In der Nachrichtenzusammenfassung erfährt man mal wieder etwas von den Kriegsfortschritten der Separatisten: Ryloth wurde erobert.
Die nächsten Folgen bringen nun also den Auftritt von Wat Tambor, der ja nur eine Frage der Zeit war, da er bereits zu Beginn des "TCW" – Films kurz zu sehen war.
Hier tritt er in der eigentlichen Folge erstmal nur als Hologramm auf und seine Synchronstimme hat mich doch etwas irritiert, - das klingt an einigen Stellen fast ein wenig nach Dooku; an Episode II hat mich die Stimme leider nicht erinnert.
Der Titel Emir ist auch erstmal gewöhnungsbedürftig, aber gut wieso nicht?
Die Bilder die man zu Beginn von Ryloth gesehen hat, waren btw. auch gelungen.
Der Beginn der Folge ist schonmal ein kleines Highlight: Endlich bekommt ein Ringschiff der Handelsföderation einen größeren Auftritt. Die Ringschiffe gehören imo zu den schönsten (Großkampf)Schiffen, die die PT hervorgebracht hat, und ich fand es schade, dass sie bisher in "TCW" abgesehen von dem modifizierten Kernschiff bestenfalls im Hintergrund zu sehen waren.
Von der Gestaltung der Brücke bin ich aber etwas enttäuscht, die wirkte in Episode I imo beeindruckender und von den Sternenzerstörer-Brücken hat man sich ja auch einen 1:1 Nachbau geleistet (im hinteren Teil durch die Karten und den Hologrammtisch sogar noch etwas erweitert).
Der Neimodianer-Captain hat mir die Folge über gut gefallen. Er kommt insgesamt recht kompetent rüber und diese spezielle Offiziersehre, die er während der Folge ab und zu herauskehrt, hat mir besonders gefallen. Seine größte Schwäche war wohl seine ausgeprägte Eitelkeit. Außerdem war es interessant wie er über Anakin gedacht hat (Herrlich, wie er allein schon am Anfang festgestellt hat, dass er es mit General Skywalker zu tun hat) und was er alles aus seiner Akte entnommen hat („Anakin Skywalkers Akte hat mich eines gelehrt; dass er wiederkommen wird.....Seine Akte zeigt, dass er ein großer Krieger ist.“
)
Btw. ich würde diese Akte ja zu gerne mal sehen....nette Geschäftsidee für Mr. Lucas: Die Separatisten-Akten über die Jedi-Generäle herausgeben.
Die Synchronisation des Captains war passend. Am Ende verabschiedet er sich kurz vor der Zerstörung seines Schiffes, was wohl bedeutet, dass man ihn wiedersehen wird. Allerdings schätze ich, dass man seine Rettungskappsel eingesammelt hat und er nun erstmal im Gefängnis sitzen müsste...vielleicht teilt er sich ja eine Zelle mit Lok Durd?
Anakins Flotte trifft ein und bereitet sich auf einen Kampf mit der Separatisten – Schiffen vor.
Hat man die Mitglieder der Deckcrew in den graugelben Anzügen eigentlich vorher schonmal gesehen? Sie sind mir hier das erste Mal wirklich bewußt aufgefallen.
Ahsoka ist während des Angriffs Staffelführerin und wieso auch nicht, irgendwann ist es halt immer das erste Mal.
Etwas merkwürdig kommt mir da eher vor, dass Anakin während des Kampfes auf der Brücke bleibt. Er ist ja bekanntlicherweise der beste Pilot der Galaxis und hat mit Admiral Yularen einen kompetenten Rückhalt um die Großkampfschiffe zu kommandieren. Es gibt daher imo keinen Grund wieso er die Jäger nicht persönlich anführt (allerdings muß man das vielleicht auch relativieren, da er sich als Darth Vader später ja auch nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit in einen Jäger setzt,....- schade eigentlich, hätte mir durchaus gefallen, wenn er aus dem Falken im Asteroidengürtel Mus gemacht hätte.
).
