Ich denke, dass jede Antwort auf diese Frage, die "so muss es sein" beinhaltet, falsch ist.
Okay, das ist sicherlich eine valide Feststellung, aber gibt es nicht dennoch gewisse Grenzen die man nicht unterschreiten sollte oder denkst du, dass liegt wirklich ausschließlich im Auge des Betrachters? Oder, anders gefragt: Kannst du, für dich persönlich, 'ne Grenze ziehen oder gab's auch schlecht recherchierte oder unglaubwürdige Machwerke, die dir trotzdem gefallen haben?
Nun die FBI Agenten scheinen schon am Anfang in der zweiten Szene des Films schon verhindern zu wollen das Hitler die Bundeslade bekommt. Auch wenn da noch ziemlich viel Skepsis herrscht.
Ich hab' den Film schon lange nicht mehr gesehen, darum erinnere ich mich nicht an den Text, aber so aus der Erinnerung könnte die Szene auch genauso gut anders interpretiert werden, nämlich das die USA Hitler bzw. dem Reich nicht den Prestigegewinn durch den Fund der Bundeslade zugestehen wollen. Aber gut, du hast Recht, der Film betreibt schon deutliches
foreshadowing (bspw. der Wetterumschwung, als die Lade gehoben wird)...
Ich glaub oft ist es auch einfach nur wichtig intelligent zu klingen oder eine Geschichte so zu erzählen, das sie realistisch wirkt.
Das ist aber wohl eine Kunst für sich selbst, nicht wahr? Ich glaube, gerade
wenn man versucht intelligent zu klingen oder zu schreiben, artet das schnell aus und ist dann nicht mehr so leicht in den Griff zu bekommen.
Zu dem Punkt: Zu meinem Fachgebiet gibt es entweder gut recherchierte ODER gut erzählte Geschichten. Beides gleichzeitig will da (noch) nicht gelingen. Es hängt an der Stelle also immer auch immer vom Thema ab. Und bei meinen Fachgebieten ist es vielleicht sogar sinnvoll, bewusst(!) es falsch zu erzählen um den "Suspension of disbelief" nicht in die falsche Richtung zu schicken.
Welches wär' das denn? Ich bin interessiert.
So wurde mir mal erzählt, dass z.B. Schalldämpfer Schüsse nicht wie im Film dämpfen, sondern solche Schüsse immer noch hörbar seien.
Sind sie auch, aber sie sind dann nicht unbedingt sofort als Schüsse identifizierbar, vor allem belasten sie das Gehör des Schützen nicht so stark, wie es ungedämpfte Schüsse tun. Und in gewissen Situationen trägt man eben auch keinen Gehörschutz.
Dieses Mittel zum Zweck stört mich ungemein und ist u.a. der Grund warum bspw. Passengers trotz aller Anlagen einfach nur ärgerlich ist, wenn die Macher auf dem Niveau einer Vorschulsendung Geschichten konstruieren.
Wie äußert sich dieses Vorschulniveau denn in Passengers? Weder habe ich den Film gesehen, noch verfüge ich über das nötige Wissen in Luft- und Raumfahrttechnik, um das wohl beurteilen zu können.