Mich würde wirklich interessieren, wie Fans von TLJ meine Kritik ad absurdum führen.
Ich denke, "ad absurdum" führen kann man da wohl fast gar keine Kritik (außer man kann zeigen, dass sie auf Zitaten und Szenen beruht, die es so im Film gar nicht gibt - passiert gerade bei Buchinterpretationen in der Schule gar nicht so selten
). Ich finde sogar, dass man das gar nicht so sehr sollte. Häufig ist es nämlich lediglich die Perspektive, die einfach anders ist.
Nehmen wir dein Beispiel: Ich verstehe deinen Kritikpunkt und teile ihn sogar irgendwie. Dabei sehe ich aber auch: Worum es ja in diesem ganzen letzten Abschnitt des Films inklusive dem "Funken"-Gerede geht, ist die Hoffnung. "Hoffnung ist wie die Sonne: Wenn du nur an sie glaubst, wenn du sie sehen kannst, wirst du niemals die Nacht überstehen", wird Leia als Zitat angedichtet. Und in dieser letzten Szene agiert sie genauso: Klar ist alles gerade düster und finster, aber gerade nach dem "Auftauchen" von Luke und dem Beweis, dass in Rey die Jedi wieder neugeboren wurden, hält sie sich eben an ihren eigenen Spruch. Es ist gerade Nacht, aber mit Rey gibt es einen allerersten Streifen der Dämmerung. Also glaubt Leia an die Hoffnung.
Interessanterweise läuft der "Hoffnungs-Diskurs" hier ähnlich ab wie in RO - zumindest in dieser Hinsicht ist XIII für mich im Geiste auch irgendwie eher ein Nachfolger von RO als von XII. Auch dort ist ja gerade eigentlich "Nacht": Das Banner des Imperiums schwebt über der Galaxis; sogar die Rebellen-Allianz, die einzige Hoffnung, ist uneins und zerstritten und gibt fast schon auf - sie hat keine Hoffnung mehr und deswegen gibt es auch keine ernsthafte Rebellion mehr, denn immerhin gilt doch: "Rebellion entsteht aus Hoffnung." Wie sehr dieser Spruch zutrifft, erfährt Leia also in jungen Jahren bereits im Zuge der Ereignisse aus RO. Und diese Erfahrung - dass ohne Hoffnung keine Rebellion zustande kommt, aber Hoffnung den Funken entfachen kann - prägt auch ihr Verhalten in XIII.
Da kann man dann natürlich noch weiter diskutieren, inwiefern die Situationen vergleichbar sind - Rey vs. Todessternpläne, Imperium vs. FO usw. -, aber um die explizite Diskussion geht es mir gar nicht (die wurde hier sicherlich schon häufig genug geführt). Aber ich denke, es sind halt immer die Annahmen, die man aus früheren Filmen über die Figur Leia hat, die dazu führen, welche Verhaltensweisen man für sinnvoll hält oder nicht.
Edit: Oh je, jetzt habe ich mich auch hinreißen lassen, in diesen total unnötigen Extrawurst-Thread zu schreiben.... dabei wollte ich das doch vermeiden...