Tagespolitik allgemein

Viel Glück. Dich noch aufhalten kann ich nicht?

Mich vieleicht. Aber die Kaiserin nicht.
Der hat es letztes Jahr so gut gefallen das sie wieder hin möchte.
Und ganz ehrlich,ich habe da auch keine Angst.
Da muß ich eben mal 15 Tage politisch den Mund halten. Und die Kaiserin ist durch und durch unpolitisch.
 
Habe ich mir neulich bei einem aktuellem Thema auch gedacht, wo eine Person mit Hitler verglichen wurde, auf die ich jetzt aber nicht näher eingehen will. Gebührt es eigentlich nicht genauso sehr dem Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus, keine sinnlosen und haltlosen Vergleiche anzustellen, wie sich als Deutscher noch heute demütig zu zeigen? Ich persönlich finde es nicht viel weniger respekt- und taktlos, jeden als Nazi oder Hitler zu bezeichnen, der mir mit meinen politischen Ansichten nicht in den Kram passt, als irgendwas von damals zu verharmlosen.

Ich halte Kontext für entscheidend. Diese Vergleiche sind wichtig und nötig, wenn sie denn angemessen sind und das geht nur, wenn eine Handlung auch tatsächlich der Person oder der Gruppe des 3. Reiches entspricht und wenn das nicht der Fall ist, dann stimme ich zu ist es ein Problem. In diesem Fall gibt es den Versuch in Europa einen Wahlkampf zu führen, der meines Wissens nach eigentlich sowieso illegal in der Türkei ist. Die Weigerung das zuzulassen hat gute Gründe. Würde ein türkischer Politiker in ein anderes Land reisen und dabei einfach nur sagen, er findet Erdogan und das neue präsidialsystem Dufte würde ihm das niemand verbieten aber darum geht es nun Mal nicht. Es geht um Versammlungen, die zwar generell erst Mal ein Recht darstellen aber wie alles andere der Bürokratie unterliegen, mit Anmeldung und Pipapo. Und wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, wird niemand direkt erschossen oder ein Geheimgefängnis gesteckt, sondern möglichst friedlich die Versammlung aufgelöst. Dementsprechend sind die Nazi- und Faschismusvorwürfe so falsch, wie respektlos und beleidigend. Wer schmollend Nazi schriet, agiert kindisch und das ist einer Volksvertetung unangemessen.

@Jedihammer
In diesem Fall kannst du mit einer Unterschrift rechnen.^^
 
Gebührt es eigentlich nicht genauso sehr dem Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus, keine sinnlosen und haltlosen Vergleiche anzustellen, wie sich als Deutscher noch heute demütig zu zeigen?

Natürlich. Nur das funktioniert offensichtlich auch in beide Richtungen, wie es das Verhalten der türkischen Regierung doch wohl ziemlich eindeutig zeigt.
Die Komplexität der Machtergreifung der Nazis ist eben nicht nur mit prominenten Abscheulichkeiten zu begründen, sondern mit einer Vielzahl an sozialen, ökonomischen und politischen Weggabeln die ihre Entsprechung in vielen universellen und deswegen gegenwärtigen Aspekten wiederfinden. Godwins Law kommt halt nicht von ungefähr und anders als man es vielleicht annehmen möchte, bedeutet Godwins Law eben nicht, dass der erste der Hitler oder Nazis ins Spiel bringt nichts mehr einfällt, sondern es kann auch einfach die logische und richtige Konsequenz sein. Auch wenn das Gegenüber erstmal in Schnappatmung verfällt kommt es zuerst darauf an ob es kausal begründet werden kann. Pauschal als respektlos gegenüber den Opfer des Nationalsozialismus kann es ja dann gar nicht sein.

Zufälligerweise hat Mike Godwin, der Erfinder von Godwins Law, auch etwas dazu geschrieben als Trumps Politik zunehmend mit Nazi-Methodik verglichen wurde:

https://www.washingtonpost.com/post...t-youre-talking-about/?utm_term=.29fa25c80d9e
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich fliege am 10.Mai mit der Kaiserin in die Türkei.Wenn der mich einsperrt erwarte ich bitte eine PSW-Petition für meine Freilassung:D:p;)

Na klar!
Ich werde dann auch meinen MdB kontaktieren, der immerhin Bundesminister ist und werden ihn bitten sich für meinen ,,Lieblingsfeind" hier im Forum einzusetzen :D

Aus meiner Sicht ist das Agieren der türkischen Regierung Wahlkampfgetöse. Das es ein Kopf an Kopf Rennen ist verschärft das Ganze sicherlich nochmal.
 
Aus meiner Sicht ist das Agieren der türkischen Regierung Wahlkampfgetöse. Das es ein Kopf an Kopf Rennen ist verschärft das Ganze sicherlich nochmal.

