Tagespolitik allgemein

Das ist ja gerade das "bekloppte" daran. Die Schafe suchen sich ihren Wolf selbst aus. Habe zwei drei Diskussionen mit bekennenden AfD wählern erlebt. Da geht es nicht um fundierte Entscheidungen sondern einzig und allein darum, dass man auf einer Seite steht, die der etablierten Politik möglichst einen auswischen möchte.

Ich habe auch ein paar Kollegen die einfach hochgradige Rassisten, Homophob und Hitlerfans sind. Die suchen sich halt einfach die offenkundig Rechtsextreme Partei aus.

Da ist der Rest der Politik einfach egal.

Auf kommunaler Ebene geht es natürlich schon munter los:


:wook1

Mit der Querfront hat die Sarah Erfahrung.

Cool bei einer Koalition zwischen AfD und BSW braucht es dann vielleicht nicht mal die CDU für Regierungsbeteiligungen.

Bei uns in Sachsen wird es da schon eng.
 
Auf kommunaler Ebene geht es natürlich schon munter los:

Die Ordern aus Moskau dürften da schon eindeutig sein.

Das ist ja gerade das "bekloppte" daran. Die Schafe suchen sich ihren Wolf selbst aus. Habe zwei drei Diskussionen mit bekennenden AfD wählern erlebt. Da geht es nicht um fundierte Entscheidungen sondern einzig und allein darum, dass man auf einer Seite steht, die der etablierten Politik möglichst einen auswischen möchte.

AfD - Wähler betonen immer, wie schlecht es doch um Deutschland bestellt sei, und wie schlecht es ihnen persönlich gehe, aber sie sind nicht an einer Verbesserung der Verhältnisse interessiert, sondern vor allem daran, dass es anderen noch schlechter geht als ihnen.

Man hoffte bislang einfach immer, dass alle, die einen Schulabschluss haben, schon ausreichend politisiert sein würden. Darum sah man in Jugendarbeit auch immer nur als reine Kostenfaktoren. Nun beißt diese neoliberale Haltung uns halt in den Hintern.

Naja, politisiert sind viele Jugendlichen schon irgendwo. Halt nur leider im Sinne einer entsolidarisierten und konsumfixierten Gesellschaft, die auf allen Ebenen von Konkurrenzdenken durchzogen ist.

C.
 
Auf kommunaler Ebene geht es natürlich schon munter los:


:wook1

Ich bin nicht überrascht.

Überrascht hat mich eher das die BSW der AfD im Saarland kaum stimmen abgenommen hat.

In Sulzbach hat die AfD ein sehr gutes Ergebnis eingefahren.
Deren Ratsmitglieder haben allerdings die meisten Sitzungen geschwänzt, keine Anträge eingebracht und dennoch stimmen dazugewonnen...
 
Denke ich nicht. Ich denke, dass ein Großteil der Menschen komplett besoffen von zu viel Freiheit ist und bereit sind, für 5% plakative Ellbogenpolitik die anderen 95% an sinnvollen Errungenschaften zu ignorieren. Bis die dann eines Tages weg sind. Altruismus als Lebensphilosophie funktioniert in der breiten Masse nicht, wenn die Strom- und Kraftstoffrechnungen zu viel Monat am Ende des Geldes übrig lassen.

Was ist die Alternative? Zusehen, wie das System in eine Ochlokratie abgleitet? Aufgeklärter Absolutismus?
 
Im Bezug auf die Ergebnisse der Europawahl ist eine gewisse Nüchternheit für den gesamteuropäischen Kontext nicht verkehrt. Die konservative EVP bleibt stärkste Kraft und gewinnt dazu, die moderate Linke verliert leicht, die radikale Linke ebenfalls leicht, Liberale und Grüne deutlich und die beiden rechtspopulistischen Strömungen ID und EKR gewinnen dazu, aber nicht dramatisch (und bleiben sich spinnefeind).

Kritischer sieht die Lage in den einzelnen Mitgliedsstaaten aus, denn schlussendlich wird Politik in der EU von den nationalen Regierungschefs gemacht. Schlimmstes Szenario aus meiner Sicht:

Frankreich: Macrons Bündnis verliert bei den Neuwahlen der Nationalversammlung am 30. Juni und dem 7. Juli deutlich und er verbringt den Rest seiner Amtszeit bis 2027 als "lahme Ente". Mit diesem Erfolg im Rücken stellt dann 2027 der Rassemblement National den Regierungschef.

Österreich: Die FPÖ wird mit den Erfolgen in der Europawahl stärktes Kraft bei der Nationalratswahl im Herbst 2024.

Deutschland: In Brandenburg, Sachsen und Thüringen kommt bei den Landtagswahlen im September 2024 eine relative oder einfache Mehrheit von AfD und BSW zustande. Selbst wenn diese nicht kooperieren (Moskau wird schon dafür sorgen, dass sie es tun), können sie massiv Störarbeit leisten.

Beunruhigend bleibt die Lage auch in Ungarn und der Slowakei. Außerhalb der EU, aber in Europa sind die Wahlen im Vereinigten Königreich am 4. Juli bedeutsam. Sollte sich dort Labour und dann deren linkspopulistischer Flügel durchsetzen, sieht es insbesondere bei der Ukraine-Politik düster aus.

Und dann schwebt über allem das Damoklesschwert der US-Wahlen am 5. November. Das Jahr 2024 wird richtungsweisend für den Westen als Ganzes.
 
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Die AfD-EU-Delegation trennt sich von Maximilian Krah:


Meiner Meinung nach viel zu spät. Immerhin hat man noch schön dessen Popularität ausgenutzt.

