Einen Umzug der Regierung nach Coruscant hätte ich sowieso niemals für sinnvoll gehalten. Die Lage dieser Welt, so angreifbar mitten im feindlichen Gebiet, schließt das generell aus; es wäre der blanke Wahnsinn. Denn irgendwann ist wieder Krieg und dann ist Coruscant wieder die Front, egal ob der Run uns gehört oder nicht. Bisher hab ich auch die Forderung, dass es wieder Regierungssitz werden soll, von niemandem gehört - es ging immer nur um den Jeditempel. Ob Coruscant wieder so bedeutend wird wie vor der Eroberung, ist fürs Rollenspiel doch völlig unbedeutend, oder?
Dann war es hier wohl mein Fehler anzunehmen, daß wir an der kompletten Rückabwicklung arbeiten.
Es ist schon zur Zeit eher unglücklich, daß Regierung auf einem Planeten residiert, die Jedi auf einem anderen.
Ja, die exponierte Lage Coruscants macht die Rückkehr des Ordens zu einer problematischen Sache, aber nicht erst seit heute. Darüber reden wir seit zwei Jahren und jeder Blick auf die
Karte lässt eigentlich keinen anderen Schluss zu. Ob sich der Orden diesen Problematiken stellen will, ist ihm überlassen.
Ich kenne die Karte.
Und damit stehen die Jedi im Regen.
Jede andere Konstellation diktiert ebenfalls eine Spielweise. Immer ist ein Planet entweder imperial, republikanisch oder neutral, die Lage dort entweder sicher oder nicht, der Weg dorthin beschwerlich oder einfach.
Der Weg ist so, wie wir ihn gestalten, denke ich.
Da das Imperium seine Macht auf gewaltsame Herrschaft stützt, wäre ein solcher Passus einfach lächerlich und würde das Imperium in seiner Gesamtheit unglaubwürdig machen. In einer selbstbestimmten Galaxie wäre für ein Imperium überhaupt kein Platz mehr.
Und anderseits darf man sich dann fragen, wie lächerlich eine Republik ist, der unterm Strich nichts wirklich gut gelingt. Wann immer ein Erfolg verbuchbar war, wurde er durch herabstürzende SSD's und andere Dinge negiert.
Die Frage, wie ein solches System sich durch solche "Erfolge" auf Dauer an der Macht halten kann, ist durchwegs erlaubt.
Und zudem schließt Selbstbestimmung die Existenz des Imperiums keinesfalls aus. Es gibt ausreichend Systeme, die das Imperium für das Non-Plus-Ultra halten und daran festhalten werden.
Ich kenne kein Beispiel eines auf Gewalt gestütztes Systems, das sich auf lange Sicht halten konnte. Ich finde es falsch, daß Imperium darauf zu reduzieren. Gewalt mag als Stütze dienen, aber es ist keinesfalls ein Pfeiler.
Ist das derzeit etwa nicht der Fall? Das Imperium verliert Welt um Welt, Sektor um Sektor, Schlacht um Schlacht, und muss zähneknirschend einen Friedensvertrag mit den verhassten Rebellen anerkennen. Was willst du noch?
Nun, so gesehen, verliert das Imperium die Planeten, die es im Zuge einer zu schnellen Expansion erobert hat. Es ist schließlich nicht so, als hätte die Galaxis großartig Zeit gehabt, sich in diesen Verhältnissen zu konsoldieren.
Die jetztigen Verluste mögen vielleicht den Lack etwas blass wirken lassen, aber ein Kratzer wäre der Verlust einer ureignen Kernwelt.
Unterm Strich gesehen, wäre für Coruscant wieder einmal eine Art Endzeitstimmung vorgegeben, denn zu nichts anderem führt eine prekäre Versorgungs- und Sicherheitslage doch.