TCW - Season 5 - Episode 01 - Revival

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...Dafür müsste aber eine Handvoll gut augebildeter und vor allem geduldig kompetenter Meister geben, die diese Aufgabe übernehmen würden. Ob das so fiktiv-realistisch ist? (...) Ich wage nur bezweifeln, ob das wirklich so effektiv wäre? :confused:...
Weshalb sollte das ineffektiv sein? Zunächst - ich habe da natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken darauf verwiesen, dass der Orden schon immer mal zu verschiedenen Zeiten sozusagen "Spezial-Abteilungen" hatte, wenn gleich der Jedi-Geheimbund wohl eher etwas sein dürfte, was wegen dem angerichteten Padawan-Massaker die Jedi lieber totschweigen würden. Aber zu Zeiten der Klon-Kriege gab es auch noch immer den "Rat des Ersten Wissens", der auch Jedi in Spezialmissionen entsandte. Außerdem müssen das auch nicht zwingend Jedi-Meister sein, sondern ein gut ausgebildeter Jedi-Ritter reicht vollkommen, um überhaupt nur zu recherchieren, wo sich z. B. Dooku oder Ventress aufhalten.
Und "geduldige Kompetenz" sehe ich nun als das geringere Problem. Die Jedi wollen doch eigentlich keine Kriege führen oder im Krieg kämpfen müssen. Was kann es also besseres für einen Jedi geben, als stattdessen auf Missionen abseits des eigentlichen Kriegsgeschehens entsandt zu werden, zumal er selbst dabei sozusagen "zur Ruhe kommen kann" (und sein "klares Denken" schulen). ;)

...Tja und hier spaltet sich wieder unsere Wahrnehmung?:D;) (...) Für andere stellt er einen verweichlichten, naiven Papi-Möchtegern-Leader dar, für mich offenbart diese Folge die Tiefe der Figur in seinen Diversitäten und Wandelbarkeiten, in seiner Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit...;) ...
Weshalb denkst Du, dass ich jetzt so viel anders dort wahrnehmen würde, als Du? :confused::konfus:
Hattest Du nicht gelesen, was ich noch weiter unten im Post schrieb?
Das heißt schlichtweg, dass ich gegen eine solche Figur, wie sie Hondo hier abgibt, nichts habe. Im Gegenteil. Nur bezieht sich meine Kritik daran darauf, dass durch die Zuspitzung der Klon-Kriege und der gesamten galaktischen Lage sich in dieser Staffel immer mehr "Düsterkeit auf die gesamte Galaxis hernieder senkt". Grob gesagt: Die Zeiten - und auch das Verhalten der Personen untereinander wird rauer. Hier hätte man gerade Hondos Figur in diesem Zusammenhang dieser Folge bei dem, was dort geschieht, gut als Spiegel dafür verwenden können.

Na ja, vielleicht kommt das aber auch noch... ;)

...Meinst Du mit "Niederträchtiges" jetzt Verweichlichtes, Heruntergespieltes, Unwürdiges etc.?:verwirrt: ...
Nein, das meinte ich eher im Sinne von "moralisch minderwertig, gemein, hinterhältig"! ;)
 
Was kann es also besseres für einen Jedi geben, als stattdessen auf Missionen abseits des eigentlichen Kriegsgeschehens entsandt zu werden, zumal er selbst dabei sozusagen "zur Ruhe kommen kann" (und sein "klares Denken" schulen). ;)

Ja, indirekt meinte ich auch mit meiner "geduldigen Kompetenz" das gleiche, denn der "beschäftigte" Jedi sollte sowohl sehr geduldig sein, weil die Aufgabe bestimmt kein sekündiges Kinderspiel wird, und Kompetenz beweisen, weil er schon eine gewisse Erfahrung haben sollte, um solche umsichtigen Recherchen und Hintergrundfragen sinnvoll bewältigen zu können.

Allerdings dachte ich, dass diese Jedi dann ihre Pläne auch selbst umsetzen (vlt. mit Hilfe) und somit auch exzellente Kämpfer gegen Dooku oder Ventress sein müssten. Es wäre IMO schon sinnvoll, wenn diese Jedi ihr Recherchiertes, was sie vlt. auch immer direkt vor Ort veranstalten müssen, selbst umsetzen würden...

