Serie Star Trek

Habe eben auch die erste Folge gesehen und wow, was für ein toller Staffelauftakt!
Ich kann eigentlich alles unterschreiben, was @Admiral X in seinem Spoiler geschrieben hat.

Tilly ist vielleicht manchmal leicht drüber, aber das kann ich als ihren character quirk akzeptieren und störte mich auch nicht beim Ansehen.
Anson Mount macht einen sehr guten Eindruck als Pike, musste das ein oder andere Mal tatsächlich schmunzeln und lachen.

Freue mich auf die weiteren Folgen und - ich möchte hier jetzt keinen ST vs SW-Krieg anzetteln - die Star-Wars-Serien müssen schon krass abliefern, wenn ich mir die Folge noch mal so durch den Kopf gehen lasse.
 
Fand den Start auch recht gut. Vor allem kam "Star Trek Feeling" auf, was bei Staffel 1 IMO so gut wie gar nicht der Fall war. Nett, dass es nach dem Ende des Krieges mal mit Forschung weitergeht. Das mit den Überlebenden war dann aber doch recht skurill und over the Top

Mit Pike und Spock stoßen zwei TOS-Charaktere quasi zur Crew. Baby Spock kommt recht freaky rüber, mal schaun wie der gealterte sich in den nächsten Folgen schlägt. Pike gefällt mir optisch zwar recht gut, allerdings ist er vom Charakter mir zu sehr Kirk 2.0 anstelle des eher nachdenklichen Charakters aus "The Cage". Wenigstens ist er gleich mal weeeit sympathischer als Lorca und dank ihm erfahren wir eeendlich die Namen der Brückenbesatzung
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.

Tilly nervt IMO mehr als in Staffel 1, wobei die Whooo-Girl-artige Szene "This ist the Power of Maths" ja bereits im Trailer zu sehen ist. Täusch ich mich oder hat sich die Schauspielerin ihre Warze im Gesicht wegnehmen lassen? Burnham erscheint noch mehr wie "Wonder-Woman" denn in Staffel 1. Hoffe da rudert man noch etwas zurück und lässt die Serie mehr zur Enseble-Show werden.

Optisch macht man einen ziemlichen Sprung nach vorne. So schaut der Weltraum anscheinend nicht mehr so quietschbunt wie in Staffel 1 aus und die Weltraumeffekte schreien auch nicht so sehr nach CGI wie dort. Insgesamt gab es vielleicht etwas zu viel Action, aber beim Auftakt will man halt dem Action-verwöhnten Publikum geben, was es sehen möchte. Hoffe aber auf ein paar ruhigere Töne noch.

In Sachen Kontinuität fand ich nett, dass man Pike quasi sagen lässt, dass die anderen Schiffe nicht diese moderne Technik wie die Discovery haben, sie aber dafür die neuen Uniformen
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. Dass die Enterprise während des Krieges auf 5-Jahres-Mission war und zuufällig knapp nach dem Ende dieses zurückkehrt wirkt natürlich ähnlich konstruiert wie deren Fehlfunktionen, weshalb Pike nun vorübergehend das Kommando über die Discovery übernimmt.

Alles in allem gibt es doch Kritikpunkte, aber dank dem vielen Trek-Feeling (und weil Staffel 1 die Latte nicht gerade hoch gelegt hat), geb ich trotzdem
7 von 10 nießenden Saurianern!
 
Insgesamt gab es vielleicht etwas zu viel Action, aber beim Auftakt will man halt dem Action-verwöhnten Publikum geben, was es sehen möchte. Hoffe aber auf ein paar ruhigere Töne noch.

Da hab ich auf einer Seite, deren Redaktion die ersten drei Folgen schon vor der Premiere sehen durfte, was über die Ausrichtung der nächsten Folge gelesen, das dir gefallen könnte (zur Sicherheit packe ich es mal in einen Spoiler, es handelt sich aber keineswegs um konkrete, inhaltliche Details zur Story):

Demnach soll sich die zweite Folge um eine typische Zwickmühle drehen, in der es weniger um Action, sondern vielmehr um ein moralisch-ethisches Dilemma geht.

