Saleucami ist der erste TCW-Planet, der mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht hat.
Er ist zwar durchaus schön, aber er wirkt so anders als in Episode III, irgendwie heller und bunter. Speziell die stilisierten „Tannenbäume“ haben mir nicht gefallen.
Das landende Schiff von Obi Wan hat mir gefallen, ebenso wie das Ausladen der Truppen, - ich sehe solche Szenen immer gerne.
Leider scheint es nun nur ein Zufall zu sein, dass Grievous auf Saleucami ist. Letzte Folge hat er es noch ausdrücklich darauf angelegt auf Saleucami zu landen, jetzt ist er die ganze Folge über nur am Flüchten und entkommt schließlich wieder vom Planeten.
Grievous hat in dieser Folge mal wieder seinen Umhang...sieht gut aus, ist aber etwas fragwürdig, schließlich hat er in der letzten Folge bei seiner Flucht keinen gehabt.
Hat also zuvor jemand anderes den Umhang auf das Landungsschiff gebracht? Sind auf allen Landungsschiffen standardmäßig Umhänge für Grievous deponiert?
Grievous auf dem Reek sah gut aus, allerdings ist auch hier zu hinterfragen ob es denn so leicht ist einen wilden Reek zum Reittier umzufunktionieren.
Grievous‘ Ungeduld mit den armen Droiden kam gut rüber.
Das Durchhaltevermögen der Droiden kam etwas enttäuschend rüber, aber vielleicht täuschte das auch ein bißchen, denn immerhin kann die Folge durchaus einen ganzen Tag gedauert haben, von einem Morgen zum nächsten Morgen.
Obi Wans Hinweis an Rex, dass er ihn informieren soll, wenn er Grievous gefunden hat, hat gut gepaßt. Der kurze Wortwechsel von Obi Wan und Cody über Rex war auch gelungen.
Der Hinterhalt der Scharfschützen-Kommandodroiden war stark in Szene gesetzt und richtig gemein.
Als Rex‘ Kopf genau im Fadenkreuz war, konnte man richtig um ihn zittern.
Zum Glück ist es dann ja verhältnismäßig gut ausgegangen, aber die Szene hat gut gezeigt wie schnell es selbst einen so guten Mann wie Rex ziemlich unspektakulär im Krieg erwischen kann.
Der zweite Klon hat sehr überzeugend das Kommando übernommen und gut reagiert.
Schön, dass es den anderen Klonen gelungen ist die Kommandodroiden auszuschalten.
Die Farm fand ich sehr schön gestaltet, - wirkte ruhig und friedlich.
Es war auch schön mal Eopies in TCW zu sehen, .- herrlich wie das eine Eopie in der Nacht Rex abgeschleckt und er protestiert hat.
Die Twi‘lek hat ja zuerst ziemlich mißtrauisch und abweisend reagiert, aber das kann man verstehen.
Twi‘lek-Kinder ziehen in TCW eigentlich immer....war wieder total süß, wie die Kleine das erste Mal Rex erblickt und meint, dass er genau so aussehen würde wie ihr Vater.
Basiert das Mädchen eigentlich noch auf dem Modell von Numa? Das Gesicht war extrem gut gelungen, - sehr lebendig.
Der kleine Bruder war auch gut.....schade, dass es nicht Cuts eigene Kinder sind, aber da die Klonkriege halt nur drei Jahre dauern, war das wohl kaum anders möglich.
Allerdings läßt die ungewöhnliche gescheckte Farbgebung der Kinder eigentlich auch etwas anderes vermuten....wie entscheidet sich eigentlich welche Hautfarbe die Twi‘leks bekommen, die Mutter ist ja im auffälligen Kontrast zu den Kindern ziemlich knallig rosa.
Wie dann in der Nacht jemand den Stall betritt und Rex nach seiner Pistole greift war ziemlich spannend inszeniert, obwohl schon klar war, dass es eigentlich nur der Farmer sein konnte und die Auseinandersetzung darum nicht allzu heftig werden würde.