Grob gesagt: Die Zeiten - und auch das Verhalten der Personen untereinander wird rauer. Hier hätte man gerade Hondos Figur in diesem Zusammenhang dieser Folge bei dem, was dort geschieht, gut als Spiegel dafür verwenden können.

*Aaaahhh* Jetzt verstehe ich Deine Ausführungen genauer. Ja gut - aber auch ich glaube, dass da wohl noch etwas kommen wird diese Staffel (evtl auch in Deine angesprochene Richtung);).

YCiv
 
Früher kam ich nicht dazu, diese Folge zu bewerten, also werde ich das jetzt tun, obwohl die zweite Episode bereits erschienen ist.

Ich denke, ich habe schon an verschiedener Stelle erwähnt, dass mir die gesamte Wiederbelebung von Darth Maul ebenso wie der Charakter von Savage Oppress oder die Veränderungen von Mauls und Ventress' Hintergrundgeschichten absolut nicht zusagen und diese Dinge in meinem persönlichen canon anders aussehen, aber davon will ich jetzt hier einmal absehen.

Schon in der Vorschau wird einmal mehr ein Phänomen deutlich, dass mir bei The Clone Wars schon öfter aufgefallen ist: Die TCW-Macher scheinen ihre eigens geschaffenen Charaktere stets zu bevorzugen, zumindest was den Part der Antagonisten betrifft. So sieht man bereits in den ersten Sekunden der Folge, was für eine große Bedrohung Savage und Maul doch sein sollen, wie sie Jedi töten und Terror in der Galaxis verbreiten. Ganz ähnlich war das schon in der dritten Staffel, falls sich jemand erinnert, als Oppress losgelassen wurde und ohne große Probleme zwei Jedi auf Devaron tötete. Auch bei Cad Bane lässt sich dieses Schema erkennen, wie er bei verschiedenen Gelegenheiten die Jedi ziemlich vorführt und sich oftmals sogar vor ihm gefürchtet wird. Auf der anderen Seite hätten wir etwa Dooku, der eigentlich in der Serie der mächtigste und größte Antagonist von allen sein sollte (da ich es extrem unpassend finde/fände, Sidious kämpfen zu lassen ... aber ach ja, passiert ja bald!), versagt in fast jedem Fall und kaum ein Feind scheint ihn großartig zu respektieren oder zu fürchten, mit Grievous brauche ich wohl gar nicht anzufangen, bei Aurra Sing (die eigentlich eine Ex-Jedi sein müsste *hust*) verhielt es sich ziemlich ähnlich. Lediglich Ventress konnte sich davor zumindest ein Stück weit retten, weil Katie Lucas den Charakter offenbar gern hatte.
Nur um diesen Punkt mal zu kommentieren ...

