Sci-Fi Star Trek: Picard

In der FPÖ sind es auch ständig nur "Einzelfälle" ;). Wobei ich hier schon eher Pro-Sternenflotte anstelle von FPÖ, dass es wirklich nur "Einzelfälle" sind, argumentieren würde ;).

Ich würds weder pro Starfleet noch pro FPÖ auslegen ;)

Wenn das die (moralische) Speerspitze der zukünftigen menschlichen Zivilisation sein soll, gute Nacht.

Noch besser: die Speerspitze der bereits erleuchteten un über solche Aspekte hinausgewachsenen Spezies Mensch... nein: die Menschen dieser Zeit sind eben nicht so strahlen weiß, wie es gerne (auch in-universe von eben diesen Menschen) dargestellt wird.
 
Eeeendlich konnte der Abwärtstrend beendet werden. IMO ist die Episode die beste Folge seit Folge 1.

Die Folge fühlte sich einfach nach Star Trek an. Vor allem das Treffen mit Picard und Hugh war hierbei wunderschön. Oder Picards Angst als er den Kubus betritt (nette Rückblenden zu BobW und FC). Dazu der Dialog, dass Borg keine Monster, sondern Opfer wären. Und natürlich die Trajektor-Technologie, welche eine wunderschöne Anspielung auf VOY ist und uns zeigt, wie es im Delta-Quadranten nach der Rückkehr der Voyager weiterging.

Dazu gab es einige nette Charakter-Szenen mit Soji, auch wenn der Bogen IMO der schwächste der Folge war (etwas zu esotherisch für meinen Geschmack). Die Schwertkampf-Action am Ende hat überraschend gut gepasst. Größter (und eigentlich einziger) Minuspunkt der Folge ist, dass der Mord an Maddox in der Vorfolge so gut wie nicht thematisiert wird. Gerade das abgeschaltete MHN müsste da doch was sagen.

8 von 10 Punkten und ich hoffe, es geht weiter aufwärts!
 
Ich fand die Folge auch gut, tolle Referenzen zu TNG und auch VOY.

Hierzu fällt mir aber noch was ein:

Darth_Seebi schrieb:
Größter (und eigentlich einziger) Minuspunkt der Folge ist, dass der Mord an Maddox in der Vorfolge so gut wie nicht thematisiert wird. Gerade das abgeschaltete MHN müsste da doch was sagen.

Agnes beschäftigt sich beruflich mit K.I. Sie sollte qualifiziert genug sein, die Datenbank des MHN so zu modifizieren dass es niemand merkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich verknüpfe mal meine späte Antwort wieder mit einem Review der aktuellen Episode.

Wieviele "Einzelfälle" braucht es eigentlich, damit aus einem Fehlverhalten die Norm wird?

Na ja, ich habe nicht mitgezählt, aber gefühlt ist TNG da halt immer unter dieser Zahl x geblieben und PIC hat sie halt überschritten. Das quantitative Argument alleine ist für mich aber an der Stelle auch überhaupt nicht ausschlaggebend, denn zu der Geschichte selbst kommt ja auch noch der Diskurs und da war die Art und Weise, wie Picards Aussagen und die jeweiligen Ereignisse in den Episoden gegenübergestellt wurden, einfach eine andere. Wenn Picard am Ende einer TNG-Episode halt nochmal eine moralinsaure Rede über das jeweilige Episodenthema gab, war das sicherlich auch mit dem Vorschlaghammer, gab mir als 12-jähriger Bub aber immer eine gewisse "Hoffnung". Trotz aller pöhsen Admiräle, trotz aller Probleme, die es zu bewältigen gab, konnte Picard auch nach seinem eigenen Ausbruch noch Melville zitieren und an das Gute der Menschheit glauben.

