Tagespolitik allgemein

Jedihammer schrieb:
So Leute,heute mal etwas in eigener Sache.Wenn jemals in meinem Leben ein Tag auf politischer Ebene füre mich rabenschwarz war,dann der 16.02.2016. Gestern.
Ich habe es geahnt,ich habe es gespürt.Und gestern wurden alle Befürchtungen wahr.
Der Erbe meines Throns hat sich mir gegenüber gestern geoutet. Er hat mir gestern gesagt das er sich politisch als "links-sozial" betrachtet.
MEIN Sohn. Ich, der ich dermaßen Erzkonservativ bin das Franz Josef Strauß gegen mich ein Linker gewesen wäre habe einen linken Sohn.
Die Welt ist für mich untergegangen.Ich bedarf des Trostes.
Ich werde jetzt jeden Tag sein Zimmer durchsuchen.Wehe ich finde ein Bild an der Wand von Marx,Engels,Lenin oder Bösmagd(Liebknecht).
Der Herr werden am Sylvestertag dieses Jahres 18. Da wird er von mir der Tür verwiesen.
:D:D:D:D:D

So,diesen Teil meines Post bitte nicht allzu ernst nehmen.

Ja,der Knabe kam gestern zu mir und sagte mir seine politische Sicht. Für meine politischen Überzeugungen natürlich nichts was mich freuen würde.
Aber ich habe den Burschen von frühester Kindheit dahingehend erzogen,daß er sich über alles seine eigene Meinung bilden soll und ihn auch nie versucht ihm meine politischen Überzeugungen aufzuzwingen.
Aber ich denke wenn ich es mit dieser Art von Erziehung" geschafft habe das ausgerechnet ich jetzt einen Sohn habe der politisch sich links einordnet,dann mag ich als Konservativer "versagt" haben.
Als Vater allerding habe ich alles richtig gemacht.

So,und jetzt gönne ich allen meinen politischen Gegnern hier ihre Schadenfreude,daß ausgerechnet ich einen Sohn habe der links steht:)
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Das ist die Rebellische Phase.
Irgendwann wird er den "Rechten " Weg schon finden. ^^
 
Ich bekam zu Weihnachten das Buch "Bargeldverbot" geschenkt (Quelle: http://www.amazon.de/dp/3898799336/?tag=psw-21).
Teilweise kam es mir sehr populistisch vor - aber dass nun der 500€-Schein abgeschafft werden soll, macht das Buch doch auf einmal realistischer.

Quellen: https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/500-Euro-Schein-vor-dem-Aus,fuenfhunderter100.html
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/banknoten-der-euro-schein-soll-weg-aber-wie-1.2866019

Die Begründungen sind übrigens fast wörtlich identisch wie in dem Buch "vorhergesagt". Allerdings ist die Gefahr einer Bargeldabschaffung (und ja: mittlerweile sehe ich darin Gefahren) natürlich umso größer, wenn man mit dem ersten Schein anfängt ...
 
Jedihammer schrieb:
Aber ich habe den Burschen von frühester Kindheit dahingehend erzogen,daß er sich über alles seine eigene Meinung bilden soll und ihn auch nie versucht ihm meine politischen Überzeugungen aufzuzwingen.
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Auch wenn er das nicht lesen kann möchte ich doch ein paar Worte verlieren. Ich würde jemanden bitten ihm das zu schicken. Es ist auch das letzte Mal. Versprochen ;)
Du hast deinem Sohn einen der Kerngedanken der Aufklärung beigebracht: Das selbstständige Denken.
Dazu vielleicht noch ein bisschen Empathie.

Jedihammer schrieb:
Ich werde jetzt jeden Tag sein Zimmer durchsuchen.Wehe ich finde ein Bild an der Wand von Marx,Engels,Lenin oder Bösmagd(Liebknecht).
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Auch wenn es dir wahrscheinlich schwer fällt mir zu Glauben, aber ich kann mit Marx und den anderen nichts anfangen. Die Werke von Marx mögen als historische Schrift interessant sein, aber als politische Grundlage eher nicht, da zu viele Denkfehler enthalten sind.
Zwischen Revolution und soziale Absicherung als politische Forderung liegen nochmal Welten. Oder würdest du die Sozialgesetze von Bismarck als Revolution im Sinne von Marx bezeichnen? Ich wäre da vorsichtig deinen Sohn direkt in eine Schublade zu packen.
Du möchstest ja auch nicht mit Nazis in eine Ecke gestellt werden.


