Vorweg: i
ch seh das so wie Ben
*(all)wissend
en, mein Kind.
no comment
Will ich auch nicht. Das bleibt nämlich immer noch dasselbe unsinnige Argument, aber das habe ich schon ausreichend ausgeführt.
Da will ich dir zur Abwechslung mal nicht widersprechen
Ah, und das theoretisch jederzeit und überall alles mögliche passieren kann, auf der Straße, im eigenen Haushalt, in der Turnhalle, im Schützenverein, usw. das ist kein Totschlagargument?
Ich würde das nicht als Totschlagargument bezeichnen, sondern einfach nur als „Leben“.
Leben ist (auch) Risiko. Natürlich müssen Gefahrensituationen gemäß ihrer qualitativen Unterschiede behandelt werden, weshalb in einer Turnhalle für gewöhnlich auch weniger strenge Regeln gelten als etwa in einem Schützenverein.
Mir geht es mit diesen Gegenüberstellungen also nicht darum, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern ausschließlich darum, dein Hauptargument (dass Menschen bis zu einem gewissen Grad unberechenbar sind) dahingehen zu relativieren, dass es eben kein Alleinstellungsmerkmal des Schützensportes ist, dass Personen durch menschliches Versagen umkommen können.
Und ja, mit einer Schusswaffe können in derselben Zeit deutlich mehr Menschen getötet werden als mit einem Messer, oder anderem Werkzeug.
Aus diesem Grund bin ich auch gegen den privaten Schusswaffenbesitz. In einem Schützenverein ist dieses Ungleichgewicht (hinsichtlich der Bewaffnung) aber nahezu ausgeschaltet.
Wenn wir annehmen, dass Sportschützen ihre Schusswaffen nur noch zum Zeitpunkt des Schießens vom Waffenwart ausgehändigt bekommen, dann bedeutet das immer noch, dass diese Sportschützen mit ihren Schusswaffen einfach den Schießstand und das Schützenhaus verlassen, dabei die Waffe mitnehmen und damit allerhand anstellen können. Wie willst du das verhindern?
Das sich so eine Kontrolle überhaupt nicht gewährleisten lässt und warum das so ist, habe ich mehrfach ausgeführt, das ignorierst du aber geflissentlich, oder?
Nein, ich ignoriere es nicht, es deckt sich nur nicht wirklich mit der Realität, in der das mehrheitlich eben
doch funktioniert.
Ich selbst war zwar erst einmal Schießen, aber da lief das so ab:
Niemand darf seine Waffe auch nur anrühren, ehe das ausdrückliche Kommando dazu erteilt wurde. Es ist auch nicht erlaubt, mit einer geladenen Waffe durch die Räumlichkeiten zu spazieren, diese ist ausschließlich gesichert im Waffenkoffer zu transportieren und darf nur direkt am Schießstand in Betrieb genommen werden. Und dort hat sich, wie gesagt, jeder Schütze ohne Ausnahme an die Kommandos des Aufsehers zu halten. Wer da aus der Reihe tanzt, muss sein Training beenden, wenn er nicht (je nach Schwere des Regelbruchs) sogar die Mitgliedschaft verliert.
Zugegeben, ich weiß nicht, ob das in wirklich jedem Verein so läuft. Aber das könnte man ja gesetzlich einheitlich regeln.
Doch, ein solches Verbot ist absolut notwendig. Es bleibt nämlich dabei, dass sich ein Sportschütze, der über die entsprechende kriminelle Energie verfügt oder sich vielleicht in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, schwerlich aufhalten lässt, wenn seine Schusswaffen in einem Schützenhaus gelagert werden.
Wer über dieses Ausmaß an krimineller Energie verfügt, wird sich seine Waffe vermutlich am Schwarzmarkt besorgen und nicht riskieren im Verein abgepasst zu werden.
Und wie willst du
das verhindern? Etwa auch mit einem Verbot?
Ach so, warte...das IST ja schon längst verboten, hindert aber trotzdem gewisse Leute mit ausreichend krimineller Energie nicht daran, davon Gebrauch zu machen.
Mir ist es weder ein Bedürfnis, dich schlecht zu machen noch dich des Lügens zu bezichtigen oder zu beleidigen. Vielleicht könntest du einfach damit aufhören, jeden Diskussionsbeitrag irgendwie auf diese Ebene zu heben und in allem einen Angriff auf deine Person zu sehen.
