Die Panels:
Kathleen Kennedy: Auf diesen Panel hatte jeder gewartet, im Bezug auf die Sequels leider ein enttäuschender Auftritt. Mit der Bekanntgabe, John Williams würde würde wieder die Musik komponieren, kam ich mir etwas abgespeist vor. Positiv wäre noch zu die Aussage zu bewerten, man würde mit Modellbauern, echten Droiden und echten Drehorten arbeiten. Die Kritik an den Prequels kam offenbar bei jedem außer Lucas an. Kathleen Kennedy fand ich sympathisch, aber was Episode 7 angeht, blieb die große Ankündigung dummerweise aus.
Rebels: Machte zu Beginn einen etwas mauen Eindruck, wurde dann aber gegen Ende interessanter. Immerhin wurden ein paar Konzeptzeichnungen gezeigt und Details errwähnt. Und Dave Filoni fand ich einmal mehr enorm sympathisch.
Anthony Daniels: Habe ich nicht komplett gesehen, war aber richtig gut.
Ian McDiarmid: Großartige Show. Am besten fand ich die nachgespielte Szene. Habe auf der CE einen Freund getroffen und der hatte Ian McDiarmid auf dem Flug von London nach Düsseldorf in der Maschine. Und da war er nicht gerade locker, freundlich oder gut gelaunt. Wir haben spekuliert, ob sein Auftritt bei der CE einfach seinem Können als Schauspieler geschuldet ist. Aber gut wars trotzdem.
Carrie Fisher: Der Auftritt war nicht weltbewegend, aber in Ordnung. Sie war nicht so überdreht wie erst befürchtet, der Hund war natürlich auch dabei.
Doug Chiang/Ian McCaig: Etwas belanglos. Aber da ich etliche Bücher, Artikel, Interviews usw. über die Entstehung der Filme gelesen habe, weiß ich das meiste eben schon. Das ist bei solchen Panels natürlich ein Nachteil.
Jabbas Palace Reunion: Fand ich gut, nur bei sieben Leuten auf der Bühne fast ein wenig zu kurz. Immerhin kamen alle zu Wort. Sehr gut fand ich die auf der Bühne impovisierte Nummer mit den Sockenpuppen.
Mark Hamill: Bei keinem war der Applaus größer, Mark wurde gefeiert wie ein Rockstar und schien es sichtlich genossen zu haben. Guter Auftritt, wirkte sympathisch. Nur schade, daß er die Szene mit Warwick Davis nicht selbst nachspielen wollte.
Panels insgesamt:
Man hätte wirklich nicht jedes Mal Warwick Davis mit dem Einspielfilm vorstellen müssen. Spätestens ab dem zweiten Tag hätte eine Kurzfassung genügt.
Bei den meisten Panels gab ein kein echtes Q&A. Fragen sollten online gestellt werden, damit man sich praktischerweise nur die gewünschten heraussuchen konnte. Das hat mir nicht gefallen. Fragen konnte das Publikum nur bei der Jabbas Palace Reunion stellen. Bei den vier Fetts vielleicht auch?
Moderation:
Mark Daniel fand ich zum Anheizen gut, auch wenn die Witze teilweise immer die selben waren. Aber ich fand ihn als Typ sympathisch. DJ Eliott nicht ganz so sehr, ging aber. Warwick Davis paßte als Host ebenfalls gut.
Location und Organisation:
Als Location fand ich das Messegelände gut gewählt. Praktische Lage in der Nähe zum Bahnhof und meinem Hotel, sehr gute Verkehrsanbindung. Das Gelände war aber nicht so groß, wie es auf dem Plan aussah. Wie gesagt, die Halleneinteilung war nicht optimal. Die Autogrammhalle war zu groß, die Halle mit den Fantischen zu eng und zu schlecht zu erreichen, da man sich vorher erst durch die Menschenmassen bei den Ausstellern drängeln mußte. War einfach zu unpraktisch, wenn man mal am Tisch vorbeischauen wollte.
Die Klimatisierung entsprach eher von 35 Grad auf 32 runtergekühlt. Teilweise war es in den Hallen schon recht warm. In den Warteschlangen konnte man bei einigen Besuchern sehen, wie die T-Shirts immer nässer wurden.
Die Ordner bei den Panels fand ich teilweise nicht okay. Da ich auf Autogrammjagd war, wurde ich mal übel angepflaumt und weggedrängt. Ein anderer wurde derart rabiat weggezogen, beinahe wäre seine Spiegelreflexkamera auf dem Boden gefallen. Ansonsten war ich mit dem Personal zufrieden.
