16Uhr. Wenn die Leute es geschafft haben sich dran zu gewöhnen das man nach 18 Uhr einkaufen gehen kann, werden sie es auch schaffen sich daran zu gewöhnen das man nach 20 Uhr einkaufen gehen kann.

cu, Spaceball
 
Du weisst schon das es noch gar nicht so lange her ist das die Ladenöffnungszeiten auf 20 Uhr ausgeweitet wurden? Vor ein paar Jahren wars sogar so das man nur am Donnerstag bis 20 Uhr einkaufen gehen konnte und an allen anderen Tagen waren die Geschäfte pünktlich um 18 Uhr geschlossen und Samstags um 16Uhr. Wenn die Leute es geschafft haben sich dran zu gewöhnen das man nach 18 Uhr einkaufen gehen kann, werden sie es auch schaffen sich daran zu gewöhnen das man nach 20 Uhr einkaufen gehen kann.

cu, Spaceball

Gut und auf wieviele Leute wird das zutreffen? Welcher arbeitende Mensch wird nachts einkaufen gehen? Außer Schichtarbeiter?

Wookie Trix schrieb:
Gerade gestern hat mir eine Nachbarin von den Problemen ihrer Tochter berichtet, die in einem grösseren Kaufhaus arbeitet und in deren Ehe es nunmehr kriseln soll, weil die Tochter abends öfters bin in die Nacht arbeiten muss. Das muss nicht heissen, dass sich jede Verkäuferin, die bis 22 Uhr arbeiten muss, ja nach Arbeitsweg erst um Mitternacht zuhause ist, zwangsläufig mit Beziehungsproblemen konfrontiert wird. Aber jeder Mensch, der einigermassen bei Verstand ist, wird sich ausrechnen können, dass so lange Arbeitszeiten zwangsläufig an die Substanz gehen. Es stellt sich somit nicht nicht ganz unerherbliche Frage: "Ist es fair, Bequemlickeit auf Kosten von Familienidylle zu schaffen. Oder anders gefragt: "Stellen wir uns damit am Ende nicht selber ein Bein???"

Sorry, aber Thrawn hat es schon erklärt. Das ist Blödsinn.
1. "solange Arbeitszeiten". die Bekante wird sicherlich auch nur 8 Stunden arbeiten. Das heißt sie fängt 14 Uhr an. Jede intakte Beziehung kann sich darauf einstellen. Es sei denn, man sucht einen Vorwand, weswegen es in der Beziehung nicht mehr laufen könnte, weil man sich die Wahrheit nicht eingestehen will. ;)

2. An die Substanz gehen derartige Arbeitszeiten auch nicht, denn die Gute kann ausschlafen oder sich noch mal hinlegen, bevor sie zur Arbeit geht. Solche Schichten sind sogar von Vorteil, weil sie stressfrei einkaufen und Behördengänge erledigen kann, was unser eins meißt nie schafft.

3. "Ist es fair, Bequemlickeit auf Kosten von Familienidylle zu schaffen." Der Satz is schmarn. Was haben längere Öffnungszeiten mit Bequemlichkeit zu tun? Wenn ein Schichtarbeiter die Möglichkeit bekommt, abends einzukaufen und nicht stressig am WE?

Sorry, das Manko Arbeitsplatz und Gehälter, kann ich vielleicht noch nachvollziehen, aber den Schmarn von dir, wahrlich nicht.
 
Gut und auf wieviele Leute wird das zutreffen? Welcher arbeitende Mensch wird nachts einkaufen gehen? Außer Schichtarbeiter?

Es arbeiten nicht wirklich wenige Leute im Schichtdienst. Wenn ich um 3Uhr zur Tanke latsche bin ich nie der einzige Kunde. Zum einen weil die Sicherheitsheinis immer in der Tanke rumhängen und zum anderen weil ich nicht der einzige bin der meint um 3Uhr einkaufen gehen zu müssen. Ich habs an nem Wochentag schon erlebt das 10 Leute gleichzeitig in der Tanke einkaufen wollten und zwar um 2Uhr! Die kamen an dem Mittwoch grade aus der Disko um die Ecke.

Hotelangestellte die bis 22 Uhr arbeiten, würden auch nach 22 Uhr einkaufen gehen, wenn sie könnten.

