Oh, da hast du mich nicht ganz verstanden. Natürlich steht das Wohl derer, die ihre Heimat wegen des syrischen Bürgerkrieges verlassen mussten, an erster Stelle. Aber wie soll man denn den Leuten, die die Flüchtlinge schon wegen fehlender Humanität nicht hier behalten wollen, klarmachen, dass die Unterbringung der Flüchtlinge eine moralische Pflicht ist? Da helfen bei denen nur Argumente, die den "Nutzen" der Flüchtlinge beweisen.
Damit kann ich leben

wobei ich speziell dir, nach allem, was ich bisher so von dir las, solches Gedankengut ohnehin nicht unterstellt habe und mir sicher war, dass du es so nicht gemeint hast. Das wollte ich dir nur etwas aus der Nase ziehen ^^ Ich bezweifle jedoch, dass jemand, der Flüchtlingen gegenüber eine ablehnende Haltung aufbringt, sich von diesem Argument überzeugen lässt. Dann heißt es nämlich nur wieder, die Flüchtlinge nähmen "uns" Deutschen die Arbeitsplätze weg. Das ist ja der Witz bei diesen ausländerfeindlichen Clowns: Wenn die Ausländer nicht arbeiten, ist es ihnen nicht recht, arbeiten sie jedoch, wird ihnen auch ein Strick draus gedreht.
Zu der Abschiebung der arbeitsfähigen Flüchtlinge, die nicht arbeiten wollen, obwohl ihnen Gelder und Kurse zum Zwecke der Integration in die deutsche Gesellschaft bereitgestellt werden, stehe ich, aber nur, wenn sich bis dahin die Lage in ihrer Heimat normalisiert hat, da es ansonsten unsererseits nahezu unverantwortlich wäre.
Abschiebung kann ich ganz grundsätzlich nicht gutheißen, alleine schon deshalb, weil es meines Wissens nach nur möglich wäre, ausländische Mitbürger abzuschieben und das stellt schon mal eine Benachteiligung selbiger dar. Viele Leute sagen "Wir wollen keine Kriminellen Ausländer hier haben", ich sage schön und gut, ich will aber mindestens genau so wenig kriminelle Deutsche hier haben. Nun könnte man die "kriminellen Ausländer" abschieben, die "kriminellen Deutschen", die aus meiner Sicht definitiv kein geringeres Übel verkörpern, meines Wissens nach jedoch nicht. Und das macht die Abschiebung zu einem ungerechten Prinzip, die Ausländer benachteiligend, weshalb ich es definitiv ablehne. Aber sei's drum, jedenfalls bin ich froh, dass du die Relativierung vorgenommen hast

Die Leute dann auch noch in ein Kriegsgebiet zurückschicken, das wäre ja noch schöner.
Das Problem ist, solche Menschen suchen immer nach Möglichkeiten ihre Faulheit rechtfertigen zu können. Ob es nun der Flüchtling ist, oder der nette Mann aus dem Westen, am Ende ist dies unerheblich, Hauptsache es ist jemand gegeben, dem man als Sündenbock die Schuld an der eigenen Initiativlosigkeit zuweisen kann, da spreche ich aus Erfahrung und Beobachtung meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Ich bin immer noch der Meinung, wer Arbeit will, der wird auch eine finden, sofern man flexibel ist und nicht nur das nötigste macht.
Auch wenn mein Abrundungssatz vielleicht nicht allen gefallen mag, ich finde, ein nach Arbeit strebender Flüchtling ist vom gesellschaftlichen Mehrwert gesehen um einiges höher, als ein nicht arbeitender deutscher Wutbürger, welcher im Höchstfall seine ganze Kraft für's Umschalten von einem RTL Sender auf den anderen einsetzt.
Das mit der Arbeit sehe ich ähnlich wie du und was deinen Abrundungssatz betrifft: Mir gefällt er jedenfalls und daher kann ich ihn so unterschreiben
Das mit den Einheimischen die nicht Arbeiten oder wollen, das ist so eine Sache. Ich würde da nicht alle über einen Kamm scheren ( Alle faul usw. ). Es gibt auch durchaus Leute die unser System für falsch und nicht gerecht halten und deshalb nicht "legal" Geld verdienen wollen. Was ich ein Stück weit nachvollziehen kann.
Aber Luther... Ich glaube nicht, dass Count Knobofflo alle über einen Kamm scheren wollte, ich ebenso wenig. Wenn jemand aus triftigen Gründen wie Krankheit etc. nicht arbeiten kann, ist das was anderes. Und doch habe ich, wie auch er es geschildert hat, einheimische Leute erlebt, die de facto nicht arbeiten wollten und es dann geschafft haben, unter irgendeinem Vorwand Arbeitslosengeld zu erhalten. Darauf bezog ich mich, als ich das Thema anschnitt
Und ich denke nicht, dass unser System so gestrickt ist, dass irgendjemand illegal Geld verdienen muss. Das mag für viele sicher verlockend und attraktiv wirken und geht vielleicht einfacher, aber, und da muss ich dem Count auch beipflichten, es ist genug ehrliche Arbeit zu ehrlichen Lohn vorhanden, die man finden kann, wenn man das will. Der einfachste Weg ist nicht immer der richtige.