Während der gesamten Folge musste ich mich wiederholt fragen, ob das tatsächlich der Darth Maul sein sollte, den ich kenne. Haben ihn seine Cyborg-Beinchen und Talzins Magie-Gedöns auch charakterlich so massiv verändert, oder warum verhält oder sich so furchtbar ... doof? So weit ich mich erinnere, war Darth Maul derjenige, der mit den Fähigkeiten eines meisterhaften Spions und Attentäters die Black Sun infiltriert hat? Der stille, tödliche Krieger der seine Feinde in wenigen Sekunden mit seiner Kraft und Schnelligkeit zu überwältigen vermag? Und jetzt dringen die beiden ernsthaft in irgendeine Einrichtung ein, zerhacken mit Karacho ein paar Droiden sodass es auch möglichst jeder mitbekommt, zünden wahrscheinlich davor noch ein paar Dörfer an und töten Zivilisten (war nicht sowas in Staffel 4?) und wundern sich dann ernsthaft, dass die Jedi hinter ihnen her sind?
Schon alleine dieser Gedanke, den die beiden haben, scheint einfach zu absurd: Ihr beide seid allein und habt praktisch nix. Jetzt habt ihr Kohle, aber viel nützt euch das auch nicht. Ihr wollt die Jedi vernichten ebenso wie Darth Sidious, von dem ihr wohl wissen solltet, dass er euch mit einem Fingerschnippen töten könnte. Es wirkt schon komisch, dass die zwei sich wirklich für Sith halten. Maul ist mit ziemlicher Sicherheit die Regel der Zwei von Kindesbeinen an eingetrichtert worden, und da er versagt hat und von Obi-Wan "getötet" wurde, muss ihm doch klar sein, dass sein Meister ihn ersetzt hat und er nun kein Sith mehr ist, sein kleines gelbes Haustier schon gar nicht. Da kann er Ansprüche stellen wie er will, da er gegen Sidious nicht den Hauch einer Chance hat, nützt ihm das nichts.
Wie ihm eine Bande von Piraten, die sich ja bereits untereinander fröhlich verraten beim Kampf gegen die Jedi hilfreich sein soll, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Die Sith haben sich nicht umsonst tausend Jahre lang verborgen um sich vorzubereiten, stärker zu werden, Pläne zu schmieden und Einfluss zu gewinnen um den Jedi-Orden irgendwann zerschlagen zu können. Mauls Aktion wirkt da wirklich ziemlich lachhaft und kindisch.
Warum die Jedi nun diesen beiden eine so große Bedeutung beimessen dass gleich zwei Ratsmeister losziehen müssen kann diskutiert werden, allerdings frage ich mich in der Serie auch wiederholt, warum die Jedi sich nicht mehr auf den Krieg oder z.B. auch (wie hier schon erwähnt) auf die Ergreifung Count Dookus konzentrieren wollen.
Letztlich sind wir dann bei Adi Gallias Tod. *seufz* Musste das sein? Wirklich? Gab es ernsthaft keine Charaktere, deren Schicksal noch ungeklärt war? Wäre das nicht ein Punkt gewesen, an dem auch gerne problemlos einen neuen hätte erfinden können? Bitte, was soll das? Entweder, der Autor der Folge war zu faul um auch nur drei Sekunden Adi Gallia zu googlen und sich über den Charakter zu informieren, oder aber es interessiert einfach keinen und auf Dinge, welche die Fans mögen wird einfach gespuckt. Ich zumindest für meinen Teil bin ein großer Fan dieser Comics und ihr Niveau in punkto Story, Erzählung und Charaktere ist ein wesentlich höheres als bei The Clone Wars, warum musste man so etwas wieder zunichte machen?

Was Optik, Action, Animationen etc. betrifft verbessert sich die Serie immer weiter, und das ist ja auch lobenswert, aber diese Dinge machen für mich einfach nur einen kleinen Bruchteil des Gesamtbildes bzw. meiner Bewertung aus. Nicht nur ein direkter Widerspruch gegen existierenden canon, sondern auch Dinge, die einfach unlogisch sind oder keinen Sinn ergeben stören hier viel zu sehr. Und Adi Gallias Tod ist kein retcon, sondern das ist schlicht und ergreifend: "Uns interessierts nicht, wir machen halt was uns grade passt."

3 von 10 Punkten.
 
Früher kam ich nicht dazu, diese Folge zu bewerten, also werde ich das jetzt tun, obwohl die zweite Episode bereits erschienen ist.

Ich denke, ich habe schon an verschiedener Stelle erwähnt, dass mir die gesamte Wiederbelebung von Darth Maul ebenso wie der Charakter von Savage Oppress oder die Veränderungen von Mauls und Ventress' Hintergrundgeschichten absolut nicht zusagen und diese Dinge in meinem persönlichen canon anders aussehen, aber davon will ich jetzt hier einmal absehen.

Schon in der Vorschau wird einmal mehr ein Phänomen deutlich, dass mir bei The Clone Wars schon öfter aufgefallen ist: Die TCW-Macher scheinen ihre eigens geschaffenen Charaktere stets zu bevorzugen, zumindest was den Part der Antagonisten betrifft. So sieht man bereits in den ersten Sekunden der Folge, was für eine große Bedrohung Savage und Maul doch sein sollen, wie sie Jedi töten und Terror in der Galaxis verbreiten. Ganz ähnlich war das schon in der dritten Staffel, falls sich jemand erinnert, als Oppress losgelassen wurde und ohne große Probleme zwei Jedi auf Devaron tötete. Auch bei Cad Bane lässt sich dieses Schema erkennen, wie er bei verschiedenen Gelegenheiten die Jedi ziemlich vorführt und sich oftmals sogar vor ihm gefürchtet wird. Auf der anderen Seite hätten wir etwa Dooku, der eigentlich in der Serie der mächtigste und größte Antagonist von allen sein sollte (da ich es extrem unpassend finde/fände, Sidious kämpfen zu lassen ... aber ach ja, passiert ja bald!), versagt in fast jedem Fall und kaum ein Feind scheint ihn großartig zu respektieren oder zu fürchten, mit Grievous brauche ich wohl gar nicht anzufangen, bei Aurra Sing (die eigentlich eine Ex-Jedi sein müsste *hust*) verhielt es sich ziemlich ähnlich. Lediglich Ventress konnte sich davor zumindest ein Stück weit retten, weil Katie Lucas den Charakter offenbar gern hatte.
Nur um diesen Punkt mal zu kommentieren ...