In der Arbeit hab ich ausserdem ständig irgendwelche Gäste die mich nach nem Supermarkt fragen weil sie nach Ladenschluss einkaufen gehen wollen. Da ist es dann egal ob die Läden um 20Uhr oder um 22Uhr schliessen wenn jemand um 24Uhr kommt und nach nem Supermarkt fragt. Ich erlebs auch öfters das die Leute denken das sie am Sonntag einkaufen gehen können, weil sie das von ihrem Heimatland gewohnt sind.

Menschen die Nachts einkaufen gehen würden gäbe es an sich schon. Nur würden die nicht mehr ausgeben sondern lediglich zu einer anderen Zeit einkaufen.

cu, Spaceball
 
@ Callista Ming

Also, da muss ich mich jetzt wirklich über deine Ansicht wundern. Aber du bist ja auch noch nicht verheiratet und hast vermutlich noch nie erfahren, wie es ist, wenn der Mann tagsüber arbeitet und die Frau nachts. Oder umgekehrt. An gemeinsame Freizeit ist da einfach nicht zu denken. Erst recht, wenn der Sonntag dann auch noch für die Schüfterei draufgeht. Ich will aber gerne glauben, dass es Paare gibt, die damit gut leben können.
Laut meinen Récherchen kenne ich niemanden, der da keine Probleme sieht. Und ich finde es immer wieder schön, wenn ich jemanden antreffe, der sagt, er gönnt dem Verkufspersonal den Feierabend und verzichtet auf nächtliche Einkäufe oder den Sonntagsverkauf.
Soprry, aber ein so rücksichtsloses Konsumverhalten wie du das hier propagandierst, ist für mich ethisch einfach nicht vertretbar. Aber das ist meine persönliche Meinung, die gewiss nicht repräsentativ ist.

@ all

Witzig finde ich ja auch, die Klischéévorstellung, man würde als Verkäuferin in den Randzeiten besser bezahlt. Das ist nicht wahr. In vielen Verkaufsberufen wird die Sonntagsarbeit nicht besser bezahlt.

Was andere Berufe betrifft, so muss man schon auch sagen. "Klar gibt es da eine Menge Leute, die zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Hufe treten müssen, ohne dass man lang nach derem Befinden und Empfinden fragt. Aber das war schon immer so. Man hat sich daran gewöhnt und stört sich nicht gross daran. Man lebt mit dem Risiko, keinen Partner zu finden. Im Verkaufsberuf wird das eines Tages ebenso sein. Spätenstens dann, wenn es nichts mehr besonderes ist, dass Verkäuferinnen und Verkäufer rund um die Uhr im Einsatz stehen müssen. Jetzt in der Umgewöhnungsphase sind Konflikte programmiert. Das wissen auch die Ladenbetreiber. Nur denke ich haben wir jetzt die Chance aus den Fehlern in anderen Branchen zu lernen. Wenn wir das nicht tun, ergeht es uns wie etwa der Polizisten und den Ärzten: Man findet keinen Partner mehr, der die unregelmässigen Arbeitszeiten und den beruflichen Stress mitmacht. Und ans Kinderkriegen ist da auch nicht zu denken.

Sonntags- und Nachtarbeit macht nur dann keine Probleme, wenn wir den bisher gewohnten Lebensrhythmus völlig über den Hauffen schiessen, es keine Morgen, Mittag und Abend mehr gibt, sondern nur noch die Pflicht, 24 h am Tag für das Wohl der Konsumgesellschaft da zu sein.

Gruss, Wookie Trix
 
Witzig finde ich ja auch, die Klischéévorstellung, man würde als Verkäuferin in den Randzeiten besser bezahlt. Das ist nicht wahr. In vielen Verkaufsberufen wird die Sonntagsarbeit nicht besser bezahlt.

Warum sollen auch grad Verkäufer am Sonntag besser bezahlt werden als andere Leute die am Sonntag arbeiten?

Was andere Berufe betrifft, so muss man schon auch sagen. "Klar gibt es da eine Menge Leute, die zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Hufe treten müssen, ohne dass man lang nach derem Befinden und Empfinden fragt. Aber das war schon immer so. Man hat sich daran gewöhnt und stört sich nicht gross daran.

Wo ist dann das Problem wenn Verkäufer am Sonntag arbeiten? Es ist ja nicht so das es keine Verkäufer gibt die am Sonntag arbeiten.

