Lord Barkouris
Darth Aggregate
@Master Kenobi: Den meisten Deiner Einlassungen kann ich hierbei soweit problemlos nur weitlich zustimmen.
Doch für mich macht die Erzähldynamik dabei noch weitaus mehr aus, als jetzt alleine "Wachelkamera" oder all zu häufige "Detail-" bzw. "Portraitaufnahmen".
"Der Einsatz macht den Unterschied..." - um es mal mit diesen klugen Worten des Jedi-Meisters Kyle Katarn aus JK III zu sagen...
Erzähldynamik hängt SOWOHL IMO mit der Art der Kamera-Führung, ALS AUCH mit der Art des Filmschnitts zusammen - und auch, wie der Regisseur das alles (inklusive der Drearbeit und Schauspielerführung bzw. -Anleitung) zu kombinieren versteht.
Wie man so etwas geschickter und kluger macht, zeigt ein Film wie ST 8 (First Contact).
Was das betrifft hat St gar ohnehin eine ganze Reihe an traditionalistischen Vorgaben aufzuweisen, an denen man sich orientieren kann.
Mit ST 8 beziehe ich mich auf den "Zafram Cochrane"-Faktor in ST - bzw. generell den Faktor, sich auf Figuren zu beziehen, die schon einmal irgendwann irgendwo in ST aufgetaucht waren.
Seinerzeit in der betreffenden TOS-Folge (Classic-Folge) war Cochrane von einem weitaus "jüngeren" Glenn Corbett dargestellt gewesen worden und auch charakterlich war James Chromwells Cochrane-Darbietung tatsächlich durchaus ein echtes Risiko! Aber dennoch eines, was IMO (zumindest was das betraf weitgehend) aufging.
Die Folge hat ja informationstechnisch vermittelt, dass man dort einen weitaus "verjüngten Cochrane" sah, der auch gerne sich mal ein Gläschen Schnaps hinter die Binde kippte.
UND: Ich finde bis heute auch, dass man Chromwell ganz gut als "gealterten Corbett" hatte durchgehen lassen können - mal vom doch extrem unterschiedlichen Kostüm-Design abgesehen!
Vielen hat zwar wohl schon dieser "Unterschied" zwischen diesen beiden "Cochranes" seinerzeit nicht gefallen gehabt, aber den fand ich z. B. gar nicht schlimm oder gar völlig in Ordnung.
Chromwells "Cochrane" ist dazu charakterlich IMO ausreichend an Corbetts "Cochrane" angelehnt gewesen (bzw. stellte sozusagen eine "Extremisierung" dieses Charakters dar, die aber inhaltlich auch zu der Classic-Folge mit Corbett passt!). Und im Timeline-Überbau des gesamten Universe-Konstrukts kann das IMO auch gut hin, da bereits die Classic-Folge plastisch gemacht hatte, von welchen Umständen man hierbei ausgehen konnte.
Andersherum betrachtet grenzt es IMO dabei schon an einen Geniestreich, dass man Corbetts "Cochrane" gut und gerne als "geläuterte, verjüngte Version" des Chromwell-"Corchrane" durchgehen lassen konnte, wobei Timeline-technisch dazwischen wohl etwa 150 Jahre und etwas mehr lagen.
DAS ist IMO indes etwas, was man durchaus machen kann, weil es schon wenn dann in oder durch die Classic-Serie "all zu unrealistisch" rüber gebracht worden wäre. Damit verlagert man das Ganze aber recht geschickt sozusagen hinüber auf die Fans, denn entweder sind diese ST-Fans, weil sie eben auch TOS so lieben wie es ist - oder sie sollten ihr ST-Fandasein dringend hinterfragen bzw. überprüfen.
Abrams ST XI ist indes kein Aufruf an die Fans, sich selbst zu überprüfen, sondern schlichtweg eine "Krankheit" als ST-Film - und bzw. weil auch als Film selbst schon IMO eine Zumutung.
Denn als ST-Film lässt dieser nicht einmal mehr das "ironische Augenzwinkern eines Sich-selbst-nicht-ganz-ernstnehmenden" ST 6 (Das unentdeckte Land) erkennen. Dabei stelle ich allerdings auch in Frage, dass so etwas ST 11 noch gerettet hätte, da man in diesem Fall dann wiederum zwischen "ST-Film" und "Film-an-sich" nicht trennen kann.