So und jetzt zu uns beiden.
Nein Schadenfreude empfinde ich nicht. Warum auch? Seit ich mich vor einiger Zeit ein wenig mit den Ideen von Edmund Burke auseinandergesetzt habe, kann ich zumindest auf einer menschlichen Ebene nachvollziehen warum du deine politische Überzeugung hast. Zumindest glaube ich es zu erahnen.
Wahrscheinlich verachtest du mich für meine sozial-liberalen Ansichten und ich habe dich genervt mit meinem Hinterfragen, aber ich möchte dir einen Gedanken mit auf den Weg geben.
Dieser Gedanke ist die Fehlbarkeit jedes Mensch. Uns beide eingeschlossen. Weil das so ist, sollte jeder erpicht darauf sein gegenteilige Meinungen zu hören, um etwaige Denkfehler bei sich zu entdecken oder auch sich selbst zu bestätigen. Außerdem kann man dadurch auch besser komplexere gesellschaftliche oder politische Situationen einschätzen, weil man die diversen Meinungen besser nachvollziehen und einordnen kann. Ich kann dir dementsprechend nur raten grade mit deinen politischen Gegnern in die Auseinandersetzung zu gehen.

Falls du dich jemals dazu entschließt mich nicht mehr zu ignorieren, verspreche ich dir, dass ich mit dir keine Grundsatzdiskussion mehr über deine Überzeugungen mehr anfange. Ich für meinen Teil werde niemanden ignorieren, dessen politische Meinung mir gegen den Strich geht.
 
Ich bin dagen, das Bargeld komplett abzuschaffen. Aber jeder sollte die Möglichkeit haben, überall bargeldlos zahlen zu können sofern er das möchte.
Es kann ja irgendwie nicht sein dass man selbst in einem Badeort, in dem im Sommer tausende Touristen unterwegs sind, im Jahr 2015 noch an der Supermarkt Kasse entgeistert angeschaut wird weil man mit EC Karte bezahlen möchte (und nein, in dem Fall war das kein Betrag unter 20€).
 
Agustin Madrazo Prada schrieb:
Gott bewahre. Sollte es so kommen, dann würde jede einzelne Ausgabe überwacht werden. Man könnte nichts mehr ohne Mitwissen von irgendwem erwerben.
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Genau deswegen wird man es wollen. Es geht doch bei der Bargeldabschaffung nicht um Steuerflüchtlinge oder so. Sondern es geht um zwei große Themen:
- Überwachung
- Strafzinsen
Gerade Strafzinsen funktionieren nur in einer bargeldlosen Gesellschaft. Wenn jetzt eine Bank die Zinsen auf -5% senkt, heben alle das Geld ab. Wenn es kein Bargeld mehr gibt, dann kann man sich den Strafzinsen nicht mehr entziehen und ist "zum Konsum verurteilt" ...
 
riepichiep schrieb:
Genau deswegen wird man es wollen. Es geht doch bei der Bargeldabschaffung nicht um Steuerflüchtlinge oder so. Sondern es geht um zwei große Themen:
- Überwachung
- Strafzinsen
Gerade Strafzinsen funktionieren nur in einer bargeldlosen Gesellschaft. Wenn jetzt eine Bank die Zinsen auf -5% senkt, heben alle das Geld ab. Wenn es kein Bargeld mehr gibt, dann kann man sich den Strafzinsen nicht mehr entziehen und ist "zum Konsum verurteilt" ...
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Ich hoffe dann werden wir dummen Schäfchen mal wach.
Das wäre dann der komplette Überwachungsstaat.
Kann mir nicht vorstellen das wir uns das bieten lassen werden.
 
Dark Igel schrieb:
Ich hoffe dann werden wir dummen Schäfchen mal wach.
Das wäre dann der komplette Überwachungsstaat.
Kann mir nicht vorstellen das wir uns das bieten lassen werden.
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Ein undemokratischer Entscheid über so eine Sache, die nun wirklich niemand haben will, wäre ein Schlag ins Gesicht für jeden Bürger. Das können die nun wirklich nicht bringen.
 
Agustin Madrazo Prada schrieb:
Meiner Meinung nach nicht ganz so immens wie das angesprochene Szenario.
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Nur zwei Zitate zu TTIP:
Open-Graph_800.jpg
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TIPP oder Bargeldverbot: beides ist undemokratisch und wäre eine Katastrophe für uns ...
 
Wo hier das Schreckgespenst der totalen Überwachung ausgepackt wird, wenn das Bargeld wegfällt, einfach mal die Frage: was ist denn der Unterschied zu jetzt?

Wichtige Sachen wie Gehalt, Miete, Versicherungen etc werden eh per Einzug geregelt. Größere Anschaffungen per Überweisung. Und erzählt mir nicht, dass hier niemand im Alltag mit EC Karte, Kreditkarte oder online mit paypal zahlt.

Was würde jemand, der Überwachen will abhalten, das auch jetzt schon zu tun? Niemand interessiert wer den Playboy oder drei Pfund Äpfel in Bar kauft, das interessante Zeug wäre jetzt schon nachvollziehbar.

Nicht falsch verstehen, ich möchte auch Bargeld behalten, rein schon aus bequemlichkeit. Ich frage nur, warum erst im Fall der Fälle die befürchteten Folgen eintreten sollten?
 
Nun, wenn jemand regelmäßig Schmerzmittel in der Apotheke kauft möchte derjenige vielleicht nicht dass die Krankenkasse das erfährt. Ebenso wenig möchte man wohl SEK Kommandos in der Wohnung haben, nur weil man laut EC Karten Abrechnung größere Mengen Dünger gekauft hat.
 