Man lebt mit dem Risiko, keinen Partner zu finden.

:rolleyes:

Im Verkaufsberuf wird das eines Tages ebenso sein. Spätenstens dann, wenn es nichts mehr besonderes ist, dass Verkäuferinnen und Verkäufer rund um die Uhr im Einsatz stehen müssen.

Es hat nur 1000 Jahre gedauert bis man es als völlig normal ansah das Polizisten, Feuerwehrmänner, Saftschubsen und Hotelangestellte an Sonn- und Feiertagen arbeiten müssen. Ich denke mal das wir jetzt einen gewissen Erfahrungsvorsprung haben und wir schaffen es diesmal schneller uns daran zu gewöhnen. In den grossen Städten laufen Pilotprojekte die den Käufer mit Handzetteln über die Situation informieren.

Jetzt in der Umgewöhnungsphase sind Konflikte programmiert.

In zwei Jahren ist das kalter Kaffee.

Das wissen auch die Ladenbetreiber. Nur denke ich haben wir jetzt die Chance aus den Fehlern in anderen Branchen zu lernen. Wenn wir das nicht tun, ergeht es uns wie etwa der Polizisten und den Ärzten: Man findet keinen Partner mehr, der die unregelmässigen Arbeitszeiten und den beruflichen Stress mitmacht. Und ans Kinderkriegen ist da auch nicht zu denken.

:rolleyes:

Sonntags- und Nachtarbeit macht nur dann keine Probleme, wenn wir den bisher gewohnten Lebensrhythmus völlig über den Hauffen schiessen, es keine Morgen, Mittag und Abend mehr gibt, sondern nur noch die Pflicht, 24 h am Tag für das Wohl der Konsumgesellschaft da zu sein.

Gruss, Wookie Trix

Ich arbeite seit 3½ Jahren als Nachtportier. Ich habe einen völlig normalen Tagesrythmus! Lediglich die Uhrzeit unterscheidet meinen Rythmus von Normalsterblichen. Ich finde es interessant das du Calli jetzt erklärst das sie keine Ahnung hat weil du ja die Expertin bist aber mir jetzt erzählen willst wie mein Leben, als Nachtschichtler, abläuft obwohl du garantiert noch nie, über einen längeren Zeitraum, Nachtschicht gemacht hast. Du hast keine Ahnung davon was Nachtschicht bedeutet!

cu, Spaceball
 
Spaceball schrieb:
Warum sollen auch grad Verkäufer am Sonntag besser bezahlt werden als andere Leute die am Sonntag arbeiten?

Müssen meiner Meinung nach überhaupt nicht. Aber wir kennen das halt noch von früher. Ich selber bin als Verkäufer schon in den Genuss eines besseren Lohnes gekommen, weil ich an Sonntagen gearbeitet habe, wobei dies klar als Anreiz und wohl auch als "Goodwill" dafür zu verstehen war, dass ich meine Freizeit dafür "geopfert" habe. Zudem war das vom Gesetzgeber so vorgeschrieben. Heute ist dieses Prinzip freilich überholt.


Spaceball schrieb:
Wo ist dann das Problem wenn Verkäufer am Sonntag arbeiten? Es ist ja nicht so das es keine Verkäufer gibt die am Sonntag arbeiten.

Kommt auf die Sichtweise an und darauf ob einem der "Sonntag" noch heilig ist.

Spaceball schrieb:
Ich denke mal das wir jetzt einen gewissen Erfahrungsvorsprung haben und wir schaffen es diesmal schneller uns daran zu gewöhnen.

Ja, das sehe ich ebenso. Nur müssen wir uns fragen, wie es weitergeht. Nur dem Handel lieberalere Arbeitszeiten - und damit die Chance Umsatz zu machen -zugestehen reicht nämlich nicht. Gaststätten, Banken und Behörden rund um die Ohr offen zu halten wäre der nächste Schritt. Und auch Handwerkern müsste es meiner Meinung zukünftig erlaubt sein, an Sonntagen "Geschäfte" zu machen. Wenn man dies auf den Handel beschränkt, dann ist das ein Missbrauch der Demokratie und nützt dem Konsumenten eigentlich nur bedingt. Und ich frage mich wann der Druck so gross wird, dass auch der Rest des Arbeitsmarktes nach einer Rundumbeschäftigung schreit.