Was den ersten Kampf über Ryloth angeht, würde ich spekulieren, dass es beiden Seiten eigentlich darum ging, die Jäger des Gegners in Kämpfe zu verwickeln, zu beschäftigen und damit daran zu hindern sich gegen die Großkampfschiffe zu wenden (die ja bei Jägerangriffen durchaus anfällig sind).
Hätte dies geklappt, wären die Sternenzerstörer imo gegen die Großkampfschiffe der Separatisten vorgegangen und wären imo deutlich im Vorteil gewesen, bevor die Verstärkung der Separatisten dann eintraf.
Sich direkt mit den Jägern gegen das Ringschiff zu wenden, könnte durchaus Ahsokas Einfall sein und dies sowie ihre anfängliche Befehlsverweigerung haben ja nicht nur die Zerstörung großer Teile ihrer Staffel zur Folge sondern eben auch, dass die Droidenjäger bis zu den Schiffen der Republik vordringen können und dort ordentlich Schaden anrichten, - da hat dann einfach die Deckung durch die eigenen Jäger gefehlt.
Ist natürlich ein klares Fehlverhalten von Ahsoka, aber fairerweise muß auch erwähnt werden, dass sich einer ihrer Klone auch erst nicht zurückziehen wollte, als er den Befehl bekommen hat.
Wie die Droidenjäger ihre Kamikazeangriffe gegen die Sternenzerstörer ausführen und man dabei sieht wie die großen Geschütze feuern sah einfach klasse aus, - da die Filme solche Bilder leider nicht geboten haben, ist das ein besonders großes Plus für "TCW".
Die Szene wo der Droidenjäger gegen die Brücke kracht, erinnert natürlich an den Untergang der Executor in "ROTJ", wobei das Ergebnis hier zum Glück weit weniger verheerend ist.
Dennoch wird Anakins Flotte ziemlich zerlegt und die brennenden und auseinanderfallenden Sternenzerstörer sehen einfach nur großartig aus.
Von Ahsokas Staffel bleibt auch so gut wie nichts übrig und zumindest einen Klonpiloten (mit den Ahsoka während des Kampfes geredet hat) hat man bis dahin so gut kennengelernt, dass es einen schon etwas berührt, dass er es nicht wieder zurück geschafft hat.
Obwohl das Gezeigte sehr gut war, bin ich doch auch etwas enttäuscht.
Imo hat der "Trilogie"-Trailer doch eine größere Raumschlacht versprochen; es hätte jetzt auch nichts gigantisches sein müssen, aber ein paar mehr Schiffe wären schon noch nett gewesen.
Ahsoka ist durch die Ereignisse sichtlich mitgenommen und es kommt zu einen wunderbaren Gespräch zwischen ihr und Anakin.
Einfach herrlich, wie Anakin ankommt, sie hart tadeln will und man schon merkt, dass er es nicht richtig hinbekommt, worauf er dann in seiner Not das erste Mal seit der „Malevolence“- Trilogie noch mal schnell den Obi Wan heraushängen läßt, bevor er dann auch schon im nächsten Moment zugeben muß, dass er Ahsoka versteht.
Als er dann versucht sie wieder etwas aufzubauen, setzt dann auch noch der wunderschöne Beginn von „Escape from the Monastery“ ein, was die Szene (wie bereits aus dem "TCW" - Film gewohnt) auch auf der Gefühlsebene sehr ansprechend macht.
Das Gespräch wird von Rex unterbrochen und auch der Wortwechsel zwischen ihm und Anakin ist sehr gelungen:
Rex: „Meister Windu erbittet einen Bericht über unsere Fortschritte.“
Anakin: „Unsere Fortschritte....wir haben noch keine Fortschritte gemacht.“
Rex: „Ich gebe es weiter, Sir.“
Anakin: „Nein Rex, überlassen sie das bitte mir.“
Gut, dass Anakin selber Bericht erstattet, obwohl er es auch Rex erledigen lassen könnte, nur leider wird durch Rex‘ Auftauchen auch das Gespräch mit Ahsoka unterbrochen, die daraufhin immer noch niedergeschlagen davonschleicht.
