Ich wollte damit auch lediglich überspitzt darstellen, wie sich Dinge aus dem eigenen Blickwinkel darstellen können. Bzw, das es eben immer mehr als eine Seite der Medaille gibt. Die Katalonen, die für eine Abspaltung stimmen, werden sich wohl kaum als böse Kraft ansehen, die dem spanischen Staat Schaden zufügen will, sondern aus ihrer Sicht sind sie ein okkupiertes, unterdrücktes Volk, das nach selbstbestimmung strebt und dem Recht auf Selbstbestimmung beraubt wurde.
Etwas, das an sich nicht verwerflich ist, in meinen Augen.
Die Frage ist natürlich, welches Prozedere ich dafür wähle, aber auch, welche Mittel mir dazu zur Verfügung gestellt werden. Da den Katalonen keine Möglichkeiten eingeräumt werden, auf legale Weise ihren Willen nach eigenständigkeit zu demonstrieren, bliebt nunmal nur der Weg durch eine, relativ harmlose und für die Regierung nicht verpflichtende, Abstimmung.
Und wie weitsichtig ist es von einem Staat, einer Regierung, den Wunsch eines nicht geringen Anteil des eigenen Volkes nicht zu hören, zu bedenken, um zumindest den Versuch zu unternehmen, eine dauerhafte, zufriednstellnde Lösung zu finden?
Gegen die Abstimmung mit Gewalt vorzugehen ist in meinen Augen dazu auch einfach unverhätnismäßg, denn dort stimmten ja nicht nur Extremisten udn Terroristen ab, die auch zu Gewalt greifen würden, sondern eben das einfache Volk.
Ein Weg, den übrigens auch die Demonstranten in der DDR gingen, um ihre Ziele zu erreichen.
Zum Glück hat sich die Staatsführung der DDR nicht dafür entschieden, Divisionen einzusetzen, um diesen Aufstand gegen die legitime Regierung zu verhindern bzw zu unterdrücken. Etwas, wozu sie nach dem eigen Recht sicherlich berechtig gewesen wäre.. oder sich die Berechtigung dazu hätte selsbt erteilen können...