Gruss, Wookie Trix
 
@ Callista Ming

Also, da muss ich mich jetzt wirklich über deine Ansicht wundern. Aber du bist ja auch noch nicht verheiratet und hast vermutlich noch nie erfahren, wie es ist, wenn der Mann tagsüber arbeitet und die Frau nachts. Oder umgekehrt. An gemeinsame Freizeit ist da einfach nicht zu denken. Erst recht, wenn der Sonntag dann auch noch für die Schüfterei draufgeht. Ich will aber gerne glauben, dass es Paare gibt, die damit gut leben können.
Laut meinen Récherchen kenne ich niemanden, der da keine Probleme sieht. Und ich finde es immer wieder schön, wenn ich jemanden antreffe, der sagt, er gönnt dem Verkufspersonal den Feierabend und verzichtet auf nächtliche Einkäufe oder den Sonntagsverkauf.
Soprry, aber ein so rücksichtsloses Konsumverhalten wie du das hier propagandierst, ist für mich ethisch einfach nicht vertretbar. Aber das ist meine persönliche Meinung, die gewiss nicht repräsentativ ist.

*winke* du Super-Expertin. Ich lebe mit meinem Freund in einer Lebensgemeinschaft unter einem Dach. Ich arbeite Frühschicht (ab 6 Uhr) und sogar Feiertage (siehe Sylvester ab 1 Uhr Nachts), liege abends 8:30 regelmäßig im Bett und schlafe. Erst nachfrage, bevor du hier von Vermutungen ausgehst. Das pflegt bei dir stehts nach hinten loszugehen. :braue

Laut meinen Récherchen kenne ich niemanden, der da keine Probleme sieht. Und ich finde es immer wieder schön, wenn ich jemanden antreffe, der sagt, er gönnt dem Verkufspersonal den Feierabend und verzichtet auf nächtliche Einkäufe oder den Sonntagsverkauf.

Ich frag mal ganz dreist, das interessiert bestimmt noch mehr: Welche Recherche?
 
Zuletzt bearbeitet:
also mein Freund arbeitet im Hotelgewerbe. Der hat Nachtschichten, Frühschichten, Spätschichten und Zwischenschichten. Der kriegt Sonntagarbeit nicht bezahlt und Feiertagarbeit auch nicht. Die zählen nicht mal als Feiertage sind also auch nicht entprchend zu vergüten. Wie Spaceball schon gesagt hat sind die Zuschläge ein Luxus der auf wenige Bereiche beschränkt ist.

Ich selber habe ganz normale Arbeitszeiten. Also 5 Tage Woche mit täglich 8 Stunden. Ich geh gerne einkaufen bis 8 Uhr und damit hat es sich dann auch. Ich war noch nei bei einem Verkaufoffenen Sonntag und brauch so was auch nicht. Andere hingegen.... Da gibt es sich viele denen das ganz recht wäre. Und es gibt ebenso viele die kein Verständnis dafür haben wenn andere jammern um Ihren Sonntag oder Feiertag. Garde die im Hotel- und Gaststättengewerbe. Oder die bei Polizei und Bahn.

Beziehungsprobleme gibt das übrigens nicht. Da stimme ich Callie voll zu. Da muss man sich eben drauf einstellen und fertig. Ansonsten muss man sich halt für einen anderen Partner entscheiden.

Also mir persönlich ist es egal wie lange die Läden geöffnet haben. Ich habe keine Probleme mit dem einkaufen. Aber ich habe auch absolutes Verständnis für alle die sich längere und flexiblere Öffnungszeiten wünschen.
 
Ich arbeite ja aushilfsmäßig im Einzelhandel und habe kein Problem mit den längeren Öffnungszeiten oder Sonntagsarbeit. Ok, ich bin auch nicht jeden Tag im Laden sondern 1-2 Mal die Woche, da ist das eh nicht so schlimm. Aber auch die Festangestellten haben ja ihre 8 Stunden-Schichten- mal in der Früh, mal ab Mittag. Es wird bei der Erstellung der Wochenpläne darauf geachtet, dass jeder mal Früh und mal Spätschicht machen muss. Gut- im Weihnachtsgeschät steht man eh den ganzen Tag im laden, aber das ist ja auch nur einmal im Jahr so und eben die Hauptumsatzzeit des Jahres.