Das Verhalten der anderen Jedi ist leider mal wieder typisch:
Erst macht Mace Windu klar, dass Anakin auf sich gestellt ist und nachdem dieser dann mit seinen 1 ½ verbleibenden Schiffen eine nach vorsichtiger Schätzung drei- bis vierfach überlegene Separatisten-Flotte aus den Weg geräumt hat, riskiert Obi Wan am Ende der Folge noch ne dicke Lippe.
Wenn Windu und Obi Wan selbst schon keinen Finger rühren, wäre ein Lob angesichts dieses großen Sieges angebracht gewesen, anstatt noch herumzusticheln. Dass man eine solche Flotte nicht ohne Verluste ausschalten kann, sollte selbst Obi Wan bewußt sein.
Die Szene, wo Admiral Yularen von Ahsoka auf der Krankenstation besucht wird und sie sagt, dass es ihr leid tut, war auch gut. Besonders hat mir dabei gefallen, wie Yularen die Augen öffnet nachdem Ahsoka gegangen ist und so deutlich wird, dass er aufmerksam zugehört hat.
Und auch im weiteren Verlauf der Folge darf Yularen dann mal etwas mehr tun, als im Hintergrund kompetent zu sein: Wie er später wieder auf der Brücke erscheint und Ahsoka den Rücken stärkt obwohl sie zuvor seine Befehle mißachtet hat, zeigt wahre Größe.
Beim zweiten Gespräch zwischen Anakin und Ahsoka wird dann deutlich, dass die beiden aus unterschiedlichen Gründen im Moment nicht wie gewohnt miteinander sprechen können, worauf Anakin sie dann erstmal auf ihr Zimmer schickt.
Der zweite Teil des Gesprächs hat wieder eine wunderbare Musikuntermalung spendiert bekommen.
Also denkt sich Anakin einen neuen Plan aus um die Blockade zu überwinden, der Ahsoka gleichzeitig wieder aufbauen soll.
Es ist sehr angenehm wie Anakin erstmal meint, dass Ahsoka ihn auf seinen Plan gebracht hätte und er dann auch ihrer Kritik an ihn und seinen Plänen zustimmt, bevor er dann seinen neuen natürlich gewohnt gewagt Plan vorstellt.
Und natürlich kann Anakin den todgeweihten Sternenzerstörer nicht mit einen Jäger verlassen: Mal abgesehen davon, dass es faktisch unmöglich sein dürfte nach der Zündung der Triebwerke bis zum Zusammenstoß den Hangar zu erreichen, ist es ja gerade zentraler Bestandteil von Anakins Plan, dass er in der Rettungskappsel ist.
Es ist schließlich die entscheidende Komponente, die Ahsoka dazu bringen soll sich zusammenzureißen und wieder zu sich zu kommen.
Anakin betont nicht umsonst gegenüber Ahsoka, dass er in seiner Rettungskappsel ziemlich wehrlos ist und es ist dann auch kein Zufall, dass Ahsoka später verkündet, dass Meister Skywalker sie brauchen würde, als sie sich gegen die Kritik der Klone durchsetzt.
Natürlich ist das gewagt, aber so sind Anakins Pläne nunmal und das wird nicht nur in dieser Folge mehrmals bewiesen, - übrigens ist das auch genau der Grund wieso er solche Schlachten wie die über Ryloth gewinnt.
Anakin weiß, dass er sich generell auf Ahsoka verlassen kann und die Folge zeigt, dass er genau den richtigen Hebel gefunden hat um sie wieder aus ihrer Krise zu holen.
Es war auch gut gemacht, wie er dann die Klone zusammenruft und Ahsoka das Kommando übergibt.
Besonders hat mir dabei gefallen, wie Ahsoka noch versucht ihn flüsternd aufzuhalten und er ihr nur zuzwinkert.
Rex hat dann Ahsoka auch erstmal großartig unterstützt.
Mir hat dann auch gut gefallen, dass so viele Klone auf Ahsoka gewartet haben, als sie auf der Brücke erschienen ist, - das hat die Szene imo gewichtiger gemacht.
Der Klonoffizier hat sich mit seiner Kritik an Anakins/Ahsokas Plan imo ziemlich weit aus den Fenster gelehnt hat dann aber mit seinen Rückzieher noch knapp die Kurve gekriegt.