Das klingt auf dem Papier ziemlich nach einer TNG-mäßigen Folge. Würde mich sehr freuen und ich hoffe, dass man uns da nicht zu viel versprochen hat. Aber in wenigen Tagen wissen wir ja mehr :)
 
Also gut, wem bei Discovery bisher ganz typische Star-Trek-Folgen gefehlt haben... ich würde mal sagen, hier ist eine ^^

Das Grundkonzept von Star Trek war, besonders zu TOS- und TNG- Zeiten, dass die Crew eine bisher unentdeckte Welt vorfindet und dort auf ein Problem, oftmals Ausdruck eines in der realen Welt vorzufindenden Problems, trifft und dieses lösen muss. Genau das passiert hier. Auf einem Planeten im Beta-Quadranten (ja, die Discovery springt wieder, oder rast, wie es Captain Pike gewitzt ausdrückt, auf einem Highway aus Pilzen durch den Weltraum) leben Menschen, die Erinnerungen an den dritten Weltkrieg aus der Mitte des 21. Jahrhunderts haben und auf der entsprechenden technologischen Stufe leben. Nun nähert sich aber eine Druckwelle aus dem All dem Planeten und droht, ihn zu zerstören. Das Problem: Die Menschen auf dem Planeten sind eine Prä-Warp-Zivilisation, wodurch die oberste Direktive greift. Aber eigentlich sind sie es ja auch nicht, denn sie stammen ja auch von der Erde, die sich weiterentwickelt hat, was diese Menschen aber nicht wissen können. Ihre Rettung vor den verheerenden Auswirkungen des Krieges erklären sie sich religiös, da sie aber nicht so recht wissen, welche Religion verantwortlich zeichnet, hat man sich aus so ziemlich allen bekannteren irdischen Religionen eine eigene zusammengebastelt - in deren Mittelpunkt der rote Engel steht, den Burnham schon in der ersten Folge in ihrer Vision gesehen hat.

Durch die Folge hindurch zieht sich der Konflikt zwischen Michael Burnham und Christopher Pike, in gewisser Weise ein Stellvertreter-Konflikt auf zwei Ebenen: Religion (vertreten durch Pike, der dem Glauben an das Übersinnliche durchaus nicht abgeneigt ist) gegen Wissenschaft (vertreten durch die rational denkende Wissenschaftsoffizieren Burnham) und Einhaltung der obersten Direktive (Pike) gegen die moralisch-ethische Verpflichtung, den Bewohnern des Planeten zu helfen (Burnham). Diese Diskrepanzen hätten vielleicht noch ein wenig mehr Raum einnehmen können, werden aber deutlich nach außen gekehrt, was die Folge in der Tat sehr trek-typisch macht. Denn wie oft standen "alte" Crews ebenfalls vor der Gewissensfrage, die oberste Direktive einzuhalten und dafür ein Volk seinem Schicksal preiszugeben, oder ihm zu helfen und damit dieses hohe Gebot der Föderation zu missachten und den natürlichen Lauf der Dinge aus den Angeln zu heben? Aber auch die Bevölkerung des Planeten ist nicht durch und durch in ihren religiösen Dogmen gefangen, es gibt auch wissenschaftlich angetriebene Geister wie einen gewissen Jacob, dessen Vorfahren ebenfalls Wissenschaftler waren und der sich dafür stark macht, auch das Rationale mit einzubeziehen.

Schlussendlich gelingt die Rettung des Planeten, für die man sich entscheidet und Pike erhält im Austausch gegen ein Stück Technologie (die oberste Direktive bekommt also eine Pause) eine Helmkamera eines Soldaten aus dem dritten Weltkrieg, deren Video-Aufzeichnung was zeigt? Genau, den roten Engel. Damit endet die Folge, die eine Star-Trek-typische Haupthandlung zeigt, die übergeordnete Handlung zu Beginn und zum Schluss aber auch weitererzählt - wir erfahren etwa, dass sich Spock in psychiatrische Behandlung gegeben hat, was man so wohl nicht unbedingt erwartet hätte.