Verkaufsoffene Sonntage waren ja bislang nicht so häufig und da haben wir eine Liste für Freiwillige. Da ich als Aushilfe am Sonntag mehr Geld bekomme, melde ich mich gerne ;) Es wird ganz gut angenommen, die Kunden wollen anscheinend durchaus den Sonntag als Einkaufstag.
Am schärfsten fand ich aber einen Kunden, der meinte, das es ja wohl eine "totale Frechheit" wäre, dass wir "armen Schweine" am Sonntag arbeiten müssten. Ich habe ihn mit großen Augen angesehen und meinte, "Naja, Sie kaufen ja auch am Sonntag ein - wenn niemand käme, gäbe es den Verkaufsoffenen Sonntag doch gar nicht". Da hat der ganz schön geschluckt.
Ok, es kann sein, dass mein Fall nicht repräsentativ ist, da ich den Job nur zur Finanzierung meines Studiums und "fürs Taschengeld" mache, aber gezwungen wurde ich noch nie zu etwas- ich habe immer freiwillig gearbeitet.

Man kann auch im Einzelhandel ein "normales Leben" führen.
 
Sozial gesehen finde ICH die Sonntags Verkäufe UND die verlängerten Öffnungszeiten eine Katastrophe!!!

Ehepaar bzw. Paare leben sich dank stark versetzen Arbeitzeiten auseinander.
Sollten dann noch Kinder mit im Spiel sein, wird’s noch viel schlimmer.
Der harmlose Fall ist dann noch der, das stets ein Elternteil zugegen ist.
Sind dann beide Malochen, steht es um der/ dem Kleinen ganz schlecht.
Z.B. Ernährung: Was bleibt den Kinder großartig übrig als zum FastFoodJunkie zu werden??? Folge: Übergewicht- Körperliche Schäden.

Könnte jetzt noch Seiten schreiben, denke aber mal, dass IHR ALLE genug Grips im Kopf habt dieses unsinnige Konsumverhalten zu boykottieren.
 
Sozial gesehen finde ICH die Sonntags Verkäufe UND die verlängerten Öffnungszeiten eine Katastrophe!!!

Ehepaar bzw. Paare leben sich dank stark versetzen Arbeitzeiten auseinander.
Sollten dann noch Kinder mit im Spiel sein, wird?s noch viel schlimmer.
Der harmlose Fall ist dann noch der, das stets ein Elternteil zugegen ist.
Sind dann beide Malochen, steht es um der/ dem Kleinen ganz schlecht.
Z.B. Ernährung: Was bleibt den Kinder großartig übrig als zum FastFoodJunkie zu werden??? Folge: Übergewicht- Körperliche Schäden.

Könnte jetzt noch Seiten schreiben, denke aber mal, dass IHR ALLE genug Grips im Kopf habt dieses unsinnige Konsumverhalten zu boykottieren.

Stimmt.. ich hätte auch sehr gerne wieder die typische Familie der goldenen Zwanziger wieder.. Da waren die Kinder noch artig.. der Mann war schön arbeiten und die Frau hatte Küche Kinder Kirche..
Am besten noch ohne Stimmrecht der Frau.. ich meine.. man sieht ja wie alles den Bach runtergegangen ist, nach dem die angefangen haben zu Wählen..






Btw.. es gibt auch Länder, wo auch meistens beide Elternteile arbeiten und die Kinder nicht so kaputt sind.. entweder weil die Länder arm sind und man noch weiß was richtig ist.. oder weil das Sozialsystem der Länder besser funktioniert.. zumindest was die Versorgung mit Kindertagestätten inklusive Essen, also kein Fastfood, etc angeht...
 
Sozial gesehen finde ICH die Sonntags Verkäufe UND die verlängerten Öffnungszeiten eine Katastrophe!!!

Ehepaar bzw. Paare leben sich dank stark versetzen Arbeitzeiten auseinander.