Dass nach Episode I mal wieder der neimodianische Sichtschirm Verwendung findet, gefällt mir sehr gut, - der Ton beim „Einschalten“ und der Bildaufbau waren schon in Episode I gelungen.
Leider ist der Bildschirm jedoch falsch angebracht, -. eigentlich sollte er sich schließlich gegenüber des Eingangs am anderen Ende des Laufstegs befinden und nicht hinter dem Stuhl des Kommandanten.
Dort befand sich in Episode I eine „Arbeitsgrube“ und an Stelle des Bildschirms gab es eine Art Säule mit Kontrollstationen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass das Brückendesign inzwischen überarbeitet wurde, aber letztlich läuft es dann wohl leider doch darauf hinaus, dass man sich wohl Arbeit sparen wollte. Für diese Folge hat die neue Anordnung der Brückenelemente vielleicht noch den Vorteil, dass der Neimodianer so besser abwechselnd auf den Bildschirm und aus den Sichtfenstern kucken kann.
Das Gespräch zwischen Anakin und den Neimodianer ist gelungen.
Anakin: „Dann eilt mein Ruf mir ja wohl voraus.“
Glücklicherweise ist Anakin clever genug um vorzugeben, dass ihm befohlen wurde sich und seine Besatzung auszuliefern, - alles andere hätte der Neimodianer wohl anhand seiner schlauen Akte als Trick durchschaut.
Tja, schließlich kommt der Neimodianer dann noch hinter Anakins List:
Anakin: „Oh, wenn das so ist gehe ich lieber wieder,...oh, das Schiff dürft ihr trotzdem haben.“
Anakins Mimik und Gestik hierzu war köstlich.
Wie der Sternenzerstörer das Ringschiff gerammt hat, war erstklassig gemacht. Ich habe so etwas immer schonmal sehen wollen und die Inszenierung hier hat mich völlig überzeugt.
Auch wie dort zwischen der Brücke des Ringschiffs, wo man sehen konnte wie der Sternenzerstörer immer näher kommt, und den verschiedenen Außenansichten hin und her geschnitten wurde, war sehr gelungen.
Besonders hat mir noch der kurze Moment gefallen, wo der Sternenzerstörer zwischen den beiden Fregatten durchfliegt und mit Feuer eingedeckt wird, - hatte was von "Battlestar Galactica".
Auch Ahsokas Teil des Plans wird perfekt in die Tat umgesetzt und natürlich sah es wiederum genial aus, wie sich der zweite Sternenzerstörer dreht um seinen Rumpf der feindlichen Flotte entgegenzustellen (toller Einfall und absolut eine Besonderheit bei den Schlachten zwischen Großkampfschiffen in "Star Wars"), die dann nach kurzen Zögern auch anrückt und ein ziemliches Spektakel veranstaltet als sie das Feuer eröffnet.
Auch die Musikuntermalung kann wieder vollkommen überzeugen.
Wie die Droiden sich gefragt haben, wer nun wohl das Kommando hat, war ganz lustig.
Die Y – Wings haben ihren zweiten Auftritt in der Serie und zerlegen die Fregatten dann sehr schön, - sah wieder ziemlich spektakulär aus mit den ganzen Explosionen.
Anakins entspannter Kommentar als er abgeholt wird, war ein schöner Abschluß für die Folge.
Anakin: „Ich entspanne hier und genieße die Show.“
Fazit:
Ja, ich habe die Show auch genossen; war wieder eine tolle Folge, die vor allem durch die wunderbaren Szenen zwischen Anakin und Ahsoka besticht.
Die beiden Raumschlachten sind sehr spektakulär und bieten viel fürs Auge.
Die Musik war auch stark.
Abgesehen von der ab und an etwas holprigen Handlungsfortführung ist mein im Grunde einziger weiterer Kritikpunkt, dass man merkt, dass die Folge trotz all ihrer Klasse leider nicht ihr ganzes Potential ausschöpft.
Obwohl es sich trotzdem um eine sehr gute Folge handelt, ist das schon etwas schade, da hier absolut das Potential zur Höchstwertung vorhanden war.
So gebe ich der Folge
8 von 10 Punkten.