Das Witzige ist, dass ich dir inhaltlich so im meisten zustimmen würde. Es scheint mich nur in diesem Buch komischerweise weniger zu stören. Vermute mal, weil mir die positiven Aspekte einfach zu gut gefallen haben.
Vermutlich, glaube bei mir ist es wirklich eher die Enttäuschung darüber, dass die guten Sachen ebenso gut sind, dass die schlechten Sachen irgendwie noch mehr rausstechen.
Dass ihr Ehrenbegriff durch ihre Herkunft im Prinzip am Ende der einzige Grund zu sein scheint, warum sie beim Imperium bleibt, finde ich auch nicht perfekt gelöst. Allerdings impliziert das Buch ja eben gerade nicht, dass das Imperium nichts zu bieten hat. Es ist (leider) richtig, dass man im Endeffekt nicht viel davon sieht außer der Erfüllung ihres Fliegertraums, aber die meisten Leute scheinen ja völlig zufrieden mit dem zu sein, wie das Imperium sich präsentiert. Und nicht irgendwelche düsteren Gestalten, sondern eben genau die, mit denen Ciena sonst gut auskommt. Es wird also nicht explizit erwähnt, ja, aber durch das Narrativ fand ich es schon deutlich so weit. Hätte man sicher noch besser machen müssen. Ehrlicherweise bin ich aber schon sowas von dankbar, dass man es überhaupt mal so weit geschafft hat.
Eben mir hat da etwas dieses nicht alles was das Imperium tut ist übel oder fehlgleitet gefehlt. Vielleicht wäre es eben hier besser gewesen wenn sie am Anfang eher Sachen erleben die wirklich gut sind über das Imperium. Bekämpfung von Piraten und Fanatikern, Abschaffen von Sklaverei (zumindest „kommerzieller“), wirtschaftlicher Aufschwung und politische Stabilität. Welche im alten EU öfters aufgezeigt wurden, aber eben selbst diese dann unter dem was das Imperium ist zum Erliegen kommen. Ansätze sind ja da über solche im Buch, aber irgendwie fehlte da irgendwie der Wille bzw. dass konsequenter durchziehen.
Ich erinnre mich z.B. in diesem Buch an eine wirklich tolle Szene wo die 3 Jungs in ihrem Quartier sind und der Kadet von Adleraan darüber redet dass das Imperium eigentlich die Idealen der Republik fortsetzt und besser durchziehen will. Es wirkt wirklich wie dieser perfekte jugendliche Idealismus, leider reitet ihm dann gleich der zynische Coruscanti Kadet rein. Natürlich hat er ja recht damit, aber mir hätte es wohl wirklich besser gefallen, wenn am Anfang dieser „Idealismus“ wirklich erlebt geworden wäre und erst dann im Laufe der Geschichte total zusammenbricht.
Den Auslöser von Cienas innerem Bruch fand ich jetzt auch nicht direkt gut gelöst - dass sie quasi den neuen Todesstern sieht und darum so völlig abrupt... ähm... durchdreht?
War es nicht als sie dann den Imperator sieht wo jeder Funke erlischt?
Ich rechne es diesem Buch einfach hoch an, dass sie nicht den leichten Weg gehen, den das EU bisher immer genommen hat und Charaktere, die sympathisch waren und zweifeln, dann eben gara-petothel-mäßig einfach zur Rebellion geschrieben hat.
Ich eben auch, darum hätte mir ja wie dir einfach ein wirklich „guter“ Grund für sie dabei zu bleiben gefehlt.
Ich erinnere mich bei Alderaan jetzt nur noch, dass es im EU auf tatsächlich sehr obskure Weise der Rebellion in die Schuhe geschoben wurde, die dort eine Superwaffe getestet und dabei den Planeten selbst in die Luft gesprengt hätte. Amüsant zwar, aber da gefällt mir die offensivere Herangehensweise des Imperiums mit der Angelegenheit in diesem Buch weitaus besser. Und die Idee, dass der Todesstern nur als ultima ratio eingesetzt wurde, um einen riesigen galaktischen Krieg im letzten Augenblick zu verhindern (bzw. dann später, um ihn zu beenden), finde ich aus imperialer Perspektive eine durchaus passende Sichtweise.
Oh auf jeden Fall, dieses präventive Einschüchtern zum „Selbstschutz“ war ja auch im alten EU die Idee hinter der Tarkin Doktrin.
Sehr gut zusammengefasst, so würde ich Sloane auch beschreiben. Wobei sie jetzt als Charakter nicht so identifizierbar ist wie Ciena.
Sicher, vielleicht bin ich hier befangen einfach weil mit AND mit seinem dass die Geschichte offensichtlich auf mehr als einer Ebene abläuft so gut gefallen hat und der Kontrast zwischen Sloane und den anderen beiden Bösewichten im Buch grad so interessant war. Ich mag auch Ciena (während ich Thane eigentlich wirklich nicht sonderlich synaptisch fand nach der Akademie Sache und es danach wirklich nicht besser wurde, wohl auch weil die Art Figur halt schon hundert Mal da war), mir fehlten aber wirklich nur massiv eben die guten Gründe für sie weiter zu machen und grad bei Ciena war es irgendwie ja sie ist Imperial aber dann macht sie eben doch Dinge die gar nicht dazu passen dass sie dem Imperium treu ist, besonders in Bezug auf Thane. Vielleicht ist dort auch mein ganzes Problem mit der Romanze, so seltsam es klingt, weil sie wirkt dadurch als Figur irgendwie schwächer für mich, weil es ihre Motivationen und Prinzipien einfach noch weiter untergräbt.