Auch wenn ich dir sonst nicht zustimme, hier muss ich dir rechtgeben. Vor allem Dooku sollte doch sehr viel bedrohlicher sein, etwa gleich mächtig wie Maul, auf jeden Fall stärker als Opress.

Wie stark Aurra Sing sein sollte, ist schwer einzuschätzen. In den Comics war sie ja superbedrohlich, in der Coruscant Night Trilogie wurde sie von Jax Pavans hemdsärmeliger Truppe getötet, und TCW liegt sie irgendwo dazwischen.

Bei Grievous halten sie sich allzu sehr an die geschwächte Ep. III Version. Ist schade, aber ich kann ihnen daraus nicht wirklich einen Vorwurf machen, wenn sie sich an die Filme halten.
 
@Grievous, Darth Pevra: Im Grundsatz stimme ich Euch beiden zu, wobei - Grievous einen Tucken mehr.

...Vor allem Dooku sollte doch sehr viel bedrohlicher sein, etwa gleich mächtig wie Maul, auf jeden Fall stärker als Opress...
Nein, Dooku/Tyranus sollte gar um einiges mächtiger wirken und rüberkommen, Maul oder Opress, denn man sollte die Umstandsspannen in Relation dabei nicht missachten, wie es die TCW-Macher häufig tun:
Maul hat zwar Qui-Gon Jinn erledigt, aber IMO weil Jinn sich als Jedi aufgrund seiner Bindung zu Kenobi als Padawan geschwächt hatte. In sofern war es in TPM auch taktisch klug gewesen, Kenobi und Jinn voneinander zu trennen.
Hinzu kommt, dass Dooku nicht nur Jinns Meister war, sondern weitaus älter ist und auch länger schon alleine unterwegs, als es Jinn bis zu seinem Tode war. Im Gegenteil ist Dooku bekanntlich seit TPM-Zeiten selbst sozusagen "wieder Schüler", nur eben ein "Sith-Schüler", der vieles sozusagen "neu erlernen musste". Nichts desto trotz kommt Dooku ab und an erschreckend schwächlich in TCW rüber.
Weitaus mächtiger sowohl als Maul, wie sowieso als Opress müsste und ist IMO Dooku aber auf jeden Fall.

...Bei Grievous halten sie sich allzu sehr an die geschwächte Ep. III Version. Ist schade, aber ich kann ihnen daraus nicht wirklich einen Vorwurf machen, wenn sie sich an die Filme halten.
Finde ich indes nicht. Im Gegenteil finde ich, dass zumindest gerade Grievous in TCW eine Figur ist, die seit ROTS sozusagen eher "gewonnen" hat - auch an "Macht". Und das war wichtig, damit überzeugend ist, dass Grievous so viele Jedi eliminiert hatte können.

Eher krankt IMO ganz TCW an einem ganz anderen Grundsatz-Problem: Entgegen früherer Vorgaben z. B. des SW-Lizenzautoren Matthew Stover durch den PT-Begleitroman "Shatterpoint" haben sich die TCW-Macher dagegen entschieden, die tatsächliche (seelische) "Schwächung und Beutelung" der Jedi durch die Klon-Kriege ausreichend transparent zu thematisieren bzw. umzusetzen. Im Gegenteil wirken die Jedi in TCW alle, als würden sie sich leichterhin durch die Kriegs-Szenarien schnetzeln bzw. als könnten sie tatsächlich die Klon-Kriege auch ohne die Klon-Truppen alleine bestreiten. So wirkt es jedenfalls auf mich all zu häufig.
Und wenn man dann gewisse Jedi gegen Sith wie Maul oder Opress ins Feld führt und die Jedi dabei "schlecht" aussehen, was im Umkehrschluss dann hier z. B. in der Folge Maul und Opress zu regelrechten Sith-Macht-Göttern aufzubauen scheint, wirkt das so eher unplausibel und an den Haaren herbei gezogen.

