Darth Max
Abgesandter
So, bin gerade vom Kino zurück. Ich werde beginnen, erst das Positive an dem Film zu nennen und dann das negative (falls der Film irgendwelche negative Punkte aufweist ), außerdem versuche ich relativ spoilerfrei zu schreiben.
Erstmal vorweg: Den ersten Teil, "Die Zukunft hat begonnen", fand ich von erster Minute grandios. Die Optik, die Charaktere, wirklich alles, bis auf den etwas blassen Bösewicht Nero und der etwas abgespeckten Story. Würde ich dem ersten Teil Sterne vergeben (ich bin für Sterne wegen "Star" Wars und im passenden Anlass auch wegen "Star" Trek), wären es in etwa 8 von 10.
Meine Erwartungen an den Nachfolger "Into Darkness" waren dementsprechend nicht gerade klein.
Der Saal füllt sich überwiegend mit Erwachsenen (ich war einer der wenigen Jugendlichen im Saal), nach der Werbung dann wird es richtig dunkel und Michael Giacchino´s Theme zum Star-Trek-Reboot ertönt in einer ruhigeren Version, genauso auch wie beim Vorgänger am Anfang.
Nein, ich werde jetzt nicht alles im Detail erklären, aber eins kann ich sagen: Der Anfang war grandios. Grandios gefilmt, Action & Spannung pur. Die Rede ist von der Rettungsaktion, eine Spezies vor dem Ausbruch eines Vulkans zu schützen. Später, die Strafversetzung von Spock und Herabstufung von Kirk (das darf ich wohl nennen, das steht in der offiziellen Inhaltsangabe zu diesem Film) und den darauffolgenden Ereignissen in dieser ca. halben Stunde, da sinkt der Spannungsbogen natürlich wieder, bis zur ersten Erscheinung Cumberbatch´s mit dem dramatischhen Klavierstück im Hintergrund, bis hin zur Mitte, die dann wieder rasant mit der Spannung bergauf geht. Ein Ereignis jagt das nächste.
Glänzen tun hier auf jeden Fall meiner Meinung nach Pille, der Schiffsarzt, der mehr glänzt, als im ersten Teil. Seine grimmige, ironische und pessimistische Art ist einfach grandios anzusehen und sorgt für einige Lacher. Die größte Überraschung war Simon Pegg´s Scotty. Der Clown aus dem ersten Teil, der hier auch mal wieder mal mit "Komm da runter!" vorkam, überraschte in sofern, dass sein Auftritt viel wichtiger für die Handlung geworden ist. Mehr verrate ich dazu nicht.
Der Humor allgemein hat, wie auch im ersten Teil, immer super gut gepasst und Trekkies der alten Filme (denke ich zumindest), haben bei jedem Star-Trek-Insider, der an der einen oder anderen Stelle versteckt war, häufig gelacht, also ist der Film nicht vollständig von Star Trek abgewichen, auch wenn die Action immer mehr im Vordergrund steht, statt die Erforschung fremder Planeten, wie es auch selbst im Film genannt wurde.
Spock als fast ausnahmslos logisch denkender Vulkanier strahlt hier zusammen mit Chris Pine als Kirk, aber anders war es auch fast gar nicht zu erwarten, wenn das schon die Helden sind.
Alice Eve als Dr. Carol Marcus wurde besser dargestellt, als die meisten in den Reviews dachten. Klar, sie war jetzt nicht wirklich die für die Story 100 prozentig gewichtigste Person, ich fand jetzt aber nicht, dass sie sonderlich blass dargestellt wurde.
Chekov dagegen war wirklich leider der blasseste der Charaktere.
Was noch toll war, war die schauspielerische Leistung bei einigen Todesszenen. Mehr verrate ich nicht.
Doch wo es helle Seiten gibt, gibt es leider auch, wie immer, Schattenseiten.
DER BÖSEWICHT. Extra groß geschrieben, weil das jetzt wahrscheinlich alle oder die meisten überraschen wird. Seine ersten Auftritte
waren phänomenal, die reichten auf jeden Fall, um als besserer Bösewicht als Nero, der aus dem ersten Teil, zu gelten.