Und weil Picard da ganz häufig das Schlusswort zufiel, gab es auch selten einen Grund, an Picards Worten wirklich zu zweifeln - vielleicht war die Wirkung hier ähnlich einem "Und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage", obwohl mit der nächsten Seite gleich wieder das nächste blutige Märchen beginnt. Jetzt im Falle von Seven aber hat sich diese Narrative umgedreht: Picard darf seine Reden halten, aber jedes Mal zeigt sich, wie Unrecht er hat. Von Seven wird es sogar nochmal betont: Picards Sicht auf das Universum ist jetzt plötzlich hochgradig anzuzweifeln. Die einzelne Episode endet einfach nicht mehr auf dem "hoffnungsvollen Unterton", der für mich in TNG einfach nahezu immer zum Schluss stand. Dieser hoffnungsvolle Unterton ist aber z. B. in der neuen Folge endlich wieder zu spüren und zwar vor allem im Gespräch zwischen Picard und Hugh. Ich hoffe doch sehr, dass Hugh am Ende nicht einfach wieder den Löffel abgibt, sondern seine Storyline etwas "froher" endet.

Eine andere Sache, die ich ja bereits angesprochen habe, ist, dass hier halt die Serienform eine andere ist und wir daher eigentlich mal (mindestens) bis zum Ende der ersten Staffel warten müssen, um zu schauen, wie das "Schlusswort" denn ausfallen wird. Auch dieser Einzelepisodencharakter mag da in meine Wahrnehmung der Fälle als Einzelfälle hineinspielen: Einzelepisoden präsentieren nun einmal Einzelfälle, während hier eben nicht der Einzelfall, sondern schön serialtypisch, gleich die alles übergreifende Verschwörung thematisiert wird. Gerade diese Episode funktioniert natürlich vor allem in diesem Serialkontext: Die Story geht voran, ein Etappenziel ist erreicht und die Charaktere wie im 2. Teil von HdR plötzlich an verschiedenen Orten. Fro... Picard und Soji sind weiter auf dem Weg zur Erfüllung von Sojis Schicksal, Merr... Hugh und Elnor wahrscheinlich gefangen und der Rest wird sicherlich auch noch etwas finden. Es wird sich zeigen, wie die anderen Charaktere funktionieren, wenn JL mal länger nicht mit ihnen interagiert, aber gerade bei Raffi, Rios und Jurati mache ich mir da gar keine Sorgen. Insbesondere das Techtelmechtel zwischen Jurati und Rios gefällt mir sehr und kommt für mich auch nicht 'out of nowhere' (wie ich es manchmal in Kritiken gelesen habe).

Weiterhin gefällt mir, dass die Episode auch gut als Fortführung von ST8, meinem Lieblings-TNG-Kinofilm funktioniert. Dass Picards Trauma nicht mit einem Boxkmapf gegen die Borgqueen beendet sein würde, passt für mich hervorragend dazu, dass ja auch ein Boxkampf mit seinem Bruder da nur bedingt Hilfe geleistet hat. Gleichzeitig wird aber durch Aussagen wie "Borg sind Opfer" auch wieder gezeigt, dass Picards Sicht auf die Borg sich nach ST8 nochmal verändert hat. Und genau solche Zwischentöne sind es, die mir speziell in den letzten Folgen doch etwas gefehlt haben oder die im restlichen Kontext für mich zu sehr untergegangen sind.
 
Eine andere Sache, die ich ja bereits angesprochen habe, ist, dass hier halt die Serienform eine andere ist und wir daher eigentlich mal (mindestens) bis zum Ende der ersten Staffel warten müssen, um zu schauen, wie das "Schlusswort" denn ausfallen wird. Auch dieser Einzelepisodencharakter mag da in meine Wahrnehmung der Fälle als Einzelfälle hineinspielen: Einzelepisoden präsentieren nun einmal Einzelfälle, während hier eben nicht der Einzelfall, sondern schön serialtypisch, gleich die alles übergreifende Verschwörung thematisiert wird.

