Der Sprecher weist gleich zu Beginn der Folge darauf hin warum es unklug ist das Zillo-Biest nach Coruscant zu bringen:
„.....als die gefährlichste Lebensform der Galaxis auf den meist bevölkerten Planeten der Republik landet.“
Das ist natürlich eine Kombination, die nicht gut gehen kann.
Man kann ja verstehen, dass man das Zillo untersuchen will, aber gibt es wirklich keine adäquaten Einrichtungen auf einen etwas abgelegeneren wenig besiedelten Planeten?
Naja man will sehr offensichtlich das totale Chaos heraufbeschwören.
Der Landeanflug des Kreuzers ist schön in Szene gesetzt, ebenso wie die Truppen, die die Ankunft des Zillos überwachen sollen. Gemessen an der letzten Folge fällt das Truppenaufgebot aber vielleicht etwas arg schmal aus,...die Klone mit ihren Gewehren z.B. sollten völlig wirkungslos sein.
Dass sich auch der Kanzler sehr exponiert vor Ort befindet überrascht angesichts der Sicherheitsvorkehrungen etwas. Die Überführung des Zillos scheint durchaus seine Gefahren zu bergen und im Falle des Falls wäre der Kanzler imo nur unzureichend geschützt.
Es war klasse wie Palpatine bei seinen „Diese Größe, diese Macht!“-Kommentar, so richtig schön den Sithlord hat raushängen lassen.
Es zeigt sehr schön, dass er sich eben nicht 24 Stunden rund um die Uhr an 7 Tagen die Woche unter Kontrolle hat, aber natürlich sind die Jedi dennoch nicht in der Lage diese bösartige Gier richtig zu interpretieren und auf den Grund zu gehen.
Extralob geht an Friedhelm Ptok für die gelungene Sprechleistung bei diesem Satz, allerdings muß man das immer auch mit der Frage verknüpfen, warum es sonst so häufig nicht geht und er sich als Sidious so anhört, als stünde er kurz davor einzuschlafen....
Beim Gespräch im Tempel, stellt Obi Wan nochmal die Frage warum das Zillo nach Coruscant gebracht wurde, ich höre in der Frage so ein bißchen „warum ausgerechnet hierher“....diese Frage wird leider in der ganzen Folge nicht beantwortet.
Es ist natürlich die Grundvoraussetzung für die Folge, dass das Zillo nach Coruscant gebracht wurde, aber dennoch ist es schade, dass es dafür keine Erklärung gibt. Hier hat man wohl die „King Kong“-Story etwas zu sorglos übertragen, denn bei King Kong war es so, dass er als Unterhaltungsobjekt dienen sollte, was New York zur idealen Location gemacht hat, bei der wissenschaftlichen Ausbeutung des Zillo-Biestes besteht dieser stimmige Zusammenhang jedoch nicht.
Die zweite Aussage von Obi Wan verstehe ich leider nicht, wieso soll es denn auf einmal nicht mehr der Mühe Wert sein das Zillo zu untersuchen?
Ich habe in der letzten Folge nichts gesehen oder gehört, was die Erforschung des Panzers der Kreatur von vornherein sinnlos erscheinen läßt.
Und wenn es der Mühe tatsächlich nicht wert ist, wieso macht Palpatine sich dann dennoch -auch sehr nachdrücklich- diese Mühe?
Bei der Szene im Hangar sieht man wie das Zillo bereits unter der Gefangenschaft und den beginnenden Experimenten leidet.
Erstmals wird auch die Vermutung geäußert, dass es sich um eine „intelligente Lebensform“ handeln könnte, was auch sofort durch die Reaktionen des Zillos auf Palpatines Kommentare bewiesen wird.
Eine Schwäche des Gesprächs und damit der Folge ist leider, dass nicht wirklich klar wird wie und warum Palpatine auf den Trichter kommt das Zillo zu töten, denn Dr. Bol hat ja überhaupt keine zwingenden Hindernisgründe genannt dem lebenden Tier Schuppen zur Untersuchung zu entnehmen, - es ist eben „nur“ schwierig und schmerzhaft (den Schmerzen könnte man ja eventuell entgegenwirken).
Als Vorgeschmack auf ROTS versuchen die Jedi auch hier Anakins Beziehung zum Kanzler für ihre Zwecke zu nutzen. Ebenso wird Anakins Beziehung zu Padme instrumentalisiert, da er durch sie dazu gebracht werden soll mit zum Kanzler zu reden.