@Ulic Katarn: Na ja, einerseits würde ich Deiner Vermutung im Bezug auf mich schon zustimmen wollen bzw. gar können, aber ich nehme auch mal an, dass ich durchaus doch noch einige Jährchen jünger als Dein Papa sein dürfte...
Nichts desto trotz meine ich aber schon, dass von meiner Seite her durchaus ausreichend objektiv zu betrachten.
Schau, ich sehe es so: Du sagt selbst, dass Du Ben Hur einen tollen und fantastischen Film findest, was ich meinerseits - und jetzt ungeachtet bestimmter Teile seiner seinerzeitigen und heutzutage vielleicht durchaus fragwürdigen Aussagen - nur unterstreichen kann.
Aber ich sage z. B. auch, dass - ob es nun solche Filme sind, oder eine "Uralt-Serie" wie TOS - viele Teile oder Herangehensweisen darin heute nicht mehr zeitgemäß sind oder wären.
Was ich aber meine ist, dass deshalb diese "alten" Referenzwerke dennoch genau dieses sind: Referenzen für die Art filmischen Erzählens, an welchen man sich auch orientieren sollte.
Auch wie oben angemerkt bzw. von Master Kenobi erneut eingebracht finde ich z. B. bestimmte Arten der Kameraführung als "Stilmittel des filmischen Erzählens" nicht für jeden Aspoekt davon geeignet. Das Stilmittel der berühmten "Handwackelkamera", welches vor allem das Gefühl unterstreicht, als hätte sozusagen ein "direkter Geschehens-Zeitzeuge das ganze gerade wie ein Tourist mitgefilmt" hat bislang IMO nur in einem Film wirklich absolut hervorragend und herausragend funktioniert. Und das war schlichtweg "Blair Witch Project" und das war dort deshalb so, weil es zum einen ganz klar die beklemmende und angsteinflößende Atmosphäre der Bilder und erzählten Geschichte nicht nur zu unterstreichen verstand sondern gar dennoch trotzdem so umgesetzt war, dass man alles wesentlich mitbekam. ABER: Bis heute macht das den Film nicht weniger anstrengend, ihn zu schauen oder auch "zu ertragen" D).
Dennoch "funktioniert" Blair Witch Project hervorragend und man muss wohl simpel konstatieren, das das ganze ein "Glückswerk" war.
Aber - Blair Witch Project ist nichts desto trotz dennoch auch ein hervorragendes modernes Beispiel dafür, wie man filmisch Geschichten erzählt.
ST XI indes ist es das nicht! Weshalb nicht? Weil man gerade mit solchen Stilmitteln wirklich umso gekonnter umgehen können muss, um eine Geschichte damit und dadurch zu erzählen zu verstehen weiß.
Grob gesagt - nach Filmen wie "Cloverfield", die ich so wie sie sind, eben hinnehme und die ihre Fans oder Genießer haben werden, mir aber schlichtweg nicht gefallen - hätte man Abrams sicherlich nicht an etwas setzen sollen, was mit dem ST-Universe zutun hat.
Hätte man - hypothetisch jetzt bemerkt - Abrams z. B. ein Remake von "Ben Hur" machen lassen wollen, hätte es IMO gar wenigstens noch mehr die Waage zwischen "kann hinhauen" - "kann NICHT hinhauen" bedeutet. Also schlichtweg - Abrams hätte entweder zu relativen 50 % ein "Ben Hur"-Remake gelingen können oder zu 50 % hätte er damit auch völlig versagen können.
Das meine ich deshalb, weil ein Filmstoff wie "Ben Hur" beispielsweise etwas hergeben könnte, was Abrams Herangehensweise ans Filmemachen besser hätte entsprechen können. Aber ebenso gut hätte es auch völlig schief gehen können.
Einen Regisseur mit einer Filmographie wie der Abrams inklusive der dieser zugrunde liegenden Entwicklungstendenz dessen an einen ST-stofflichen Film ranzulassen, ist stattdessen in etwa so, als würde man Rainer Werner Fassbinder oder Werner Herzog Star Wars drehen lassen.
Oder könntest Du Dir z. B. Klaus Kinski in der Rolle von Luke Skywalker vorstellen? Na, ich mir jedenfalls nicht...
