Aus Afghanistan ist man irgendwann auch trotz der Schmach und der Verluste abgezogen, nachdem man die Sinnlosigkeit der ganzen Aktion eingesehen hatte. Da waren es am Ende ja auch die Nachfolger derer, die den Krieg begonnen hatten, die einen Abzug ermöglicht hatten.
Atommächte können verlieren, das ist korrekt. Ich finde diese historischen Vergleiche meistens trotzdem hinkend, da von den damaligen Entscheidern heute keiner mehr in Verantwortung ist. Viele sind schon seit ca. 40 Jahren tot. Aus dem Verhalten von damals Prognosen zur Entscheidungslogik eines Putins und seiner noch unbekannten Nachfolger abzuleiten, ist nur bedingt belastbar.
Wie weit sollte der Westen denn gehen ?
Direkt mit eigenen Truppen in den Krieg eintreten?
Soll man das wirklich riskieren?
Ich kann dir das nicht mit Sicherheit sagen. Dazu gehören bei aller Transparenz durch öffentliche Quellen und einer sehr breiten Debatte am Ende Informationen, die nur sehr wenige einsehen können. Dazu gehört sicher ein gewisser Joe, ich bin es nicht.
Was ich aber sagen kann, ist dass seit 2 Jahren ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg in Europa stattfindet und vor allem Deutschland sich immer noch verdammt schwer tut, adäquat zu handeln. Weil wir das unverschämte und unverdiente Glück haben, dass wir hier immer noch weit genug weg leben, um nicht einen einzigen der Millionen Schüsse und Explosionen auch nur hören zu müssen.
Wenn ich mir dann vor Augen führe, dass Russland auf Kriegswirtschaft umgestellt hat, während Bundeskanzler Olaf Scholz uns den Kauf von 132 Kampfpanzern mit Zulauf ab 2027 als Zeitenwende verkaufen will, stellt sich die Frage "wie weit wir gehen können", noch sehr, sehr lange nicht.
Bis zum Einsatz von Bodentruppen gibt es noch eine lange Liste an Dingen, die man vorziehen kann. Aufhebung der Reichweitenbegrenzung, Bereitstellung von Taurus und anderen Waffensystemen mit hoher Reichweite. Mehr Kampflugzeuge, mehr Panzer, mehr Artillerie.