Ich könnte ja jetzt die ganzen Textpassagen aufzählen, die diesen Eindruck bei mir hervorgerufen haben, aber dafür fehlt mir gerade die notwendige „streitlustige Energie“. ^^
Von daher: ja, ich kann’s wohl versuchen (...aber ohne Gewähr

)
Das die anderen Schützen ebenfalls bewaffnet sind, ändert daran nichts. Und wie rechtfertigst du die Kosten des unweigerlichen Polizeieinsatzes, selbst wenn unser hypothetischer Schütze mit der Waffe nichts anstellt?
Hmm...Steuern?
Wie rechtfertigt man den unweigerlichen Einsatz von Feuerwehr und Rettung, wenn Menschen ihr Haus abfackeln, oder beim Bergsteigen verunglücken?
Das soll jetzt keine Provokation sein, sondern interessiert mich wirklich. All diesen Fällen liegt eine Situation zu Grunde, die objektiv betrachtet weder notwendig, noch sonderlich sinnvoll war, sondern ausschließlich dem "Vergnügen", oder der Unachtsamkeit von Privatpersonen zuzurechnen ist.
Einerseits, schreibe ich ja vom ehemaligen Vorzeigeschützen, andererseits verstehe ich nicht so ganz, worauf du hier überhaupt hinauswillst? Was diese Person per definitionem wird oder ist, ist völlig unerheblich, denn in jedem Fall ist es eine bewaffnete Person, der bei der behördlichen Beschlagnahme seiner Schusswaffen mit der entsprechenden Vorsicht begegnet werden muss. Und das bedeutet im Regelfall den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos.
Ok. Aber was hat das mit dem Schießsport zu tun? Diese Einsätze sind doch deshalb notwendig, weil es Privatpersonen nicht (mehr) erlaubt sein sollte, ihre Schusswaffen in den eigenen vier Wänden zu lagern. Und was das anbelangt, gehen wir doch ohnehin schon längst konform.
Nur, wenn's um das Wohlergehen meiner Mitmenschen geht, dann reicht schon einer der wenigen Menschen, die sich nicht an die Regeln halten aus. Aber das habe ich mittlerweile, ehrlich gesagt, so deutlich klar gemacht, dass ich mir hier langsam wie 'ne Platte mit Sprung vorkomme.
Das ist ja auch unbestritten ein sehr gutes Argument, allerdings nur für ein kategorisches Verbot des privaten Waffenbesitzes. Für den Schießsport bestehen meines Erachtens andere Möglichkeiten, um die Gefahr eines Waffenmissbrauchs auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Und da wir nun mal in einem liberalen Rechtstaat leben, der jedem Individuum eine Privatautonomie zuspricht und Bürger nicht vorsorglich bestraft, reicht es auch nicht, Verbote ausschließlich mit hypothetischen Horrorszenarien zu legitimieren.
Da ich allerdings nicht davon ausgehe, dich in irgendeiner Weise umstimmen zu können und ich auch nicht wirklich ein Problem mit deiner Meinung habe (obwohl ich sie nicht vollumfänglich teile), bleibt uns an dieser Stelle wohl ohnehin nur ein „let’s agree to disagree“ als kleinster gemeinsamer Nenner ^^
Auf jeden Fall weißt du jetzt, dass ich weder eine Waffennärrin, noch rechts(radikal) bin und privaten Schusswaffenbesitz ebenfalls ablehne – das war mir abschließend noch wichtig zu klären

Und wie du dazu stehst („NUR EIN ABSOLUTES VERBOT IST SINNVOLL!“) wusste ich auch schon 10 Beiträge vorher.
P.S:
Auch beim IPSC-Schießen gelten bereits sehr strenge Voraussetzungen und Regeln, die erfüllt bzw eingehalten werden müssen, um diesen Sport überhaupt ausüben zu dürfen. Und da gibt es auch eigenes Personal, das die Einhaltung dieser Regeln kontrolliert.
Hier mal ein informatives Video, in dem das ab ca Minute 1.30 genauer erläutert wird. (Aber Vorsicht, wer eine starke Abneigung gegen Schusswaffen/Schießen hat, sollte sich das besser nicht ansehen):
Und
@Ben, weil ich das in meinem vorherigen Beitrag nicht wirklich zum Ausdruck gebracht habe:
Mir ist es weder ein Bedürfnis, dich schlecht zu machen noch dich des Lügens zu bezichtigen oder zu beleidigen. Und du kannst dir gerne merken: Ich halte dich weder für dumm noch für rechtsradikal oder eine Lügnerin.
Danke, dass du das für mich klargestellt hast, das bedeutet mir durchaus einiges (...weil ich bis vorhin eben doch noch einen anderen Eindruck hatte und mich das wirklich ein bisschen bedrückt hat)