Die Folge beginnt mit einer starken Jagdsequenz, in der man sehen kann, was Ahsoka athletisch drauf hat, wie gut sie sich zurechtfindet und wie einfallsreich sie ist. So gelingt es ihr natürlich schließlich zu entkommen, die Ankündigung des Trandoshaner-Anführers er würde Ahsokas Haut abziehen und an die Wand nageln, ist natürlich überaus erschreckend.
Ahsokas Rückkehr zum Unterschlupf der Jedi ist wieder mit einem schönen stimmungsvollen Bild verbunden, - die Vögel sind ein tolles Detail und wären in früher produzierten Folgen sich nicht da gewesen.
Btw. die spätere kurze Spielerei mit den Vögeln ist natürlich auch lustig.
Perfekt wird die Stimmung, durch das tolle etwas traurig klingende Musikstück, welches schon im TCW-Film so manche Ahsoka-Szene veredelte (ich will ne TCW-Soundtrack-CD!).
Der Schock der beiden Jedi-Jünglinge über Kalifas Tod ist gerade angesichts dessen, dass sie am längsten auf diesen Planeten überlebt hat, sehr verständlich.
Ahsoka schwört sie jedoch darauf ein zu kämpfen und die Dinge in die eigene Hand zu nehmen, - der Plan das Transportschiff anzugreifen ist natürlich sehr gewagt.
Der Angriff auf das Transportschiff wird durch unglaubliche Sprünge hoch zum Schiff eingeleitet. Genauso wie der Sprung von Plo Koon in der letzten Folge ist mir das ehrlich gesagt zu viel, - wenn Anakin auch solche Sprünge drauf haben mag, so heißt das noch lange nicht, dass alle anderen das auch können (lt. Karen Miller ist er in diesen Punkt sogar absolut konkurrenzlos).
Der Sprung endet für Ahsoka auf der Cockpitscheibe des Transportschiffes und damit hat dann auch diese und somit jede Staffel –wenn man den TCW-Film zur ersten Staffel rechnet- eine „Ahsoka springt auf die Cockpitscheibe und man sieht sie aus der Pilotensicht“-Szene, - scheint eine Art Running-Gag zu sein.
Der aus der Luke kletternde Trandoshaner war irgendwie haarscharf davor sofort gepackt und in die Wildnis geworfen zu werden (siehe ROTJ), - ich hatte schon fast damit gerechnet, aber zu dieser Zeit der Folge war Chewbacca ja noch außer Gefecht gesetzt.
Unterm Strich ist das Transportschiff für die Jedi erheblich schwieriger zu übernehmen als für Chewbacca ein AT ST und schließlich scheitern sie ja auch und das Schiff stürzt ab.
Die Action ist jedoch absolut erstklassig, und von der Spannung dieser Sequenz können sich die meisten modernen Hollywood-Actionfilme durchaus noch was abkucken, - wirklich richtig gute Arbeit!
An der Absturzstelle finden die Jedi dann sogleich einen nun befreiten Wookiee, und es stimmt schon, dass es nicht irgendein Wookiee sondern eben Chewbacca ist, ist eigentlich sofort klar.
Das Gespräch zwischen den Jedi und Chewbacca ist lustig.
Herrlich wie Chewbacca sich alles nach und nach aus der Nase ziehen läßt und der Twilek-Jüngling daher so herrlich ungehalten sein kann. Die beiden spielen sich die Bälle schon ziemlich zu, - man stelle sich mal vor, Chewbacca hätte die Karten einfach auf den Tisch gelegt.
Schönes Detail, dass Ahsoka die Wookiee-Sprache offenbar problemlos versteht.
Dass der Versuch zur Absturzstelle zurückzukehren um Teile für einen Transmitter zu sammeln nicht problemlos ablaufen würde, war natürlich klar, aber anstatt einfach eine plumpe Actionsequenz zu liefern, wird durch die Situation mit dem Scharfschützen eine fast schon atemraubende Spannung erzeugt.
