Nachdem wir in der letzten Folge noch die Vorbereitungen für Ziros Befreiung gesehen haben (die bereits in Staffel 1 stattfand), befinden wir uns nun dank der eigenartigen Struktur von TCW bereits zusammen mit Ziro nach seiner Befreiung auf Nal Hutta.
Die kurzen Ansichten von Nal Hutta haben mir gefallen, so in etwa kann man sich das vorstellen.
Die Dagobah-Geräuschkulisse fand ich auch passend.
Auch der Hutt-Rat ist durchaus gelungen, auch wenn sie mir wie bereits in der letzten Folge angesprochen vielleicht doch etwas zu individuell sind.
Auffallend ist, dass Gardulla im Grunde mehr wie Jabba aussieht als der TCW-Jabba.....aber mit der Gestaltung von Jabba gab es mit der Ausnahme von TPM seit ROTJ ja nur Schwierigkeiten, irgendwie merkwürdig...es kann doch nicht so schwer sein sich ungefähr am Original zu orientieren....
Ziro zeigt sich gut vorbereitet und ist nicht so ohne weiteres einzuschüchtern.
Derweil bereitet sich Obi Wan auf seine gemeinsame Mission mit Quinlan Vos vor, was ihn nicht gerade in Begeisterung versetzt.
Ich habe lange keinen Comic mehr mit Quinlan Vos gelesen und war auch nie so richtig ein Fan von ihm, sehe mich also nicht als Experten, aber ich habe ihn aus den Comics irgendwie dunkler und mysteriöser in Erinnerung.
Hier wirkt er auf mich hingegen eher so, als würde er aus irgendeinen amerikanischen Ghetto stammen, das ist für sich genommen nicht schlecht aber es wirkt einfach anders.....
Der ersten (und im Grunde einzige) Versuch darzustellen, dass Voss „verrückt“ sei (wie es Obi Wan ausdrückt) mißlingt ziemlich: Wenn ein Count Dooku lieber einen Salto macht anstatt einfach die Treppe herunterzugehen (ich halte das immer noch für eine entsetzlich dumme Idee) ist ein vier - fünf Meter Sprung aus einem fliegenden Kanonenboot seitens eines mehr oder weniger jugendlichen Helden jetzt nicht so wahnsinnig bemerkenswert.
Die Zusammenstellung des Teams Obi Wan und Quinlan Vos ist eigentlich auch nicht so aufregend wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Obi Wan ist eben der überkorrekte, sich stets an die Regeln klammernde Vorzeigejedi, während Quinlan Vos mehr der Draufgänger ist. Sieht man von Quinlans besonderen Fähigkeiten und der Tatsache, dass er sich von Obi Wan nicht so ohne weiteres bevormunden läßt ab, ist das im Grunde die gleiche Konstellation, die auch besteht wenn Obi Wan mit Anakin unterwegs ist.
Dass Quinlan sich nicht von Obi Wan bevormunden läßt, sieht man gleich sehr schön in der ersten Szene. Ich finde es herrlich wie Quinlan Obi Wan mit einem schlichten „Tja, das ist eure Meinung.“ auflaufen läßt.
Die Aufführung vor dem Hutt – Rat gefällt mir überaus gut. Das Ganze ist sehr atmosphärisch in Szene gesetzt und das Lied überzeugt. Lustig finde ich, dass die Twileks mit Hutt“masken“ auf den Köpfen vortanzen.
Sy Snootles kommt mir gerade in dieser Szene sehr klein vor....ich hatte eigentlich immer gedacht, dass sie ihrerseits durchaus auch eine gewisse Größe hat....aber gut, da kann ich mich auch getäuscht haben....
Wie Sy Snootles die Gamorreaner austrickst ist lustig, aber wenn die wirklich so dämlich sind, stellt das ihre grundsätzliche Eignung als Wächter schon ziemlich in Frage.
Eigentlich finde ich, dass die Gamorreaner eine sehr interessante Spezies sind, ich würde es darum gut finden wenn sie mal etwas ehrenhafter behandelt werden würden.
Sy Snootles und Ziro hatten was miteinander.....na wenn das mal nicht ein ungewöhnliches Pärchen ist.
Der Dialog von Snootles und Ziro ist vielleicht etwas sehr lang geraten.
