Hm, na ja, etwas zwispältig diese Folge mit teilweise sehr gutem, andererseits auch vielen Dingen, die mich nicht so beeindruckt haben. Den Hauptbestandteil der fünften Folge bilden nicht die Jedi wie in den vier ersten Teilen, sondern diesmal wirklich die Klone, ein Lichtschwert oder einen Einsatz der macht findet man hier nicht, was eigentlich einmal eine schöne Abwechslung ist.
Trotzdem sind natürlich auch Obi-Wan und Anakin mit von der Partie, die aber eigentlich kaum eine nennenswerte Aufgabe erfüllen. Allerdings wird an Anakins fanatischer, schlafloser Suche klar, welch hohe Priorität der Jedi-Orden und die Separatisten der Suche nach Grievous einräumen. Ansonsten harmoniert das alte Jedi-Gespann auch hier soweit recht harmonisch und das eine oder andere Wortgefecht der beiden ist doch recht erheiternd.
Die Hauptrolle spielen allerdings fünf Klone, drei "Rookiees", die den Angriff der Separatisten auf ihre Basis überleben und die altbekannten Commander Cody und Captain Rex, die auf Routineinspektion zufällig vorbeikommen.
Schön dargestellt das Leben der Klone auf einem solch langweiligen Außenposten, auf dem zumeist nichts passiert. Man hört Militärradio, man übt sich im Armdrücken oder studiert die Protokolle und alles läuft ein bisschen lockerer ab. Auch Klone sind eben nur Menschen, die sich gegenseitig ein bisschen aufziehen und denen ebenso langweilig und die sich nach Aufregung sehnen, wie alle anderen auch. Und vor allem die drei Klone, die den Angriff überleben sind sehr gut getroffen und agieren so, wie man sich das von Klonen wünscht.. pflichtbewusst, tödlich, effizient, auch als Anfänger.
Und da kommt für mich schon eine große problematik der Episode zu tragen. Beim Titel "Rookiees" und dem einleitungstext von wegen "schon vor Ende ihrer Ausbildung an die Front", ging ich davon aus, dass diese Klone wirklich noch nicht wirklich kampferprobt sind. Spüren tut man davon dann im Kampf allerdings nicht sehr viel. Im gegenteil, sie schlagen sich richtig gut, wenn auch nur unter der Führung von Rex und Cody. Ich weiß nicht, ich hatte sie mir irgendwie... weniger effektiv vorgestellt und war dann doch recht überrascht, dass die Autoren der episode sie dann doch weniger unsicher zeigen als erwartet. Aber vielleicht sollte das auch die Botschaft sein... auch Anfänger und wenig Erfahrene können was drauf haben.
In diesem Zusammenhang sind Cody und rex natürlich ebenfalls sehr gut dargestellt, lässig, kampfstark und erprobt. Allein, wie Rex dieses Aal-Geschöpf erledigt (die übrigens auch zu den Highlights der episode zählen) zeigt schon seine große Erfahrung und seine hervorragende Ausbildung. Insgesamt also eine starke Figur, die die Klone hier machen.
Auch die Location ist angenehm düster und gespenstig gehalten. Nacht, dunkle Felsen mit "Aalhöhlen", selbst der Stützpunkt an sich ist doch in einer recht finsteren Atmosphäre gehalten. Und für finstere Atmosphäre bin ich eigentlich immer zu haben.
Zur sonstigen Gestaltung der Effekte... der Meteoritensturm und sein Auftreffen auf den Deflektorschild des Außenpostens sah unglaublich spektakulär aus, die Explosion des Außenpostens dagegen irgendwie nicht so doll... kann nicht genau beschreiben, was damit nicht stimmte aber irgendwie gefiel es mir einfach nicht.
Und jetzt zu den Separatisten... die Commando-Droiden waren richtig, richtig gut!! Endlich mal etwas Neues unter den Einheiten der separatisten. In düsterem schwarz gehalten, kampfstark, gepanzert, frei von irgendwelchen dummen droidenwitzchen und dazu clever genug sich als Klontruppen zu tarnen (auch wenn sie hierbei ein rogerroger doch nicht unterdrücken können). In diesem Zusammenhang auch wirklich brillant der Trick mit dem Rex sich Zugang zur eroberten Basis verschafft. Und ebenso köstlich Codys Reaktion auf diesen Trick. Einfach super.