So Serien mit Einzelepisoden vermisse ich in der heutigen Serienlandschaft ganz allgemein. Klar, viele oder im Grunde alle meine Lieblingsserien sind Serials, aber Serien mit in sich geschlossenen Einzelepisoden (gibt es dafür eigentlich einen eigenen Begriff, also praktisch das Gegenstück zu Serials?) bieten schon auch viele Vorteile. Ich schaue derzeit beispielsweise die erste Staffel von Person Of Interest und es macht verdammt viel Spaß. Einfach eine neue Geschichte in jeder einzelnen Folge, man kann auch mal eine längere Pause einlegen, ohne gleich den Faden zu verlieren etc. Und es ist einfach schön, wenn man sich an einem Nachmittag oder Abend, wo man ein paar ruhige Stunden hat, einfach hinsetzen und zwei, drei willkürlich gewählte Folgen TNG, DS9 etc. hintereinander schauen kann.

Aber solche Serien sind, würde ich sagen, eher aus der Mode gekommen und das merkt man in ST halt auch an DSC und PIC. Und ich bezweifle, dass noch kommende Serien wieder das Format der "Case Of the week"-Folgen aufgreifen werden, leider.

Denn so gern ich DS9 und vor allem nun auch PIC mag, oft denke ich daran zurück, wie Patrick Stewart seine Rückkehr als Picard angekündigt hat und man aber noch gar nicht wusste, in welche Richtung es gehen wird. Da habe ich mir oft gedacht und denke es mir auch jetzt noch hin und wieder, obwohl ich PIC echt klasse finde: "Einfach eine offizielle achte Staffel von TNG. Mit dem originalen Hauptcast, 26 Folgen und jede davon in sich abgeschlossen. Das wäre ein Traum." Aber ich glaube nicht unbedingt, dass sich ST mal wieder in diese Richtung bewegen wird. ST geht mit der Zeit und das betrifft auch Sehgewohnheiten.
 
gibt es dafür eigentlich einen eigenen Begriff, also praktisch das Gegenstück zu Serials?

Procedurials.

Aber solche Serien sind, würde ich sagen, eher aus der Mode gekommen und das merkt man in ST halt auch an DSC und PIC. Und ich bezweifle, dass noch kommende Serien wieder das Format der "Case Of the week"-Folgen aufgreifen werden, leider.

Denn so gern ich DS9 und vor allem nun auch PIC mag, oft denke ich daran zurück, wie Patrick Stewart seine Rückkehr als Picard angekündigt hat und man aber noch gar nicht wusste, in welche Richtung es gehen wird. Da habe ich mir oft gedacht und denke es mir auch jetzt noch hin und wieder, obwohl ich PIC echt klasse finde: "Einfach eine offizielle achte Staffel von TNG. Mit dem originalen Hauptcast, 26 Folgen und jede davon in sich abgeschlossen. Das wäre ein Traum." Aber ich glaube nicht unbedingt, dass sich ST mal wieder in diese Richtung bewegen wird. ST geht mit der Zeit und das betrifft auch Sehgewohnheiten.

Precodurials sind ja nicht ganz ausgestorben. Gerade im Krimi-Bereich (NCIS, Criminal Minds, die CSI-Serien) gibt es sie noch zu Hauf. Auch sind Sitcoms alles TBBT eher Einzelfolgen orientiert. Sogar "The Mandalorian" hatte Einzelfolgen (sowie der Gerald- und tlw. der Yeneffer-Strang bei "The Witcher", auch wenn diese stets vom Ciri-Serial unterbrochen wurden ;)).

Auf Grund des Missions-Charakters würden sich einige Einzelfolgen bei Star Trek sicherlich weiterhin anbieten (hatte DSC sogar minimal mit der Zeitschleifen-Folge, Sareks Rettung usw.).

Wobei es mir persönlich sogar recht egal ist, ob Serial oder Precedurial. Habe Lieblingsserien bei beiden Erzählweisen. Das Gesamtpaket muss stimmen, was es bei DSC IMO nicht tut und bei PIC sich erst Ende der Staffel weisen muss (die letzten Folge ließ mich ja wieder etwas optimistischer werden, dass die beiden Folgen zuvor eher das "Finster vor dem Licht" waren ;)).
 
Ich schaue derzeit beispielsweise die erste Staffel von Person Of Interest und es macht verdammt viel Spaß.

