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Elizabeth Irons
Gast
Das Szenario
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Die Fakten
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Nach endlos erscheinenden Jahren der Unterdrückung ist Coruscant endlich befreit. Doch die "Königin der Kernwelten" kommt nicht zur Ruhe: Weite Teile der menschlichen Bevölkerung misstrauen nach Jahren der imperialen Indoktrinierung der republikanischen Regierung zutiefst, immer wieder eskalieren besonders in den unteren Ebenen des Planeten politische Demonstrationen und Kundgebungen. Die aufgrund von Personalmangel nur halbherzig von Überresten der Neuen Ordnung gesäuberten Polizeikräfte sehen bei solchen Ausschreitungen allzu oft in eine andere Richtung. Gesetzlosigkeit und Vigilantismus greifen in den traditionell ärmeren Alien-Vierteln um sich, schwappen aber zusehends auch auf die besseren Wohngegenden über. Angehörige pro-imperialer Organisationen attackieren am helllichten Tag unbeteiligte Passanten, die primär aus einfachen Arbeitern bestehende Gruppe der Nichtmenschen antwortet anfänglich mit Streiks, schlussendlich mit eigener Gewalt. Als dann das von Darth Allegious ersonnene Virus aktiv wird und beide Seiten dem Gegner die Schuld an der Epidemie geben, bricht der schon lange schwelende Konflikt endgültig aus: Nach einer von unbekannten Tätern verübten Serie von Bombenanschlägen auf die heillos überfüllten Krankenhäuser und eilig errichteten Notlazarette kennt der aufgestachelte Mob kein Halten mehr. Plünderungen und Straßenschlachten sind an der Tagesordnung. Coruscant erlebt inmitten des Galaktischen Bürgerkrieges eine weitere, sehr viel unmittelbarere Rebellion.
In ihrer Verzweiflung wendet sich die Regierung an den Senat und erbittet die letzte, finale Lösungsmöglichkeit: Die Entsendung der Streitkräfte. Aufgebracht tritt der Kongress zu einer hastig einberufenen Sitzung zusammen. Die Gemüter sind erhitzt, der interne Einsatz des Militärs findet sowohl leidenschaftliche Befürworter als auch nicht weniger emotionale Gegenstimmen. Letztendlich fällt die Abstimmung nur um Haaresbreite für eine Intervention der Armee aus und ruft teils tumultartige Szenen in den ehrwürdigen Hallen der Politik hervor. Dennoch beauftragt das Oberkommando Lieutenant General Josoph Mayn, welcher nach der Befreiung Bothawuis schon sehr erfolgreich ähnliche Aufgaben wahrgenommen hatte, mit der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung auf Coruscant. Die Arbeit des alternden Veteranen ist so wie er selbst: Schnell und kompromisslos. Er verhängt den Ausnahmezustand, erobert mithilfe einiger beim Vorstoß in die Kernwelten verwendeter Verbände die Straßen regelrecht zurück und etabliert seine Truppen als Garant für den Frieden. Selbiger ist nun zwar halbwegs zurückgekehrt, aber zu welchem Preis? An nahezu jeder Kreuzung zeigt das Militär Präsenz, nach Einbruch der Nacht herrscht eine strenge Ausgangssperre. Die Medien berichten vom häufig mehr als fragwürdigen Vorgehen der Soldaten. Aus der lokalen Verwaltung sind Klagen zu vernehmen, General Mayn behindere durch ständige Einmischungen die Bemühungen der zivilen Behörden. Erneut müssen auf Dac die Abgeordneten tagen, denn es ist klar, dass die ganze Angelegenheit noch immer nicht vom Tisch ist und Elemente innerhalb der Streitkräfte offenbar ihre ganz eigene Politik machen wollen …
Die Fakten
- Wer? – Teilnehmen können grundsätzlich die Spieler jeder republikanischen Organisation. Die Militärs als Teil der vom Senat entsandten Eingreiftruppe unter Lieutenant General Josoph Mayn, die Jedi je nach Belieben: Sie könnten mit den Streitkräften kooperieren, sich ihrem recht rigiden Vorgehen auf irgendeine Weise widersetzen oder das Ganze einfach ignorieren und die eigene Aufmerksamkeit lieber dem grassierenden Virus widmen. Als Politiker hingegen wird man wiederholt zu einer Entscheidung gezwungen werden: Entspricht der Einsatz der Armee im Inneren dem Gedanken der Neuen Republik? Ist es vertretbar, dass die Grundrechte der Bürger auch über den Ausnahmezustand hinweg angesichts der angespannten Sicherheitslage eingeschränkt werden? Und wie sollten die zunehmenden Eigenmächtigkeiten der bewaffneten Organe bewertet werden? Weniger tiefsinnig, aber grundsätzlich möglich sollte auch die Integrierung beider (!) Geheimdienste sein. Der der Neuen Ordnung nämlich als Unterstützer pro-imperialer Gruppierungen, während die Kollegen auf der Gegenseite beispielsweise an Ermittlungen zu den Bombenanschlägen arbeiten könnten, um der aufgebrachten Öffentlichkeit den wahren Drahtzieher zu präsentieren. Für die demokratisch gesinnten Agenten als Teil der zivilen Exekutive böte sich mittelfristig auch noch die Möglichkeit, gegen General Mayn vorzugehen – sofern der Kongress entsprechend entscheidet.
- Wann? - Stattfinden soll die hier vorgestellte Story zeitgleich mit dem anderswo diskutierten Virus-Plot, also nach den Friedensverhandlungen zwischen Neuer Republik und Imperium.
- Was? – Im Grunde soll State of Emergency lediglich als eine Art logische "Erweiterung" zu der bereits genannten Virus-Thematik dienen. Es erschien mir naheliegend, dass die Ausbreitung einer solchen Epidemie Unruhen in einer durch Propaganda ohnehin geteilten Bevölkerung auslösen würde. Allerdings geht dieses Projekt über das Ende der Krankheitsfälle insofern hinaus, als dass die auf Coruscant eingesetzten Truppen (aus eigenem Antrieb heraus) nicht wieder verschwinden werden und man somit eine dem Irak ähnliche Situation erhält. Das muss selbstverständlich nicht so bleiben, aber wie die drei Punkte am Ende der szenischen Beschreibung schon implizieren, ist das allein Sache der Spieler. Anlass für Diskussionen um die Person General Mayns und dessen Untergebene wird jedenfalls reichlich gegeben sein, wodurch ich den Blick in der Zeit des Waffenstillstands auch auf interne Konflikte lenken möchte. Im Zuge dessen bleibt abschließend in Richtung der Militärs nur noch zu sagen, dass von einer Teilnahme abzuraten ist, wenn der eigene Charakter immer möglichst als strahlender Held dastehen soll. Einen Bürgerkrieg verlässt man schließlich selten mit weißer Weste.