Tanzverbot?

Sollte das Tanzverbot an Karfreitag etc. abgeschafft werden?

  • Ja, ein Tanzverbot ist nicht mehr zeitgemäß!

    Stimmen: 28 62,2%
  • Nein, wir sollten unsere Traditionen pflegen, wir sind ein christlich geprägtes Land!

    Stimmen: 11 24,4%
  • Jein, ein enigeschränktes Tanzverbot pflegt Tradition und passt in die moderne Welt!

    Stimmen: 4 8,9%
  • Ich weiß es nicht.

    Stimmen: 2 4,4%

  • Umfrageteilnehmer
    45
@Aiden Thiuro : Nein, aber den Wertschätzung von dem, was man hat (Fastenzeit, Erntedank), Opferbereitschaft/Einsatz für andere/Solidarität (Ostern, St. Martin), gegenseitige Wertschätzung (Nikolaus, Weihnachten)…

Ach, stimmt. Wertschätzung, von dem was man hat, Opferbereitschaft/Einsatz für andere/Solidarität und gegenseitige Wertschätzung sind exklusiv abendländisch-christliche Dinge. Na, wenn du meinst.

Grüße,
Aiden
 
Ich hab vor fast ner Dekade hier kräftig mitdiskutiert. Sicherlich gehören da ein paar meiner Aussagen erneut auf den Prüfstand.

Grundsätzlich bin ich allerdings der Ansicht, dass Entschleunigung, Pausieren, Innehalten ganz sicher nicht verkehrt sind. Nur ist mit der Kirche als Botschafter hinter dieser Aussage spätestens seit dem Missbrauchsskandal in der RKK, der komplett unreflektierten Kriegstreiberei eines Kyrill I. und, last but not least, der Verstümmelungsgesetzgebung der CDU/CSU (§ 1631d BGB) ein enormer Teil meines Wohlwollens ganz klar restlos aufgebraucht.

Ostern ist das Fest der Wiedergeburt und der Erneuerung. Wenn der Klerus nicht endlich richtig reagiert, stimmt die Herde mit den Füßen ab...
 
@Aiden Thiuro
Gott sei Dank sind sie es nicht, aber die Feiertage und Traditionen sind die Art und Weise wie das christliche Abendland sie zu diesen Gelegenheiten begeht. Andere Kulturen machen das mit demselben Werten an anderen Tagen anders, das ist doch eine schöne Vielfältigkeit, die ich genauso erhalten sehen möchte.
 
Apropos Tradition. Ich bin in Niedersachsen als Katholik in einer katholischen Gemeinde aufgewachsen, die direkt an einer evangelischen Gemeinde angrenzte. Bis weit in die 1950er war hier der Karfreitag zumindest für die katholische Landbevölkerung ein normaler Arbeitstag. An dem Tag wurde, sofern es das Wetter erlaubte, auf den Feldern gearbeitet, z. B. wurden Kartoffeln gepflanzt. Die Arbeit wurde nur unterbrochen, um die Kreuzwegandacht zu besuchen. Meine Frage: War dies auch in anderen katholischen Gebieten in Deutschland üblich oder nur eine Besonderheit in meiner Region, in der katholische Gebiete an evangelische Gebiete angrenzten? Nach Einschätzung meiner Mutter, die 1938 geboren ist, muss der Karfreitag nach dem Konzil für Katholiken aufgewertet worden sein. In ihrer Kindheit lief der Tag anders ab. So gab es noch keine Liturgie. Dafür wurde gefastet. Nur zu einer Mahlzeit durfte man sich satt essen.
 
Als ich den Thread vor fast 10 Jahren eröffnet habe, war ich noch unentschlossen welche Meinung ich zu dem Thema habe. Knapp eine Dekade später sehe ich keinerlei Notwendigkeit mehr für ein staatlich verordnetes Tanzverbot.
Gerne wird einem ja dann mal Heuchlerei an den Kopf geworfen, wenn man Traditionen kritisiert und die christlichen Feiertage und das "Weihnachtsgeld" mitnimmt. Von mir aus kann man diese Tage gerne streichen und an den Mindesturlaub anhängen (dann nehmen wir aber die bayrische Anzahl:braue), die Jahressonderzahlung kann ebenfalls gerne vom "alten Namen" distanziert bleiben.
 
Und jährlich grüßt das religiös motivierte, staatlich durchgesetzte, öffentliche Tanzverbot. Was ich tatsächlich das erste mal lese, dass wettkampforientierte, sportliche Tanzveranstaltungen erlaubt sind. Na da haben doch alle feierwütigen eine Lücke gefunden. ;)

Spaß beiseite auch in diesem Jahr ist das Tanzverbot nicht mehr zeitgemäß.
 
Und jährlich grüßt das religiös motivierte, staatlich durchgesetzte, öffentliche Tanzverbot. Was ich tatsächlich das erste mal lese, dass wettkampforientierte, sportliche Tanzveranstaltungen erlaubt sind. Na da haben doch alle feierwütigen eine Lücke gefunden. ;)

Spaß beiseite auch in diesem Jahr ist das Tanzverbot nicht mehr zeitgemäß.

In einer säkularen Gesellschaft hat ein religiös motiviertes Tanzverbot nichts verloren. Volle Zustimmung
 
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Da mich das Tanzverbot sehr selten persönlich einschränkt, empfinde ich so etwas auch als kulturelles Kuriosum, das den Alltag irgendwie ein bissl aufwertet. Aber klar, mein Urteilsvermögien mag durch mein Aufwachsen und Leben in der erzkonservativen, bayerisch-katholischen Provinz auch etwas getrübt sein :konfus:

Bei mir daheim haben wir als Alternative zum Tanzen übrigens eine andere Karfreitagstradition eingeführt: Wir treffen uns auf dem Bolzplatz für ein inoffizielles Fußballturiner, was für mich als totalen Nichtfußballer soviel bedeutet wie: Leiden wie der Herr am Kreuz. Das ist für mich sehr mit dem christlichen Glauben vereinbar... xD
 
Ich trotze dem Tanzverbot, indem ich mir Karfreitag immer "Das Leben des Brian" anschaue, also volle Breitseite dem Klerus.
Ansonsten schaut es bei mir ähnlich aus wie bei Crimson. :D
 
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