Tagespolitik allgemein

Ich glaube du musst dir den Artikel nochmal durchlesen. Da wird auch erwähnt das diese neuen Waffen den unterschied zwischen taktischen und strategischen Atomwaffen verwischt werden und dass die Atomwaffen eben dann auch der Bundeswehr zum Kampfeinsatz zur Verfügung stehen würden. Was einfach gegen den Atomwaffen Sperrvertrag ist.
Außerdem stand dies nicht nur so im Koalitionsvertrag sondern wurde eben auch vom Bundestag abgesegnet. Das nun neue Waffen herkommen, statt alte abzugeben ist so ziemlich das Gegenteil was im März 2010 beschlossen wurde. Diese Muskelspiellereien sind doch nur Provokationen an Russland. Mit diesen Strategien wird eigentlich nur gezeigt dass der zweite Kalte Krieg in die Wege geleitet wird. Vergleichbar als wolle man zwei Diplomaten mit vorgehaltener Flinte an den Verhandlungstisch zwingen.

Nei,den muß ich nicht nochmals lesen.
1. Der Bundestag hat keine Abschaffung von Atomwaffen auf Deutschen Boden beschlossen sondern lediglich die Bundesregierung beauftragt sich dafür einzusetzen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
2. Es ändert sich durch die Modernisierung in der Sache nichts. Die Atomwaffen in Büchel waren schon immer dafür vorgesehen,daß sie nach der Freigabe durch den US-Präsidenten durch die Bundesluftwaffe abgeworfen werden können.
Können,wie Ben bereits erläutert hat.
 
Dieselben Leute die zwar ein Mahnmal an die Stelle in der Heilbronner Waldheide aufstellen an der mal eine Pershing II stand.

Die Gedenktafel auf der Waldheide wurde von der Internationalen Veteranen Vereinigung sowie den Städten Neckarsulm und Heilbronn errichtet, und dient in erster Linie dem Gedenken an die drei Soldaten, die dort bei dem Unglück am 11.1.1985 umgekommen sind.

Aber ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Bei so manchem "Friedensaktivsten" wird bei dieser Diskussion geflissentlich übersehen, dass auch Russland gerade dabei ist, seine Arsenale zu modernisieren.

C.
 
Als müsste man ein Achievement über dem Overkill erreichen/freischalten. Ekelhaft.
Durch die Modernisierung dürfte das Sicherheitsrisiko der hier gelagerten Atomwaffen zumindest geringer werden, von daher sehe ich per se erst mal keinen Grund zur Beunruhigung, im Gegenteil.
Ob man generell für oder gegen Atomwaffen ist ist natürlich die andere Sache.
Ich muss allerdings gestehen dass ich in diesem Punkt ausnahmsweise mal die Meinung von @Jedihammer teile.
 
Das man schlecht vorbereitet war, sagt er mit Sicherheit aus. Es ist doch logisch erklärbar, dass man eine fast 50 Jahre alte Technologie überholt - und immer noch etwas anderes, als gezielt Kapazitäten aufzubauen.
 
Das man schlecht vorbereitet war, sagt er mit Sicherheit aus. Es ist doch logisch erklärbar, dass man eine fast 50 Jahre alte Technologie überholt - und immer noch etwas anderes, als gezielt Kapazitäten aufzubauen.
Dann sollen die USA doch bitte bei sich selbst anfangen.

Wirklich Startcodes auf Floppy Disk?
Und zur Erinnerung, die USA setzten fast 75% ihres Haushalts in Militär und Verteidigung.
 
Das hat jetzt unheimlich konstruktiv zum Thema beigetragen, oder wolltest du einfach nur das Video zeigen?
Ein Beitrag über den recht sorglosen Umgang mit Nuklearwaffen, mit veralteter Technologie, achtlosen Militärangestellte, zockenden Vizegenerälen und fast Katastrophen mit Bomben die eine Stadt auslöschen können, bei einem 350 Miliarden Budget jedes Jahr, für Bomben die nur Staub ansetzen und hoffentlich nie gebraucht werden, trägt also nicht zum Thema bei?
 
Ein Beitrag über den recht sorglosen Umgang mit Nuklearwaffen, mit veralteter Technologie, achtlosen Militärangestellte, zockenden Vizegenerälen und fast Katastrophen mit Bomben die eine Stadt auslöschen können, bei einem 350 Miliarden Budget jedes Jahr, für Bomben die nur Staub ansetzen und hoffentlich nie gebraucht werden, trägt also nicht zum Thema bei?

Es ging hier doch um die Einlagerung von 20 Atombombe in Büchel, oder? Ändert der Bericht in dem Video etwas an denen in der PK oder sonst hier genannten Argumente (sofern vorhanden)?
 