Überraschender war da vielleicht schon, dass der Farmer ein Klon ist, wobei man auch damit spätestens nach dem Kommentar des kleinen Twi‘lek-Mädchens hätte rechnen müssen.
Das erste Treffen zwischen Rex und Cut war toll eingefangen:
Wie Rex gleich nach der Nummer und den Rang fragt und Cut statt dessen ziemlich stolz seinen Namen nennt und erklärt er sei ein Farmer und wie er dann auf den Vorwurf, er sei ein Deserteur erwidert, dass er nur von seiner Freiheit zu Wählen Gebrauch gemacht hätte, war einfach stark.
Auch die Feststellung, dass er eine Pflicht gegenüber seiner Familie und nicht gegenüber der Republik hätte, hat mir gefallen.
Btw. bot die Folge eine ganze Reihe neuer Clone-Looks, die von ziemlich ungewöhnlichen welligen blonden Haaren über ein tätowiertes Republik- Logo über das ganze Gesicht bis hin zu den eher wilden sehr passenden Look von Cut mit zottelig wirkenden Haar samt kurzen Zopf reichten.
Es war auch interessant Rex mal ganz ohne Rüstung zu sehen.
Das Gespräch findet beim Essen eine sehr starke Fortsetzung.
Es wird auf wichtige Fragen wie Individualismus und freier Entscheidungsmöglichkeit eingegangen.
Das Gespräch ist auch deswegen so stark, weil Rex und Cut absolut gleichwertige Gesprächspartner sind, die beide in der Lage sind gute Argumente für ihre Position vorzubringen.
Interessant ist natürlich auch, dass Rex verhindern möchte, dass das Böse die Macht in der Galaxis bekommt....da kann man sich natürlich fragen wie er dann wohl zum Imperium stehen wird....aber natürlich ist es auch möglich, dass er das Imperium gar nicht als böse wahrnehmen wird.
Auf jeden Fall ist es natürlich wiedereinmal tragisch, dass auch Rex im Grunde fördert, was er eigentlich verhindern will.
Auch nach dem Essen wird die Rolle Cut stärker ausgebaut, welche Tiefe dieser Charakter in wenigen Minuten erlangt ist wirklich beeindruckend.
Man erfährt von seiner Vergangenheit, man fühlt wie sehr er seine Familie liebt und seine Erklärung, dass er sein Leben geben würde um sie zu beschützen, war sehr schön.
Auch Rex empfindet zusehends Sympathie für das Leben, das Cut gewählt hat.
Das aus dem Falken bekannte Spiel war gut eingebaut, allerdings gefällt es mir hier von der Optik her um einiges besser als in ANH, - es ist zwar nicht so detailliert, wirkt dafür aber viel holografischer.
Während es bei Rex eher ruhig zugeht, wird zu Obi Wan und Grievous umgeschnitten und gezeigt, wie die Jagd weitergeht und sich zuspitzt, - eine sehr gelungene Arbeitsteilung, die sowohl Tiefe als auch Spannung hoch hält.
Wenn es dann wirklich zum Kampf, kommt ist das enorm gut, da frisch und sehr flexibel inszeniert. Mir hat gefallen wie die Rakete den Kampfläufer zerstört hat.
Obi Wan, der durch die Luft springt, auf den Boden aufkommt, dort kurz verharrt und schließlich sein Lichtschwert aktiviert war auch sehr cool, - wiedermal macht sich TCW für seine Kampfszenen die für Animes charakteristische Ästhetik zu nutze.
Die überhitzende Kanone auf dem Läufer, die verhinderte, dass Grievous‘ Fluchtshuttle abgeschossen werden konnte, war ein praktischer Zufall...Obi Wans Kommentar dazu hat mir gefallen.
Die kurze Lichtschwertaction zwischen Obi Wan und Grievous war wieder sehr gelungen, - in TCW merkt man, dass Grievous zumindest ein unangenehmer Gegner ist.
Besonders hat mir gefallen wie er Obi Wan seinen Umhang entgegen geworfen hat.