Ohja, die Serie ist klasse - für mich das perfekte Beispiel, dass man auch durchgehende Handlungsbögen erzählen kann, ohne das Einzelepisodenschema wirklich zu verlassen (außer für die üblichen Event-Mehrteiler usw.). Mein Tipp: Ja keine längere Pause einplanen! :D
 
Ich hab sogar einen besonderen Gefallen an Serien gefunden, die als Einzelepisoden starten und dann langsam eine Rahmenhandlung aufbauen. Muss halt wieder gut gemacht sein.

Gefällt mir auch oft sehr gut. Siehe "Babylon 5", "Star Trek: Deep Space Nine" (tlw. auch "Enterprise"), "Stargate: Komando SG1", "Star Wars: Rebels" oder "Avatar: The Last Airbender".

Kann quasi die epische Brisanz der späteren Serial-Handlung gut steigern.

Könnte mir eine ähnliche Erzählweise z.B. bei "The Mandalorial" recht gut vorstellen. Quasi erst die eher "gemächliche Kopfgeldjäger-Handlung", welche in ein späteres großes Epos mündet. Nachem Dave Filoni auch bei "Rebels" eine ähnliche Erzählweise hatte (und seine ersten Sporen bei "The Last Airbender" verdiente), wäre es denkbar.
 
Mei, mit dem Mando hab ich halt gar nix anfangen können. Aber das ist ein anderes Thema. Noch ne schöne Verwendung des sich langsam aufbauenden Fadens genieße ich in Adventure Time. "Nur" Cartoon, aber grad für RPG/Fantasy-Nerds recht genial und gegen Ende dichter als so manche andere Serie. Fringe würde mir auch noch einfallen.

Beim Re-Watching von DISCO fällt mir aber wirklich auf, wie ich da diese Mischung an Einzelepisoden und dennoch durchgehender Handlung doch genial finde. So am Stück sagt die Serie mir sogar noch mehr zu, als beim ersten Sehen. Wird bei PIC vermutlich auch so sein, wenn ich das mal binge, aber das seh ich dann. Da finde ich halt toll (um auch wieder zum Thema zurück zu kommen), dass sich ne ST Serie mal anders orientiert und keine episodenhaften Abenteuer erzählt.
 
Ich weiß nicht, ich guck gerade die TOS und wünsche mir manchmal schon dass die Serie einen zusammenhängenden Spannungsbogen hätte. Bei der TNG und insbesondere in VOY haben mich die belanglosen Einzelfolgen irgendwann nur noch genervt.
 
Ich denke mittlerweile übrigens langsam (und bin da auch nicht alleine, wenn ich mich so umhöre/umschaue), dass

Rios schon lange tot ist. Eventuell sogar an dem Schrapnell gestorben, welches wir da am Anfang bei "ihm" sehen. Und den Rios, den wir hier so kennen ist auch nur ein Hologramm, welches über die überall installiserten Projektoren der La Sirena (und der Bar) physisch wird. Mal schauen, ob wir da Recht behalten, lustig wäre es zumindest ^^
 
Ich denke mittlerweile übrigens langsam (und bin da auch nicht alleine, wenn ich mich so umhöre/umschaue), dass

Rios schon lange tot ist. Eventuell sogar an dem Schrapnell gestorben, welches wir da am Anfang bei "ihm" sehen. Und den Rios, den wir hier so kennen ist auch nur ein Hologramm, welches über die überall installiserten Projektoren der La Sirena (und der Bar) physisch wird. Mal schauen, ob wir da Recht behalten, lustig wäre es zumindest ^^

Hab auch schon ähnliches über Jurati gehört. Sie wäre demnach vielleicht quasi Maddox' Juliana Trainer. Wenn beide Theorien richtig wären, würde das ihrem Techtelmechtel noch einmal eine ganz neue Dimension geben :D

So interessant ich beides finde: Die Serie hat da noch ganz andere Kaliber an Enthüllungen, die sie in die letzten paar Episödchen reinquetschen muss. Da hätte ich zu viel Angst, dass diesen beiden spannenden Aspekten gar nicht mehr die Zeit gegeben werden kann, die sie dann verdient hätten.
 
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