Natürlich ist es das, und ich bin mir nicht sicher, was Erodgan und der AKP in dem Fall mehr nützt. Der Konfrontationskurs der Niederlande oder die relative Coolness der Bundesregierung. Diese ständigen Nazivergleiche sind in der Tat sowas von dumm, dass man es kaum glauben kann, aber so dumm dürfte Erdogan nunmal nicht sein, sonst hätte er es wohl nicht bis an die Spitze geschafft. So wie ich das sehe sind die Reaktionen, die jetzt aus den Niederlanden kommen genau das, was er erreichen will. Das gibt ihm die Gelegenheit, mit dem Finger auf die EU zu zeigen, den Opfer-Mythos der ewig benacheteiligten Türkei beschwören und sich seinem Volk als der große Führer präsentieren, der das Land gegen alle Widerstände groß und mächtig macht, weshalb es dann ja auch total wichtig ist, dass alle brav für das Präsidialsystem stimmen. Die Drohungen und Unterstellungen, die gerade aus Ankara kommen sind in der Tat so lächerlich und entbehren jeder Grundlage, dass es müßig ist darauf ernsthaft zu reagieren. Von daher ist es fraglich, ob man dem Sultan den Gefallen tun, und darauf scharf reagieren sollte.
Es ist eine Zwickmühle. Einerseits ist es für Europa sicher nicht gut, wenn sich die Türkei zu einer de-facto Diktatur zurückentwickelt. Insofern kann es die EU kaum gutheißen, dass Poiltiker der AKP in ihren Mitgliedsstaaten Wahlkampf betreiben. Andererseits geben wir der AKP die nötige Munition für diesen Wahlkampf, indem wir die Auftritte dieser Politiker untersagen. Eines sollte man dabei bedenken: Wirklich notwendig sind diese Live-Auftritte in der heutigen Zeit wahrlich nicht. Seine Botschaft kann Erdogan auch per TV und neuen Medien den Auslandstürken europaweit übermitteln, und die waren in der Vergangenheit ohnehin mehrheitlich eine Bank für die AKP. Somit muss man das Entsenden von Ministern zu Liveauftritten als das sehen, was sie sind: Machtspielchen, um genau die jetzt eintretenden Reaktionen aus der EU zu erhalten, um damit in der Türkei selbst den Wahlkampf zu befeuern. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann ist die Zustimmung zu dem Präsidialsystem dort bei weitem nicht so stark ausgeprägt, wie bei den Auslandstürken. Die Türken, die hier zu einer AKP-Veranstaltung gehen, müssen ohnehin nicht mehr überzeugt werden, sondern die gehen dahin, um ihre ach so tolle Türkei, in der sie aber komischerweise nicht leben wollen, und sich selbst zu feiern. Vin daher sollte man das vielleicht bis zu einem gewissen Grad zulassen, und somit da Gezeter aus Ankara zu einem großen Teil ins Leere laufen lassen.

C.
 
So wie ich das sehe sind die Reaktionen, die jetzt aus den Niederlanden kommen genau das, was er erreichen will. Das gibt ihm die Gelegenheit, mit dem Finger auf die EU zu zeigen, den Opfer-Mythos der ewig benacheteiligten Türkei beschwören und sich seinem Volk als der große Führer präsentieren, der das Land gegen alle Widerstände groß und mächtig macht, weshalb es dann ja auch total wichtig ist, dass alle brav für das Präsidialsystem stimmen.
Als wäre dies das zum ersten Male passiert...Diese alte Leier erlebe ich seit 9 Jahren immer wieder... Das man das in der EU wie als ein neues Manöver handhabt ist unverständlich.

Die Türken, die hier zu einer AKP-Veranstaltung gehen, müssen ohnehin nicht mehr überzeugt werden, sondern die gehen dahin, um ihre ach so tolle Türkei, in der sie aber komischerweise nicht leben wollen, und sich selbst zu feiern.
Die Ironie ist größer....

https://twitter.com/Tehsin_Taha/status/840953245354860545


Ich übersetze frei:

Na los, Hau zu, komm hau zu, los schlag auch auf mich...

Bruder, halt die klappe man, die werden uns einbuchten

Junge was redest du da. Das hier ist nicht die Türkei.
 
Wurde im Thread schon darauf hingewiesen?

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Soweit ich das verstanden habe, ist nicht definiert, wo im Falle eines Verstoßes Klage eingereicht werden kann - somit ist es quasi "nur ein moralisches Gesetz", keins, dem eine Gerichtbarkeit folgt.

Trotzdem faszinierend!
 
Nur so ganz nebenbei und total Offtopic:

Ganz egal, um was es geht, aber das zweite Mal ist immer nur ein blasser Abklatsch.

