So wie ich das hier überblicke geht es vor allem um die Frage inwieweit man einem Representative, also einer Person mit größeren Verantwortungsbereich, zutrauen kann, nach eventueller Einweisung, eine
in meinen Augen ziemlich einfache Sicherheitsmaßnahme, erfolgreich auszuführen.
Wenn man annimmt, dass normale Personen keine Probleme hier haben, dann kann man schon die relative Passivität des Klons hier als zumindest verständlich ansehen. Ich sage nicht, dass er keine Schuld hat, doch die Hauptschuld trifft hier wirklich JarJar: Er konnte sich nicht anschnallen, er konnte sich nicht festhalten, er hat den (Co)-Pilot runtergefahren, dann ist er mit ihm wieder hochgefahren und ihm musste man dann helfen sich anzuschnallen. Er war der Situation nicht gewachsen, er war ja noch nicht mal einem einfachen Sicherheitsmechanismus gewachsen.
Ich sehe jetzt in diesen Sicherheitsharnischen keine großen technischen Wunderwerke bzw. Mysterien. Sowohl der Klon wie auch der Senator haben keine Probleme diese mit einem einfachen Handgriff nach oben zu bringen. Senator K. meint ja sogar noch, dass JarJar aufhören soll herumzuspielen (fool around). Ergo sollte dies die kognitiven und motorischen Fähigkeiten eines normalen Gungan nicht überfordern.
Ich bin schon der Meinung, dass einfache Sicherheitssysteme von erwachsenen Personen bedienbar sind und jetzt im Vergleich zu zivilen Raumern keine eigene Schulung benötigen. (beim Militär sollte es meistens billig, effektiv und leicht zu bedienen sein, besonders da Schnelligkeit und allgemeine Einsatzfähigkeit immens den Ausgang einer Mission beeinflussen können.
PutPut schrieb:
Wenn du sagst der Klon wusste nichts von Jar Jar dämlichen Verhalten, so hätte er noch schneller zur Stelle sein müssen, denn dann liegt der Verdacht einer Fehlfunktion noch viel näher.
Das scheinst du bei deiner Argumentation aber nicht zu berücksichtigen, desshalb bleib ich bei deinem Beispiel.
Ich wollte damit ausdrücken, dass der Klon von Vertretern der Republik, die auf eine wichtige und womöglich gefährliche Mission geschickt werden, eine Grundfähigkeit an kognitiver Leistung, Verantwortung, Einschätzung der Lage und der Bedienung von einfachen technischen Geräten erwarten kann.
Um bei meinem Merkelbeispiel zu bleiben: Sie kann sich wohl selber anschnallen. Da muss kein Personenschützer Elternteil spielen. Bei Kindern schaut man nochmals nach, bei beeinträchtigten Personen gibt man Hilfestellung, bei Staatsvertretern erwarte ich dass sowas einfaches wie das SW-Äquivalent von "Gurt anlegen" in 2 Handgriffen funktioniert.
Durch diese mögliche Grundüberlegung des Klons erklärt sich für mich hier die Passivität. Wenn er dies den Senatsdelegierten nicht zutraut, so müsste er (überspitz ausgedrückt) auch bei jeder Nahrungsaufnahme einschreiten, weil sich JarJar ja an einer Bretzel verschlucken könnte.
Wenn Merkel nun versucht sich anzuhschnallen, dieser aber nicht einrastet, soll das Sicherheitspersonal daneben sitzen Glucksen und sich denken "man ist die blöd!"
Denn so klingt das bei dir!
Vom Senator wir das 'Versuchen' als Rumgekaspere interpretiert (vom Zuschauer allgemein wohl auch, das ist IMHO jedenfalls die Intention der Macher hier. Besonders da JarJar ja als Spaßkasper in die GFFA eingeführt wurde.) Und ich sag nicht, dass die Personenschützer über sie lachen, aber ich finde es verständlich, wenn man als Personenschützer annimmt, dass alltägliche Dinge problemlos auführbar sein sollten und deswegen nicht gleich aufspringt und mögliche Gefahrenquellen aus dem Weg räumt (dann dürfte die Kanzlerin wohl auch nur noch Rampen benutzen, wegen der Sturzgefahr bei Stufen, etc. Überspitzt ausgedrückt.)
Darth Ki Gon schrieb:
Sehe ich anders, das Sicherheitspersonal schützt Politiker m.E. regelmäßig auch vor der eigenen Unvernunft.
Ich kann das nachfollziehen, wobei ich hier wirklich eine relativ klare Trennlinie zwischen alltäglichen Fähigkeiten sehe, bei denen man die "Unvernunft" des Politikers als unwahrscheinlich voraussetzen kann und speziellen Handgriffen, bei denen erhöhte Problemanfälligkeit bestehen könnte. Sicherheitsharnisch sollte in meiner Vorstellung der Möglichkeiten und Erfahrungen eines galaktischen Juniorsenators im Krieg in die erste Dimension fallen. Es ist ja nicht so, dass es JarJars erste Raumreise ist, auch nicht so, dass es seine erste Reise unter Beschuss ist. Zudem ist er ehemaliger General, da kann man ein wenig Kompetenz erwarten. Denn normalerweise sollten so faule Äpfel nicht in solch hohen Ämter kommen.