Das ist natürlich ein Extrem-Beispiel, aber dabei geht es schlichtweg auch etwas um die Erfordernisse, die ein Stoff innerhalb eines solchen fiktiven Konstruktes wie z. B. dem ST-Universe mit sich bringt. Schon die ENT mit Bacula und seiner NX-01 war etwas, was die ST-Fans teilweise nur "schwer verkraftet" hatten und IMO ist es schlichtweg grob fahrlässig wenn nicht gar etwas dümmlich, sich eben just genau dieser gewissen "Irrationalitäts-Tendenzen" des Fan-Daseins NICHT bewusst zu sein oder diesen nicht zu entsprechen - vor allem, weil sie inhaltlich-thematischer Bestandteil der TOS war (also: Gegensatz von Rationalität - Irrationalität, zwischen Logik und Unlogik, zwischen Sinn und Unsinn bzw. Zweckdienlichkeit und Unzweckmäßigkeit)!!!
In sofern kann man das der Heransgehensweise von Abrams bzw. Machart von ST XI nicht einmal ebenso unterstellen, sondern muss den Verantwortlichen IMO daran eher schlichte Dummheit aussprechen. Denn ob nun TOS oder auch die ST-Filme - sie hätten nie letztlich ihre Erfolge gefeiert oder ihren Hype bzw. ihre Fans bekommen, wenn sie nicht schlichtweg wenigstens ausreichend klug und sinnig gemacht worden wären. Selbst in dieser Art der Herangehensweise des Filmemachens bzw. filmischen Geschichtenerzählens liegt eine ganze Menge Logik und Unlogik.
Doch was davon was ist und weshalb für die ST-Fans hier die "Logik der Unlogik" zählt - und das im völlig unlogischem Gegensatz zur schlichten Dummheit, mit der man so etwas umsetzen kann - muss ein entsprechender Filmemacher intuitiv begriffen haben und umsetzen können.
Und Abrams obliegt das schlichtweg nicht.
Doch für mich macht die Erzähldynamik dabei noch weitaus mehr aus, als jetzt alleine "Wachelkamera" oder all zu häufige "Detail-" bzw. "Portraitaufnahmen".
"Der Einsatz macht den Unterschied..." - um es mal mit diesen klugen Worten des Jedi-Meisters Kyle Katarn aus JK III zu sagen...
Erzähldynamik hängt SOWOHL IMO mit der Art der Kamera-Führung, ALS AUCH mit der Art des Filmschnitts zusammen - und auch, wie der Regisseur das alles (inklusive der Drearbeit und Schauspielerführung bzw. -Anleitung) zu kombinieren versteht.
...ist aus meiner Sicht dann nur noch ein weiteres Beispiel der wirklich überhaupt nicht mehr respektvoll mit den stofflichen Vorlagen und Vorgaben umgehenden Art, solche Filmstoffe umzusetzen. Nichts gegen Cumberbatch z. B. generall als Schauspieler, aber wenn man sich mal Cumberbatch im Vergleich zu Ricardo Montalban anschaut, ist das schlichtweg ein Unterschied zwischen Tag und Nacht.Das ist der Gegenspieler, also der Hauptbösewicht, gespielt von Benedict Cumberbatch. Angeblich soll es Khan sein... jedenfalls ist der lange Mantel sehr innovativ.
Wie man so etwas geschickter und kluger macht, zeigt ein Film wie ST 8 (First Contact).
Was das betrifft hat St gar ohnehin eine ganze Reihe an traditionalistischen Vorgaben aufzuweisen, an denen man sich orientieren kann.
Mit ST 8 beziehe ich mich auf den "Zafram Cochrane"-Faktor in ST - bzw. generell den Faktor, sich auf Figuren zu beziehen, die schon einmal irgendwann irgendwo in ST aufgetaucht waren.
Seinerzeit in der betreffenden TOS-Folge (Classic-Folge) war Cochrane von einem weitaus "jüngeren" Glenn Corbett dargestellt gewesen worden und auch charakterlich war James Chromwells Cochrane-Darbietung tatsächlich durchaus ein echtes Risiko! Aber dennoch eines, was IMO (zumindest was das betraf weitgehend) aufging.
Die Folge hat ja informationstechnisch vermittelt, dass man dort einen weitaus "verjüngten Cochrane" sah, der auch gerne sich mal ein Gläschen Schnaps hinter die Binde kippte.
