Russland hat schon vor den jüngsten Sanktionen versucht, Auslandsimporte durch einheimische Waren zu ersetzen – allerdings mit begrenztem Erfolg. Ein großer Teil der Telekommunikationstechnik und der modernen Software für die Ölförderung muss nach wie vor aus dem Ausland beschafft werden.
"Es ist ein bisschen so, als würden wir in Sowjetzeiten zurückfallen, als wir alles selbst gemacht haben", sagte Vasily Astrov, ein Ökonom am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsstudien. "Es dürfte fast unmöglich sein, all das, was fehlt, vernünftig zu ersetzen." Analysten der Zentralbank bezeichnen die Nachkriegsrealität als "umgekehrte Industrialisierung", was wohl bedeuten soll, dass man sich auf weniger ausgefeilte Technologien verlassen müsse.