Grüße,
Aiden

Endlich. Völlig irrer Fascho, der in seinem Buch ja auch darüber schreibt er möchte Empfänger von Bafög, Bürgergeld und Rente von ihren Wohnungen in "Öffentliche Wohneinrichtungen" umsiedeln. :crazy Zudem stimmte Krah gegen die Stärkung von Kinderrechten, gegen einfachere Ermittlungen bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und gegen Maßnahmen bzgl Gewalt gegenüber Frauen. Ich will gar nicht wissen, in welchen Kreisen der verkehrt und nach welcher Pfeife der noch tanzt außer der chinesischen. :sad:

Bzgl Popularität ausnutzen: Der typische AfD-Wähler wird sich dennoch nicht verarscht vorkommen. Dafür müsste er ja denken..... :zuck:
 
Was ist die Alternative? Zusehen, wie das System in eine Ochlokratie abgleitet? Aufgeklärter Absolutismus?

Zu diesem Zeitpunkt halte ich jeden wahlberechtigten 16-jährigen Menschen für aufgeklärt genug. Ich hab mit 11 Jahren das KZ Buchenwald besucht und es ist deutlich genug, was eine "Politik der wohltemperierten Grausamkeit" gegen Andersdenkende bedeutet. Niemand mit einem Mindestmaß an Schulbildung kann sich heute noch davon frei sprechen, dass man nicht wissen könne, für welche Weltanschauungen die Extremen an den Rändern stehen.

Es wird in dieser Hinsicht genug aufgeklärt. Darüber sind wir längst hinaus. Es ist an der Zeit, den Rechtsstaat durch die ihm gegebenen Werkzeuge von denjenigen zu befreien, die den Bundestag stürmen, Andersdenkende & diverse andere Menschen "entsorgen", sowie das ganze Land an sich abschaffen wollen.
 
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Das perverse ist dass sich die AfD und ihre Anhänger durch das positive Wahlergebnis wohl noch mehr dadurch gestärkt fühlen dürften, Mist zu bauen. Antisemitische, fremdenfeindliche Hetzparolen, offene Korruption, Pöbeleien und Übergriffe auf Parteimitglieder anderer Parteien- genehmigt durch stellenweise über 40% Zustimmung. Mit dem Wissen dass einem eh nix anhaben kann wird man in Zukunft einfach nur noch mehr Krawall machen. Läuft.
 
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Zu diesem Zeitpunkt halte ich jeden wahlberechtigten 16-jährigen Menschen für aufgeklärt genug.

Ich hab eigentlich eher eine Regierung à la "Alles für, aber nichts durch das Volk" gemeint -- also ganz im Sinne des aufg. Absolutismus.

Würde ich bei den ganzen Wahlergebnissen seit 2016/17 mittlerweile sogar vorziehen.
 
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Die Demokratie hat hierzulande vor der Erfindung von Facebook, X und Tik Tok doch eigentlich super funktioniert.
Ich bin mir sicher, ohne diese Technologie wäre Trump nie Präsident geworden und die AfD wäre lange nicht so beliebt.
 
Die Demokratie hat hierzulande vor der Erfindung von Facebook, X und Tik Tok doch eigentlich super funktioniert.
Ich bin mir sicher, ohne diese Technologie wäre Trump nie Präsident geworden und die AfD wäre lange nicht so beliebt.
Alles auf Tik Tok und co zu schieben ist zu einfach.
Vielleicht liegt es auch an der uneinigen Ampel Regierung ?
Und die Demokratie funktioniert eigentlich noch sehr gut .
Ich war jedenfalls am Wochenende wählen.
Die stärke der AFD liegt auch an der Schwäche der anderen . Die können genauso Facebook oder TikTok nutzen.
 
Alles auf Tik Tok und co zu schieben ist zu einfach.

Das sehe ich ähnlich. TikTok und Co. sind keine Ursache aber durchaus ein Brandbeschleuniger. Populisten, die von Natur aus zu einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten, haben da echt eine Spielwiese in diesen 30 Sekunden Videos gefunden.

Die stärke der AFD liegt auch an der Schwäche der anderen

Auch wenn ein Erstarken der Rechtspopulisten und -extreme sehr viel komplizierter ist, ist das durchaus ein großer Teil des Problems. Schaut man sich die Wählerwanderung an, fällt vor allem eins (mal wieder) auf: Keine Partei schafft es so gut wie die AfD ihre Wähler zu mobilisieren. Die AfD z.B. hat gerade einmal 380.000 Menschen an die Nichtwählerschaft verloren. Zum Vergleich: Bei der FDP waren es 1 Million, bei der CDU 1,3 Millionen und die SPD hat satte 2,5 Millionen.
 
@Steven Crant Die AfD spielt halt viel mit den Ängsten der Leute. Man fängt anscheinend mehr Stimmen wenn man Panik macht („die Grünen wollen dir dein Auto wegnehmen! Und dann klauen afrikanische Transen deinen Job! Und ihr Bürgergeld bezahlen musst du auch noch!!!11elf“) und mit der Einstellung dass sich auf keinen Fall was ändern soll.

Echt bei vielen halt weniger an als wenn man Leute dazu aufruft ihren Lebensstil zu ändern.
 
Die Wagenknecht-Partei möchte beim Selenski-Besuch aus Protest das Plenum verlassen:


Irgendwie muss man seinem Chef ja zeigen, dass man für die erhaltenen Rubel etwas macht.

Grüße,
Aiden
 
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