Doch was macht es bitteschön für einen Sinn, wenn der Schauspieler, Benedict Cumberbatch, ihn so grandios spielt, er am Anfang mehr glänzt als ein Diamant, aber dann mit allem, was er vorhat,
Für mich hat der Bösewicht diesmal versagt, sogar mehr als Nero. Zwar nicht schauspielerisch, im Gegenteil, besser als Cumberbatch kann man ihn kaum darstellen. Nero lag den ganzen Film lang vorne, und versagt nur am Ende durch Intelligenz der Sternenflotte.
Dementsprechend war auch das Ende sehr, sehr enttäuschend.
Der erste Teil, "Die Zukunft hat begonnen" war und wirkte wie ein ganzer Film. Ein geschlossenes Ende. Ein Abenteuer, bei dem man das Ende kennt und man zufrieden ist, dass alles beim Alten ist, weil die Gefahr ausgelöscht wurde. Dieser Film
Was noch zu bemängeln ist, ist die Vorhersehbarkeit in diesem Film. J.J. Abrams meinte, der Film werde Leute zum Weinen bringen. Ich war erst skeptisch, weil Titanic bisher der Film war, der mich am meisten emotional berührte, aber auch nicht zum Weinen oder so was ähnliches gebracht hat.
Durch einen Trailer konnte man ahnen, dass eine Hauptfigur stirbt (wegen den Händen auf einer Scheibe als Verabschiedung).
Klar, die Star Wars Episoden II und V haben auch ein offenes Ende, aber dort haben wenigstens die Bösewichter gut funktioniert und ersparen sich deshalb auch so viel, zusätzliche Kritik, ganz besonders Episode V, wo das dort das einzige war, was mir nicht so gefallen hat.
Fazit ohne Spoilern:
Star Trek Into Darkness ist ein spannender und an vielen Stellen emotionaler Film, der viel Humor und Spaß zu bieten hat. Die meisten Charaktere aus dem ersten Teil entwickeln sich gut weiter, bis auch Chekov. Deutliche Schwächen sind meiner Meinung nach in der Leistung des Bösewichts (ich meine aber nicht die schauspielerische Leistung!!!), in dem man viel Erwartungen hat nach dem blassen Bösewicht aus dem ersten Teil, der aber eben nicht viel schlechter war, sowie wegen dem nervigen, offenen Ende, bei dem der Zwang entsteht, in den dritten Teil zu gehen und dem Film eine Unvollständigkeit verleiht.
Sollte der Bösewicht,
, wieder im dritten Teil auftauchen (man weiß ja nicht ob er noch lebt und irgendwie wiederbelebt wird), von dessen Tatsache ich fast vollständig überzeugt bin, und er dort einen guten Auftritt haben wird, wird sich das natürlich positiv auf diesen Film auswirken, ich mag den ersten Film, "Die Zukunft hat begonnen" aber eben mehr, weil er wie ein fertiger, ganzer Film wirkt, eben mit einem blassen Bösewicht, der aber mit seiner Leistung nicht den ganzen Film versaut.
Das ist auch der Grund, wieso ich die Indiana Jones-Reihe liebe. Jeden Film kann man sich anschauen und jeder Film, egal ob mittelwertig (Teil 2 und 4) oder gut (Teil 1 und 3) ist, man kann einen beliebigen Film raussuchen und ihn sich anschauen und wenn er fertig ist, ist er fertig. Nicht, dass der Film fertig ist und man dann das Gefühl hat, dass ein ganzer Film einfach irgendwo in der Hälfte geteilt wurde und man den ganzen Film dann als zwei verkauft.
Von mir bekommt der Film, mit erhobenem Zeigefinger, mit Tendenz zu weniger Punkten, gerade noch
7 von 10 Punkte.
Erstmal vorweg: Den ersten Teil, "Die Zukunft hat begonnen", fand ich von erster Minute grandios. Die Optik, die Charaktere, wirklich alles, bis auf den etwas blassen Bösewicht Nero und der etwas abgespeckten Story. Würde ich dem ersten Teil Sterne vergeben (ich bin für Sterne wegen "Star" Wars und im passenden Anlass auch wegen "Star" Trek), wären es in etwa 8 von 10.