Es ging hier doch um die Einlagerung von 20 Atombombe in Büchel, oder? Ändert der Bericht in dem Video etwas an denen in der PK oder sonst hier genannten Argumente (sofern vorhanden)?
Es ändert in sofern nichts, weil die Atombomben nur zur Abschreckung dienen und zu sonst nichts. Frieden durch angst vor dem nuklearer Holocaust, in den letzten dreißig Jahren sind die Menschen nicht klüger geworden wie scheint. Nein man startet ein neues Sinnloses Wettrüsten.
Weil egal wie man es dreht und wendet, egal wie modern die neuen Atombomben auch sind, wer Atombomben zuerst abfeuert ist ein Verbrecher, egal auf wessen Befehl. Nur weil wir wir sind, sind wir nicht automatisch die Guten. Und wer Atombomben als Gegenschlag einsetzt ist auch nicht besser als der Gegner.
Da man diese Bomben aber hat, muss ständig auf sie aufgepasst, bewacht und in Schuss gehalten werden. Diese Anlagen in den USA sind nicht wesentlich älter als in Büchel, und was sieht man in dem Beitrag? Kaputte Türen die mit Stemmeisen aufgehalten werden und mit Vorsicht Gefahr Schildern versehen werden. Türen die offen stehen gelassen werden, und jemand der das Essen bringt macht auf Sicherheitsrisikos aufmerksam, Während Anderswo unwissentlich Atombomben eineinhalb Tage unwissentlich auf dem Landefeld zurück gelassen werden. Was für Zustände haben wir eigentlich? Zustände in denen eben auch Fehler passieren, Menschen und Technik versagen und viel zu viele Atombomben auf der Welt verteilt sind.

Ich finde es generell nicht gut das die USA Europa noch zusätzlich mit diesen Waffen belasten muss. England und Frankreich haben auch das Recht für Atomwaffen und müssen nicht durch Schlupflöcher um den Atomwaffen Sperrvertrag herum tanzen. Ebenso sind Waffen in Belgien, Holland, Italien und der Türkei stationiert. Braucht es also wirklich die Bomben auch in Deutschland?
 
Ebenso sind Waffen in Belgien, Holland, Italien und der Türkei stationiert. Braucht es also wirklich die Bomben auch in Deutschland?

Das könnten sich die genannten Länder auch fragen.

Auch wenn es ein erstebsames Ziel ist, werden die Atomwaffen nicht so schnell verschwinden.
Falls es jemals dazu kommt, dann nur als Folge einer Welt, die wirklich keine Konflikte mehr enthält. (zumindest zwischen den Großmächten)
 
Es ändert in sofern nichts, weil die Atombomben nur zur Abschreckung dienen und zu sonst nichts. Frieden durch angst vor dem nuklearer Holocaust, in den letzten dreißig Jahren sind die Menschen nicht klüger geworden wie scheint. Nein man startet ein neues Sinnloses Wettrüsten.
Weil egal wie man es dreht und wendet, egal wie modern die neuen Atombomben auch sind, wer Atombomben zuerst abfeuert ist ein Verbrecher, egal auf wessen Befehl. Nur weil wir wir sind, sind wir nicht automatisch die Guten. Und wer Atombomben als Gegenschlag einsetzt ist auch nicht besser als der Gegner.
Da man diese Bomben aber hat, muss ständig auf sie aufgepasst, bewacht und in Schuss gehalten werden. Diese Anlagen in den USA sind nicht wesentlich älter als in Büchel, und was sieht man in dem Beitrag? Kaputte Türen die mit Stemmeisen aufgehalten werden und mit Vorsicht Gefahr Schildern versehen werden. Türen die offen stehen gelassen werden, und jemand der das Essen bringt macht auf Sicherheitsrisikos aufmerksam, Während Anderswo unwissentlich Atombomben eineinhalb Tage unwissentlich auf dem Landefeld zurück gelassen werden. Was für Zustände haben wir eigentlich? Zustände in denen eben auch Fehler passieren, Menschen und Technik versagen und viel zu viele Atombomben auf der Welt verteilt sind.

Du kannst die Kirche ruhig mal im Dorf lassen. Wir reden hier von 20 (bisher ungelenkten) taktischen Atombomben, die an Flugzeugen montiert und über feindlichem Gebiet als Fliegerbombe abgeworfen werden müssten. Für einen nuklearen Erstschlag wird das a.) die allerletzte Wahl sein, b.) für einen Zweitschlag auch nicht an erster Stelle stehen und c.) markiert die Modernisierung alles mögliche, aber ganz sicher kein Wettrüsten. Wir sprechen in Büchel von einem Bestand, der weniger als 0,5% aller den USA verfügbaren atomaren Waffen ausmacht, und die reale Bedeutung liegt um viele Längen unter denen der ICBM.

Es ist ja auch nicht so, als würde irgendwer darauf hoffen, dass diese Waffen wirklich eingesetzt werden müssen, aber solange es Länder gibt, die auf einen solchen Waffentypus nicht verzichten und sich sicherheitspolitisch als potentielle Bedrohung präsentieren, wird es auf kurz oder lang auch weiterhin besagte Bomben in Europa, in Deutschland, geben.

