Wie kam es, dass Sie zu diesem Krieg-der-Sterne-Film gestoßen sind? Ursprünglich sollte Gary Whitta den ja schreiben, und seine Arbeit schien auch das Herzstück des Ganzen zu sein, bis plötzlich Sie auftauchten.
Nun, ich glaube, das Herzstück ist seine Arbeit immer noch. Die Sache war etwas seltsam, so ein bisschen, wie bei einer normalen Auftragsvergabe: Man geht rein, redet über seine Arbeit und seine Vorstellungen, etc. Der Unterschied waren eben nur, dass hier enorme Sicherheitsmaßnahmen im Spiel waren und ich das Drehbuch erst nach meiner und ihrer Zusage sehen durfte. Außerdem habe ich Krieg der Sterne zum ersten Mal mit 7 gesehen, und dieser Film hat mich - und die Filmwelt insgesamt - enorm geprägt. Ich glaube, ohne dieser Erfahrung wäre ich nie Autor geworden. Als Kind war ich davon besessen, und es hat auch meine ganze emotionale Entwicklung beeinflusst. Ich habe also versucht, bei diesen Besprechungen so cool wie möglich zu bleiben, obwohl mir gleichzeitig klar war, dass ich die Chance hatte, an etwas zu arbeiten, von dem ich immer geträumt habe.
Bei Cinderella sind Sie auch später hinzugekommen, als es ebenfalls schon ein Drehbuch gab. Wie steht es um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Projekte?
Nun, ich meine, letztlich hängt alles davon ab, die Natur des jeweiligen Films zu verstehen und die handelnden Figuren zu Menschen zu machen, mit denen man sich identifizieren kann. In diesem Fall fange ich ja nicht mit nichts an, nicht wahr? Es gibt eine sehr solide Struktur, die Gary geliefert hat, und das ist für mich ein enormer Vorteil. Aber genau wie bei Cinderella steht letztlich der Regisseur im Mittelpunkt: Ich muss etwas produzieren, mit dem Gareth [Edwards] arbeiten kann.
Sind Sie inzwischen damit fertig?
Oh nein.
Was können die Fans von diesem Film erwarten? Sie sind ja eher als Filmemacher bekannt, der Genrefilme macht, die trotzdem einen Realitätsbezug aufweisen. Ist das der Grund, wieso man Sie angefordert hat, oder gibt es trotzdem eine Riesenraumschlacht und großes Spektakel, was man von Ihnen eher nicht kennt?
Die Fans sollten absolut alles erwarten, denn das hier ist Krieg der Sterne. Sie müssen es erwarten können. Und wenn ich es nicht erwarte, leiste ich keine gute Arbeit.
Filme wie dieser sind ein beliebtes Thema der Gerüchteküche. Wir haben aktuell keinen Titel und keine Ahnung, worum es geht, aber lesen Sie die Gerüchte? Und wie reagieren Sie, wenn Sie auf wahre Gerüchte stoßen? Oder auf unwahre?
Ich versuche, das alles nicht zu lesen, weil ich nicht sehe, wie es mir bei der Arbeit helfen würde. Ich muss die bestmögliche Version dieses Films geschrieben. Was sicher kein Fehler war, war, in etwa zu wissen, was die Fans erwarten. Andererseits bin auch ich Fan, also weiß ich, was ich mir erhoffe, und ich versuche, das als Richtschnur zu verwenden und mich nicht zu sehr damit zu beschäftigen, was das Internet sagt und denkt.