Das weiß ich. Ist mir selber auch schon passiert. Aber wenn Madame es wünscht wird ihr der Wunsch erfüllt. ich bin da in einer Linie wie Nikolaus II,Wilhelm II oder Justian I. Alles mächtige Männer gewesen. Aber zuhause hatten sie nichts zu sagen.:D:D:D


@Cedrax Farlander und @Seth Caomhin.
Ach Jungs ich danke euch. Ihr seit die Besten:D

@Sol Lump.;)


So jetzt mal Ernst.
So sehr ich mich gefreut habe das man dem Sultan mal eine klare Kante gezeigt hat,so sehe ich es ähnlich wie @Crimson.
Erdogan wird sich dadurch in die Märtyrerrolle stellen und es wird ihm eher nutzen als schaden.
Auch drängt sich mir der Gedanke auf das dies in den Niederlande eher ein Wahlkampfmanöver gewesen ist.

Wie Weltfremd die türkische Regierung mitlerweile ist zeigen allerdings die Nazi-Vergleiche. Wenn im Moment ein Staat Methoden der Nationalsozialisten anwendet dann ist das wohl die Türkei.
 
Es ist eine Zwickmühle. Einerseits ist es für Europa sicher nicht gut, wenn sich die Türkei zu einer de-facto Diktatur zurückentwickelt. Insofern kann es die EU kaum gutheißen, dass Poiltiker der AKP in ihren Mitgliedsstaaten Wahlkampf betreiben. Andererseits geben wir der AKP die nötige Munition für diesen Wahlkampf, indem wir die Auftritte dieser Politiker untersagen. Eines sollte man dabei bedenken: Wirklich notwendig sind diese Live-Auftritte in der heutigen Zeit wahrlich nicht. Seine Botschaft kann Erdogan auch per TV und neuen Medien den Auslandstürken europaweit übermitteln, und die waren in der Vergangenheit ohnehin mehrheitlich eine Bank für die AKP.

TV-Ansprachen sind aber langweilig. Veranstaltungen in Arenen sind dagegen aufregend und verbreiten besser Stimmungen.
Tatsächlich könnte es am Ende entscheidend sein, dass hier die Wähler nicht nur für das Referendum sind, sondern auch wirklich wählen gehen.
Dabei hilft ihm auch die Konfrontation. Das erzeugt mehr Aufmerksamkeit, als ein 0815 Wahlkampf mit ein paar trockenen Reden. Jetzt bekommt es aber jeder mit und auch Leute, die vielleicht eher unpolitisch sind beziehen eine Position. Die Hoffnung ist wohl Pro-Referendum, aber ob das so aufgeht werden wir sehen.

Die Niederlande sind gerade selber im Wahlkampf und jetzt möchte die Regierung zeigen wie hart sie ist.

Aus meiner Sicht wäre es wohl am besten gewesen man unternimmt gar nichts, weil dann am wenigsten Staub aufgewirbelt würde, der im Zweifel Erdogan nutzt im Hinblick auf das Referendum. Verliert er das ist seine Position erstmal geschwächt.

Soweit ich das verstanden habe, ist nicht definiert, wo im Falle eines Verstoßes Klage eingereicht werden kann - somit ist es quasi "nur ein moralisches Gesetz", keins, dem eine Gerichtbarkeit folgt.

Wäre die Türkei noch ein Rechtstaat, dann könnte man vor Gericht klagen. Das dürfte aber nicht das einzige Gesetz sein, dass die Regierung ignoriert.

@Cedrax Farlander und @Seth Caomhin.
Ach Jungs ich danke euch. Ihr seit die Besten:D


Psssst wir wollen doch nicht emotional werden :D
 
Hier der bisherige Verlustbericht im Tulpenkrieg zwischen den Niederlande und Türkei:

5x Tulpentöpfe
10x Orangen
1x französische Flagge, verwechselt als eine niederländische zum Brandopfer gefallen
1x norwegischer Tourist, als Niederländer verwechselt in Şişli/Istanbul durch Einheimische verletzt

1x Kuh aus niederländischer Züchtung, noch in Gewahrsam durch den Stellvertreter des Bürgermeisters der Beşiktaş Kommune/Istanbul, in Gefahr ihrer Schlachtung und somit im Verlust ihres freien Lebens.
 
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Interessant finde ich, dass Erdogan den Niederländern und den deutschen Nazi - Vergleiche an den Kopf wirft, während die Türkei damals fleißig mitgemacht hat und sicherlich keine saubere Weste besitzt.

https://www.welt.de/geschichte/arti...-die-Tuerkei-kollaborierte-mit-den-Nazis.html

Finde ich blödsinnig die Diskussion auf der Ebene zu führen. Das wertet Erdogan´s Äußerungen nur auf, indem man sie aufgreift.
Sie sind völlig hanebüchen ganz unabhängig davon wie viel die Türkei im zweiten Weltkrieg beteiligt war oder nicht.
 
Damit wird keiner Erdogan schwer treffen oder verletzten. Inönü gehört wie Atatürk zur Republik, die Ära, welche Erdogan als Fehlerhaft und als großes Hinderniss der türkischen Geschichte verkauft. Er selbst ist ja der nächste große Türkensultan der die Türken aus diesem kaputten System befreien und hinter sich lassen wird.
 
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