Kannst du doch garnicht wissen, schließlich kennst du die ganzen Paare garnicht, aber es gibt genügend anderer Jobs mit anderen Zeiten, scheint der Population nun aber keinen Todesstoß zu versetzen. Desweiteren kannst du auch ruhig einfach nur "Paare" sagen, Ehepaare ist ja nur eine weitere Spezifikation die nicht gebraucht werden muss da Paare allein das schon miteinbezieht. ;)


Sollten dann noch Kinder mit im Spiel sein, wird?s noch viel schlimmer.
Der harmlose Fall ist dann noch der, das stets ein Elternteil zugegen ist.
Sind dann beide Malochen, steht es um der/ dem Kleinen ganz schlecht.
Z.B. Ernährung: Was bleibt den Kinder großartig übrig als zum FastFoodJunkie zu werden??? Folge: Übergewicht- Körperliche Schäden.

In Frankreich ist es ganz normal das beide Elternteile arbeiten und die Kinder ziemlich lange ohne ihre Eltern sind. Desweiteren könnte man ja den Kindern auch beibringen sich etwas selbst zumachen, beispielsweise ein Brot zu schmieren, denn es ist wohl kaum der Fall das jeden Tag Fast Food gekauft wird. Und selbst wenn das wiederum öfters mal auf den Tisch käme, kannst du es immernoch nicht auf die Allgemeinheit beziehen.

Könnte jetzt noch Seiten schreiben, denke aber mal, dass IHR ALLE genug Grips im Kopf habt dieses unsinnige Konsumverhalten zu boykottieren.

Nö ich will am Sonntag einkaufen gehen und am Sonntag meine Post kriegen, ich will meine Produkte haben wann ich will. Aber ich sehe zwischen einem schlechten sozialen Verhältnis keinen kausalen Zusammenhang zwischen Sonntagseinkäufen. Schließlich entscheidet man selbst wie man sein Leben gestaltet, wo man Kompromisse macht. Daher halte ich Probleme was das ganze angeht in der Familie abschließend für Hausgemacht.
 
Sozial gesehen finde ICH die Sonntags Verkäufe UND die verlängerten Öffnungszeiten eine Katastrophe!!!

Ehepaar bzw. Paare leben sich dank stark versetzen Arbeitzeiten auseinander.
Sollten dann noch Kinder mit im Spiel sein, wird?s noch viel schlimmer.
Der harmlose Fall ist dann noch der, das stets ein Elternteil zugegen ist.
Sind dann beide Malochen, steht es um der/ dem Kleinen ganz schlecht.
Z.B. Ernährung: Was bleibt den Kinder großartig übrig als zum FastFoodJunkie zu werden??? Folge: Übergewicht- Körperliche Schäden.

Könnte jetzt noch Seiten schreiben, denke aber mal, dass IHR ALLE genug Grips im Kopf habt dieses unsinnige Konsumverhalten zu boykottieren.

Ne also sorry. Gerade das mit der Ernährung ist totaler Unsinn. Meine Eltern sind beide, sehr lange arbeiten gewesen. Ich war n Schlüsselkind, wenn dir der Begriff was sagt. Und was hat es mir gebracht? ;) Ich habe früh kochen gelernt. Nix mit FastFood. Du überdramatisierst da gewaltig. Ich bin früh durch meine arbeitenden Eltern selbstständig geworden.

Was du da schreibst, ist in vielen Familien - gerade im Osten - normal.

Gruß Calli
 
Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Menschen im öffentlichen Dienst arbeiten. Die haben auch kein geregeltes Wochenende. Das ist genau der falsche Punkt, an dem man Kritik anbringen kann.
Warum sollte eine Wochendarbeit für Verkäufer so schlimm sein, wenn Ärzte, Busfahrer, Polizisten und Angestellte in der Gastronomie diese Lebensart schon lange als "normal" empfinden. Das ist Schwachsinn.
 