Eigenartige Schlußfolgerung, da das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Ein hoher Prozentsatz von Politikern bekommt es wahrscheinlich nicht hin einen Nagel gerade in die Wand zu schlagen.
Und?
Es wird von Politikern auch nicht erwartet, dass sie Nägel in die Wände schlagen, wenn das verlangt wird können sie einen Handwerker rufen.
Wir erwarten von unseren Politikern, dass sie die Probleme unseres Landes lösen können, weiße Entscheidungen treffen, etc. Da sollten einfach motorische Aufgaben genauso wie eine gewisse Auffassungsgabe in jedem Bereich als Vorraussetzung dafür gelten. Auch geht es beim Sicherheitsmechanismus nicht um handwerkliches Geschick, sondern um für GFFA-Bedingungen einfache Handgriffe. Er soll ja keine Atombombe entschärfen.
Wiederrum hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.
Na ja Raumreisen auf zivilen Schiffen, sollte schon einige Kernkompetenzen vermitteln, die dann auf militärischen Raumschiffen auch zur Anwendung kommen. (Sowas wie "Drücke keine Schalter, von denen du nicht weißt was sie machen", folge den Anweisungen der Crew" Halte dich fest, wenn es holprig wird.) JarJar ist halt kein Farmersjunge, der das erste Mal auf einem Schiff ist und deswegen man mit größeren Anpassungsschwierigkeiten zu rechnen hat.
Jede Abwehrvorrichtung gegen Piraten wird in Zivilfahrzeugen wie in der Realität aber darauf ausgelegt sein, dass sie möglichst idiotensicher ist.
Bei militärischer Technik würde ich eher vermuten, dass sie für Leute gemacht wird, die sich damit auskennen.
Da ist es für mich auch in der GFFA verständlich wenn sich Zivilpersonen angesichts einer militärischen Umgebung ziemlich unsicher und verloren vorkommen.
Er ist ein ehemaliger General, ein siegreicher dazu, dann noch republikanischer Senator und somit sicher desöfteren in Zeiten des Krieges mit Klontruppen und ihrer Ausrüstung unterwegs. Sie unterstehen ihm hier sogar. Er ist halt kein o815-Zivilist, sondern stellvertretender Missionsleiter. Diese Tatsachen sehe ich als Erklärungen für das anfängliche laxe Verhalten des Klon-Kaptains an. Später wird ihm ja schon klar, was für eine Ausbund an Unfähigkeit mit riesigem Duselfaktor JarJar darstellt.
Es ist doch unwichtig, wie inkompetent Jar Jar ist und wie wenig der Klon ihn leiden kann. Als Jar Jar aus dem Cockpit zurückkehrt hat der Klon schon ewig lange zugesehen bei dem was passiert ist, es wäre jetzt endlich mal an der Zeit zu handeln und Jar Jar anzuschnallen.
Was tut der Klon? Er sieht tatsächlich auch noch dabei zu wie sich auch der zweite Politiker noch losschnallt.
Ich könnte mutmaßen, dass der Klon für den richtigen Senator abgestellt wurde, und deswegen ihn Bings nichts angeht. Dies ist aber wohl ein wenig zu kurz gegriffen. Auch geht es nicht um die Sympathie die man JarJar entgegen bringt, sondern eher um die Grundfähigkeiten die man von jedem Erwachsenen erwarten kann.
Zum Schluß noch als Kompromissvorschlag diese Theorie:
Warum die Halterung des Gran dann wirklich aus der Verankerung gerissen wurde, ist zudem fraglich. Er war ja angeschnallt, als das Shuttle abstürzt. Eventuelle lag hier wirklich ein Verarbeitungsfehler vor, so dass das nochmalige Aufstehen keinen Unterschied gemacht hat. Es scheint auf jeden Fall so, als wäre der Gran wieder fest angeschnallt, als das Shuttle unsanft auf dem Boden aufschlägt. Ergo auch ein vorheriges Sichern von JarJar durch den Klon zu keiner Veränderung geführt hätte. (Mal abgesehen von der Ablenkung der beiden Piloten, durch die der Absturz auf jeden Fall beschleunigt wurde. Ich würde nicht von einer Notwendigkeit hierbei sprechen. Es ist ein Militärshuttle, kann zumindest einmal den Raketen ausweichen und wer weiß, was die gut ausgebildeten Klonpiloten gemacht hätten, wenn sie nicht zudem auf einen zappeligen Gungan im Cockpit hätten achten müssen).
Jetzt hab ich ja doch alles beantwortet, na ja zu was einem doch Schlaflosigkeit bringt.
Ich denke ich habe meinen Standpunkt und meine Argumentation jetzt klargemacht. Stehe aber für Rückfragen morgen immer noch gerne bereit.
So long.