Es tut mir leid, aber ich finde dieses ausspielende manipulative Vorgehen schmutzig, und eines wahren Freundes –als den Obi Wan sich ja sieht- nicht würdig.
Anakins Überraschung auf Padme bzw. überhaupt auf jemand anderen zu treffen erscheint mir nicht so ganz sinnig, - warum sollte sich Obi Wan denn mit ihm alleine im Senatsbüro (und nicht im Tempel ) treffen?
Trotz seiner Einwände kapituliert Anakin natürlich schließlich vor Padmes Wunsch mit dem Kanzler über das Zillo zu sprechen.
Palpatines Unmut darüber, dass das Geheimnis um das Zillo-Biest nicht bewahrt wurde, läßt aufhorchen.
Ich gehe davon aus, dass es sich hier tatsächlich (berechtigterweise) um ein militärisches Geheimnis handelt.
Das Sicherheitsleck ist für Palpatine auch eingrenzbar; das kann darum –wieder berechtigterweise- noch ganz üble Folgen für den Jedi-Orden haben.
Letztlich war das eine sch*** Aktion des Ordens, die dazu geeignet ist die Verläßlichkeit der Jedi generell in Zweifel zu ziehen.
Mas Ameda kam wieder sehr schön fies und schleimig rüber, - ich mag seine kleinen Auftritte.
Anakins Antwort auf die Frage des Kanzlers ob man nicht eine Kreatur opfern sollte, damit der Krieg (schneller) gewonnen werden kann, fand ich klasse.
Sie ist nicht nur mustergültig diplomatisch sondern zum Großteil auch sachlich richtig: Beide Standpunkte sind verständlich.
Palpatine ergreift natürlich sofort die gute Gelegenheit (wobei das Lob in meinen Augen auch ganz ohne Hintergedanken verdient gewesen wäre) um Anakin zu umschmeicheln.
Padme hingegen zeigt kein Verständnis und setzt Anakin üblerweise unter Druck indem sie seine Position zu einer Frage der Loyalität macht.
In ihrer Verbohrtheit wirkt Padme leider ziemlich dumm; von einer Senatorin sollte man mehr Verständnis für komplexe Sachverhalte erwarten können.
Da Padme nun schon seit einiger Zeit unter der Darstellung in TCW leidet, erachte ich es als wünschenswert, dass die Autoren ihre Position zu diesem Charakter mal überdenken und damit beginnen ein angemesseneres Bild zu zeichnen.
Dr. Bol macht leider keine gute Figur.
Sie stellt ihre wissenschaftliche Karriere klar über das Schicksal des Zillo-Biestes, indem sie die Anweisung des Kanzlers ausführt obwohl sie sich auch hätte weigern/zurücktreten können.
Da sie sich schließlich zu einen Vorgehen entschlossen hat, das sie für unmoralisch hält, erscheinen mir ihre Mitgefühls-Bekundungen für das Zillo fehl am Platz zu sein.
Der Ausbruch des Zillos ist sehr schwach inszeniert.
Es wird gar nicht so recht klar, was das Zillo zuvor eigentlich an seinen Platz gehalten hat.
Es wirkt so als hätte man versucht das riesige Tier mit Krepppapier zu halten, anstatt Stahlketten zu verwenden.
Diese schwache Darstellung der Befreiung des Zillos ist auch deswegen schade, weil es ja nun reichlich Anschauungsmaterial gegeben hätte, wie man so etwas gut in Szene setzt.
Die Szene draußen war hingegen gut. Der Sonnenuntergang hat der Szene eine ganz besondere Atmosphäre gegeben.
Die Frage des armen Klons was sein Gewehr wohl gegen das Zillo ausrichten können soll, war natürlich sehr berechtigt.
Das Panoramabild des fast nächtlichen Senatskomplexes verdient eine gesonderte Würdigung: Erstklassig, spektakulär und großartige Atmosphäre.
Wie Palpatine von Dr. Bol über das entkommene Zillo informiert wird war auch toll inszeniert, weil auf das „Wir haben ein Problem“ sofort die Sirenen beginnen zu heulen, was den mitgeteilten Sachverhalt ganz stark unterstreicht.