UND: Ich finde bis heute auch, dass man Chromwell ganz gut als "gealterten Corbett" hatte durchgehen lassen können - mal vom doch extrem unterschiedlichen Kostüm-Design abgesehen!
Vielen hat zwar wohl schon dieser "Unterschied" zwischen diesen beiden "Cochranes" seinerzeit nicht gefallen gehabt, aber den fand ich z. B. gar nicht schlimm oder gar völlig in Ordnung.
Chromwells "Cochrane" ist dazu charakterlich IMO ausreichend an Corbetts "Cochrane" angelehnt gewesen (bzw. stellte sozusagen eine "Extremisierung" dieses Charakters dar, die aber inhaltlich auch zu der Classic-Folge mit Corbett passt!). Und im Timeline-Überbau des gesamten Universe-Konstrukts kann das IMO auch gut hin, da bereits die Classic-Folge plastisch gemacht hatte, von welchen Umständen man hierbei ausgehen konnte.
Andersherum betrachtet grenzt es IMO dabei schon an einen Geniestreich, dass man Corbetts "Cochrane" gut und gerne als "geläuterte, verjüngte Version" des Chromwell-"Corchrane" durchgehen lassen konnte, wobei Timeline-technisch dazwischen wohl etwa 150 Jahre und etwas mehr lagen.
DAS ist IMO indes etwas, was man durchaus machen kann, weil es schon wenn dann in oder durch die Classic-Serie "all zu unrealistisch" rüber gebracht worden wäre. Damit verlagert man das Ganze aber recht geschickt sozusagen hinüber auf die Fans, denn entweder sind diese ST-Fans, weil sie eben auch TOS so lieben wie es ist - oder sie sollten ihr ST-Fandasein dringend hinterfragen bzw. überprüfen.
Abrams ST XI ist indes kein Aufruf an die Fans, sich selbst zu überprüfen, sondern schlichtweg eine "Krankheit" als ST-Film - und bzw. weil auch als Film selbst schon IMO eine Zumutung.
Denn als ST-Film lässt dieser nicht einmal mehr das "ironische Augenzwinkern eines Sich-selbst-nicht-ganz-ernstnehmenden" ST 6 (Das unentdeckte Land) erkennen. Dabei stelle ich allerdings auch in Frage, dass so etwas ST 11 noch gerettet hätte, da man in diesem Fall dann wiederum zwischen "ST-Film" und "Film-an-sich" nicht trennen kann.
@Ulic Katarn: Na ja, einerseits würde ich Deiner Vermutung im Bezug auf mich schon zustimmen wollen bzw. gar können, aber ich nehme auch mal an, dass ich durchaus doch noch einige Jährchen jünger als Dein Papa sein dürfte...
Nichts desto trotz meine ich aber schon, dass von meiner Seite her durchaus ausreichend objektiv zu betrachten.
Schau, ich sehe es so: Du sagt selbst, dass Du Ben Hur einen tollen und fantastischen Film findest, was ich meinerseits - und jetzt ungeachtet bestimmter Teile seiner seinerzeitigen und heutzutage vielleicht durchaus fragwürdigen Aussagen - nur unterstreichen kann.
Aber ich sage z. B. auch, dass - ob es nun solche Filme sind, oder eine "Uralt-Serie" wie TOS - viele Teile oder Herangehensweisen darin heute nicht mehr zeitgemäß sind oder wären.
Was ich aber meine ist, dass deshalb diese "alten" Referenzwerke dennoch genau dieses sind: Referenzen für die Art filmischen Erzählens, an welchen man sich auch orientieren sollte.
Auch wie oben angemerkt bzw. von Master Kenobi erneut eingebracht finde ich z. B. bestimmte Arten der Kameraführung als "Stilmittel des filmischen Erzählens" nicht für jeden Aspoekt davon geeignet. Das Stilmittel der berühmten "Handwackelkamera", welches vor allem das Gefühl unterstreicht, als hätte sozusagen ein "direkter Geschehens-Zeitzeuge das ganze gerade wie ein Tourist mitgefilmt" hat bislang IMO nur in einem Film wirklich absolut hervorragend und herausragend funktioniert. Und das war schlichtweg "Blair Witch Project" und das war dort deshalb so, weil es zum einen ganz klar die beklemmende und angsteinflößende Atmosphäre der Bilder und erzählten Geschichte nicht nur zu unterstreichen verstand sondern gar dennoch trotzdem so umgesetzt war, dass man alles wesentlich mitbekam. ABER: Bis heute macht das den Film nicht weniger anstrengend, ihn zu schauen oder auch "zu ertragen" D).