Man hatte im Vorfeld zur zweiten Staffel ja so einige Versprechen gegeben, unter anderem: Es würde wieder mehr Forschung und Außenmissionen geben und es würde der Konflikt Glaube versus Wissenschaft behandelt werden. Ich denke man kann bisher nicht sagen, dass die Staffel dem nicht nachkommt, insbesondere in dieser Folge wird das deutlich. Eine ruhige mit sehr geringem, fast nicht vorhandenem Action-Part auskommende Star-Trek-typische Handlung mit ebenso typischer Konfliktfrage Prinzipientreue vs. moralisches Handeln. Hat mir jedenfalls wieder sehr gut gefallen und erinnert zum Teil stark an "alte Zeiten", ohne das Konzept der übergeordneten Haupthandlung außen vor zu lassen.
 
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Hat seinen eigenen Charm. Seinen eigenen Flair. Sein eigenes Pacing und seine eigene Geschichte (die ich mit den Puzzelteilen mittlerweile recht interessant finde). Wer jetzt immer noch einen TNG Klon will, weil TNG das einzige und wahre Star Trek ist, kann getrost für immer abschalten, weil Discovery zeigt, dass es sein eigenes Kapitel in dieser Fiktion ist. Pike gefällt mir immer noch, Owosekun hat nun auch Screentime bekommen und Saru ist immer noch mein absoluter Liebling.

Schade nur, dass man den Fliegenkopf-Offizier noch nicht wirklich gesehen hat und dass die Sache mit Tillys "kleiner Freundin" so offensichtlich war. Dafür hat mir die ganze Sache um die Kirche, den WWIII und den Hüter der Technologie sehr gut gefallen.
Mal schauen, was sie als nächstes für ein Puzzelteil mitbringen, um Punkt 3 mit dem Rest zu verbinden...

Gerne mehr.
 
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Tolle Folge! Eine ganz typische Star-Trek-Episode in einem neuen Gewand. Ein philosophisches Dilemma, (pseudo-)wissenschaftliche Lösungen und eine moralische Frage, die unbeantwortet bleibt. Über manches darf man als Zuschauer nicht zu sehr nachdenken, aber auch das ist schon immer Star Trek gewesen.
In einer für mich ganz entscheidenden Hinsicht hat Discovery offenbar die Kurve gekriegt: Die Brückencrew ist nicht mehr nur eine Bande austauschbarer Statisten; sie dürfen an Problemlösungen mitarbeiten, auf Außenmission gehen und so auch zumindest kurz mal im Mittelpunkt des Geschehens stehen. So werden sie nach und nach auch eine Identität bekommen - und das habe ich in der ersten Staffel schmerzlich vermisst!

Auf den Fund der siebenunddrölfzigsten unbekannten und offenbar von Außerirdischen verschleppten Gruppe Menschen im unerforschten Raum hätte ich dankend verzichten können, diese Idee ist für meinen Geschmack sehr ausgenudelt. Naja, bezeichnen wir es als Hommage ans "alte" Star Trek.
 
In einer für mich ganz entscheidenden Hinsicht hat Discovery offenbar die Kurve gekriegt: Die Brückencrew ist nicht mehr nur eine Bande austauschbarer Statisten; sie dürfen an Problemlösungen mitarbeiten, auf Außenmission gehen und so auch zumindest kurz mal im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Wir sind jetzt halt grad an dem Punkt angekommen, an dem andere Serien grad anfangen... und das finde ich äußerst erfrischend, wenn ich ehrlich bin. Dass man die ganze Sache auf den Shenzou miterleben konnte, war imo ein großer Gewinn.
 
Mir hat die Folge auch recht gut gefallen. Anscheinend wollen die Lichter-Kerle die Discovery testen indem man sie von Mission zu Mission schickt (also kein Zufall, dass genau jetzt der Planet in Gefahr ist, selbiges gilt für die Vorfolge). Burnhams Engel scheinen auch nicht gerade die Nettesten zu sein. Alles schön mysteriös.

Der Plot rund um die Oberste Direktive ist natürlich Star Trek pur. Kommt zwar an die besten TNG-Moral-Diskussionen nicht heran, aber wenigstens etwas.