Die beiden Jünglinge können so auch ihren Wert unter Beweis stellen, denn ohne ihr Eingreifen wäre das natürlich für Ahsoka übel ausgegangen.
Schließlich wird die Situation dann von Chewbacca in bewährter Wookiee-Art gelöst.
Die Jünglinge werden durch die Ereignisse leider ziemlich übermütig und der Plan die ganze fliegende Festung der Trandoshaner zu übernehmen ist irgendwie schon ziemlich wahnwitzig.
Dass Ahsoka die beiden nicht in Stich lassen und in ihr Verderben laufen lassen kann ist klar und natürlich muss dann auch Chewbacca dabei sein damit die Aktion überhaupt Aussicht auf Erfolg hat.
Die Vorbereitung der Aktion mit dem Trandoshaner finde ich ziemlich lustig:
Ahsoka: „Wir brauchen ihn auf Augenhöhe“
..
Twilek-Jüngling: „Du wirst jetzt genau zuhören.“
Trandoshaner: „Nein..hehehe....werde ich nicht.“
Und schon fängt er sich ne Schelle von Chewbacca....herrlich....
Schließlich kommt man dann doch zur Machtbeeinflußung und so ist der Trandoshaner gezwungen die Gruppe bei ihren Angriffsplänen zu unterstützen.
Es folgt ein weiterer kurzer ordentlich inszenierter Kampf, bei dem vor allem Chewbacca mit schlagenden Argumenten überzeugt.
Auch der Angriff auf die Trandoshaner-Basis läuft zunächst nicht schlecht. Die Jedikräfte werden ebenso gut in Szene gesetzt wie Chewbaccas körperliche Kräfte.
Beim Kampf Wookiee gegen Trandoshaner regiert die rohe Gewalt und man kann wohl nur froh sein, dass man als Mensch nicht diesen Schlägen ausgesetzt ist.
Schließlich kommt es jedoch wie es kommen musste und die Truppe wird überwältigt, - Ahsoka als Trophäe in einer Sammlung ist schon eine sehr grausige Vorstellung.
In ähnlicher Stilistik wie in Episode II kommt jedoch genau zur rechten Zeit Hilfe aus der Luft.
Nachdem Chewbaccas Transmitter also doch funktioniert hat, trifft Wookiee-Verstärkung ein.
Dass die Wookiees dazu das Schiff der aus Staffel 2 bekannten Kopfgeldjägerin nutzen ist ein nettes Schmankerl.
Zudem hat die Kopfgeldjägerin den vielleicht coolsten Spruch der Folge --> „Machen sie schnell General, wir berechnen pro Minute und wenn mein Schiff beschädigt wird, dann kostet sie das extra.“
Und Tarful macht ein Gesicht als wenn er mal mit seiner Bank telefonieren müsste....herrlich...
Chewbaccas „Katapult-Hilfe“ für Ahsoka ist gut gemeint, aber völlig unnötig, - was ist denn auf einmal aus den machtverstärkten 50 Meter Sprüngen geworden?
Wozu braucht Ahsoka Chewbacca?
Der zweite Teil von Chewbacca gegen Trandoshaner ist nicht so gut gelungen. Zwar ist es interessant Chewbacca mal in Bedrängnis zu sehen, aber man fragt sich doch wieso die beiden anderen Wookiees tatenlos daneben stehen, - und sie stehen eben sogar noch deutlich sichtbar in unmittelbarer Nähe rum!
Besser gefällt mir da die finale Konfrontation von Ahsoka und dem Trandoshaner-Anführer.
Wie er da mit der Axt hinter ihr auftaucht ist schon übel aber Ahsokas Geschwindigkeit und Beweglichkeit hat er nicht so viel entgegenzusetzen, nur ein, zwei mal schafft er es Ahsoka mit roher Kraft und Gewalt in Bedrängnis zu bringen, aber sie erweist sich letztlich als allem gewachsen.