Wenn ich mir jedenfalls das TCW-Duell hier zwischen Maul, Opress, Kenobi und Adi Gallia vor Augen führe, weiß ich nur eines: Die TCW-Macher hätten sich dazu zuvor mal den TOR-Cinematic-Trailer "Hoffnung" anschauen sollen, denn darin hätten sie sich anschauen können, wie man Jedi und Sith mit einander konfrontiert, ohne dass eine von beiden Seiten zu viel oder zu wenig mächtig wirkt.
Hier vielleicht also mal zum Vergleich dazu, was die TCW-Macher anders gemacht bzw. angegangen waren:
[YOUTUBE]1ToztqqDcaY[/YOUTUBE]

*Eines - und man vergebe es mir bitte - kann und muss ich einfach gerade, nachdem ich mir diesen Trailer nach langer Zeit mal wieder angeschaut habe erneut einmal loswerden:
Ich kann es nicht ändern, aber auch, wenn es nicht fair gegenüber TCW sein mag... Wenn ich mir diese brillante und geniale Machart-Qualität dieses Trailers anschaue, kann ich immer wieder nur bedauernd bestätigen, wie sehr ich mir gewünscht hätte, TCW wäre auch nur im Ansatz so genial oder würde so fantastisch aussehen...* *Träne-zerdrück*

Gut - aber darum sollte es hier jetzt nicht gehen. BtT... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin dann auch mal dazu gekommen, was zu tippen.

The Good:
  • Der eröffnende Dialog der beiden Brüder muss etwas gezwungen von Thema zu Thema hetzen („Look brother, a fortune!“ - „A true fortune would be the demise of Kenobi!“, etc.), beschreibt aber eine potentiell coole Ausgangssituation: 1) Die Jäger sind die Gejagten, was für beide eine neue Rolle ist. Und 2) Savage ist nicht begeistert von Mauls „Meister und Schüler“-Konzept, das für letzteren natürlich sehr viel Sinn ergibt.
  • Hondo Onaka gibt der Episode sehr viel Lebendigkeit. Er ist immerzu in Bewegung, hat ein oder zwei heitere Bemerkungen parat, und spielt quasi gegen die grimmige Entschlossenheit der Jedi und Sith an. Hondo ist irgendwo „one-note“ und in seinen Gags vorhersehbar, aber von seinem Archetyp her fügt er TCW (und der Prequel-Ära?) etwas Neues hinzu.
  • Die abschließende Szene mit Palpatine folgt dem bewährten Muster für abschließende Szenen mit Palpatine… Macht das aber ganz gut: Obi-Wans aufkommende Besessenheit wird angedeutet (was interessant werden könnte, wenn sie die Storyline über wächst), und wir hören die Warnung, dass Maul im Schutz der Klonkriege wieder zu Macht kommen kann. Entweder will Palpatine die Jedi genau deshalb von ihm fernhalten - oder aber er fürchtet das Wissen, das Maul besitzt - und den Schaden, den ein unkontrolliertes Element dem großen Plan zufügen kann. Wobei das Grinsen am Ende eher eine andere Sprache spricht. Weiß nicht.

The Bad:
  • „Revival“ ist vor allem eine Actionfolge, was nicht viel Raum für Charakterinteraktion lässt. Die Dynamik der Brüder und der Konflikt zwischen Obi-Wan und Maul bekommen nur ein paar schnelle Lippenbekenntnisse, quasi ein Versprechen von tatsächlichem Charaktermaterial, irgendwann in der Zukunft. Für Adi Gallia besteht weniger Hoffnung, nachdem die Episode ihr lediglich ein paar generischen Dialogzeilen gegeben hat, um sie dann den bedeutungslosen Tod eines bedeutungslosen Charakters sterben zu lassen.
  • Die Episode hat Tempo und einiges an Handlung, doch nichts, was geschieht, bringt die Storyline in eine neue Richtung. Jedi und Sith haben Verluste zu beklagen, aber ansonsten sind beide Seiten wieder da, wo sie angefangen haben. Das Gleiche gilt auch für Hondo, der die Verräter bereitwillig wieder aufnimmt… Meh. Okay, er hat Personalmangel, okay, er ist pragmatisch, und ja, die Serie will ihn zunehmend mehr als noblen Schurken charakterisieren… Aber lädt er mit so viel Großzügigkeit nicht erneuten Verrat ein?

