Ich möchte mal meine bisherigen Eindrücke zum Spiel schildern, die ich seit gestern gewonnen habe.
Fangen wir mal mit den unangenehmen Themen Mikrotransaktionen und übertrieben hohe Ingame-Preise an. Es ist wirklich gut, dass sie die Preise für die Helden drastisch gesenkt haben, so ist es relativ problemlos möglich, sie freizuschalten. Die teuersten sind Darth Vader und Luke zu jeweils 15.000 Credits (Ingame-Währung natürlich). Ich konnte mir schon nach einigen Spielstunden Darth Vader leisten, die Summe für Luke habe ich nun auch schon annähernd zusammen, ohne, dass ich seit gestern durchgehend an der Konsole gehangen wäre (allerdings habe ich auch noch keine Credits für etwas anderes ausgegeben, ist sicher auch ein Faktor). Was ich damit sagen will ist, dass ich das Währungssystem in der jetzigen Form recht gut finde. Der ursprüngliche Preis für Luke und Vader (jeweils 60.000) wäre wirklich äußerst übertrieben gewesen und man hätte, so man kein echtes Geld hätte investieren wollen, unverschämt viel Spielzeit für nur einen der beiden anberaumen müssen. In dieser Form ist es aber durchaus machbar, man verdient für ein einelnes Match jetzt nicht die Welt (bei mir ca. 200 Credits pro Match), hinzu kommen Erfolge (so typische Sachen wie "Mach so und so viel Kills mit der und der Waffe" oder "Spiele so und so lang mit der und der Klasse etc.), die man recht schön abarbeiten kann und die jeweils bis zu 500 Credits ausschütten. So kann man sich die Helden natürlich auch nicht sofort leisten, aber mit ein wenig Geduld summiert es sich schon nach und nach.
Dass die Möglichkeit, echtes Geld zu investieren, dafür zumindest erst einmal weggefallen ist, finde ich super. Wird zwar wohl nicht so bleiben, aber zumindest sollte man bis dahin in der Lage sein, die wichtigsten Sachen rein über die Ingame-Credits freizuschalten.
Spielerisch finde ich es auf jeden Fall sehr gelungen, es macht bereits jetzt mehr Spaß als der Vorgänger, der mich anfangs zwar auch in den Bann zog, auf Dauer aber doch recht gleichförmig war. Durch die drei Ären im Spiel kommen deutlich mehr verschiedene Waffen, die es über oben genannte Erfolge freizuschalten gilt und Maps zum Zug und auch das Klassensystem finde ich gut umgesetzt. Den Unterschied, ob man etwa als Angriffstruppler oder schwerer Truppler ins Gefecht zieht, merkt man spielerisch anhand der unterschiedlichen Waffentypen und Fähigkeiten auf jeden Fall. Die Spielmodi entsprechen weitestgehend dem Vorgänger, da hat sich im Grunde nicht viel Neues getan, abgesehen vielleicht von der Singleplayer-Kampagne, die ich noch nicht angespielt habe. Interessant finde ich aber die modifizierbaren Arcade-Matches, auch damit habe ich mich bisher kaum befasst, es scheint jedoch recht viele Möglichkeiten zu geben, ein Spiel nach eigenen Vorlieben zu gestalten. Grafisch habe ich ohnehin nichts auszusetzen, insbesondere die Raumschlachten sehen bombastisch aus. Wo mir starke Verbesserungen aufgefallen sind im Vergleich zum Vorgänger, ist die Steuerung. Sie erscheint mir deutlich präziser was die Waffen angeht, jedenfalls treffe ich viel häufiger und erziele wesentlich mehr Kills. Die Möglichkeit, sich nach vorne, nach hinten oder zu den Seiten abzurollen ist glaube ich auch neu und auf den ersten Blick ein vielleicht unerhebliches Detail, spielerisch aber nicht zu unterschätzen.
Kurz und gut, das Spiel ist definitiv abwechslungsreicher und sollte für mehr Langzeitmotivation sorgen als das 2015er-Battlefront. Auf die dieses Mal kostenlosen DLCs bin ich gespannt und wenn die Lootboxen wieder eingebaut werden, sollte man bis dahin zumindest so viel freigeschaltet haben können, um sich für Echtgeld keine allzu unfairen Vorteile erkaufen zu können.