Neben den vielen kleinen Star Wars-Details in der Trophäen-Sammlung kommt auch mal wieder ein Indy-Erinnerungsstück zu Ehren: Ein Kristallschädel
Nachdem Ahsoka klar gemacht hat, dass einzig der Anführer selbst am Tod seines Sohnes schuld ist, endet die Geschichte auch für jenen Anführer nach einen Machtstoß mit einen tödlichen Sturz (nicht ganz optimal, da der Sturz aus nicht so großer Höhe erfolgt, als dass ein Trandoshaner das nicht überleben könnte nachdem was sie sonst so ausgehalten haben).
Manche wollen Ahsoka jetzt natürlich wieder zur Killerin machen, aber sorry, sie hat ihn zweimal die Gelegenheit gegeben aufzugeben und er hat doch wieder nach seiner Waffe gegriffen, irgendwann muss es ihr auch als Jedi gestattet sein, sich mit aller Kraft gegen diesen gefährlichen Gegner zu verteidigen.
Wenn der Trandoshaner dann dabei draufgeht ist das sein Pech, er hatte alle Chancen ein besseres Ende für sich herbeizuführen.
Die Folge wird mit der Rückkehr zum Jeditempel beschlossen.
Die Musikuntermalung könnte nicht besser gewählt sein.
Es ist einfach nur schön, wie Anakin sich ziemlich betrübt nach Ahsoka umsieht und der Wookiee dann beiseite tritt und den Blick auf Ahsoka freigibt. Anakins Erleichterung ist gut zu spüren und auch Ahsoka freut sich ihn wiederzusehen.
Es geht auch toll weiter mit einem Anakin, der sich typischerweise an allem die Schuld gibt, erklärt er sei nicht gut genug gewesen und sich dabei förmlich überschlägt.
Wie Ahsoka dann erwidert, dass er alles getan hat was ihm möglich gewesen ist und sich bei ihm für ihre Ausbildung bedankt ist einfach nur schön und Anakin weiß auch gar nicht mehr was er sagen soll.....
Die Szene ist mit so viel Gefühl in Szene gesetzt, dass ich mich kaum satt an ihr sehen kann. Ich neige stark dazu dies zusammen mit ROTJ SE als die beste Endsequenz anzusehen, die es jemals bei Star Wars gab.
Schließlich gibt es noch einen Blick auf einen wissend und zufriedendreinschauenden Yoda und das Endbild ist dann wie Anakin und Ahsoka Seite an Seite in den Tempel gehen, - besser kann das letzte Bild einer Staffel einfach nicht gewählt sein.
Fazit:
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, deren Optik erneut bestechend ist. Die Handlung bleibt relativ dünn, ist aber ausreichend. Von Actionsequenzen wie den Angriff auf das Transportschiff könnten sich ne Menge moderner Hollywood-Actionfilme eine Scheibe abschneiden.
Das Wiedersehen mit Chewbacca ist schön und gelungen muß aber auch als Aufhänger für ein paar kritischere Worte dienen.
Hierbei geht es um die Entscheidung die Geschichte in einen Zweiteiler zu verpacken. Dafür spricht sicherlich, dass man eine gewisse Zeit benötigt damit sich die Situation um Ahsoka im Jagdgebiet überhaupt entfalten kann. Bei einer Einzelfolge wäre das so wahrscheinlich kaum möglich gewesen.
Doch für einen echten Zweiteiler ist eben trotzdem nicht genug Geschichte da und das merkt man auch. Auch bei den Machern war man sich des Problems offensichtlich bewußt und genau deswegen hat Chewbacca hier seinen Auftritt. Ohne Wookiee-Doping hätte sich das Thema einfach nicht über zwei Folgen strecken lassen, zu wenig wäre geboten worden.
Die Endszene ist ja schon ausführlich gewürdigt worden. Wie gesagt, für mich zusammen mit ROTJ SE schlicht die schönste Endsequenz von Star Wars, die daher natürlich absolut 10 Punkte verdient.
Der Rest der Folge hält da nicht ganz mit, aber gerade dank der Endsequenz gibt es
9 von 10 Punkten.