Design & Visuals:
  • Ich bin kein großer Fan des UFO-Designs der Piratenschiffe. Klar, Star Wars nimmt immer wieder mal einfache Formen als Ausgangspunkt, speziell in der OT, aber eine bloße Scheibe ist mir zu simpel, und der Zusammenhang zwischen fliegenden Untertassen und Piraten liegt jetzt nicht auf der Hand. Dagegen mochte ich die Brücken der Schiffe, mit den Rundum-Displays und der klingonisch anmutenden Beleuchtung.
  • Die Folge hatte ein paar coole Tracking Shots, darunter der Flug auf Hondo, der dem Laserbeschuss mit verschränkten Armen trotzt. Außerdem die Speederbike-Fahrt durch die Trümmer - gelegentlich sehen die zahlreichen Tracking Shots der Serie sehr nach Videospielen aus, aber hier waren einige effektive bei.
  • Animationstechnisch fehlt den Laserschwert-Duellen etwas das Gewicht (evtl. ohne Motion Capturing fast unmöglich zu schaffen?), was die Macher jedoch inzwischen ausgleichen, indem sie das Tempo und die Choreographie aufdrehen. Deutlich anders als die Kinofilme, aber für sich genommen sehr nett.

The Best Moment:
  • Die Flucht der beiden Brüder war schön in Szene gesetzt und auch von der Struktur her effektiv: Innerhalb von zwei Minuten verliert Savage einen Arm, dann wenden sich die Piraten gegen sie, dann verliert Maul einen Fuß, dann taucht auch noch Obi-Wan auf, Maul zieht das Jedi-Schiff runter, schließlich fliehen die Brüder in ihr eigenes Schiff, das in der nächsten Sekunde von einer Rakete getroffen wird und sie in die Rettungskapseln zwingt…
Ich wünschte, nicht jede zweite TCW-Episode würde damit enden, dass ein Charakter entkommt, um ein andermal weiterzukämpfen. Aber hey, wenigstens haben die Macher inzwischen jede Menge Übung mit sowas.​

Closing Comments:
Folgendes (leicht angepasstes) Konzept: Obi-Wan ist besessen davon Darth Maul zu finden, Jedi-Rat und Republik verweigern ihre Hilfe, Obi-Wan geht trotzdem auf die Jagd - beinahe ein Rache-Trip - und zieht einen weiteren Jedi mit rein, nutzt sogar die Hilfe von Kriminellen, um Maul zu schlagen, und am Ende stirbt der zweite Jedi, so wie damals Qui-Gon, und Maul entkommt. Das wäre die Obi-Wan-zentrische Version dieser Folge. Oder man hätte die Geschichte erzählen können, wie zwei Sith-Brüder ihre Machtverhältnisse ausfechten, während sie gejagt werden, allein gegen die Galaxis. Oder man hätte erzählen können, wie Hondo darunter leidet, dass sein verborgenes Gewissen ihn auf die Seite der Jedi zwingt, und er als Konsequenz sein Imperium verliert, etwas, mit dem die Serie ja schon in abgeschwächter Form spielt.​
Das sind drei Geschichten/Konzepte von TCW, die ich als Zuschauer durchaus gern sehen würde. “Revival“ versucht alles drei so ein bisschen, legt sich aber bei keiner der Geschichten wirklich ins Zeug und hat in 20 Minuten auch einfach keinen Platz für alle. Was bleibt, sind coole Kampfszenen mit einigem Tempo - aber halt nichts von Bedeutung. „Revival“ treibt Plot- und Character-Arcs nur minimal vorwärts und hat somit nicht einmal Setup-Funktion.​
Immerhin: Weil nicht wirklich was passiert ist, sind die Züge noch nicht abgefahren. Cooler Kram könnte sich irgendwann aus dieser Ausgangssituation entwickeln, und bis dahin war’s ein kurzweiliger, harmloser Staffelauftakt.​

Score
7,5 / 10​
 
Bin dann auch mal dazu gekommen, was zu tippen.

"Was zu tippen" ist ziemlich bescheiden formuliert^^

Wirklich sehr schöne, konstruktive, tiefgründige, fundierte und detaillierte Analyse und Meinungsäußerung ...:D*dickes Lob*:D

Selbst wenn ich dir nicht in allen Punkten zustimmen kann, kann ich dennoch deine Sichtweise begründet verstehen. Meine Ansichten hatte ich ja schon weiter oben verteilt^^

Animationstechnisch fehlt den Laserschwert-Duellen etwas das Gewicht (evtl. ohne Motion Capturing fast unmöglich zu schaffen?), was die Macher jedoch inzwischen ausgleichen, indem sie das Tempo und die Choreographie aufdrehen. Deutlich anders als die Kinofilme, aber für sich genommen sehr nett.