Also Sonntags einkaufen, tue ich nicht. Mir tun die armen Leute immer leid, die da arbeiten müssen. Solange es aber nur zwei oder drei Sonntage im ganzen Jahr sind, geht es noch.
Ein normaler Verkäufer, der in einem Warenhaus (am Beispiel der MSH) arbeitet, welches von 10- 20 Uhr, Montag bis Samstag offen hat, arbeitet wie folgt:
Beginn: 9:30
Ende:20:00 (ohne die Deppen gerechnet, die meinen unbedingt noch 19:57 dringend eine Beratung haben zu müssen)
Bedeutet wir haben eine Arbeitszeit von 10,5 Stunden. Davon sind 1,5 Stunden Pause. Im Falle der MSH wird diese Pause auch abgezogen, gemacht oder nicht (in turbulenten Zeiten teilweise nicht machbar)
Sind wir also bei 9 Stunden Tageswerk. Das ganze mal 5 Tage (1 Tag in der Woche ist frei) sind 45 Stunden. Bei vier Wochen sind das 180 Stunden. Am Beispiel von Janem Menari seht ihr, daß die meisten Arbeitenden 40 Stunden die Woche und 160 Stunden im Monat machen.
Dummerweise ist die Bezahlung kaum besser als damals, als die Geschäfte nur von 9 (9:30/10) bis 18:30 aufhatten und Samstag von 9 (9:30/10) bis 14 Uhr aufhatten. Die Regelung bis 16 Uhr am Samstag, oder vorher mit dem langen Donnerstag waren in Ordnung.
Schaut euch nur die WM an. Es gab größere Städte, die hatten jeden Tag von 10- 22 Uhr offen und aufgrund der Sonderregelungen auch jeden Sonntag der 6 (waren es 6 oder 4 Wochen?) Wochen auf.
Die WM war eine Ausnahmefall, so viele waren in Lokalen, auf den Straßen, um gemeinsam zu fiebern. Und diese armen Schweine mußten arbeiten.
Jetzt kommt sicherlich die Argumention, es wurden sicherlich Leute eingestellt dafür. Nein, die Belegschaft wurde nicht erweitert. Überstunden schieben. Da nach der WM ab September für die MSH wieder die heißere Phase beginnt, war mit Abfeiern erstmal Essig. Und meistens ist die MSH geil und nicht blöd, und es gibt keine Auszahlungen. Und wenn es Auszahlungen gibt, hat der Staat am meisten was davon.
Werden die Öffnungszeiten gekippt, werden billige Aushilfen eingestellt, denn bei der teilweise oft knappen Kalkulation (10 Cent pro eingenommen Euro für den Laden sind Luxus) sind mehr Lohnkosten der Tod. Stattdessen werden Schichten eingeteilt und der Tag noch mehr vermurkst.
Und die Leute werden nicht mehr kaufen, wovon denn auch? Von den Ersparnissen, die bei der tollen Gesundheitsreform rauskommen werden?^^
Im Gegenteil, seit Kippung der Öffnungszeiten ist weniger umgesetzt worden, als davor.

Und es stimmt auch, daß ein Job im Einzelhandel soziale Kontakte schwierig macht. Die Clique ist auch nicht immer begeistert davon, wenn sie Samstag erst ab 11 Uhr ins Kino kann.
Oder stellt euch mal die Kinder vor. Es gibt immer noch viele, die liegen um 20 Uhr im Bett. Mama oder Papa macht da gerade erst Feierabend.
Der einzige Tag in der Woche ist der Sonntag. Und selbst da will man noch ran und öffnen. Wir leben in Deutschland und nicht in den USA und wer solche Verhältnisse möchte, mag sich doch bitte eine Greencard besorgen.

Das Problem für viele ist, daß sie damals im Einzelhandel angefangen haben, als die Arbeitszeiten noch normal waren. Doch dann kam Stück für Stück eine Erweiterung. Neuen Job suchen ist da leicht gesagt.
 
Also Sonntags einkaufen, tue ich nicht. Mir tun die armen Leute immer leid, die da arbeiten müssen. Solange es aber nur zwei oder drei Sonntage im ganzen Jahr sind, geht es noch.
....
Das Problem für viele ist, daß sie damals im Einzelhandel angefangen haben, als die Arbeitszeiten noch normal waren. Doch dann kam Stück für Stück eine Erweiterung. Neuen Job suchen ist da leicht gesagt.
Wir leben in Deutschland und nicht in den USA..
Ja.. sei froh.. aber leider ist das System nicht tragbar und die Löhne zu hoch.. und ich rede hier nichtmal von großen Firmen die GEwinne Einfahren, Millionen an Manager zahlen und Leute feuern, sondern allgemein.. kenne genug kleine Firmen mit 30 Mitarbeitern, die trotz guter Konjunktur und viel Umsatz immer noch kaum Gewinn machen, weil der größte Teil für Löhne draufgeht..

Deutschlands Sozialsystem gehört immer noch zu den Besten was die Welt zu bieten hat.. jedenfalls was den Schutz der Arbeiter angeht.. Daran werden neue Arbeitszeiten nichts ändern..
 
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