Ein Problem des 98er Godzillas war für mich, dass Gino zwischen den hohen Türmen und in den tiefen Straßenschluchten New Yorks einfach nicht groß genug wirkte, das war ein völlig anderes Feeling als in den japanischen Filmen.
Man sollte meinen, dass sich dieses Problem in der noch gigantischeren Stadt von Coruscant noch verstärkt, aber ich muß den Machern hier stattdessen ein großes Kompliment machen: Sie haben das Zillo auf Coruscant ganz hervorragend in Szene gesetzt.
Das Zillo in der Straßenschlucht bietet einmalige Bilder, die kaum noch zu überbieten sind. Besonders stark war wie die Kanoneboote um das Zillo herum geschwirrt sind und es unter Feuer genommen haben.
Wie schon in „Lightsaber Lost“ sehen wir hier Palpatine erneut auf einen gewaltigen Bildschirm.
Es ist ja nicht schlecht wenn das Volk umfassend über die Politik informiert wird, aber das hat hier doch eher was von Dauerberieselung.
Leider versteht man wieder nicht wirklich worüber Palpatine redet, - würde mich ja gar nicht wundern wenn in dem Programm unterschwellige Botschaften eingebaut wären.....
Die Begegnung Zillo-Bildschrim zeigt, dass das Zillo Palaptine als seinen Feind ansieht und es speziell auf ihn abgesehen hat.
Tja und nachdem es auf den Wolkenkratzer geklettert ist (wieder tolle Bilder) wird auch noch deutlich, dass es ziemlich genau weiß wo es nach ihm zu suchen hat.
Während das Zillo-Biest auf dem Weg zum Senatsbüro ist (und auch später in der Folge) kann man mal einen genaueren Blick auf die Strecke zwischen Senat und Büro werfen.
Da er hier so deutlich zu sehen ist: Weiß man was sich in dem Kuppelbau auf halber Strecke zwischen Senat und Büro befindet?
Und wozu ist eigentlich dieser „Graben“ gut, als einfache Straße scheint er mir für Coruscant eher unüblich zu sein.
Das Zillo auf dem Senatsbüro war ein großartiger Anblick.
Auch der Moment als es direkt in das Büro des Kanzlers blickt war klasse.
Die Sicherheitsleute vom Kanzler haben keinen sehr guten Job gemacht.
Zu versuchen mit einer Art Fähre zu fliehen, die noch dazu sehr lange braucht bis sie überhaupt mal gestartet ist, während ein Zillo-Biest an der Fassade des Gebäudes herumklettert ist nun wirklich das Dümmste was man machen kann.
Und bei allem Respekt für die Senatswache, wenn man Anakin bei sich hat sollte man ihn fliegen lassen, er ist sicherlich der weitaus bessere Pilot.
Ein unterirdischer Fluchtweg wäre hier aber ohnehin eine bessere Alternative gewesen.
Und warum geht man eigentlich nicht in die von Padme auch noch erwähnten Schutzräume?
Selbst ein Zillo-Biest sollte Schwierigkeiten haben ein so gewaltiges Gebäude zu knacken bevor Jedi und Klone eingreifen.
Palpatines Blick auf Padmes erneuten Einwand bezüglich des Todes des Zillos hat mir gut gefallen.
Interessant ist wie eifrig Mace im Kontrast zur letzten Folge hier auf einmal dabei ist das Zillo zu töten.
Ist wohl was anderes wenn so ein Zillo auf Coruscant „Amok“ läuft, als wenn nur ein paar Duggs gefressen werden, was?
Wie die Fähre dann in den Klauen des Zillos ist.....das muß schon ein sehr beklemmendes Gefühl sein wenn man in dieser Lage ist....wie es überall schon geknackt hat.....
Als Anakin dann mit seiner Idee angekommen ist, hätte ich es sehr schön gefunden wenn Padme einfach geschwiegen hätte, die Situation mußte nicht kommentiert werden und schon gar nicht so.
Fand es sehr gut wie Anakin das Schiff dann einfach mit dem Lichtschwert zerschneidet.
Ebenso war Mace‘ Kommentar „ Was soll das für ein Plan sein, wenn er improvisiert ist?“ gut, wobei der Witz der englischen Fassung ja doch etwas verloren geht, wenn ich mich nicht irre.