Yes, da kann ich dir nur zustimmen. Ich find das aufgedrehte Tempo und Choreographie auch ganz nett. *Nur ist "nett" eben die kleine Schwester von "sch..."*
Also ein wenig kontrollierter, übersichtlicher und länger hätte der Kampf schon sein dürfen (IMO). Und genau dadurch, wie Du schon sagtest, fehlt den Lichtschwertduellen das Gewicht... Und das ist dann wirklich Schade, da wäre mehr Potential gewesen...

Naja;) YCiv.
 
@YCiv san Togru: Dankeschön! :-) Ich hab irgendwie immer die Sorge, jemandem auf die Füße zu treten und eine Lawine aus aggressivem Widerspruch auszulösen. Zumal ich mir damals (zu Recht...) etwas die Finger verbrannt hatte, als ich über den TCW Kinofilm gewettert hab. Damals sowieso keine populäre Meinung, und ich hatte meine Perspektive auch nicht sachlich genug und nicht nachvollziehbar genug erklärt. Alle Anzeichen, dass ich mich gebessert habe, freuen mich ungemein. :-)

Ich glaube, das Gewicht von Animationen ist unendlich schwer zu machen. Das "Hope"-Video oben sieht natürlich toll aus, wird aber auch unter Einsatz von mehr Zeit plus Motion Capturing entstanden sein.

Vielleicht könnte TCW sich die Lichtschwertkämpfe noch mehr aufsparen, um mehr Zeit zu haben. Vielleicht die Duelle nicht ganz so mit Teilnehmern überladen, vielleicht gelegentlich mehr mit Machtfähigkeiten arbeiten bzw. irgendwie die Stärken der Computeranimation gegenüber Stuntkämpfen nutzen... Ich hab z.B. den Kampf von Quinlan und Obi-Wan gegen Cad Bane als einen in Erinnerung, der wirklich mehr von Einfallsreichtum und dem Bewegen durch den Raum abhing als von dem in der TV-Animation eventuell unvermeidlichem Schwertgefuchtel.

Ich wundere mich auch, dass wir weniger Raumschlachten sehen als in den Anfangstagen der Serie. Ich hab nur Basiswissen über Animation, aber ein Schiff von Punkt A nach Punkt B zu bewegen, stelle ich mir einfacher vor, als einen Soldaten durch ein Schlachtfeld stürmen zu lassen.
 
Die deutsche Erstausstrahlung der 5. Staffel hat bei CN heute übrigens begonnen. Ziemlich überraschend wie ich finde. Sonst wusste man doch immer schon ein paar Wochen vorher, wenn es los geht. Vermutlich ging die Nachricht irgendwie unter bei den ganzen negativen News/Gerüchten bzgl. dem Aus von TCW.

Heute Vormittag wurde "Revival" unter dem deutschen Titel "Loyalitäten" ausgestrahlt. Am kommenden Sonntag geht's dann weiter und dann immer Samstag und Sonntag je eine Folge um 19:25 Uhr. Die Termin nochmal in der Übersicht mit den deutschen Titeln:


Sonntag, 07.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 02: Krieg an zwei Fronten

Samstag, 13.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 03: Mit ihren eigenen Waffen

Sonntag, 14.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 04: Lang' lebe der König

Samstag, 20.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 05: Der Preis der Freiheit

Sonntag, 21.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 06: Die Versammlung

Samastag, 27.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 07: Profitieren

Sonntag, 28.04.2013 um 19:25 Uhr
Episode 08: Die Rettungsmission

Samstag, 04.05.2013 um 19:25 Uhr
Episode 09: Kenne deine Feinde

Sonntag, 05.05.2013 um 19:25 Uhr
Episode 10: Droiden bevorzugt


Wird dann dieses mal vermutlich auch nicht mehr so lange dauern, bis die Folgen auf SuperRTL kommen, wenn man jetzt schon zwei Folgen pro Woche zeigt. Wird bestimmt auch was damit zu tun haben, dass Disney für CN (und für die Fans allgemein ja auch) keine Folgen mehr produzieren will.
 
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