Ganz schlecht: Nach 19:00 Uhr durfte man nicht mehr in die Messe. Nach dem Programm noch schnell z.B. zum Tisch als Treffpunkt für den Cantina Crawl? Kein Zugang mehr. Da hätte man noch 30 Minuten dranhängen müssen, da es Treffen usw. erleichtert hätte.
Merchandise:
Vom offiziellen Zeug habe ich mir nur den Plüschewok gekauft, das sprechende Tauntaun wollte ich mir am letzten Tag noch mitnehmen, allerdings paßte es nicht in die Tasche und ich hatte keine Lust, noch ständig die Plastiktüte mitzuschleppen. Der Merchandise war an sich geschmackssache, jedem gefällt eben was anderes.
Gaststars:
Nachdem zum Glück jeder in die Autogrammhalle durfte, konnte man sich dort recht frei bewegen, sich die Leute anschauen und Fotos machen. Die Hauptgaststars durfte man beim signieren leider nicht fotografieren.... zumindest nicht, wenn man selbst vor ihnen stand.
Da meine Kamera einen guten Zoom hat, konnte ich jeden ablichten. Unter Einsatz meines Lebens habe ich dann Mark Hamill fotografiert, als ich kurz vor ihm stand. ^^
Der Gesundheitszustand von Kenny Baker scheint sich wieder ein wenig gebessert zu haben. Er wirkte wieder etwas stabiler als vor ein paar Jahren, als es ihm wohl schon mal viel schlechter ging. Peter Mayhew wirkte bei den Autogrammstunden noch einigermaßen in Ordnung, ich habe ihn aber auch mal gesehen, als er im Rollstuhl in die Halle gefahren wurde. Zusammengesunken, schwächlich... das war ein trauriges Bild.
Mark Hamill stand ich 2x gegenüber. Bei der Autogrammstunde am Freitag wirkte er etwas träge und müde (lag vielleicht am Jetlag), aber er war freundlich. Bei der Fotosession am Samstag war er schon ein bißchen lebhafter.
Autogrammjagd auf die Stargäste, die nicht in der Autogrammhalle anzutreffen waren:
Totaler Reinfall. Jeder verschwand durch den Bühneneingang, noch ehe ich überhaupt vorne war. Sogar Warwick Davis war im Handumdrehen von der Bühne verschwunden. Keine Chance. Dave Filoni mischte sich zwar unters Volk, den habe ich aber leider nie gesehen. Lediglich Steve Sansweet kreuzte ein paarmal meinen Weg.
Organisation in der Autogrammhalle:
Sah etwas chaotisch aus, funktionierte aber. Von der Erklärung auf der Webseite, immer bestimmte Nummernbereiche würden aufgerufen werden, war nichts zu sehen. Die Eingänge zu den Warteschlangen waren leider nicht ausreichend gekennzeichnet, bei den Fotosessions mußte man sich sogar erst durchfragen, wo man denn überhaupt ansteht.
Die Wartezeiten waren überraschend moderat. Nach gut 40 Minuten in der Schlange stand ich endlich vor Mark Hamill.
Etwas länger dauerte es bei der Fotosession.
Leute Treffen (oder nicht):
Die CE war eine Gelegenheit, endlich mal die Leute persönlich zu treffen, die ich seit Jahren kenne, aber ihnen nie über den Weg gelaufen bin. War nicht einfach, aber es gab ein paar glückliche Zufälle. Bei den beiden wichtigsten klappte es leider nur bei einem. Eine andere habe ich vorbeilaufen sehen, als ich gerade in einer Warteschlange stand und leider nicht weg konnte. Danach habe ich sie nie wieder gesehen. Auch von Star Wars Union bin ich leider keinem begegnet. Nessi (Moderation bei der letzten Noris Force Con) habe ich auch gesehen.
Beim Anstehen habe ich einige nette Leute kennengelernt. So verging auch die Zeit in den Warteschlangen etwas schneller. Teilweise auch mal E-Mail Adressen ausgetauscht.
Persönliche Fehlplanungen:
Die Abreise am Montag wäre praktischer gewesen. Ich habe zwar nur die Abschlußfeier verpaßt, aber nachdem der Panel von Mark Hamill länger als geplant dauerte, mußte ich Fluchtartig aus der Halle raus und ab zum Flughafen. Und das hat mir gar nicht gefallen.
Fazit:
Es war nicht alles perfekt, aber es hat sich gelohnt. Carrie Fisher mag vielleicht mal wieder in Deutschland auftauchen, aber es war wahrscheinlich die einzige Gelegenheit, Mark Hamill und Ian McDiarmid zu erleben. Die CE hat Spaß gemacht, die Zeit verging schnell, war das Geld wert und ich würde es wieder tun. Und es war ein schönes Gefühl, einigen PSW-Usern den langjährigen Wunsch erfüllt zu haben, mich mal kennenzulernen.