Einziger Negativpunkt, Tilly hat IMO massiv genervt. Fand das einfach nicht witzig. Mag generell solche ausgeflippten Whooo-Girls nicht. In Staffel 1 war zwar Tilly auch etwas hippig, aber IMO übertreiben sie es in Staffel 2 schon.

Die Effekte beim Donut-Flug waren natürlich wieder fein.

Alles in allem gebe ich
7 von 9 Lichtern (1 Punkt Abzug wegen Nerv-Tilly)!
 
Es gibt die ersten Bilder zu der Picard-Serie. Die größte Überraschung für mich (wie bei dem Bild steht
wink.gif
), es sieht echt nach Star Trek aus. Von dem her steigt meine Vorfreude vorsichtig.

Interessant, dass es anscheinend wieder die alten TNG-Uniformen gibt und nicht die von DS9 ab Staffel 5, den Kinofilmen oder den späteren VOY-Staffeln im Alpha-Quadranten. Wobei fürs ST-Feeling und die Nostalgie ist das auch gut so.
 

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Interessant, dass es anscheinend wieder die alten TNG-Uniformen gibt und nicht die von DS9 ab Staffel 5, den Kinofilmen oder den späteren VOY-Staffeln im Alpha-Quadranten.

Das sind doch gar nicht die "alten" Uniformen aus TNG.

Alt: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Starfleet_uniform_(2350s-2370s)
Nicht so alt: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Starfleet_uniform_(late_2360s-early_2370s)
neu: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Starfleet_uniform_(2370s)
 
Zum Thema "sieht nach ST aus": aus ner TOS Sicht schauts ordentlich spacig aus ^^ Aber ja: passt :D
Gab ja immer Zeiten, in denen die Uniformentwicklung seeehr langsam voranging...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gab ja immer Zeiten, in denen die Uniformentwicklung seeehr langsam voranging...

Wobei es natürlich ein Rückschritt ist, da man eben diese Uniformen seit der FC / der fünften Staffel DS9 nicht mehr verwendete. Aber bei den Uniformen im ST-Universum sollte man sowieso eher gnädig sein, wie einem vor allem ST7 lehrt ;).

Aus Nostalgiesicht kann ich durchaus verstehen, dass man auf das Alte zurückgreift und zumindest bei mir funktioniert es. Hab gleich Lust bekommen nach der Arbeit mit meinem VOY-Rerun weiterzumachen ;).
 
Es gibt die ersten Bilder zu der Picard-Serie. Die größte Überraschung für mich (wie bei dem Bild steht
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), es sieht echt nach Star Trek aus. Von dem her steigt meine Vorfreude vorsichtig.

Interessant, dass es anscheinend wieder die alten TNG-Uniformen gibt und nicht die von DS9 ab Staffel 5, den Kinofilmen oder den späteren VOY-Staffeln im Alpha-Quadranten. Wobei fürs ST-Feeling und die Nostalgie ist das auch gut so.

Es ist zwar noch nicht viel, aber schön zu sehen, dass es langsam losgeht :clap: Das mit den Uniformen gefällt mir. Könnte das Gebäude auf dem zweiten Bild vielleicht die Starfleet Academy sein?

Offenbar heißt die Serie nun auch offiziell "Star Trek: Picard", nach allem, was ich gehört habe. Wie man das dann wohl abkürzt? Also ich wäre für PIC :D
 
Ich freue mich ungemein auf die Serie! Ganz unabhängig davon, wie gut oder schlecht sie für sich betrachtet sein wird: Allein schon, zu sehen, wie die Galaxis sich nach ST 10 und der Zerstörung von Romulus weiter entwickelt hat, ist es mir schon wert, sie anzuschauen!
 
Gibt es eigentlich bestätigte Begründungen dafür, warum die Serie nicht auf Netflix kommt? Ich finde immer nur Gerüchte, dass Netflix schon mit DSC sehr unzufrieden sei und daher JLP nicht kaufen wollte...
 
Wo hast du das eigentlich gelesen, gerade Discovery hat sich mit der Zweiten Staffel noch einmal in der Zuschauergunst gesteigert besonders bei uns in Deutschland! Habe jetzt jedenfalls keine grossartige Begründung finden können warum das ganze bei Amazon landet, am ende könnte vielleicht das Geld entscheidend sein.
 
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