Denn das Fazit dieses Buches, dass das Imperium Gute wie Schlechte anzieht, aber die idealistischen, die "guten" Leute früher oder später durch seine systematische, gnadenlose Technokratie korrumpiert und abstumpfen lässt, halte ich tatsächlich für eine gute Lösung. Das ist im Prinzip auch nur der Gedanke des Imperiums aus "A New Dawn" konsequent zuende gedacht.
Auf jeden Fall und ich hätte eben gerne mehr davon gesehen.
Und diese Darstellung des Imperiums finde ich klasse, viel besser als die sinnlose und in Teilen in sich widersprüchliche Einzelanreihung von negativen Attributen, wie das EU es gemacht hat. Dass der Dienst am Imperium für die moralischen Leute irgendwann Selbstbetrug und Selbsttäuschung ist, gefällt mir auch.
Gab es früher schon auch, aber wirklich selten so direkt behandelt wie in diesem Buch hier.
Vor allem Nash finde ich einen wirklich tollen Charakter! Als ich las, dass er ein Alderaaner ist, war ja eigentlich der weitere Weg schon zu 100% klar
Hehe
Ich hab eigentlich damit gerechnet und fand es auch gut, vor allem weil es auch früher schon Imps von Alderaan gab die den Rebellen die Schuld an der ganzen Sache gaben und darum dem Imperium die Treue hielt. Gibt z.B. einen ziemlich guten alten Marvel SW Comic wo Leia einen Sturmtruppensoldaten von Alderaan trifft der sich sehr klar über sie und ihren Vater auslässt.
Absolut! Wundert mich, dass es dich fasziniert, wo dort ja der Großteil der Romanze im engeren Sinne stattfindet.
Vielleicht ein weiterer Grund warum die Romanze als Störfaktor von mir empfunden wurde.
Ich fand nicht, dass es der Dynamik wirklich geschadet hat, allerdings hat deine Idee, es bis zum Schluss nur Freunde sein zu lassen, auch sehr was für sich. Wobei ich aus Sicht der Autorin verstehen kann, warum es so gemacht wurde - gerade in so einem Shakespeare-Werk wäre das vermutlich ein etwas zu "schwaches" Thema. Von daher kan ich dem Buch das nicht wirklich vorwerfen. Dann hätte sich die potentielle Leserschaft dieser eh schon kleinen Zielgruppe vermutlich nochmal um 90% reduziert. Was nicht heißt, dass ich persönlich das nicht durchaus auch, ja vielleicht sogar lieber gelesen hätte.
Für mich ist das Problem wirklich einfach dass es ihre Dynamik für mich zerstört hat und wie oben erwähnt die Motivationen von Ciena irgendwie noch weiter abgeschwächt hat.
Hier wiederum Zustimmung - Yavin fand ich von der Mischung her zwar noch genau richtig. So ein bisschen beteiligt, aber eben auch nicht wirklich. Und als plötzlich die Schirme ausgingen und sich alle wunderten, was denn nun los sei, fand ich das sogar wirklich gut gemacht. Alles weitere hätte dann nicht sein müssen. Und wenn ich mir ansehe, dass das Buch definitiv im eigenen Content seine Stärken zeigt, kann man vielleicht ein Stück weit nachtrauern, was hier an Potential noch drin gewesen wäre.
Ja Yavin war wirklich gut gemacht, Hoth und Endor dann aber leider irgendwie gar nicht mehr.
Dann sage ich besser nicht, was ich von dem Buch halte, wenn du selbst 2/5 als weit, weit besser ansiehst als "Tarkin".
Bei Tarkin war mein Problem wirklich einfach dass ich mich von dem Buch durchgehend „verarscht“ gefühlt habe. Das Szenario war erzwungen, Tarkin agierte bis zum Schluss nicht wie ein Moff, Vader hat in dem Roman nichts verloren und dann diese dauernd fehlgeleitet Ausflüge zu Tarkins Red Neck Survival Trip. Richtig hart ist natürlich auch wie das Buch durchgehend erwähnt was Tarkin alles vor dem Roman gemacht hat. Piraten gejagt mit der lokalen Miliz, Offizier bei den Ordnungshütern der Republik, dann unzählige Schlachten gegen die Seps nach den Klonkriegen, aber natürlich konnte das Buch nicht über so was sein, weil es musste ja den stupiden Plot haben den es bekommen hat. Und in Zahlen würde Tarkin von mir 0.5 von 5 bekommen.
Wobei ich umso mehr ich darüber nachdenke ich Lost Stars wahrscheinlich wirklich eher als 3 werten sollte, weil es eben doch viel Gutes hat.
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