Und auch wieder wird durch das Füllen des Klonseargents mit unnötig viel Blasterfeuer der mantel einer "Kinderserie" ein wenig abgestreift...
Die Drahtzieher hinter diesem versuchten Angriff auf die Klonbrutstelle kamino sind natürlich wieder Grievous (der mir diesmal obwohl er eigentlich nur auf der Brücke herrumsteht, sehr gut gefällt) und mein persönlicher Liebling Ventress, die allerdings noch weniger zu tun hat und nur mal kurz in Holoform erscheint. Trotzdem toll, die beiden mal zusammen interagieren zu sehen. Passiert ja auch nicht allzu oft.
Das Heavy sich am Schluss opfert, um die basis zu sprengen, war eigentlich voraussehbar, seit zur Sprache kam, dass die Klone die basis in die Luft sprengen wollen... trotzdem doch recht gut inszeniert.
Jetzt könnte man sagen, das klingt alles sehr positiv und eigentlich müsste mir die Folge auch gefallen haben, aber es gibt einfach Punkte, die mich rapide stören. Und von zehn Punkten, die ich maximal vergeben hätte, fallen zwei schon mal weg, weil die droiden einfach viel zu schlecht schießen... die Klonkrieger stehen in den Gängen, vollkommen ungedeckt und unbeweglich und relativ lang und im Gang geht eine geschlossene Reihe Kampfdroiden auf sie zu... aber oh wunder, keiner der Droiden trifft, auch wenn die Feuerrate recht hoch ist und sie eigentlich gar nicht verfehlen können. Selbst in der OT, als Luke, Han und Co durch den Todesstern flitzten, war das nicht so extrem. Und wo ich schon in "Ambush" etwas unwillig das Gesicht verzog, macht "Rookiees" hier weiter und macht Droiden die für den KAMPF programmiert sind zu totalen Nieten. Selbst die Droidencommandos, die angeblich so heftig sein sollen, treffen kaum etwas... und auch ihre ach so gute Panzerung hält nur so lange, bis sie unbedingt weg müssen. Dann fallen sie auch mal nach einem Schuss in den Torso um... das hätte man anders machen KÖNNEN und meiner Meinung nach zugunsten des Realismus, der hier im Vergleich zu CW doch stärker ausgeprägt ist, auch gemacht werden MÜSSEN!
Ein anderer Punkt, der mir dann doch zu komisch war... Admiral Yularen und die Jedi bekommen das Signal, dass die Basis nicht mehr Entwarnung sendet... und innerhalb von verschwindend geringer Zeit während Grievous Flotte sich noch nicht merklich weit bewegt hat, sind die Republikaner auch schon da. Wo waren die gerade mit ihren Schlachtschiffen, an ner Tankstelle auf der anderen Seite des Planeten? Das ging dann doch auch für Star Wars-Verhältnisse zu schnell. Aber hauptsache sich mal ständig Sorgen um den fehlenden Kontakt gemacht. Wenn die basis doch so wichtig ist und sie so schnell da sein können, warum fliegen sie nicht einfach mal schnell vorbei, sondern laufen perplex auf der Brücke herum und machen sich Sorgen?
Und auch wenn Grievous ventress unten auf Kamino hat, erschien mir die Flotte mit der er das - offensichtlich stark verteidigte - Kamino erobern will, doch viel zu klein. Hätte es weh getan, einfach ein paar Schlachtschiffe mehr einzufügen?
das sind einfach so Sachen, die dieser sonst wirklich super-Folge doch die Punkte abziehen, die sie sonst bekommen hätte. Allein die Idee der Commandos war viel wert, Grievous und vor allem Ventress bringen bei mir sowieso immer Extra-Punkte und die Story mit den Klonen war auch spitze aber... so kann ich leider nur 7 von 10 tibanna-behältern vergeben.
PS: Ventress verhält sich Grievous gegenüber verdammt unterwürfig. Sicher, er ist der General, sie ist Commander aber... ich hatte nie den Eindruck dass sie als Dookus persönliches Lauffräulein so tief unter Grievous steht, im Comic "Schlachtschiffe über Rendili" erschien sie ihm eher gleichgestellt...