Dennoch "funktioniert" Blair Witch Project hervorragend und man muss wohl simpel konstatieren, das das ganze ein "Glückswerk" war.
Aber - Blair Witch Project ist nichts desto trotz dennoch auch ein hervorragendes modernes Beispiel dafür, wie man filmisch Geschichten erzählt.
ST XI indes ist es das nicht! Weshalb nicht? Weil man gerade mit solchen Stilmitteln wirklich umso gekonnter umgehen können muss, um eine Geschichte damit und dadurch zu erzählen zu verstehen weiß.
Grob gesagt - nach Filmen wie "Cloverfield", die ich so wie sie sind, eben hinnehme und die ihre Fans oder Genießer haben werden, mir aber schlichtweg nicht gefallen - hätte man Abrams sicherlich nicht an etwas setzen sollen, was mit dem ST-Universe zutun hat.
Hätte man - hypothetisch jetzt bemerkt - Abrams z. B. ein Remake von "Ben Hur" machen lassen wollen, hätte es IMO gar wenigstens noch mehr die Waage zwischen "kann hinhauen" - "kann NICHT hinhauen" bedeutet. Also schlichtweg - Abrams hätte entweder zu relativen 50 % ein "Ben Hur"-Remake gelingen können oder zu 50 % hätte er damit auch völlig versagen können.
Das meine ich deshalb, weil ein Filmstoff wie "Ben Hur" beispielsweise etwas hergeben könnte, was Abrams Herangehensweise ans Filmemachen besser hätte entsprechen können. Aber ebenso gut hätte es auch völlig schief gehen können.
Einen Regisseur mit einer Filmographie wie der Abrams inklusive der dieser zugrunde liegenden Entwicklungstendenz dessen an einen ST-stofflichen Film ranzulassen, ist stattdessen in etwa so, als würde man Rainer Werner Fassbinder oder Werner Herzog Star Wars drehen lassen.
Oder könntest Du Dir z. B. Klaus Kinski in der Rolle von Luke Skywalker vorstellen? Na, ich mir jedenfalls nicht...
Das ist natürlich ein Extrem-Beispiel, aber dabei geht es schlichtweg auch etwas um die Erfordernisse, die ein Stoff innerhalb eines solchen fiktiven Konstruktes wie z. B. dem ST-Universe mit sich bringt. Schon die ENT mit Bacula und seiner NX-01 war etwas, was die ST-Fans teilweise nur "schwer verkraftet" hatten und IMO ist es schlichtweg grob fahrlässig wenn nicht gar etwas dümmlich, sich eben just genau dieser gewissen "Irrationalitäts-Tendenzen" des Fan-Daseins NICHT bewusst zu sein oder diesen nicht zu entsprechen - vor allem, weil sie inhaltlich-thematischer Bestandteil der TOS war (also: Gegensatz von Rationalität - Irrationalität, zwischen Logik und Unlogik, zwischen Sinn und Unsinn bzw. Zweckdienlichkeit und Unzweckmäßigkeit)!!!
In sofern kann man das der Heransgehensweise von Abrams bzw. Machart von ST XI nicht einmal ebenso unterstellen, sondern muss den Verantwortlichen IMO daran eher schlichte Dummheit aussprechen. Denn ob nun TOS oder auch die ST-Filme - sie hätten nie letztlich ihre Erfolge gefeiert oder ihren Hype bzw. ihre Fans bekommen, wenn sie nicht schlichtweg wenigstens ausreichend klug und sinnig gemacht worden wären. Selbst in dieser Art der Herangehensweise des Filmemachens bzw. filmischen Geschichtenerzählens liegt eine ganze Menge Logik und Unlogik.
Doch was davon was ist und weshalb für die ST-Fans hier die "Logik der Unlogik" zählt - und das im völlig unlogischem Gegensatz zur schlichten Dummheit, mit der man so etwas umsetzen kann - muss ein entsprechender Filmemacher intuitiv begriffen haben und umsetzen können.
Und Abrams obliegt das schlichtweg nicht.
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