Die Schuld müssen wir den Moslems nicht zuschieben da hast du recht, das schaffen die schon selber.
Hier konzentriert sich auch niemand auf eine Gruppe, wobei doch, es sind sonst immer weiße Rechtsextreme, alle anderen konnten bisher nicht Antisemitisch oder Rassistisch sein, weil Ausländer.
Gab da genug Kalauer in den letzten Jahren von bestimmten Politikern, die solche Straftaten gerne runterspielen.
Warum auch immer jetzt auf einmal einige Politiker so geschockt darüber sind ist mir zwar ein Rätsel, aber hoffentlich geht man jetzt an dieses Thema endlich mal ran und sorgt auch dafür das Politik und Gesellschaft dieses Problem wahrnehmen und nicht weiter ignorieren wie es schon seit Jahren der Fall ist. Das sorgt ja nicht dafür das Rechtsextreme weniger beobachtet/bestraft werden.
Hätte ja nicht gedacht, dass ich in diesem Thread je wieder auftauche, aber diese Aussage...
Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, du hast Phillip Amthor über die Schultern geguckt. Denn er blies in das gleiche Rohr, das du hier auch gerade nutzt.
Vorab - "die" Muslime gibt es nicht. Vielleicht sollten Formulierungen hier also etwas differenzierter sein.
Aber nun zu Amthor. Der warnte auch vor Antisemitismus, "
vor allem in muslimisch geprägten Kulturkreisen".
Stephan Anpalagan hat eine schöne Überschrift für seinen Artikel gewählt.
"Der Antisemitismus der Anderen" heißt er und ist sowohl ziemlich lang, als auch ziemlich lesenswert. Ich zitiere daraus. Es ist "absolut unstrittig, dass es diesen „anderen“ Antisemitismus gibt. Dass dieser Antisemitismus gar in gefestigten Strukturen zutage tritt. Wenn beispielsweise Musiker mit Zuwanderungsgeschichte in ihren Rap-Texten antisemitische Zeilen
singen, wenn jedes Fußballspiel einer jüdischen Fußballmannschaft gegen eine muslimische Mannschaft zu einem Risikospiel wird, bei dem am Ende die Polizei erscheinen
muss. Wenn in einer öffentlichen Schule jüdische Kinder von muslimischen Kindern
beleidigt und bedroht werden. Und auch, und vor allem, wenn sich in Moscheen antisemitische Predigten in den Köpfen von Islamisten festsetzen und zu antisemitischen Worten und Taten führen. Im schlimmsten Fall zu Toten. Wie bei mehreren islamistischen Anschlägen der Vergangenheit geschehen.Dies alles ist real. Dies alles ist eine reale Gefahr für die Freiheit unserer Gesellschaft und für das Leib und Leben der Jüdinnen und Juden in diesem Land. In dieser Sache gibt es keine zwei Meinungen, wer diesen Antisemitismus verharmlost, untergräbt unser demokratisches Wertefundament.
Es muss allerdings möglich sein, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Den Antisemitismus in der muslimischen Gemeinschaft zu bekämpfen, ohne ihn als willkommene Ablenkung vom rechten und rechtsextremen Antisemitismus zu begreifen."
"Solange jüdische Kinder in Hochsicherheitsgebäuden zur Schule gehen müssen, solange nicht die deutsche Polizei, sondern eine einfache Holztür den Schutz jüdischer Gemeindemitglieder gewährleistet, solange scheitern wir daran, das jüdische Leben in diesem Land zu schützen. Und solange wir den Antisemitismus in diesem Land nur dann anprangern, wenn er in unsere politische Agenda hineinpasst, wenn wir ihn zu rassistischen Kampagnen ummünzen, weil er Klicks bringt und Auflage, weil sich damit Wählerstimmen kaufen lassen, weil man dadurch vom eigenen Versagen und vom eigenen Judenhass ablenkt, solange signalisieren wir der gesamten jüdischen Gemeinschaft in diesem Land, dass sie uns egal ist, viel schlimmer noch, dass wir bereit sind, ihre Sicherheit, ihre Unversehrtheit und ihr Leben für unsere Zwecke zu instrumentalisieren."
Also suchen wir mal besser nicht nach Schuldigen.
"Auch die Vorsitzende der jüdischen Studierendeninitiative Berlin, Anastassia Pletoukhina, macht darauf aufmerksam, dass es zwar unterschiedliche Formen des Antisemitismus gebe, dass sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft damit aber
nicht so leicht aus der Affäre ziehen könne.
„Oft wird alles in einen Topf geworfen und irgendwo ein Schuldiger gesucht, so wie jetzt die Muslime. Ja, es gibt muslimischen Antisemitismus in Deutschland, der ganz gezielt adressiert werden muss. Aber ich würde auch ganz klar sagen: Lenkt bitte nicht von eurem eigenen Antisemitismus ab. Der geht nämlich auch von der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft aus.“
Das eine tun, ohne das andere zu lassen. Unabhängig davon, ob es nun der Antisemitismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft oder der Antisemitismus der Anderen ist.“