Schön ist natürlich auch, dass Yoda und Aayla Secura hier Anakin einfach mal unterstützen indem sie das Zillo ablenken anstatt nur herumzumeckern.
Die Jedi auf dem Zillo sind erneut ein gelungener Anblick.
Als dann das abgetrennte Cockpit abstürzt werden Anakin, Padme und die Droiden herausgeschleudert.
Anakin darf Padme retten, -ich sehe es immer wieder gerne-, fraglich ist allerdings wie es ihr gelingt sich zuvor an der völlig glatten Gebäudekante festzuhalten und auch wie es ihm gelingt da oben zu stehen und sie hochzuziehen (hier mag man gelten lassen, dass er sich mit der Macht dort hält).
Die Rettung von R2 und 3PO funktioniert da besser.
Vor allem Mace sah beim „Abstoppen“ des Cockpits sehr seltsam aus.
Wie die Kanonenboote erneut um das Zillo herumfliegen ist wieder sehr spektakulär und auch die Godzilla-Kanonen machen wieder einen guten Eindruck.
Ein weiters Mal wäre Schweigen Gold gewesen: Die Erwägungen der Senatswache sind völlig überflüssig; natürlich wird der Kanzler zuerst in Sicherheit gebracht.
Dass das den Tod der Wache bedeutet ist bedauerlich, aber das ist halt auch Berufsrisiko.
Palpatine auf R2 hat mir gut gefallen.
Ich bewundere ja Palpatines Selbstherrschung. Man sollte meinen, dass man in einer solchen Situation ständig versucht wäre seine besonderen Fähigkeiten einzusetzen um sich in Sicherheit zu bringen.
Vielleicht war es aber auch noch nicht eng genug.
Ich hätte es ganz reizvoll gefunden wenn das Zillo Palaptine wirklich gestellt hätte und er so in die Ecke gedrängt gewesen wäre, dass er z.B. die Gedanken des Zillos hätte beeinflussen müssen.
Abhängig davon wer ihn dabei möglicherweise beobachtet hätte, wäre dann auch noch eine nette Szene drin gewesen, wie er sich da wieder rausquatscht.
Schließlich werden die Giftgas-Bomben auf das Zillo abgeschossen und der Tod des Zillos ist wieder ein ganz großes Highlight der Serie.
Dass die Bilder spektakulär und über alle Zweifel erhaben sind (Besonders hat mir der Blick aus dem Cockpit des Kanonenbootes gefallen) versteht sich ja bei all der optischen Opulenz der Folge von selbst.
Aber auch die Musik ist außergewöhnlich (ein Fall für eine TCW-Soundtrack-CD) und vermittelt ein gutes Gefühl der Traurigkeit und Tragik dieser Szene.
Dass das Zillo im Grunde ein tragischer Held ist, kann man zustimmen, - es wird sich sicher noch so mancher wünschen, dass es Palpatine erwischt hätte....
Der Blick auf das am Boden liegende Zillo erinnert sehr an „King Kong“.
Wie die Jedi und Co vor der Giftgas-Wolke davonrennen war köstlich: Achtet mal darauf wo sich Yoda im Verhältnis zum Rest der Gruppe zu Beginn befindet und wo er dann am Ende ist.
Im Grunde hat Palpatine am Ende bekommen was er die ganze Zeit gewollt hat: Das Zillo ist tot und die Schuppen könnten jetzt untersucht werden, aber irgendwie scheint das ein bißchen vergessen zu werden.
Dass Palpatine das Zillo klonen will setzt dem ganzen natürlich die Krone auf und vielleicht darf man sich so ja auch Hoffnungen auf ein „The Return of the Zillo Beast“ machen.
Fazit:
Die Folge ist nochmal besser, als ihr Vorgänger.
Allein schon die Optik ist bestechend; was einem hier an spektakulären Bildern geboten wird, ist fast schon unglaublich....man kommt aus dem Schwärmen kaum heraus....
Klar, bei genauer Analyse zeigen sich ein paar Problemchen und Fehlerchen, aber erstens fallen die beim normalen Genuß der Folge nicht auf und zweitens verblassen sie neben den extrem guten Gesamteindruck.
Die optische Brillanz, die gute Handlung, die erstklassige Action und die passende Prise Emotionalität verbinden sich hier zu erstklassiger Unterhaltung.
Ich vergebe
10 von 10 Punkten für diese großartige Folge.