Was die Wirkung dieser Waffen angeht: Ja, sie sind absolut verheerend und stehen nicht umsonst als Synonym für das Ende der Menschheit. Dennoch tragen sie einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, dass uns ein 2. Großer Vaterländischer erspart geblieben ist.

Ich finde es generell nicht gut das die USA Europa noch zusätzlich mit diesen Waffen belasten muss. England und Frankreich haben auch das Recht für Atomwaffen und müssen nicht durch Schlupflöcher um den Atomwaffen Sperrvertrag herum tanzen. Ebenso sind Waffen in Belgien, Holland, Italien und der Türkei stationiert. Braucht es also wirklich die Bomben auch in Deutschland?

Warum eher in Belgien als in Deutschland? Damit wir sagen können, wir hätten zwar gerne den Schutz, aber keinen Dreck vor der eigenen Tür?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich Startcodes auf Floppy Disk?
Und zur Erinnerung, die USA setzten fast 75% ihres Haushalts in Militär und Verteidigung.

Ja, und? Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. In meiner Zeit bei der Bundeswehr habe ich nie mit einem aktuelleren Betriebssystem gearbeitet, als Windows 2000. Erst einmal sind die Beschaffungszeiten speziell für militärisches Großgerät sehr lang und zweitens setzt man aus nachvollziehbaren Gründen vor allem auf Technik, die sich bewährt hat.

Braucht es also wirklich die Bomben auch in Deutschland?

So viel zum Thema Doppelmoral. @Aurelian hat's gut auf den Punkt gebracht... :p
 
Abschreckung klingt immer ganz schön aber angenommen es funktioniert nicht und der schlimmste Fall tritt doch ein, was dann? Will man die Dinger wirklich auf Städte fallen lassen? Was sollte dadurch gewonnen werden? Und vergessen wir nicht, ein ersparter Dritter Weltkrieg hätte mit einem nuklearen Holocaust erkauft werden können. Es gab ernste Momente in der Geschichte, in der man Haarscharf an diesem Schicksal vorbeigeschrammt ist. Da ist ein konventioneller Konflikt irgendwie die angenehmere Alternative.
 
Abschreckung klingt immer ganz schön aber angenommen es funktioniert nicht und der schlimmste Fall tritt doch ein, was dann? Will man die Dinger wirklich auf Städte fallen lassen? Was sollte dadurch gewonnen werden?

Derjenige, der zuerst Atomwaffen zuerst einsetzt begeht de facto Selbstmord und reißt nicht nur den Feind mit, sondern auch die eigenen Leute.
Einen solchen Selbstmord traue ich aktuell keiner Regierung zu.
 
Derjenige, der zuerst Atomwaffen zuerst einsetzt begeht de facto Selbstmord und reißt nicht nur den Feind mit, sondern auch die eigenen Leute.
Einen solchen Selbstmord traue ich aktuell keiner Regierung zu.

Ich auch nicht aber die Frage ist ja, was für einen Sinn es haben soll, diesen "Selbstmord" auch durchzuführen, schließlich ist doch der einzige Grund für die Existenz der Waffe ihre abschreckende Wirkung und wenn die nicht mehr gegeben ist, wird ihr Einsatz unnötig.
 
Abschreckung klingt immer ganz schön aber angenommen es funktioniert nicht und der schlimmste Fall tritt doch ein, was dann? Will man die Dinger wirklich auf Städte fallen lassen? Was sollte dadurch gewonnen werden? Und vergessen wir nicht, ein ersparter Dritter Weltkrieg hätte mit einem nuklearen Holocaust erkauft werden können. Es gab ernste Momente in der Geschichte, in der man Haarscharf an diesem Schicksal vorbeigeschrammt ist. Da ist ein konventioneller Konflikt irgendwie die angenehmere Alternative.

Die Strategie hinter der nuklearen Abschreckung rechnet mit der Angst der Lenker, diese Waffen einzusetzen. Auf der einen Seite ist es absolut unwahrscheinlich, dass sich jemand tatsächlich traut, die Bomben fallen zu lassen, auf der anderen reicht das letzte Quäntchen Wahrscheinlichkeit aus, eine Eskalation in jedem Fall verhindern zu müssen, da die gegenseitige Vernichtung droht. Nüchtern betrachtet kann man sagen, dass der einzige Zweck dieser Waffen ist, dafür zu sorgen, dass sie nicht eingesetzt werden. Dieses Paradoxon hat bis heute funktioniert und uns wahrscheinlich viele Millionen Tote erspart.

Die Kubakrise markiert in der Tat einen Punkt, an dem es kritisch wurde. Im Nachhinein hat sie aber dabei geholfen, dass Bewusstsein für das Vernichtungspotential von nuclear plenty zu schärfen und diplomatische Bemühungen sowie Erfolge in Gang gesetzt. So viel kann man heute mich Sicherheit sagen - ein anderer Lauf der Geschichte wäre sicher nicht unmöglich gewesen, ist uns aber glücklicherweise erspart geblieben.
 
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