Meine Erwartungen an den Nachfolger "Into Darkness" waren dementsprechend nicht gerade klein.
Der Saal füllt sich überwiegend mit Erwachsenen (ich war einer der wenigen Jugendlichen im Saal), nach der Werbung dann wird es richtig dunkel und Michael Giacchino´s Theme zum Star-Trek-Reboot ertönt in einer ruhigeren Version, genauso auch wie beim Vorgänger am Anfang.
Nein, ich werde jetzt nicht alles im Detail erklären, aber eins kann ich sagen: Der Anfang war grandios. Grandios gefilmt, Action & Spannung pur. Die Rede ist von der Rettungsaktion, eine Spezies vor dem Ausbruch eines Vulkans zu schützen. Später, die Strafversetzung von Spock und Herabstufung von Kirk (das darf ich wohl nennen, das steht in der offiziellen Inhaltsangabe zu diesem Film) und den darauffolgenden Ereignissen in dieser ca. halben Stunde, da sinkt der Spannungsbogen natürlich wieder, bis zur ersten Erscheinung Cumberbatch´s mit dem dramatischhen Klavierstück im Hintergrund, bis hin zur Mitte, die dann wieder rasant mit der Spannung bergauf geht. Ein Ereignis jagt das nächste.
Glänzen tun hier auf jeden Fall meiner Meinung nach Pille, der Schiffsarzt, der mehr glänzt, als im ersten Teil. Seine grimmige, ironische und pessimistische Art ist einfach grandios anzusehen und sorgt für einige Lacher. Die größte Überraschung war Simon Pegg´s Scotty. Der Clown aus dem ersten Teil, der hier auch mal wieder mal mit "Komm da runter!" vorkam, überraschte in sofern, dass sein Auftritt viel wichtiger für die Handlung geworden ist. Mehr verrate ich dazu nicht.
Der Humor allgemein hat, wie auch im ersten Teil, immer super gut gepasst und Trekkies der alten Filme (denke ich zumindest), haben bei jedem Star-Trek-Insider, der an der einen oder anderen Stelle versteckt war, häufig gelacht, also ist der Film nicht vollständig von Star Trek abgewichen, auch wenn die Action immer mehr im Vordergrund steht, statt die Erforschung fremder Planeten, wie es auch selbst im Film genannt wurde.
Spock als fast ausnahmslos logisch denkender Vulkanier strahlt hier zusammen mit Chris Pine als Kirk, aber anders war es auch fast gar nicht zu erwarten, wenn das schon die Helden sind.
Alice Eve als Dr. Carol Marcus wurde besser dargestellt, als die meisten in den Reviews dachten. Klar, sie war jetzt nicht wirklich die für die Story 100 prozentig gewichtigste Person, ich fand jetzt aber nicht, dass sie sonderlich blass dargestellt wurde.
Chekov dagegen war wirklich leider der blasseste der Charaktere.
Was noch toll war, war die schauspielerische Leistung bei einigen Todesszenen. Mehr verrate ich nicht.
Doch wo es helle Seiten gibt, gibt es leider auch, wie immer, Schattenseiten.
KAHN,
(wo er dem einem Sternenflottenoffizieren das Leben seiner Tochter gerretet hat und der Anschlag, sowie die Attacke mit dem Beschuss auf die Kapitäne)
Doch was macht es bitteschön für einen Sinn, wenn der Schauspieler, Benedict Cumberbatch, ihn so grandios spielt, er am Anfang mehr glänzt als ein Diamant, aber dann mit allem, was er vorhat,
fast permanent versagt (er hat es zwar geschafft, Admiral Marcus zu töten, um sich an ihn zu rächen, und dass Kirk etc. ihr Vertrauen an ihm bekommen, aber es dann nicht schafft, die Enterprise, erfolgreich und mit schweren Folgen für sie, abzuschießen, sowie nach der Flucht vor Spock ihn dann erfolgreich außer Gefecht zu setzen - klar, Spock ist stark, aber wieso flüchtet er durch einen Sprung auf ein anderes Schiff, das zufällig unter ihnen war, statt Spock mit seinen übernatürlichen Kräften aus dem Schiff zu schleudern und somit in Ruhe zu flüchten?!?).