Mit dem Greifhaken kommt eine weitere von Grievous technischen Spielereien zum Einsatz.
Man sieht zwar nicht mehr was mit Grievous passiert und Obi Wan verständigt auch noch die Flotte, aber nach den Regeln einer solchen Serie ist klar, dass Grievous diesmal endgültig entkommen wird.
Wie die Kinder im Feld spielen, dann die Rettungskappsel finden und aus Versehen die Kommandodroiden aktivieren war ziemlich gruselig (wie die Augen der Droiden im Dunklen aufglühten). Die Angst der Kinder war auch gut eingefangen.
Cut reagiert sehr stark und professionell. Während er sich auf den Kampf vorbereitet, steigt die Spannung mit jeder Sekunde.
Ich fand es gut, wie Rex trotz seiner Verwundung darauf bestanden hat Cut zu helfen.
Als Cut dann sagt, dass er Rex als die letzte Verteidigung für seine Familie bräuchte, konnte man in Verbindung mit dem Kommentar zuvor sehr gut vermuten, dass Cut die Folge nicht überleben würde.
Aber bei Lichte besehen, ist die Serie dafür noch zu jung,; wenn Cut wirklich draufgegangen wäre, hätte Rex in relativ kurzer Zeit bereit sein müssen in die Rolle einzutreten.
Vielleicht greift man es ja nochmal auf (zumindest mit dieser Familie aber wohl eher unwahrscheinlich), es hätte durchaus seinen Reiz, wenn Rex sich am Ende der Serie aus dem Militär zurückziehen und Farmer werden würde und auch eine Familie hätte.
Andererseits würde ich es aber auch interessant finden, wenn Rex zu Beginn des Imperiums unter Darth Vader kämpfen würde.
Der Kampf von Cut und Rex gegen die Kommandodroiden hat mir nicht so gut gefallen.
Den Kommandodroiden gelingen zwar einige überraschende Angriffe, aber sobald man sie einmal zu Gesicht bekommt, sind sie wenig mehr als Kanonenfutter.
Spannung wurde hier versucht aufzubauen indem man so schrecklich viele Droiden gegen Rex und Cut geschickt hat. Damit die Klone überhaupt eine Chance hatten, mußten die Droiden dafür im Vergleich zu früheren Auftritten enorm an Leistung einbüßen.
Das kann man zwar damit erklären, dass sie offensichtlich beschädigt sind, aber spannender wird es dadurch auch nicht.
Imo hätte man ein besseres Ergebnis erzielen können, wenn es weniger Droiden, sagen wir mal 5-8, gewesen wären, sie dafür aber ihre üblichen oder annähernd üblichen Fähigkeiten gehabt hätte.
Das hätte auch besser zur bisherigen Serie gepaßt, denn schließlich hat man Kommandodroiden vorher noch nie in einer solchen Menge zu Gesicht bekommen.
Die Abschiedsszene zwischen Rex und Cut + Familie war sehr schön.
Ich fand es gut wie Rex eine Ausrede gefunden hat um die Familie nicht auseinandereißen zu müssen.
Wie Rex dann in den Sonnenaufgang davonreitet, war ein extrem gelungenes Abschlußbild.
Fazit:
Eine wirklich großartige Folge.
Die Folge nimmt sich die Zeit für ruhige Szenen und interessante Gespräche, dabei wird aber dank der Obi Wan-Handlung die Action so hochgehalten, dass die Folge dadurch keine Hänger bekommt. Beide Handlungsstränge haben sich perfekt ergänzt.
Wie Cut hier in sehr kurzer Zeit sehr viel Persönlichkeit bekommt und es so gelingt, dass man wirklich mitfühlt mit der Familie und ihren Angelegenheiten, war sehr bewundernswert.
Rex ist ohnehin ein starker Handlungssträger, - ich hoffe, dass es in jeder Staffel Rex-Folgen geben wird.
Die Folge verdient sich die Höchstwertung:
10 von 10 Punkten.