Oberon schrieb:
Und erzählt mir nicht, dass hier niemand im Alltag mit EC Karte, Kreditkarte oder online mit paypal zahlt.
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Im Ausnahmefall mit EC-Karte, aber nur wenn ich was unerwartet bezahlen muss. Online kaufe ich praktisch gar nichts.

Das ist aber wieder so eine Argument von wegen, wenn du nichts zu verbergen hast, dann braucht es dich die Überwachung nicht zu stören.
Das läuft aber einem grundlegendem Rechtprinzip zuwider. Eingriffe in die Privatssphäre sind nur dann zulässig, wenn ein Verdacht besteht. Besteht dieser nicht ist jeder Eingriff grundsätzlich rechtswidrig und das ist auch gut so.
 
Oberon schrieb:
Wo hier das Schreckgespenst der totalen Überwachung ausgepackt wird, wenn das Bargeld wegfällt, einfach mal die Frage: was ist denn der Unterschied zu jetzt?

Wichtige Sachen wie Gehalt, Miete, Versicherungen etc werden eh per Einzug geregelt. Größere Anschaffungen per Überweisung. Und erzählt mir nicht, dass hier niemand im Alltag mit EC Karte, Kreditkarte oder online mit paypal zahlt.

Was würde jemand, der Überwachen will abhalten, das auch jetzt schon zu tun? Niemand interessiert wer den Playboy oder drei Pfund Äpfel in Bar kauft, das interessante Zeug wäre jetzt schon nachvollziehbar.
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Zum einen geht es nicht NUR um Überwachung:
riepichiep schrieb:
Sondern es geht um zwei große Themen:
- Überwachung
- Strafzinsen
Gerade Strafzinsen funktionieren nur in einer bargeldlosen Gesellschaft. Wenn jetzt eine Bank die Zinsen auf -5% senkt, heben alle das Geld ab. Wenn es kein Bargeld mehr gibt, dann kann man sich den Strafzinsen nicht mehr entziehen und ist "zum Konsum verurteilt" ...
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Und das mit dem Playboy könnte schon interessieren - z.B. den Detektiv des (baldigen) Exehepartners.
Die Krankenkasse könnte sich auch für die Daten interessieren: z.B. wie oft man in der Kneipe war und wieviel man dort getrunken hat. Das könnte ja den Krankenkassenbeitrag beeinflussen ...
 
Sol schrieb:
Nun, wenn jemand regelmäßig Schmerzmittel in der Apotheke kauft möchte derjenige vielleicht nicht dass die Krankenkasse das erfährt. Ebenso wenig möchte man wohl SEK Kommandos in der Wohnung haben, nur weil man laut EC Karten Abrechnung größere Mengen Dünger gekauft hat.
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Das würde doch aber voraussetzen, dass praktisch jede Institution uneingeschränkten Zugriff auf diese Datensätze hätte. Das erscheint mir bei Versicherungen jeglicher Art vollkommen unwahrscheinlich, da es sich dabei ja nicht mal um Behörden handelt (auch wenn Versicherungen meiner Meinung nach tatsächlich zu sehr nach bestimmten Datensätzen gieren). Und selbst im Fall von Ermittlungsbehörden, kann nicht einfach beliebig auf Datensätze zugegriffen werden, dazu braucht es in Deutschland immer noch eine richterliche Erlaubnis.
 
Ben schrieb:
Das würde doch aber voraussetzen, dass praktisch jede Institution uneingeschränkten Zugriff auf diese Datensätze hätte. Das erscheint mir bei Versicherungen jeglicher Art vollkommen unwahrscheinlich, da es sich dabei ja nicht mal um Behörden handelt (auch wenn Versicherungen meiner Meinung nach tatsächlich zu sehr nach bestimmten Datensätzen gieren). Und selbst im Fall von Ermittlungsbehörden, kann nicht einfach beliebig auf Datensätze zugegriffen werden, dazu braucht es in Deutschland immer noch eine richterliche Erlaubnis.
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Genau in die Richtung dachte ich nämlich auch. Warum wäre mit Abschaffung des Bargelds auf einmal jede info für jeden freigegeben und jetzt nicht? Dann kann jede Behörde nach belieben Daten auswerten, jetzt aber nicht? Und noch schlimmer, mein Vermieter, die Versicherung, mein Arbeitgeber, mein Kleintierzüchterverein dürfen meinen Alltag nachverfolgen sobald das liebe Bargeld weg ist? warum?

Das scheint mir zu konstruiert. Ein Detektiv soll Konteneinsicht bekommen? Da könnte der mich jetzt einfacher beim Einkaufen verfolgen.

Und Banken können auf einmal dann auch machen was sie wollen? Das wäre dann staatlich vollkommen ungeregelt oder eine gewollte Bankensubvention... Naja wenn dies das Ziel der Regierung ist, kann man jetzt ja einfach eine Bargeldabhebesteuer einführen.
 
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