Khan dagegen wirkte mit seinen übernatürlichen Kräften stark, hat aber meiner Meinung nach kaum was auf die Reihe gebracht. Als ich den internationalen Trailer sah, sah ich, dass die Enterprise abstürtzte und Khan es damit geschafft hat, sich einigermaßen zu rächen. Die Enterprise-Crew ist tot und die halbe Stadt ist vernichtet. Doch was kam raus? Es war SEIN Schiff mit IHM an Bord, das abstürtzte!
Der erste Teil, "Die Zukunft hat begonnen" war und wirkte wie ein ganzer Film. Ein geschlossenes Ende. Ein Abenteuer, bei dem man das Ende kennt und man zufrieden ist, dass alles beim Alten ist, weil die Gefahr ausgelöscht wurde. Dieser Film
dagegen lässt ein offenes Ende. Wahrscheinlich teilen im ersten Augenblick nicht alle von euch diese Meinung mit mir, aber für mich ist das ein fast hunderprozentiges, offenes Ende. Nicht so, wie das bei Fluch der Karibik 2 beispielsweise oder wie beim Bourne Vermächtnis. Gut, alle feiern, weil Khan ausgeschaltet ist, aber ist er tot? Meiner Meinung nach ist er alles andere als das. Es lauert immer noch Gefahr. Der Film ist ganz und gar nicht zu Ende.
Durch einen Trailer konnte man ahnen, dass eine Hauptfigur stirbt (wegen den Händen auf einer Scheibe als Verabschiedung).
Es war ja dann auch letztendlich so, aber bitte: Wäre das eine Nebenfigur, wie Sulu, Chekov oder Scotty, der da gestorben wäre, wäre das natürlich emotional, aber doch nicht bei Kirk!!! Bei keinem anderen Charakter wüsste ich es bestimmt besser, dass er irgendwie doch überlebt, als bei Kirk! Als ob der Hauptcharakter des Film am Ende stirbt, das ist doch fast absurd. Ich war mich 100% sicher, dass er wiedererweckt wird, so wie es dann auch eben der Fall war.
Klar, die Star Wars Episoden II und V haben auch ein offenes Ende, aber dort haben wenigstens die Bösewichter gut funktioniert und ersparen sich deshalb auch so viel, zusätzliche Kritik, ganz besonders Episode V, wo das dort das einzige war, was mir nicht so gefallen hat.
Fazit ohne Spoilern:
Star Trek Into Darkness ist ein spannender und an vielen Stellen emotionaler Film, der viel Humor und Spaß zu bieten hat. Die meisten Charaktere aus dem ersten Teil entwickeln sich gut weiter, bis auch Chekov. Deutliche Schwächen sind meiner Meinung nach in der Leistung des Bösewichts (ich meine aber nicht die schauspielerische Leistung!!!), in dem man viel Erwartungen hat nach dem blassen Bösewicht aus dem ersten Teil, der aber eben nicht viel schlechter war, sowie wegen dem nervigen, offenen Ende, bei dem der Zwang entsteht, in den dritten Teil zu gehen und dem Film eine Unvollständigkeit verleiht.
Sollte der Bösewicht,
Khan
Das ist auch der Grund, wieso ich die Indiana Jones-Reihe liebe. Jeden Film kann man sich anschauen und jeder Film, egal ob mittelwertig (Teil 2 und 4) oder gut (Teil 1 und 3) ist, man kann einen beliebigen Film raussuchen und ihn sich anschauen und wenn er fertig ist, ist er fertig. Nicht, dass der Film fertig ist und man dann das Gefühl hat, dass ein ganzer Film einfach irgendwo in der Hälfte geteilt wurde und man den ganzen Film dann als zwei verkauft.
Von mir bekommt der Film, mit erhobenem Zeigefinger, mit Tendenz zu weniger Punkten, gerade noch
7 von 10 Punkte.
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