Die Besprechung von Obi Wan und Quinlan mit den Hutts ist auch gut inszeniert. Quinlan war herrlich respektlos und sein Spürsinn wurde gut eingesetzt.
Nachdem Ziro von Snootles befreit wurde heften sich sowohl die Jedi als auch Bane an seine Spur und eine Verfolgungsjagd beginnt.
Die Fortbewegung mit diesen Booten gefällt mir (der Antrieb erinnert ziemlich an Matrix).
Obi Wans Auseinandersetzung mit dieser „Drachenschlange“ fällt für mich in die Kategorie „völlig unnötige Spielerei“, sie bringt der Folge nichts und man würde sie auch nicht vermissen, wenn sie nicht da wäre.
Seit dem ersten Blade-Film (jedenfalls nehme ich ihn als Ausgangspunkt dieser Entwicklung wahr), taucht irgendwie in jeder zweiten Geschichte mit Fantasy-Hintergrund irgendwann eine Art „Fettdämon“ auf, was ich pardon einfach nur widerlich finde.
So geht es mir hier auch mit Ziros Mutter....sehr ekelig....was war das was der über den Bauch gekrabbelt ist...brr...ekelig....
Angesichts der Behausung von Ziros Mutter kann man nur froh sein, dass es bisher kein Geruchsfernsehen gibt, aber schon Quinlans Reaktion und seine Beschreibung des Geruchs bzw. des Gestanks ist ziemlich durchschlagend und durchaus dazu geeignet beim Zuschauer ein leichtes Gefühl der Übelkeit hervorzurufen.
Lustig war wie Obi Wan klingeln wollte und Quinlan einfach kurzerhand die Tür mit dem Lichtschwert bearbeitet hat.
Die Gruft mit Ziros Vater hat mir gut gefallen, interessant, dass Hutts nach ihrem Tod in so einen Sarkophag kommen.
Der Verrat von Sy Snootles an Ziro war natürlich eine ziemlich starke Wendung, die so in TCW auch nicht unbedingt zu erwarten ist, - schöne Überraschung, sehr gelungen.
Mit Ziro stirbt ein relativ bekannter TCW-Charakter.
Die Begegnung der Jedi mit Bane hatte Charme. Besonders hat mir Banes Vorschlag gefallen, dass man auseinander gehen könnte ohne sich gegenseitig Schwierigkeiten zu machen. Aufgrund der Tatsache, dass Bane erst vor kurzer Zeit einen ziemlich heftigen Anschlag auf das Senatsgebäude durchgeführt hat, ist das natürlich nicht möglich....aber lassen wir das mal außer acht....es wäre echt besser gewesen wenn sie einfach hätten auseinandergehen und ein andermal hätten kämpfen können.
Ich denke die Folge hätte so erheblich besser wirken können.
Der Kampf zwischen Bane und den Jedi ist zwar für sich genommen nicht schlecht und recht spektakulär, aber ich finde dass er so gar nicht in die Folge passen will.
Zudem setzt Bane so ziemlich all das ein, was man auch in einer Auseinandersetzung mit einem der Fetts erwarten würde, es fehlt dem Kampf so an Eigenständigkeit, - speziell der Flammenwerfer war einfach zu viel.
Gut fand ich, dass Banes Gebrauch des Lichtschwerts kurz ausfällt, - sehr gut, dass er gegen Obi Wan keine Chance hat. Obi Wan mit zwei Lichtschwertern war auch recht cool.
Die Ansicht von Jabbas Palast ist wieder schön gelungen und diesmal paßt der Schnitt nach Tatooine, Jabbas Triumph und der Spruch von Snootles auch perfekt als Abschluß der Folge.
Fazit:
So ganz kann ich die allgemeine Begeisterung über diese Folge nicht teilen.
Die Folge ist schon gut, aber nicht so dass ich ins schwärmen kommen würde.
Highlights waren sicher die Party bei den Hutts und die Rolle von Sy Snootles (insbesondere halt die Wendung) und der Auftritt von Quinlan Vos fiel auch ganz gelungen aus.
Ohne den Kampf zwischen Bane und den Jedi würde die Folge imo noch einen besseren Eindruck hinterlassen.
So gebe ich
8 von 10 Punkten.